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Wie weiter nach emotionalem Missbrauch?!

*********ared Frau
16 Beiträge
Themenersteller 
Wie weiter nach emotionalem Missbrauch?!
Liebe Doms, liebe subs,

ich wende mich an das Forum, weil ich der Meinung bin, dass sich hier viele Leute finden, die um die Dynamik von BDSM und die möglicherweise heilende Wirkung darin wissen. Und weil ich glaube hier kompetente Antworten von erfahrenen Menschen zu bekommen, die auch außerhalb der Vanillawelt denken.

Nun zu meinem Problem: Ich habe in den letzen Tagen festgestellt, dass ich in meiner letzten Beziehung (8 Jahre) offenbar viel mehr mit emotionaler Gewalt zu tun hatte, als mir bisher bewusst war. Zum Glück habe ich an einem gewissen Zeitpunkt bemerkt, dass die Beziehung grundlegend falsch läuft und es geschafft mich daraus zu befreien. Der Abnabelungsprozess hat allerdings auch einige Zeit in Anspruch genommen. Jetzt, ca. 1 1/2 Jahre nach dem Ende der Beziehung, holt mich das Thema gerade mit aller Gewalt ein...

Wer sich ein bißchen zum Thema emotionale Misshandlung einlesen möchte, der findet hier einen sehr ausführlichen Artikel: http://www.re-empowerment.de … ent/content.php&contentid=33

Ich kann direkt vorweg sagen, dass es zum Glück nie zu physischer oder sexueller Gewalt gekommen ist. Darüber hinaus war meine devote Neigung in dieser Partnerschaft sexuell auch nicht ansatzweise von Interesse, sondern wurde konsequent eingesetzt, um mich vor seinen Freunden und meinen Eltern damit bloßzustellen.

Zum Glück habe ich meine Neigung schon sehr früh und lange vor der Beziehung erkannt, so dass ich recht gefestigt darin war. Aktuell zweifle ich allerdings ein wenig: kann ich mich einem Mann im Spiel nochmal richtig hingeben oder ist die Angst zu groß, dass ich dabei abstürze?

Gibt es hier vielleicht jemanden der etwas ähnliches schonmal erlebt hat und kann mir Tipps geben, wie ich wieder ans Spielen herangehen kann? Wie seht ihr Doms das, sind Spiele mit "vorbelasteten" Subs tendenziell riskanter und wie stellt ihr sicher, dass dem/der Sub dabei nichts passiert oder im Spiel zu weit gegangen wird?

Ich freue mich auf Eure Antworten
...die kleine Miss
Wie seht ihr Doms das, sind Spiele mit "vorbelasteten" Subs tendenziell riskanter und wie stellt ihr sicher, dass dem/der Sub dabei nichts passiert oder im Spiel zu weit gegangen wird?

Aus Topsicht kann ich dazu sagen: Das Risiko zweier Phänomene hält sich da die Waage, weswegen ich jetzt nicht explizit sagen würde, dass es riskanter ist.

Mehr Risiko, weil Abstürze wahrscheinlicher werden. Irgend etwas kann sie aus der vergangenen, fehlgelaufenen Beziehung triggern, das sie dann wieder einholt und einen Flashback mitten im Spiel hat.

Weniger Risiko, weil der Unterschied zu dem vorher ja doch sehr groß ist. Wenn derjenige zuvor psychische Gewalt anwendete, wird sie bei mir sehr schnell merken, was da anders ist. Das Vertrauen ist insofern eher noch schneller da mir gegenüber, weil ich halt dort etwas richtig mache was er falsch machte. *zwinker*

Was von beidem mehr Gewicht haben wird, kannst du im Vorweg nie sagen. Wichtig ist hauptsächlich das eigene Bauchgefühl, ob du dich mit ihm, dem Neuen, von Anfang an wohl fühlst. Denn wenn er sich um dich kümmert statt dich niedermacht, wirst du das sehr schnell merken.

Mich selbst schrecken jedenfalls schlechte Vorerfahrungen anderer nicht. Hatten es auch noch nie, auch nicht bei meinen Partnerinnen. Denn es zählt letztlich ja doch immer der Augenblick, und wenn der schön ist mit ihr, wenn sie sich mit mir wohl fühlt, wozu dann Dämonen aus der Vergangenheit fürchten.
Zumal es ein wunderbarer Moment ist, ihr dann beim Kampf mit ihnen live beizustehen. Es ist etwas sehr Intimes, denn in jenen Momenten ist man am verletztlichsten. Wenn ich dann in diesen Augenblicken geduldet werde, meine Anwesenheit sie nicht verstört und ihr vielleicht sogar Kraft gibt, dann ist das für mich intensiver, intimer als alles andere.

