...die liebe und die triebe...
schon oft habe ich mich gefragt, weshalb männer, die in beziehungen leben, überhaupt zu prostituierten gehen.
die steigerung dazu ist in der tat, dass man "nur für sex" einfach alles, aber auch wirklich alles, was einem wichtig ist, aufs spiel setzt. das ist doch völlig unlogisch, nicht wahr? total nicht ökologisch, geschweige denn auch nur im kleinsten ansatz sinnhaft.
für mich persönlich gehören nun mal tatsächlich echte, authentische gefühle dazu, wenn ich mich "fallen lasse" und sex mit meiner frau geniesse. es ist nicht einfach, die "richtigen" worte zu finden, weil es viel zu vielen menschen schlicht und ergreifend nicht wirklich klar zu sein scheint, was "liebe" denn überhaupt bedeutet. alleine dieses eine wort würde eigentlich alles klar stellen - wenn es denn "richtig" verstanden werden würde.
wer den anderen betrügt, betrügt ja eigentlich auch sich selbst. nur scheint das keinem bewusst zu sein.
die psyche der männer scheint in der tat etwas anders gestrickt zu sein als diejenige der frauen. nicht umsonst gibt es den "ältesten beruf" der welt, wie man(n) so gerne sagt: die prostitution. ein wahrhaft "lukratives" geschäft, mit unwahrscheinlich vielen facetten.
eine andere industrie, die von der "typisch" männlichen verhaltens- resp. denkweise profitiert, ist die pornoindustrie.
ich will mal wieder einen provokativen gedanken äussern:
männer, die "trotz" bestehender beziehung "den kick" über einen besuch bei einer prostituierten "suchen", die haben nicht wirklich (oder auch nicht nur) ein "sexuelles" problem. das sind, glaube ich, männer mit einem ganz gewaltigen knacks in ihrem selbstbewusstsein. damit meine ich ganz bestimmt nicht einfach ein "minderwertigkeitsgefühl", sondern einfach eine "persönlichkeitsstörung" - als laie kenne ich den fachausdruck, der hier wahrscheinlich stehen sollte, leider nicht, asche auf mein haupt...
schon mal beobachtet, in den grossstädten dieser welt, wo sich die "salons" der horizontalen dienstleistungsbranche oft ansiedeln? richtig, in der nähe von "finanzpotenten" männern. in frankfurt zum beispiel unweit der grossen bürogebäude der finanzwelt. die zahlungskräftige kundschaft nimmt sich nicht nur mittags, sondern auch zwischendurch gerne zeit für eine "entspannende" sitzung...
eins oben drauf gesetzt, wenn ein mann "nur für sex" einfach "alles" riskiert, dann hat das in meinen augen wohl schon pathologische züge. ein mann, der das tut, ist total von der rolle. und es gibt auch keine ausnahme, denn die ausgangslage ist ausschliesslich "nur für sex alles aufgeben".
ich habe keine ahnung, wieso, aber ein gefühl sagt mir, dass dies tatsächlich hauptsächlich auf männer zutrifft (ok, wie immer gibt´s bestimmt die eine oder andere ausnahme, ich hab´s auch schon mal im juni schneien sehen...).
ein solcher mann also scheint irgendwann im leben irgendetwas entweder gar nicht oder nur falsch mitbekommen zu haben: sex ist nicht mit liebe gleichzusetzen!
weil dieser mann aber möglicherweise denkt: "das ist der geilste sex, den ich je in meinem leben gehabt habe, ich will das immer wieder haben, sonst kann ich nicht mehr leben" - "das MUSS liebe sein". dieser gedanke klingt ähnlich wie eine wesentlich emotionalere version in der damenwelt - da hört man/frau schon mal: "ich kann ohne ihn nicht mehr leben", obwohl sexuell nie etwas passiert ist. wieso eigentlich kreischen junge wie ältere mädchen wie frauen exzessiv, wenn "tokio hotel" oder ein anderer "angesagter" star die bühne betritt?
der fatalste "denkfehler" dieser menschen ist: mein leben hängt davon ab! "ohne" kann ich nicht leben! ob das (mehr oder weniger) entfernt irgendwie mit suchterscheinungen vergleichbar ist? hmmm, keine ahnung...
oder, ein ganz anderer gedanke: ein mensch, der sich selbst nur über sex definiert, der dafür "alles riskiert"... ist da früher in seinem leben etwas "traumatisches" geschehen?
alles, was ich in meinem wirren posting hier so von mir gebe, hat doch einen ganz "einfachen" hintergrund: viel zu viele menschen, aus welchen gründen auch immer, sind "triebgesteuerte" menschen, weil sie selbst gar nicht bei sich selbst sind. sie trennen "körper" und "geist", obwohl beides untrennbar zu einem "ganzen" verbunden ist.
wer sich ein paar gedanken macht, könnte irgendwann mal auf die idee kommen, dass eine partnerschaft auch wieder "ein ganzes" ist.
deshalb antworte ich ganz "frech" auf die von den anthagars gestellte frage: NEIN! keine not der welt kann grösser als echte, authentische liebe sein! das sind alles einfach nur AUSREDEN!
lg!