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Deine-Meine Haut: Narben, Reibeisenhaut und so was.

Meine Lebensspur
*********paar Paar
290 Beiträge
@P_Falke27
Ich habe heute meine Narbe am Hals gezeigt - hatte ein T-shirt mit einem weiten Rundhalsausschnitt an. Das mache ich nie - ich trage immer enge rundhals-T-Shirts, oder Tücher um den Hals - außer ich gehe Schwimmen.
Alle haben hingekuckt - wirklich alle. Manche waren irritiert bis etwas abgeschreckt. Manche waren entsetzt. Wieder andere haben mich lieb angelächelt, manche Fraul hat richtig liebevoll gekuckt und wissend und erkennend in meine Augen geschaut. Aber ich habe mich auch teilweise einfach total unwohl gefühlt die Narbe so frei zu tragen. Jedenfalls werde ich sie in Zukunft mehr zeigen, ganz bestimmt. Es kann nur besser werden.


Ich kann Deine Erfahrungen gut nachvollziehen, denn ich mußte seinerzeit mit meiner riesen Bauchnarbe auch erst leben lernen, was insbesondere durch die ganze Umwelt und das dort vorherrschende Denken, nicht gerade leicht war für mich.

Ich trage aber heute auch wieder Bikinis, trotz der vielen Blicke und Aufmerksamkeit die man immer wieder erntet, wenn man aus seiner Narbe keinen Hehl macht.

Ich finde auch niemand hat das Recht einen Mitmenschen wegen seiner Makel schief anzusehen oder gar blöde Bemerkungen darüber vom Stapel zu lassen.


Aus meinen nicht wenigen negativen Erfahrungen heraus und inspiriert durch ein Foto des bekannten Fotografen "Helmut Newton" in seinem Bildband "Portraits" (er hatte hier seine Frau "June" 1982 mit einer frischen senkrechten Narbe am Bauch porträtiert), entstand letztlich unsere Fotoidee zu "Lebensspuren"


Wir (mein Partner und ich) möchten damit dem ästhetischen Denken unserer Gesellschaft endlich etwas mehr Offenheit verleihen. Aber auch durch die fortwährende Weiterverwirklichung dieser Fotoarbeit zeigen, dass es keinen Grund gibt, sich wegen seiner "Narben" vor Hemmungen und Scham zu verstecken!
Also ich weiß nicht, ob ALLE superschönen Menschen besseren Sex haben... aber vermutlich viele

Glaube ich nicht.
Überhaupt... natürliche Schönheit, gesellschaftliches/ Medien-Schönheitsideal, individuelle Schönheit, durchschnittliche Schönheit... Wer oder was ist denn "superschön"?

Es gibt so viele, nicht-makellose oder dem durchschnittlichen Schönheitsideal entsprechende Menschen, die mit sich selbst absolut zufrieden sind, so dass sie weder beim Sex noch in anderen Situationen sich darüber Gedanken machen, wie sie gerade aussehen, rüberkommen, ob sie alles richtig machen oder wie sie sich am besten ins rechte Licht rücken können..., die einfach frei davon sind.
Auch eine attraktive Frau kann Selbstzweifel oder Komplexe haben, die sie hemmen.

Gerade Menschen, die weniger auf Äußerlichkeiten bedacht sind, können sich oft besser fallen lassen.
Das Aussehen spielt nicht unbedingt die Hauptrolle, sondern die Einstellung zu sich selbst.
**********MACHT Paar
177 Beiträge
Die Schönen sind genau so unzufrieden mit sich. Warum macht man wohl 25 Schönheits-OP`s? Und reicht immernoch nicht. Jeder fokussiert seine Makel und wenn sie noch so klein sind. Die anderen sehen das meistens ganz anders.

Natürlich gibt es eine Grenze........da, wo man anfängt, unattraktiv zu werden. Also jetzt einfach sagen : scheiss auf die Pickel ist auch nicht gut. Natürlich ist ne Warze am Kinn oberhässlich. Da muss man wirklich was tun.


Laut Statistik ist es so: Schöne Menschen sind erstmal begehrt. Aber so eine sterile Schönheit, frei von allem, kommt garnicht soooo gut an. Verlieben tut man sich dann in den schiefen Zahn, das abstehende Ohr. Ein Hoch auf die kleinen Makel!!!