Wie du nun nach dieser Erfahrung weiter machen solltest?
Mit der Maxime "Lebe den Augenblick".
Denn der ist es wert gelebt zu werden! Er ist es wert neue Menschen, auch Männer kennen zu lernen und zu sehen, was sie anders machen, wo sie anders sind, wo sie so viel besser sind als jener von damals.
Diese Entdeckungsreise ist dann überaus spannend und -ja, auch das- lustvoll. *ja*
hallo
Ich weiss nicht ob ich der richtige bin Dir etwas zu raten (da ich im Thema BDSM, kein alter Hase bin), für mich hat Deine Erfahrung auch nicht nur etwas mit BDSM zu tun.
Wenn Du bereit bist, Dich einer Person zu nähern, oder zulassen das jemand auf Dich zukommt und ihr beide bereit seit, etwas neues aufzubauen dass vergangene gemeinsam aufzuarbeiten (offen darüber zu kommunizieren) und so vertrauen und nähe zu finden.
Vertrauen ist ein hohes und wichtiges gut, besonders wenn es in die richtig BDSM geht, weil es meiner Meinung nach ein Grundpfeiler dafür ist, auf dem danach vieles aufgebaut werden kann.
Jeder hat eine Vorgeschichte (sein Rucksack zu tragen), denn Gegenpart zu finden der entsprechend damit umgehen kann, braucht sicher Zeit und eben "das Vertrauen".
wünsche Dir alles gute auf Deinem weiteren Weg...

Gruss Roger
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Aus dem Link :


Um WIRKLICH aufzuhören, müsste er gewillt sein, seine eigenen Themen anzunehmen und tatsächlich an ihnen zu arbeiten, so dass er aufhören kann, diejenigen, die ihm am nächsten stehen zu misshandeln

Um wirklich aus destruktiven Denkmustern - und Beziehungen auszusteigen, muß sich nicht der Gegenüber verändern.
Die größte Veränderung erzielt Frau, wenn sie aufhört sich selbst
für alles die Schuld geben zu wollen.
Oder sich diesen Schuh nicht anziehen läßt.

Zu jeder Beziehung gehören ja immer 2 Menschen.

Gibt es hier vielleicht jemanden der etwas ähnliches schonmal erlebt hat und kann mir Tipps geben, wie ich wieder ans Spielen herangehen kann?

Eigenverantwortung übernehmen.
**********Cgn24 Mann
4 Beiträge
Die Beziehungsebene festigen.
Hallo LilMissScared,

tendenziell kann ich aus eigener Erfahrung als Dom sagen, dass es für eine Sub die durch negative Erfahrungen sowohl auf der körperlichen als auch auf der psychischen Ebene vorbelastet ist, es nicht einfach ist sich spontan auf irgendwelche "Spiele" einzulassen.
Du solltest bei einer solchen negativen Vorerfahrung darauf achten, dass Du einen Dom findest mit dem Du Dich in kleinen Schritten an die Erfahrungen herantastest, die Du als Sub machen möchtest.
Vor den einzelnen Sessions solltet ihr genau besprechen was passieren darf und welche Sicherheiten ihr in das Spiel einbauen könnt.
Des Weiteren ist es wichtig sich außerhalb des Spiels kennenzulernen.
Du solltest einen Dom suchen mit dem Du auch mal zum Lachen in den "Keller" gehen kannst.
Vertrauen und Gespräche sind in Deiner vorbelasteten Situation das Wichtigste.

Ich denke, dass auch Du als Sub den Kick durch die Unterwerfung suchst.
Aber hier ist ein Dom gefragt, der diese "Kicks" in kleinen Dosierungen verabreichen kann.
Wenn Du einen Dom gefunden hast, sollte er genügend Geduld und Interesse an Dir haben, Dich ersteinmal auch außerhalb des Spiels kennenzulernen.
Ihr solltet eine gemeinsame Beziehungsebene schaffen auf der Vertrauen und Wertschätzung möglich ist.
Und für Dich sollte es wichtig sein, ein gutes Bauchgefühl zu entwickeln.

Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen,

Liebe Grüße Patrick
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Ich
verstehe nicht, was das überhaupt mit D/S zu tun hat. Emotionalen "Missbrauch" (schon da muss ich schlucken) kommt doch überall vor, wird oft auch als Konditionierung gesehen.

Ich kenne vor allem Vater-Tochter- Beziehungen, aber auch Stino-Ehen, die auf dieser Ebene eher unbewusst laufen, denn die "Täter" sind sich selten im Klaren darüber, was sie mit ihrem Verhalten anrichten. Vielleicht waren sie selbst auch schon Betroffene?

Was also ist in Deinem Fall das BDSM-D/S- Spezifische?
*****511 Mann
17.852 Beiträge
Nun ja, evtl. hat es ja damit zu tun:

*********ared:
Gibt es hier vielleicht jemanden der etwas ähnliches schonmal erlebt hat und kann mir Tipps geben, wie ich wieder ans Spielen herangehen kann? Wie seht ihr Doms das, sind Spiele mit "vorbelasteten" Subs tendenziell riskanter und wie stellt ihr sicher, dass dem/der Sub dabei nichts passiert oder im Spiel zu weit gegangen wird?

Sie ist devot und will wieder in BDSM einsteigen.
Das dürfte doch einiges mit BDSM zu tun haben?

*ironie* aus
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Spielen?
Skat, Rommé, Mensch ärgere dich nicht,... dürften ziemlich problemlos sein.

Ich wollte erst mal klären, wie eindeutig die TE diesen eM einem bisherigen Dom zuschreibt.

