Teils Off Topic
sweetduo schrieb:
Wer fremgeht hat im eigenen kick einfach nicht das was er sich wünscht...
chaoten schrieb:
wir brauchen nichts riskieren da wir ein abwechslungsreiches Sexleben haben
So etwas kommt doch nur vor wenn ein Partner meint etwas zu verpassen und sich erhofft dies bei jemand anderen zu finden.
sweety schrieb:
für mich heißt DAS TREUSEIN zum Beispiel. wirklich nur mit Partner Sex zu haben, nicht wie manche hier posten.. ICH BIN TREU aber ich liebe es auch zu dritt.. villeicht werde ich jetzt als "Hinterwäldler" dargestellt.. aber es ist meine Meinung.. und ich hatte mich ja schon geoutet .. viele mögen dies als "vorlieben " darstellen.. ich sehe es als fremdgehen sowie ich einen Swingerclub betrete oder es zu dritt in welcher Konstellation auch immer praktiziere..
Eigentlich wäre zu diesem Thema ein neuer Thread zu eröffnen, daher nur kurz...
Sweety - mit deiner Meinung stehst du absolut nicht allein. M. E. gehen alle Swinger fremd, auch wenn es im gegenseitigen Einvernehmen und zumeist gemeinsam tun. Doch daraus folgt:
sweetduo und chaoten - Ihr (ich würde ja lieber konkret den männlichen oder weiblichen Part ansprechen, aber wie so viele andere habt ihr auf einen entsprechenden Hinweis verzichtet) seid auf dem falschen Dampfer. Sex mit wechselnden Partnern in einer Offenen Beziehung oder bei Swingern findet nicht (Ausnahmen bestätigen die Regel) statt, weil es zu Hause nicht mehr passt oder langweilig geworden ist. Oft dürfte eher das Gegenteil zutreffen. Denn welche kaputte oder unerfüllte Beziehung würde diesen Lebensentwurf auf Dauer überleben.
Eure oben zitierten Meinungen können also nicht in allen Fällen zutreffen. Neugier, der simple Wunsch nach fremder Haut - schlicht Spaß am Sex in all seinen Variationen und Möglichkeiten können zum "Fremdgehen" führen. Das hat zumindest in OB und bei Swingern nichts, aber auch gar nichts mit, mit schlechtem oder fehlenden Sex daheim zu tun. Die beiden Personenkreise gehen nur einfach offen damit um, dass der übergroße Teil aller Menschen (nach meiner Meinung etwa 65%) irgendwann außerhalb der Partnerschaft "wildert". Dieses in uns allen verankerte Verhalten (sind es die Gene?) lässt sich so besser und ohne gegenseitige Enttäuschungen (Lügen, Dramen, Einseitigkeit) steuern.
Doch nun zum interessanten eigentlichen Thema:
Natürlich gehen sehr viele Frauen und Männer ohne Wissen des Partners/der Partnerin fremd, riskieren dabei so einiges. Mir ging es (als Betrogene) in meinen ersten beiden Langzeitpartnerschaften ebenso, bevor ich in der Dritten auch begann mir gelegentliche Ausreißer zu gönnen. Inzwischen lebe ich in einer Offenen Beziehung und sehe das als Optimum.
Doch wie sieht es bei jenen aus, die geltende Normen nicht gemeinsam in Frage stellen können, jenen, die aus welchen Gründen auch immer meinen wegen Kindern, Geld, Haus, Firma in einer unglücklichen Partnerschaft verharren zu müssen.
M. E. hat Alter_Sack mit dem alten Spruch
Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
die einzig mögliche Reaktion aufgezeigt, denn wir alle haben nur ein Leben und jeder Tag mit dem/der falschen Mann/Frau ist ein verschenkter Tag. Sicherlich kann und sollte Mann/Frau kämpfen, doch irgendwann wird wohl jede(r) ganz rational erkennen, wann es wirklich keinen Sinn mehr macht. Doch viele (die meisten von uns?) verharren trotzdem lieber in der toten Beziehung, beginnen u. a. mit dem Fremdgehen. Diese Situation und die Gründe hierfür hat m. E. salsero_kj im letzten Absatz seines hervorrragenden Posts perfekt analysiert
Es gibt auch Frauen, die sich von Ihrer Libido zu Abenteuern hinreissen lassen (bezahlen müssen sie für Sex nicht, das gibt in einem anderen Thread zu lesen) und auch sie riskieren damit jede Menge. Allerdings wird Ihnen (bei Ehefrauen jedenfalls) staatlicherseits ne Menge Pampers in finanzieller Hinsicht besorgt werden für den Fall der Trennung/ Scheidung. Auch die Kinder bleiben noch weitgehend bei der Mutter. Das Risiko ist also weit geringer für Frauen.