Übrigens hab ich genug davon.....also falls noch jemand nen Bedarf an Leberflecken, Narben ect hat...hab noch welche zu verschenken!
****50 Frau
9.302 Beiträge
zwinker
wir können ja tauschen *zwinker* , nimmßste dafür meine schwangerschaftsstreifen und augenringe?
**********MACHT Paar
177 Beiträge
Augenringe : nö

Für die Streifen...ich schau mal nach.....ähm......doch 10 cm Platz neben den eigenen hab ich noch...lach

Wir sind eben Individuen. Ich glaube, das ist genau DAS Wort. Keine Barby vom Band.....20 000 Stück Auflage.
Ich finde...
Narben gehören zur Vergangenheit eines Menschen und sie interessieren mich. Ich finde Menschen mit Vergangenheit spannend und ziehe diese so manchem glatten Jüngling vor.
Meine persönliche Meinung
Leider habe ich über Jahre hinweg immer wieder die Erfahrung machen müsse, dass die Mehrheit der Menschen (die mir jeden Tag begegnen) denkt, dass die heile Welt im Fernsehen und in den Magazinen echt und Standart ist. Nun bin ich jemand, der rein äußerlich schon ein bissl aus dem Rahmen fällt. Mein Körper ist auch voller Narben durch eine gewisse dunkle Vergangenheit und viele davon sind eindeutig sichtbar. Außerdem bin ich übergewichtig und seit der Schwangerschaft "ausgeleiert" *roll*

Da gibt es dann Leute die in sich hinein murmeln "Oh mein Gott, was ist denn mit der los?!" oder es gibt Leute, die einfach nur hinstarren. Das sind dann auch meistens Leute, die in ihrem Leben noch nicht viele Erfahrungen sammeln konnten, um ihren Horizont zu erweitern.

Am Anfang war mir das unangenehm, aber es baut auch unheimlich Selbstbewusstsein auf. Inzwischen lächle ich einfach zurück und frage freundlich: "Hab ich Kekse im Gesicht?!"

Man muss lernen sich trotz seiner Fehler zu lieben und drauf zu scheißen, was andere von einem halten. Letztendlich lebe ich mein eigenes Leben, so wie ich es schön finde und nicht so wie andere es haben wollen.

Ich bin nicht perfekt - dann guck halt woanders hin, wenn's nicht gefällt *skeptisch*
****an Paar
95 Beiträge
Als Mrs. Gejoan kann ich sagen, mein Hautarzt ist mein bester Freund *zwinker* Ich reagiere auf so vieles allergisch in Form von Pickeln, Pusteln, Flecken, Flechten. Seit Anfang des Jahres bekomme ich immer mal wieder Ödeme (im Gesicht oder am Körper), dies habe ich aber mittlerweile durch Ernährung gut im Griff!

Als Kommentar zum Thema und auch als Antwort an den Themensteller: mein Mann liebt mich über all die vielen Jahre mit allen optischen Einschränkungen - er bemerkt sie zum Teil gar nicht, ihn stören sie nicht und wenn es mir selbst damit so richtig schlecht geht, nimmt er mich in Arm und sagt mir, dass ich die tollste und schönste Frau für ihn bin :-))

Daher keine Sorge! Dich hat Frau bestimmt sehr gern! Trotz kleiner Makel! Denn die hat sie hoffentlich auch *zwinker*
Schönheit und Selbstwahrnehmung...
...stimmen nicht zwingend überein.

Wenn superschöne Menschen ...
... wirklich besseren Sex dadurch hätten, könnte man sie beneiden und hätte vielleicht einen Grund, sich nicht so zu exponieren, wenn man nicht dazu gehört.

Es gibt zwar (relativ) objektive Kriterien, durch die ein Mensch tendenziell auf der ganzen Welt als attraktiv wahrgenommen wird. Doch das bedeutet noch lange nicht, dass dieser Mensch unbedingt selbst daran glauben muss.