Doch, TE, es gibt sie, diese Doms, die das ins Lot bringen können. Aber es sollte von denen der sein, dem du von vornherein von Grund auf vertrauen kannst, mit dem du vielleicht zuerst vereinbarst, in kleinen Schritten voranzugehen, der bereit ist, ein Stopp zu akzeptieren, wenn du nicht folgen kannst oder noch nicht willst- und der immer wieder danach mit dir über deine Empfindungen spricht.

Sorry WEKA, ich laufe seit einer Woche mit einer Magen-Darm-Grippe herum, da blendet man beim Lesen schon mal etwas aus. Ich hoffe, Verzeihung erlangen zu können.
****tb Frau
51.551 Beiträge
JOY-Angels 
*********ared:
Jetzt, ca. 1 1/2 Jahre nach dem Ende der Beziehung, holt mich das Thema gerade mit aller Gewalt ein...

Durch was wurde dies ausgelöst? Es wäre für die Diskussion und die von dir gewünschte Hilfestellung sinnvoll, wenn du hierzu konkretere Aussagen treffen würdest.

*********ared:
die Dynamik von BDSM und die möglicherweise heilende Wirkung

Wie kommst du zu der Annahme, dass BDSM möglicherweise eine heilende Wirkung ~ im Hinblick auf die erfahrenen Verletzungen ~ haben könnte? Bei welchen (vorangegangen) Konflikten oder Belastungen soll dies wirksam sein?

Das Bild im von dir verlinkten Artikel kennzeichnet Anteile einer Persönlichkeitsstörung. Nun wirst du zwar bei jedem Menschen und auch in jeder Beziehung menschliche Besonderheiten und auch kleine "Macken" hinnehmen müssen, so wie du genauso mit deiner Individualität und deinen Fehlern angenommen werden möchtest - aber die meisten Individualisten sind ganz nette Menschen^^

Völlig unabhängig vom BDSM-Kontext solltest du dich fragen, ob du wieder bereit bist, zu vertrauen und eine Beziehung einzugehen...und nicht das Pferd von hinten aufzäumen, weil BDSM eine vermeintlich heilende Wirkung haben könnte.

Was das Spielen angeht: um keine alten Muster auszulösen, solltest du das Gefühl haben, vertrauen zu dürfen. Wenn du deine Erfahrungen offen kommunizierst, wird ein wertschätzender Dom dir Zeit geben, aufbrechende Gefühle zu verarbeiten und darüber zu sprechen. Solltest du dies als nicht ausreichend oder belastend empfinden, besteht die Möglichkeit, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

*my2cents*
triplex
gleicher meinung...
wie ich oben schon geschrieben habe...
kann ich das zum grossen teil unterstreichen...

vertrauen aufbauen, zeit lassen und viel Kommunikation...
***da Frau
547 Beiträge
gegen jede Art von Mißbrauch hilft wohl: stärker werden.
Ob das möglich ist, indem man in manchen Momenten Schwäche und Abhängigkeit zuläßt, muß jeder selber entscheiden (und ja, das ist extrem schwierig). Am besten auch, indem man von Anfang an erzählt, was Sache ist, damit ein unbeabsichtigtes Herumtrampeln auf deinen Erfahrungen gar nicht vorkommen kann.
Ein Therapieersatz kann es nicht sein. Wenn das Erlebte zu sehr drückt, dann hilft nur drüber reden.
Schwierig aber, das Erlebnis realen Mißbrauchs zu trennen von dem Spiel (die "ich spiele nicht, ich lebe das"-Fraktion möge mir verzeihen *zwinker* ).
BDSM und die möglicherweise heilende Wirkung darin
Ähm... von welcher Erkrankung kann "BDSM" heilen?

Frauen gegen Partnerschaftsgewalt
Der Artikel ist eine Übersetzung eines Artikels einer US-Website, die sich selbst (auch auf Deutsch!) als "unbarmherzige Mannweiber" bezeichnet und, trotz Webshop, nicht ansatzweise sowas wie ein Impressum aufweist.
Der Artikel ist, auch in der deutschen Übersetzung, sexistisch gegen Männer verfasst, denn das Phänomen, das da beschrieben wird, gibt es bei beiden Geschlechtern.
Leider zieht sich ein einseitiger Duktus komplett durch den Text: Klarer Täter, klares Opfer, Täter ist der Mann. Aspekte von "Beziehung" oder "Eigenverantwortung" werden komplett ignoriert.
Nicht wirklich ein Erläuterungstext, der mich begeistert...

meine devote Neigung (...) wurde konsequent eingesetzt, um mich vor seinen Freunden und meinen Eltern damit bloßzustellen.
habe ich meine Neigung schon sehr früh und lange vor der Beziehung erkannt, so dass ich recht gefestigt darin war.

Kinder, die von ihren Bezugspersonen (idR Eltern) abhängig sind, Selbstreflektion wie Aussensicht erst lernen müssen und keine andere "Welt" kennen als die Familie/Umgebung (Heim, ...), in der sie eben leben, sind leichtes Opfer für emotionale Gewalt.
Kinder können missbraucht werden, wobei dies ein bescheuerter Begriff ist, da es ja auch keinen bestimmungsgemässen Gebrauch von Kindern gibt.

Erwachsene Menschen können "nur" noch Gewalt, sexualisierte, physische oder emotionale, erfahren. Vergewaltigung, Faustschlag, Lüge. Missbraucht werden können sie nicht.