Warum Menschen für Sex das Risiko hinnehmen, dass alles den Bach runtern geht?
Diese Frage unterstellt, dass es so ist! Ich meine man muss hier schon mal die Fälle ausschließen, wo der Beweggrund für das Fremdgehen eine kaputte Beziehung ist - also wie ich meine die überwiegende Zahl der Fälle, wenn nicht gar alle auf die eine oder andere Weise. Was gibt es dann letztlich zu verlieren??? Geld natürlich, klar. Aber so kann man ja nicht weiter leben! Konsequent wäre eine Trennung - die dann aber definitiv dazu führt, dass man viel verliert - als verheirateter Mann sowieso, siehe oben. Also welche Alternativen hat man denn hier: weiter fremdgehen und eine Chance nicht alles zu verlieren, wenn man nicht erwischt wird oder Trennung und alles verlieren (oder viel), aber mit Sicherheit.
Wenn man in einer kaputten Beziehung fremdgeht, dann kriegt man -vermeintlich - das, was einem noch fehlt in der Beziehung einfach dazu und hat damit vordergründig, was man will (insgesamt betrachtet und natürlich nur sehr grob, klar). So gesehen, IST DAS EINFACH NUR BEQUEM UND EIN AUSWEICHEN VOR DEN REALITÄTEN, nicht mehr und nicht weniger. Es handelt sich gar nicht darum, dass man ein Risiko eingeht! Es ist vielmehr einfach ein Ausweichen vor den Realitäten und Notwendigkeiten, ein Selbstbetrug, aber es entspringt nicht Risikofreude! Und ich meine dass das Fremdgehen auch nicht das Riskó begründet, das oben geschilder wurde. Wer fremdgeht, tut das nicht ohne Grund - ob es ein guter (im Sinne von nachvollziehbarer) Grund ist oder nicht, das steht auf einem anderen Blatt!
KJ
Ich denke er hat damit die Threadfrage zumindest aus männlicher Sicht sehr gut beantwortet. Um so verwunderlicher, dass darauf bislang niemand eingegangen ist.
Teile meiner obigen Texte treffen natürlich nur bedingt auf den Personenkreis zu, der Fremd geht, weil er eben einen schlechten Charakter hat, sich nimmt, was er dem/der Partner(in) nicht gönnt. Fehlende Ethik halt. Doch dieser Typ Mensch ist dermaßen in sich selbst verliebt - kann letzlich gar nicht Fremd gehen, da er den Sinn des Tatwortes Liebe nie erfasst hat und wohl auch nie erfassen wird. Arschl... halt.
Zur unbeantworteten Frage von Cerberus:
Weiter oben bin ich ja schon kurz darauf eingegangen, aber nochmals konkreter. Egal welches Geschlecht - abgesehen von den Arschl... wird wohl niemand vom ersten Tage an Fremd gehen. Es gehen also Jahre der (hoffentlich) liebevollen Gemeinsamkeit ins Land, bevor es dann passiert; Mann oder Frau merkt, dass Konkurrenz im Spiel ist oder sich der/die Partner(in) innerlich aus der Beziehung verabschiedet. Mann/Frau beginnt also zu kämpfen, muss sich aber irgendwann unterbewusst eingestehen, dass es eigentlich vorbei ist und der Kampf keinen Sinn mehr macht. Suns sich vordergründig widersprechenden Sätze treffen (nach meiner damals leidvollen Erfahrung) genau in die Zeit zwischen eben jener unterbewussten Einsicht und der realen Akzeptanz einer notwendigen Trennung
Liebe Grüße,
Lea