Der Blick in den Spiegel, aber auch der Blick auf andere ist oft ein bisschen wahrnehmungsverschoben - wobei Wunschdenken auch eine große Rolle spielen kann.
Genauso, wie man beim Blick aufs eigene Spiegelbild hofft, wenigsten ein bisschen Schönheit zu entdecken, kann man sich wirklich schöne Menschen auch wunderbar madig reden - und Neid ist wohl eine Eigenschaft, von der die wenigstens absolut gefeit sind.
Habe da ein witziges Pärchen in der Bekanntschaft.
Er: "Ui, das ist aber ein hübsches Mädchen."
Sie (sauertöpfisch und naserümpfend): "Na, so schön auch wieder nicht!" *schmoll*

Grundsätzlich würde ich annehmen, dass Menschen, die sich selbst für attraktiv halten (!!!) und das nicht ständig von anderen bestätigt bekommen müssen (denn wozu braucht man Bestätigung, wenn man doch weiß, dass man schön ist?! *zwinker* ) also, dass dieser Typus möglicherweise den entspannteren Sex genießen kann, weil er sich nicht ständig mit seinen (vermeintlichen) Unzulänglichkeiten auseinandersetzt.

Von daher glaube ich, dass auch eine mininal sichtbare Narbe einem Menschen komplett das Selbstwertgefühl und den Sex versauen kann - und jemand anderes, der objektiv betrachtet weniger angenehm dran ist (z. B. mit häufigen Schüben von Neurodermitis) das alles ganz entspannt sehen kann.
**********Wolf2 Mann
3.600 Beiträge
Also ich nehme mein Spiegelbild jeden Tag anders war.
Das ist Tagesformabhängig. Laune und Körperspannung sind nicht jeden Tag gleich.

Was soll's ... man muss ja nicht der ganzen Welt gefallen, sondern nur wenigen, wichtigen Menschen.
****ra Frau
844 Beiträge
koerpergeschichte und narben, ein leben
interessant ist doch was narben was haut erzaehlt ueber das leben das lieben die schmerzen der anderen...
die unterschiedliche sensibilitaet, dei empfindlichkeiten,
die verletzungen eines ganzen lebens die in und auf der haut sichtbar werden....
wie narben unter beruehrungen wieder lebendig werden,
zum beispiel bei messerstichwunden oder brandverletzungen
ist aufregend
....wie stumpfere, sich schuetzende haut wieder erwachen und lachen kann
Ja irgendwie hemmt mich das oft loszulassen. Und da wollte ich eben wissen wie ihr so was wahrnehmt - wie ihr das findet wenn jemand so was hat, oder wenn ihr selbst sowas habt wie es euch damit so geht.
Vielleicht helfen mir eure Antworten damit besser zurechtzukommen.

Ich habe heute meine Narbe am Hals gezeigt - hatte ein T-shirt mit einem weiten Rundhalsausschnitt an. Das mache ich nie - ich trage immer enge rundhals-T-Shirts, oder Tücher um den Hals - außer ich gehe Schwimmen.
Alle haben hingekuckt - wirklich alle. Manche waren irritiert bis etwas abgeschreckt. Manche waren entsetzt. Wieder andere haben mich lieb angelächelt, manche Fraul hat richtig liebevoll gekuckt und wissend und erkennend in meine Augen geschaut. Aber ich habe mich auch teilweise einfach total unwohl gefühlt die Narbe so frei zu tragen. Jedenfalls werde ich sie in Zukunft mehr zeigen, ganz bestimmt. Es kann nur besser werden.

Das kann ich gut verstehen.
Je selbstverständlicher Du selbst damit umgehst, desto
Ups
Sorry, ich habe aus Versehen Kopiertes und Selbt-Geschreibseltes zusammen gepostet. Alles durcheinander. Pardon.
Vier Kinder, 12 Knie-OPs ...
... mit künstlichen Knie-Gelenken, das hinterlässt auch viele Spuren und ich habe zumindest unter dem nicht mehr ganz festen Bauch lange gelitten (und wenn ich nicht gut drauf bin, dann finde ich ihn heute noch ... naja ... zumindest nicht besonders schön). Und die Wechseljahre bringen alte Bekannte aus der Pubertät wieder zum Vorschein - Pickel - und auch ein paar Kilos mehr als früher, die eben nicht mehr so leicht weggehen, wie mit 25.