Erwachsenen Menschen steht es frei, ihre Beziehungen zu Menschen selbst zu wählen, ganz besonders die zu "Beziehungspartnern", diese Beziehungen mit zu gestalten und sie auch zu beenden.

Wenn Dein Ex-Partner Dich über Jahre wie beschrieben blossgestellt hat oder wie in der verlinkten Website umgegangen ist und Du hast dies über Jahre zugelassen, Dich nicht dagegen gewehrt oder, wenn dies wirkungslos war, ihn verlassen, so warst Du Teil eures destruktiven Beziehungssystems, genau so wie er.
Wie Lina oben schrieb: Zu einer Beziehung gehören zwei (Erwachsene).

Wenn Du dies nun doch nicht mehr möchtest, so werde Dir vor allem klar, was Du in einer Beziehung möchtest, formuliere dies zu Deinem künftigen Gegenüber.
Nimm Dich und Deine Umwelt bewusst wahr, handele nach Deiner Überzeugung und übernimm Verantwortung für Dein Handeln.
Mit BDSM hat das alles herzlich wenig zu tun, lediglich mit Erwachsensein.
Dazu gehört auch, Tschüss sagen zu können und es zu tun.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Danke
all das ging mir durch den Kopf, aber wenn man hier zu schonungslos wird, ist man oft selbst der Dumme.

Zu jeder Beziehung gehören zwei (mindestens). Und was der eine tut oder nicht tut beeinflusst direkt das Tun oder Nichttun des Anderen. In einer Beziehung gibt es nie einseitige Schuld, denn auch das Zulassen ist "Schuld". Aber das ist ein heißes Thema, das immer wieder auch die Gerichte beschäftigt.

Es ist daher in jeder Beziehung, einer SM-D/S- Beziehung erst recht, notwendig, den Rahmen abzustecken. Wird dieser ignoriert, kann von Schuld gesprochen und kann diese nachgewiesen werden.

Mir haben schon drei Frauen, nur eine davon bewusst Sub, gesagt, "Auf meiner Stirn scheint geschrieben zu sein Missbrauche mich!". Es stand zwar nicht auf der Stirn, drückte sich aber deutlich über Hilflosigkeit aus, weshalb es unabdingbar ist, dass man diese zunehmend durch Stärke ersetzt, weshalb nur ein schützender Partner in Frage kommt, der diese nicht ausnutzt, sondern ihr immer mehr Selbstbewusstsein vermittelt. Ich habe erlebt, dass es möglich ist. Liebe und Geborgenheit vermag sehr viel.

Und wenn man BDSM immer stärker wieder einbezieht, ist das Auffangen und Kuscheln unendlich wichtig. Es ist wie beim Hochsprung üben. Man setzt die Latte immer ein kleines Stückchen höher, nie so viel, dass der Erfolg unmöglich wird, klappt es nicht, tröstet man, nimmt wieder neuen Anlauf....
****hin Mann
65 Beiträge
Vieles ist hier schon gesagt worden, daher kurz das was nicht schon erzählt wurde.
Vielen Menschen, denke ich, fällt es nicht leicht sich selbst außerhalb seines eigenen Horizonts zu betrachten. Aber aufhören es zu probieren sollte man nicht auch wenn die Einschätzung am Anfang nicht immer richtig ist.

Denkst Du es gibt dadrausen einen der Deine Hand packt und dich von der Klippe zurückzieht, wenn du jemals Gefahrlaufen solltest abzustürzen?

Leider kann ich als Dom ohne Erfahrung( *snief* ) nichts darüber sagen wie mit vorbelasteten Subs am besten umgegangen werden sollte, aber ich denke Du solltest bei dem tollen Wetter nach drausen gehen und das Leben geniesen und Dich erfreuen das Alles ein Stück weit hinter Dir gelassen zu haben. *g*
*********ared Frau
16 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank schonmal für Eure zahlreichen und ausführlichen Antworten! Ich werde morgen ganz in Ruhe alle Fragen beantworten und/oder zu den einzelnen Beiträgen Stellung beziehen. Ich freue mich auch auf kontroverse Diskussionen zu dem Thema. Denn auch das wird mir weiter dabei helfen die Sache aufzuarbeiten!

Jetzt gönne ich mir erstmal eine Mütze Schlaf und sag' schonmal bis morgen.

...die kleine Miss
********noxx Frau
3.785 Beiträge
Ich habe mir jetzt mal den verlinkten Artikel angeschaut und muss wirklich sagen, dass es mich erschreckt, wie sehr Frauen ihre Eigenverantwortung verleugnen können und ihrem Partner die komplette Schuld für ihre eigene Situation zuschustern können. Aber wahrscheinlich lebt es sich als Opfer besser, als früher die Konsequenzen zu ziehen statt sich alles schönzureden. Füsse zum Gehen hat man immer.

Zm Thema BDSM und heilsame Wirkung:
das ist keine Therapie, das ist Sex, Spiel, Spass, etc pp. Wenn man eine Therapie möchte, sollte man einen Therapeuten seiner Wahl suchen.