Ich mache, je mehr ich durch Joy und meinen Liebsten in der frivolen Szene unterwegs bin, umso mehr die Erfahrung, dass diese Dinge wirklich Nebensache sind. Dass Frauen mit 90-60-90-Maßen und endlosen Beinen nicht besser aussehen, wenn sie nicht eine tolle Ausstrahlung und ein schönes Lachen haben.

Interessanterweise habe ich heute viel mehr Verehrer und interessierte Männer um mich - auch im Alltagsleben - als früher. Und auch auffällig, es sind viele, die erheblich jünger sind als ich. Offensichtlich finden Männer eine Frau, die gelebt hat und viel erlebt hat, die zwar schon ein paar Fältchen und die eine oder andere graue Strähne hat, aber strahlt, weil sie glücklich ist, viel attraktiver als eine junge Frau, die zwar makellos, aber vielleicht noch ohne Reife und Lebenserfahrung und auf der Suche nach ihrem Platz im Leben ist.

Ich habe mehrfach in meinem Leben bis zur Unterkante Oberlippe in der Sch... gestanden und ich habe mich immer wieder selbst befreit. Jede dieser Erfahrungen hat mich erwachsener und reifer gemacht, aber auch sensibler für meine Umwelt und achtsamer mit den Menschen um mich herum und mit mir selbst. Ich denke, das sind die Dinge, die zählen ...

Und noch ein Ratschlag an die Frauen, die vielleicht Schwierigkeiten mit den Wechseljahren und den körperlichen Veränderungen haben: Nehmt den Begriff wörtlich. Wechselt: Beruf, Lebensweise, vielleicht auch den Partner, wenn Ihr unglücklich seid. Seht es als Beginn von etwas Neuem und nicht als Ende von dem Gelebten. Für mich war 50 zu werden wie eine Befreiung. Meine Kinder sind bald alle aus dem Haus, Kindererziehung und diese große Verantwortung sind bald abgeschlossen, ich entlasse vier wunderbare und selbständige Kinder in das Leben und ihre eigene Welt, das ist für mich ein Erfolg, den mir keiner nehmen kann und auf den ich stolz bin. Ich habe wieder viel mehr Zeit für mich, meine Interessen, meinen Berufswechsel und den wunderbaren Mann an meiner Seite. Mädels, lasst Euch nicht abschrecken von den Wechseljahren, es sind wunderbare Jahre und wenn man das verinnerlicht, dann sind die kleinen körperlichen Veränderungen und Problemchen wirklich Peanuts.
Es ist halb so schlimm !
Ich leide unter einer sehr schweren, psychosomatischen "Akne Inversa": erfahre ich Zuneigung, Wärme, Anerkennung, dann "verkrampft" sich meine Haut, die Haarkanäle werden zusammengedrückt, die Talgdrüsen können sich nicht entleeren, entzünden sich es entstehen Abszesse, die sich auch nicht nach aussen entleeren können, weil die Haut ja "verkrampft" ist, und deswegen nach innen wuchern, fuchsbauartige Fistelgänge ausbilden. Die Ursache ist vor einem halben Jahr durch Psychoanalyse identifiziert worden: sexueller Mißbrauch durch die eigene Mutter in der Kindheit, und sich daran anschließende Mißhandlungen durch beide Eltern über ca. 4 Jahre, um das Verbrechen der Mutter zu verdecken, bei mir Verdrängung herbeizuführen: wenn mich jemand liebt, erwartet mein Unterbewußtsein stets, daß es alsbald geschlagen wird, und die Haut geht in "Verteidigungsposition" ... nunja.

Der Befall war so schlimm geworden, daß ich 2012 eine sehr aufwendige "chirurgische Sanierung" über mich habe ergehen lassen müssen: die Haut aus den Leisten, einem Großteil von Hodensack, Damm, und Afterfalten sowie eines Teils der oberen Oberschenkelinnenseiten wurde entfernt, und mit "Spalthaut" aus dem Oberschenkel "versorgt" - Hauttransplantation. Meine gesamte "Slipzone" ist im Grunde eine einzige Narbenlandschaft.
Weil die Afterregion betroffen war, mußte ich auch ein halbes Jahr einen künstlichen Darmausgang ertragen - seine "Rückverlegung" hat eine ultra fette Narbe links neben dem Nabel hinterlassen. Eine Geschwulst in der rechten Achsel wurde "offen regranuliert", auch die rechte Achsel ist eine einzige Narbe, in der linken Achsel befindet sich noch eine vernarbte Geschwulst, ob auch sie demnächst operiert werden muß, steht noch nicht fest. Das juckt mich aber nicht mehr so viel - ich war 17 x im OP gewesen, auf eine oder zwei OPs mehr oder weniger kommt's mir da nicht mehr so an. Und zu der total vernarbten "Slipzone" gibt es auch noch die "Entnahmestellen" der Spalthaut am linken Oberschenkel - drei breite rote Streifen vom Oberschenkelhals bis eine Handbreit übers Knie.

Wie das ausschaut, kann man sich leicht vorstellen. Schon wenn ich in shorts unterwegs war - und das bin ich eigentlich fast immer - waren die fetten roten Streifen am Oberschenkel stets ein "Hingucker" gewesen - sie sind heute schon stark verblasst, die Sonnenbräune hat auch gutgetan ...

Je nun.

Als es im April diesen Jahres den kurzen, warmen Frühling gab, bin auch ich, gehbehindert, der ich wegen dieser ganzen Geschichte bin, auf "Krüppelkarte" an meinen alten Stamm-Baggersee gefahren, mit klopfendem Herzen (und pochendem Schwanz), wenigstens mal n bischen spannen, hab ich mir gedacht, vor nächstem Jahr wird kaum was drin sein, wie ich jetzt aussehe, erst wenn alles ein bischen besser abgeheilt ist ... aber von wegen - schon am zweiten Tag war ich wieder mittendrin statt nur dabei, und hab den ganzen Sommer über fast täglich dort Sex gehabt, manchmal mit 5-6 Männern ... nach Sex mit Frauen hab ich im Moment aus oben dargelegten Gründen nicht so das dringende Verlangen, und bin herzlich froh, von meiner Bisexualität reichlichen Gebrauch machen zu können. Aber das nur so nebenbei.

Ich erzähle das, um damit zu belegen: solche Entstellungen spielen weitaus keine so große Rolle, wie man immer tut und denken möchte. Schon in der promiskuitiven Szene nicht, wo die Gefühle überhaupt keine Rolle spielen, habe ich keine Probleme gehabt, wieder Sex zu haben, soviel ich wollte. Und das nicht bei schummeriger Beleuchtung und gnädig mit irgendwelchen Textilien verhüllten Narben, sondern im vollsten, prallsten Sonnenschein, nackt wie Gott, meine lieben Eltern und die Gefäßchirurgie mich geschaffen haben, auch und gerade dort, wo es dann am meisten drauf ankommt. Nichts ist falscher, als der oft zu lesende Spruch, daß das Aussehen entscheiden würde, ob man zusammen kommt, und der Charakter darüber, wie lange man zusammen bleibe. Das ist einfach nur ein Propagandaspruch, sonst nichts.

Auch vor diesen ganzen Operationen habe ich nicht sehr viel besser ausgesehen - da wo heute die Narben sind, waren früher die Abszesse und Furunkel gewesen, aber an einem reichhaltigen Sexleben mit beiden Geschlechtern hat mich das auch nicht gehindert. OK - man ist zunächst einmal gehemmter, aber das legt sich, je mehr positive Erfahrungen man macht.

Es kommt auf ganz andere Dinge an, es sind ganz andere Dinge, die wichtig sind - auch jenseits der emotionalen und partnerschaftlichen Sphäre. Nämlich im Kern darauf, daß man dem anderen das Gefühl vermitteln kann, daß es ihm oder ihr gut gehen werde, wenn er oder sie mit einem Sex hat, und daß er oder bzw. insbesondere sie keine Angst zu haben braucht. Das ist "die Seele vom Buttergeschäft" - und nicht irgendwelche Körperlichkeiten. Das ist meine Erfahrung.
Rechtzeitig drauf aufmerksam machen?
Ich selbst habe auch so ein Problem. Es ist eine reine Pigmentstoerung namens "Vitiligo", auch Weissfleckenkrankheit genannt. Sie ist nicht behandelbar, nicht ansteckend, und scheint auch in meinem Falle sich nicht weiter auszubreiten. Kein Arzt wustte bisher irgendwelche Abhilfe, alle sagten nur "tja, muss man einfach mit leben".