Angst vorm Absturz:
abstürzen kann man immer... man denkt nur idR nicht drüber nach. Einfach den Absprung wagen udn das Risiko eingehen. Was soll passieren? Abstürze sind keine Beinbrüche, man fühlt sich halt eien Weile (deren Länge bei jedem verschieden ist) wirklich schlecht, dann legt sich das aber wieder.

Zu weit gehen im Spiel:
Erst kennenlernen, dann vertrauen, dann spielen.. wenn man sich gegenseitig etwas besser einschätzen kann, reduziert das das Risiko, dass es knallt.

noxx *hexe*
@**xx
Der Artikel ist, was irgendwo kurz erwähnt wird, eine Übersetzung aus dieser Website http://www.heartless-bitches.com/index.shtml, die durchgehend auf dem Niveau der Emma-Witze http://www.emma.de/?id=346 liegt.
Wer sich dort wohl fühlt...
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Aber
sollte man den Fehler begehen, das Kind mit dem Bade auszuschütten wegen der verlinkten Seite? Alles, was die TE selbst schreibt im Profil und auch das Meiste im Eingangsbeitrag klingt durchdacht. Dass nach einer Beziehung die Gefühlswelt Achterbahn fährt, kennt bestimmt jeder. Daher würde ich ihr den Rat geben, sich zunächst aus dem Alten ganz zu lösen, um frei für Neues zu werden. Sobald sie die Schatten der Vergangenheit wieder einholen, kann auch ein wohlmeinender Neuer nichts erreichen.

Zm Thema BDSM und heilsame Wirkung:
das ist keine Therapie, das ist Sex, Spiel, Spass, etc pp. Wenn man eine Therapie möchte, sollte man einen Therapeuten seiner Wahl suchen

Das ist nur ein Teil der Wahrheit, denn natürlich hat BDSM selbst keine heilende Wirkung. Aber BDSM wird durch Persönlichkeiten vollzogen. Die einen reißen in noch tiefere Abgründe, die anderen tun einfach nur gut und fördern den Heilungsprozess..
*********ared Frau
16 Beiträge
Themenersteller 
Hallo zusammen,

wie heute Nacht schon kurz angekündigt hier jetzt meine Antworten, Gedanken und Stellungnahmen zu Euren Posts.

Erstmal zu den Dingen die mir am meisten nahegehen:

Erwachsenen Menschen steht es frei, ihre Beziehungen zu Menschen selbst zu wählen, ganz besonders die zu "Beziehungspartnern", diese Beziehungen mit zu gestalten und sie auch zu beenden.

Wenn Dein Ex-Partner Dich über Jahre wie beschrieben blossgestellt hat oder wie in der verlinkten Website umgegangen ist und Du hast dies über Jahre zugelassen, Dich nicht dagegen gewehrt oder, wenn dies wirkungslos war, ihn verlassen, so warst Du Teil eures destruktiven Beziehungssystems, genau so wie er.
Wie Lina oben schrieb: Zu einer Beziehung gehören zwei (Erwachsene).

Zu jeder Beziehung gehören zwei (mindestens). Und was der eine tut oder nicht tut beeinflusst direkt das Tun oder Nichttun des Anderen. In einer Beziehung gibt es nie einseitige Schuld, denn auch das Zulassen ist "Schuld". Aber das ist ein heißes Thema, das immer wieder auch die Gerichte beschäftigt.

...wie sehr Frauen ihre Eigenverantwortung verleugnen können und ihrem Partner die komplette Schuld für ihre eigene Situation zuschustern können. Aber wahrscheinlich lebt es sich als Opfer besser, als früher die Konsequenzen zu ziehen statt sich alles schönzureden. Füsse zum Gehen hat man immer.

Ihr habt insofern recht, als das wirklich immer zwei dazu gehören und ich möchte mich von einer gewissen Mitschuld auf keinen Fall freisprechen! Mir ist bewusst, dass auch ich dieses Spiel mitgespielt habe und mich hätte frühzeitiger davon lossagen können - unbedingt! Das ist es auch, was ich nur schwer mit meiner Selbstwahrnehmung in Einklang bringen kann. Ich bin kein Duckmäuschen...vielleicht hin und wieder ein bißchen introvertiert aber ich sage meine Meinung frei heraus. Ich definiere mich nicht nur über die Meinung die andere von mir haben! Allerdings ist mir dieses Selbstbewusstsein in der Beziehung abhanden gekommen und ich frage mich aktuell wie ich es überhaupt soweit kommen lassen konnte! Und das lag meiner Meinung nach unter anderem daran, dass ich mich sozial habe isolieren lassen, dass ich mich finanziell von ihm abhängig gemacht habe und dass ich tatsächlich der Meinung war, dass sich die Beziehung bessern kann, wenn ich mir nur genügend Mühe gebe. Fakt ist aber ja auch, dass ich bemerkt habe, dass etwas nicht stimmt, dass die Beziehung nicht richtig ist und dass ich mich letztendlich lösen konnte! Und darauf bin ich durchaus stolz!