Das tue ich nun seit beinahe zehn Jahren. Aergerlicherweise ist die Koerperregion, die bei mir am staerksten in Mitleidenschaft gezogen ist, die Genitalregion. Da sind dann einfach unpigmentierte Hautpartien, die an Landkarten erinnern.

In Situationen, wo das auffallen koennte, z.B. wenn man zusammen duscht mit einem neuen Partner, weise ich sofort darauf hin, dass es sich um eine reine Pigmenststoerung handelt, und dass ich bereits jegliche verfuegbare, aerztliche Hilfe darueber eingeholt habe, sowie, dass es wirklich einfach voellig bedeutungslos ist, wenn auch haesslich.

Diese offene Vorgehensweise funktioniert fuer mich gut. Bisher ist mir noch niemand quiekend aus dem Bett gesprungen, weil sie dachten, ich habe was Terminales.
Lange litt ich unter Akne auch heute ist meine Haut nicht "ideal"dank der Schüssler Salz hautcremes sind die Narben wirklich weniger geworden. Gibt ja verschiedene, dazu einfach in der Apotheke beraten lassen. War früher viel bei der Kosmetikerin, heute nicht mehr. Eine Narbe hab ich am Bein. Trotz Narbenpflege von Anfang an,
sieht die nicht schön aus u schmerzt auch immer mal. Sie ist nicht so "sichtbar" darum stört sie weniger.
@peterHBN:
Deine Geschichte, Dein Umgang damit und Deine Offenheit beeindrucken mich zutiefst und ich schäme mich fast dafür hier mit meinen albernen Knienarben und ausgeleiertem Schwangerschaftsbauch anzukommen. Deine Krankheit ist mal wieder ein Indiz dafür, wie riesengross der Einfluss unserer Herkunftsfamilie ist und wie sehr sie unser Leben bestimmt.
Ich zieh wirklich den Hut vor Dir.
Babaji
*******eras Frau
1.358 Beiträge
Nichts ist falscher, als der oft zu lesende Spruch, daß das Aussehen entscheiden würde, ob man zusammen kommt, und der Charakter darüber, wie lange man zusammen bleibe. Das ist einfach nur ein Propagandaspruch, sonst nichts.

Da der Mensch biologisch drauf programmiert ist erst Äußeres, dann Geruch und anschließend erst den Charakter nach potentiellen Partnern zu durchsuchen, ist es vollkommen korrekt.

Jedoch entscheidet bei Narben jeder selber in wiefern diese die Optik beeinflussen. Und aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass die wenigsten Menschen Narben als relevant einstufen, selbst bei Frauen. Das Äußere besteht dafür aus zu vielen anderen ausschlaggebenden Dingen.
@ Arnatullie
Es kostet mich beträchtliche Mühe, der Versuchung zu widerstehen, in eine Erörterung sexueller Attraktivität im Allgemeinen einzusteigen. Es juckt mich auch, polemisch zu antworten: nach den Feststellungen der biologischen Wissenschaft dürfte so jemand wie ich überhaupt keinen Sex haben können. Aber ich beschränke mich mal auf den Hinweis, daß meine Sicht auf diese Dinge diejenige der Psychoanalyse - also der psychoanalytischen Theorie von Sexualität und Psyche - ist.

Ästhetische Normen sind analytisch gesehen im "Über-Ich" zu verorten. Sie sind ein Imperativ, der durch die Sozialisation in uns hineingetragen wird. Und wie wir wissen, sind diese Normen höchst relativ, ihre Veränderungen in der Kultur- und Kunstgeschichte leicht abzulesen. Zweifellos haben sie einen hohen Einfluß auf die sexuelle Partnerwahl - aber zum einen sind diese Normen auch in ihrer Verbindlichkeit relativ: ihr Geltungsanspruch erstreckt sich nicht gleichermaßen auf alle Mitglieder der Gesellschaft, und zum anderen ist die physische Ästethik nur einer von einer Reihe von Faktoren, die für das Zustandekommen von Sexualkontakten entscheidend sind. Die in meinen Augen und nach meiner Erfahrung wesentlicheren Faktoren habe ich bereits bezeichnet: dem avisierten Sexualpartner Ängste, Scheu und Hemmungen nehmen, Vertrauenswürdigkeit in glaubhafter Weise signalisieren - "rüberbringen" - zu können. Und das funktioniert in der offenen Szene regelmässig nonverbal - verbale Kommunikation findet da häufig erst während oder nach dem Sexualkontakt statt, wenn überhaupt.