Nun zu dem Artikel bzw. der Webseite dahinter...
Der Artikel ist, auch in der deutschen Übersetzung, sexistisch gegen Männer verfasst, denn das Phänomen, das da beschrieben wird, gibt es bei beiden Geschlechtern.
Leider zieht sich ein einseitiger Duktus komplett durch den Text: Klarer Täter, klares Opfer, Täter ist der Mann.
Ich bin voll und ganz auf Deiner Seite, Gemeiner_Kerl! Der Text ist leider verdammt sexistisch und geht nicht auf andere Geschlechterverteilungen ein. Emotionale Gewalt im Kindesalter wird gänzlich ausgelassen, wobei das meiner Meinung nach die schlimmste Form ist. Denn für Kinder haben derartige Erfahrungen die weitreichendsten Konsequenzen! Hinter der Rollenverteilung Mann = Täter und Frau = Opfer stehe ich auf keinen Fall! Das ist lächerlich einseitig gedacht und entspricht einfach nicht der Realität!

Allerdings bin ich der Meinung, dass der Artikel sehr klar und deutlich veranschaulicht, welche "Stilmittel" zum Einsatz kommen und dass eine solche Beziehung nicht von heute auf morgen entsteht!

Ich habe mir jetzt mal den verlinkten Artikel angeschaut und muss wirklich sagen, dass es mich erschreckt, wie sehr Frauen ihre Eigenverantwortung verleugnen können...
Den Kommentar finde ich insofern unangemessen, als dass, wie oben schon erwähnt, nicht nur Frauen betroffen sein können sondern genauso Männer und im schlimmsten Fall leider Kinder. Und die Eigenverantwortung wird bei dieser Form der Gewalt nicht verleugnet - ganz im Gegenteil! Man sucht die Schuld für das Verhalten des Gegenübers dauernd bei sich selbst und ist der Meinung, dass man sich selbst nur ein klein wenig ändern müsste und dann würde bestimmt alles besser werden - so war es zumindest bei mir! In einer normalen Beziehung ändern sich beide Partner ein wenig - sie gehen eben aufeinander zu. Aber in so einer merkwürdigen Beziehung ändert sich der eine und der andere fordert nach der kleiner-Finger-ganze-Hand-Taktik immer neue Veränderungen und Anpassungen. Man ist also nicht von heute auf morgen in einer gänzlich schlechten Beziehung, sondern man strebt langsam darauf zu. Das ist es auch, warum es so schwer fällt zu erkennen, dass die Beziehung tatsächlich so ungesund ist!

Ich kenne vor allem Vater-Tochter- Beziehungen, aber auch Stino-Ehen, die auf dieser Ebene eher unbewusst laufen, denn die "Täter" sind sich selten im Klaren darüber, was sie mit ihrem Verhalten anrichten. Vielleicht waren sie selbst auch schon Betroffene?
Ich glaube jede Beziehung zwischen Menschen lässt einzelne Aspekte, die auf der Website erklärt werden, erkennen. Und genau das "keiner weiß was er da mit seinem Verhalten anrichtet" ist es eben...so wie diejenigen auf der Ausführenden Seite das nicht erkennen, erkennen es diejenigen auf der anderen Seite auch nur schwer. Mir selbst war gar nicht klar, dass es wirklich soetwas wie emotionale Gewalt gibt.

Die heilende Wirkung von BDSM, die ich angesprochen habe:
Wie kommst du zu der Annahme, dass BDSM möglicherweise eine heilende Wirkung ~ im Hinblick auf die erfahrenen Verletzungen ~ haben könnte? Bei welchen (vorangegangen) Konflikten oder Belastungen soll dies wirksam sein?
Zm Thema BDSM und heilsame Wirkung:
das ist keine Therapie, das ist Sex, Spiel, Spass, etc pp. Wenn man eine Therapie möchte, sollte man einen Therapeuten seiner Wahl suchen.
Das das Spiel keine Therapie ist, ist mir klar! Aber ich habe in der Beziehung oft "Du kannst nichts, Du bist nichts und Du bist nichts wert" gehört. Nicht in so drastisch formulierten Sätzen, aber der Unterton war da! Hört man das alles oft genug glaubt man es leider irgendwann. Und da ich devot bin, sind solche Untertöne im Rahmen des Spiels ja durchaus erwünscht - allerdings nur im Rahmen des Spiels! (Und auch hier schleicht sich wieder so ein bohrender Selbstzweifel ein: hab ich das mit mir machen lassen weil ich devot bin? Und diese Frage beantworte ich mir selbst immer wieder mit nein, da ich absolut der Meinung bin, dass eine devote Frau außerhalb des Spiels alles andere als devot ist!)

Meine Angst ist eben die, dass ich im Spiel sehr schnell an meine Grenzen stoße. Auf der anderen Seite sehe ich eben auch die Möglichkeit, dass ich die erlebten verbalen Demütigungen durch neue Erfahrungen mit wesentlich positiveren Erlebnissen in Verbindung bringen kann. Erlebnisse, die in einem einvernehmlichen Rahmen stattgefunden haben und die mir vor allem unendlich viel Spaß machen und genau deshalb stattfinden, weil sie mir Spaß bereiten sollen - nicht das Gegenteil! Das ist es, was ich mit "heilsamer Wirkung" ausdrücken wollte...

Und zu guter Letzt das "wie kam es dazu, dass Du jetzt darüber nachdenkst" und das "sprich mit ihm darüber".

Jetzt, ca. 1 1/2 Jahre nach dem Ende der Beziehung, holt mich das Thema gerade mit aller Gewalt ein...
Durch was wurde dies ausgelöst? Es wäre für die Diskussion und die von dir gewünschte Hilfestellung sinnvoll, wenn du hierzu konkretere Aussagen treffen würdest.

Es kam dazu, weil ich eine zufällige Bekanntschaft gemacht habe, aus der sich eine hübsche, kleine Spielbeziehung entwickelt hat. Wobei wir eher harmlos gespielt haben und ich trotzem jedes Mal ein paar Tage danach abgestürzt bin (und er mich wieder aufgefangen hat!). Nachdem ich nach einem Spiel allerdings einige Tage später ziemlich hart gefallen bin, haben wir darüber gesprochen und ich habe ihm erklärt, dass ich ersteinmal nicht mehr mit ihm spielen möchte. Denn ich konnte mir einfach keinen Reim darauf machen, warum ich auf einmal so abgestürzt bin. (Rückfall in Verhaltensmuster aus der Beziehung: isolieren, depressive Gedanken...)

Der Kontakt zu ihm ist nie ganz eingeschlafen und zuletzt wieder intensiver geworden, weshalb ich intensiver darüber nachgedacht habe woran der Absturz eben gelegen haben könnte. Und wenn es um Abstürze geht, dann liest man eben immer wieder auch von schlechten Erfahrungen aus der Vergangenheit. Dabei flackerten dann immer wieder einzelne Erlebnisse auf, die ich aber Beiseite geschoben habe. Und da kommt die Diskrepanz zwischen dem Erlebten und der eigenen Wahrnehmung des Selbts ins Spiel: ich war mir absolut sicher, dass mir soetwas wie emotionale Gewalt nicht widerfahren sein kann, denn das hätte ich doch sicher rechtzeitig gemerkt! Je mehr ich aber darüber nachgedacht habe, haben sich einzelne Puzzleteile zusammensetzen lassen, bis ich zu der Erkenntnis gekommen bin: verdammt nochmal, Du hast es so in diesem Umfang eben doch nicht gesehen oder nicht sehen wollen!

Wenn Du einen Dom gefunden hast, sollte er genügend Geduld und Interesse an Dir haben, Dich ersteinmal auch außerhalb des Spiels kennenzulernen.
Ihr solltet eine gemeinsame Beziehungsebene schaffen auf der Vertrauen und Wertschätzung möglich ist.
Und für Dich sollte es wichtig sein, ein gutes Bauchgefühl zu entwickeln.

Und genau das habe ich jetzt vor *zwinker* Der oben erwähnte Dom hat Interesse bekundet. Ich will und muss allerdings vorher mit ihm über das reden, was ich herausgefunden habe, damit auch er sich Gedanken dazu machen kann, ob er sich auf ein solches Spiel einlassen möchte, denn er trägt dabei eine andere Verantwortung als bisher und nur wenn er der Meinung ist und ich das Gefühl habe, dass er mir den nötigen Halt auch bieten kann, kann es weitergehen.

Daher ja auch meine ursprüngliche Frage: geht ihr als Doms anders mit Subs um, die eine Vorgeschichte haben? Und gibt es Subs die etwas ähnliches erlebt haben und durch den Widereinstieg den Stolz auf die eigenen Neigungen zurückgewinnen konnten?
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Alle
Subs haben eine Vorgeschichte, selbst eine Anfängerin. Man kann sagen, interessiert mich nicht, ist ja nur Spiel, und nicht wenige handeln auch so, aber sobald man sich auf D/S einlässt, muss ich wissen, welchen Hintergrund sie hat und mich darauf einstellen.

Die Crux dabei: nur Wenigen ist das nötige Fingerspitzengefühl eigen, um die richtigen Schlüsse aus dem Erkannten zu ziehen.
ich tatsächlich der Meinung war, dass sich die Beziehung bessern kann, wenn ich mir nur genügend Mühe gebe
Man sucht die Schuld für das Verhalten des Gegenübers dauernd bei sich selbst und ist der Meinung, dass man sich selbst nur ein klein wenig ändern müsste und dann würde bestimmt alles besser werden - so war es zumindest bei mir!

Das zeigt nicht Eigenverantwortung, sondern fehlende Abgrenzung, Selbstverleugnung und Selbstaufgabe.
Im Artikel wird dies nicht aufgelöst, sondern nur umgedreht:
Nicht Du bist Schuld, sondern er, er muss sich ändern.
Nein, Dir muss bewusst werden, was ist, was Du willst und DU musst danach handeln.

Subs um, die eine Vorgeschichte haben
Wie fesselnd.

Stolz auf die eigenen Neigungen
Die eigenen Neigungen sind nichts, was man selbst geschaffen hat; der Stolz darauf ist daher ein neurotischer Stolz. NS dient typischerweise als Ersatz für mangelndes Selbstvertrauen.
Mehr noch, NS ist labil, da eben beliebig und nicht mit der eigenen Person verbunden, die Labilität macht verletzlich.
Wirklich stolz kann man dagegen darauf sein, eigenständig aufgestanden, sich die schmerzenden Wunden geleckt zu haben und weitergelaufen zu sein.
*********ared Frau
16 Beiträge
Themenersteller 
*********Kerl:
Das zeigt nicht Eigenverantwortung, sondern fehlende Abgrenzung, Selbstverleugnung und Selbstaufgabe.
Im Artikel wird dies nicht aufgelöst, sondern nur umgedreht:
Nicht Du bist Schuld, sondern er, er muss sich ändern.
Nein, Dir muss bewusst werden, was ist, was Du willst und DU musst danach handeln.