Ich will auch keineswegs leugnen, daß jemandem wie mir ein Teil der potentiellen Sexualpartner verschlossen bleibt: nämlich diejenigen, welche diese ästhetischen Normen in hohem Maße internalisiert haben, und nur zum Sex oder zu Partnerschaften mit anderen bereit sind, die diesen Normen genügen. Ich vermag nicht zu sagen, wie viele das in Wirklichkeit sind - aber, salopp formuliert, solange genug andere für mich übrig bleiben, isses mir eigentlich auch egal.

Von diesen ästhetischen Normen nunmehr auf unabsehbare Zeit (diese meine Narbenlandschaft verheilt nur sehr langsam und nicht komplikationsfrei) diskriminiert zu werden - die Angst davor habe ich durchaus auch am eigenen Leib erfahren, das habe ich auch schon in meinem ersten Beitrag offen geschrieben. Und es war mir eine ungeheure Freude und Genugtuung festzustellen, daß diese Angst unbegründet war - zumindest in den Kreisen, in denen ich meine sexuellen Kontakte zu suchen pflege.
*******eras Frau
1.358 Beiträge
Es juckt mich auch, polemisch zu antworten: nach den Feststellungen der biologischen Wissenschaft dürfte so jemand wie ich überhaupt keinen Sex haben können.

Ich will auch keineswegs leugnen, daß jemandem wie mir ein Teil der potentiellen Sexualpartner verschlossen bleibt: nämlich diejenigen, welche diese ästhetischen Normen in hohem Maße internalisiert haben, und nur zum Sex oder zu Partnerschaften mit anderen bereit sind, die diesen Normen genügen.


Dann hast du schlicht meine Aussage nicht verstanden. Du leugnetest du Anfang das die Optik vor den charakterlichen Merkmalen ausschlaggebend ist, was nun mal abgesehn von unrelevanten Ausnahmen nicht stimmt.

Meine Aussage war lediglich, dass die oprischen Reize aus primär anderen Dingen bestehn als Narben, Gesichtssymmetrie, weißen Zähnen und Augen, leuchtender Haut - du weißt was ich meine. Narben hingegen sind das Produkt des Lebens und da sie kaum bis gar keine Rückschlüsse auf dein Genmaterial geben ist der Mensch nicht darauf gepollt diese groß zu bewerten.

Im Gegenteil, könnte man siese sogar positiv bemessen, in dem man sagt, erst dein starkes Immunsystem und Psyche haben dir erlaubt dieses zu überleben.

Das war alles was ich sagen wollte, ohne überhaupt auf deinen speziellen Fall einzugehn.
*****ngl Mann
40 Beiträge
Größere Narbe auf der Stirn...
Hallo Zusammen,
durch einen kleinen Fahrradunfall vor ein paar Wochen habe ich jetzt eine recht große Narbe auf der Stirn. sie liegt zwar zum Großteil in der Stirnfalte ist aber natürlich optisch nicht so schön. Eine Bekannte meinte nun es gibt da in der Apotheke eine Salbe die die Narbenbildung irgendwie Begünstigt oder so.
Hat da jemand schon Erfahrung mit gemacht?
Gegen Narben ...
... hilft sehr gut, meiner Erfahrung nach, eine Pflanze mit dem skurrilen Namen "Graubehaarte Zystrose". Sie ist zB unter dem Handelsnamen "Cistus" in der Apotheke erhältlich. Sie kann als Tee getrunken werden oder als Salbe, gegebenfalls mit anderen, heilungsfördernden Mittelmeerkräutern wie Rosmarin, Thymian oder Wermut, aufgetragen werden. Den Tee kann man nach Packungsbeilage bereiten - ich lasse Kräutertees grundsätzlich 10 min ziehen.

Zur Äusserlichen Anwendung kann man einen Ansatz zB in Hanföl - im Reformhaus, Bioladen oder guten Supermärkten bei den Delikatessen zu kriegen - oder als Schmalzsalbe herstellen: schneeweisses (!!!) Schweineschmalz in einen kleinen Topf (keiner Pfanne, es schäumt kräftig!) auf höchster Flamme erhitzen, aufschäumen lassen, bis sich keine Blasen mehr bilden, dann die Kräuter hinein. Auf 500g Schmalz nehme ich 5-6 EL Kräuter. Ca. 5 Min unter gelegentlichem Umrühren durchbrutzeln lassen, Platte ausstellen, über Nacht stehen lassen. Achtung: erst abdecken, wenn das Schmalz schon wieder etwas erkaltet ist, sonst brutzelt das Kondenswasser vom Deckel wieder im noch flüssigen Schmalz ! Am anderen Tag dann noch einmal kurz erwärmen, so daß sich das Schmalz wieder verflüssigt, und durch ein Drahtsieb in Tiegel, Gläser usw. abfüllen ! Als Zusätze nehme ich Wermut, Thymian und Rosmarin zu je 1 Teil, 3 Teile Zystrose. Diese Salbe ist im Kühlschrank nahezu unbegrenzt haltbar, da die letztgenannten Kräuter stark antibiotisch sind. Schmalzsalbe ist einfach und billig in der Herstellung, und zieht gut ein, da Schwein und Mensch sich sehr ähnlich sind, so rein physiologisch gesehen jetzt. Es möffelt halt unmittelbar nach dem Auftragen ein wenig, das ist der einzige Nachteil.

Zystrose kann allergische Reaktionen auslösen - die übrigen Kräuter auch, aber nur sehr selten. Es empfiehlt sich, zunächst einmal an einer gesunden, unproblematischen Hautstelle zu testen. Zeigt sich nach 24 h keine allergische Reaktion (Rötung, Juckreiz, starke Erwärmung), kann man es auf die zu behandelnde Stelle tun. Auch beim Tee erst mal vorsichtig mit 1 Tasse und 1 TL Kräuter "antesten".

Und wie immer, bei solchen Gesundheitstips: In Zweifelsfällen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker !
*****ngl Mann
40 Beiträge
vielen dank für die schnelle Antwort.
@ Arnatuillie
Ich glaube, wir "streiten aneinander vorbei". Natürlich hast Du bzw. haben die Forschungsergebnisse, auf die Du Dich beziehst, insofern Recht, als das der erste Eindruck von einem Menschen - in aller Regel - der Optische ist. Anders ist es wohl nur, wenn man jemanden "schriftlich" oder am Telefon kennenlernt. Aber: dieser erste optische Eindruck ist nur zu einem Teil von den rein physischen Eigenschaften, dem Aussehen im engeren Wortsinne geprägt, wie es etwa auf Fotos festgehalten werden kann. Neben diesem Aussehen gibt es andere, ebenfalls optisch übermittelte Merkmale wie Körpersprache, Gestik, Mimik, Gang, auch konkrete sexuelle Verhaltensweisen und last not least: der Blick, die Augen, die vom Volksmund etwas voreilig als "Fenster der Seele" gepriesen werden. Und doch lässt dieser Blick oftmals sehr tief blicken, und das, was er zeigt, ist manchmal garnicht so schön, wie der Körper dahinter bzw. darunter. Zwei notorische Beispiele von "Augen-Blicken" von schönen Menschen aus der "Szene" am Baggersee: Nr. 1: "Was bin ich doch für ein schöner Schwan, und was seit Ihr alle doch für hässliche Entlein ! Küßt meine Füße und betet mich an !" Nr. 2: "Ich bin der echt obercoolste und abgefuckteste nerd in 50 Meilen Umkreis, das Alpha-Tier im Quadrat - Platz da und Beine breitmachen !" Ich zweifele nicht daran, daß auch solche "Blicker" ihre treuen Fans haben mögen, und auch nicht daran, daß ich mit meinem treuen, feuchten Dackelblick alleine all meine physischen Defizite ausgleichen kann, aber als Beispiel sollte das genügen können.
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