Ganz genau...das zeugt eindeutig von Selbstaufgabe! Aber diese Selbstaufgabe endlich zu erkennen und wieder stark zu werden ist leichter gesagt als getan! Wie macht man das, wenn man dem eigenen Urteilungsvermögen aufgrund permanenter Verunsicherung durch den Partner nicht traut und so sozial isoliert ist, dass man von außen kein Feedback zu der Gesamtsituation bekommen kann?!

Nein, der Artikel sagt: Hör auf die Schuld bei Dir selbst zu suchen und Dich weiterhin zu zerfleischen - Du kannst ihm nicht gerecht werden. Außerdem lese ich aus dem Artikel heraus: Nimm die Beine in die Hand und lauf! Du hast das was Dir da passiert nicht verdient.

Ich habe den Weg hinaus gefunden, mir ist bewusst geworden, dass es so nicht weitergehen kann. Vielleicht wäre es schneller gegangen, wenn ich vor mehr als 1 1/2 Jahren diesen Artikel schon gekannt hätte!

Und bitte den Stolz auf die Neigung nicht falsch verstehen! Ich spreche hier von dem Stolz diese Neigung bei mir anerkennen zu können (ich bin mir sicher, dass es viele Menschen gibt, die mit sich hadern, weil sie entsprechende Fantasien haben und wir bewegen uns hier einfach außerhalb der Norm! Das zu akzeptieren fällt nicht jedem leicht!) und diese eigenverantwortlich auszuleben!

*********Kerl:
Wirklich stolz kann man dagegen darauf sein, eigenständig aufgestanden, sich die schmerzenden Wunden geleckt zu haben und weitergelaufen zu sein.

Richtig...und darauf dass ich eben das getan habe bin ich sehr stolz!
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Du
bist unglaublich klug und rational, im Profil steht jetzt, du seist ein Feigling. Ich vermute eher, dass du über den EB kokettierst. Das ist auch nicht schlimm, das machen andere ohne Koketterie auch.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Wie macht man das, wenn man dem eigenen Urteilungsvermögen aufgrund permanenter Verunsicherung durch den Partner nicht traut und so sozial isoliert ist, dass man von außen kein Feedback zu der Gesamtsituation bekommen kann?!

Deine eigenen Grenzen erkennen, kennen lernen, anerkennen
kannst du nur selbst.
Nur du weißt wo deine Grenzen sind (du kennst dich selbst)
und nur du kannst dafür sorgen dass da keiner
mal eben drüber latscht. (Grenzen setzen).

Es ist ein sich selber kennen (lernen) und zu sich selbst stehen (lernen).
Wenn du deine eigenen Grenzen nicht erkennst/anerkennst,
dann wird da immer irgendwer drüber latschen und womöglich überrascht sein,
dass er bei dir eine persönliche Grenze überschritten hat.
Kann ja kein Mensch hellsehen.
*********r_be Mann
32 Beiträge
Zu den Beiträgen
Ich habe die Beiträge sehr genau gelesen und mit Erstauen festgestellt mit welcher Ernsthaftigkeit und Einfühlungsvermögen sich die Schreiber geäußert haben. Das unterscheidet offensichtlich auch den Joyclub von anderen Communities.
Ich kann den Beiträgen nur zustimmen, insbesonders dass mit der These aufgeräumt wurde SM sei eine Therapieform. Das ist völlig absurd - wird aber vielfach verbreitet.
Richtig ist, dass in der SM Community auf beiden Seiten viele Menschen unterwegs sind die an ernsthaften psychischen Problemen bzw. Persönlichkeitsstörungen leiden (ein Beispiel ist Borderline). Da wäre fachlich qualifizierte Hilfe besser angebracht.
Der Themenerstellerin möchte ich folgenden ernsten Rat geben (auch auf der Grundlage meines eigenen fachlichen Hintergrunds)
Wenn ich Zahnweh habe gehe ich zum Zahnarzt (meistens zu spät und sicher mit Angst!). Wenn die Psyche beschädigt ist denken viele sie können sich selber aus dem Sumpf ziehen - wie weiland Münchhausen - aber nur bei dem hat es funktioniert.
Du hast hier sehr gute Ratschläge bekommen, über die Du auch nachdenken sollstest ABER bitte suche Dir einen Therapeuten/in Deines Vertrauens mit dem Du deine Probleme, die mit SM wenig tun haben besprechen und mit ihm oder ihr kannst Du einen Weg aus Deinen Problemen finden. Die Arbeit mußt Du selbst tun aber es bedarf fachlicher Anleitung und Begleitung. Die allermeisten Therapeuten und Pschologen können auch mit der SM Thematik gut umgehen - ich wünsche Dir alles Gute für die Zukunft.
Der Jürgen
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