****ot2:
"Sauber formulierte Beweggründe" sind das A&O zwischenmenschlicher Kommunikation, insbesondere im Rahmen eines Konfliktes, - für den ich gern den schönen Begriff "Wunschkollision" verwende.
Ich halte Bedürfnisse/Wünsche/Erwartungen wichtiger als Beweggründe. Wie gesagt: Motive kann es viele geben. Ich kann meine Beweggründe sowohl total altruistisch formulieren als auch total egoistisch. Plausibel, logisch, konsistent. Welche wahr sind? (Für mich mittlerweile) Sekundär, Hauptsache ich tue es.
Bezugnahme finde ich wichtig. Im Bezug auf dein Schwimmbeispiel: Wenn eine Frau nicht das mit mir tun möchte, was ich mit ihr tun möchte, finde ich das schade, mach's alleine oder etwas anderes. Dieses Hinterfragespielchen sehe ich als "Mehr vom Gleichen" an. Er rennt ihr hinterher und meint ihr bei etwas helfen zu müssen, wo sie gar keine Hilfe möchte. Wenn er sich selbst (!) bewegt, statt an ihr rumzuziehen, wird die gute Frau sich von ganz alleine bewegen. Und falls nicht, ist das nicht sein Problem.
Dass heißt nicht, dass er sie stehen lassen sollte. Aber eine Frage "Möchte ich das überhaupt?" kann manchmal echt hilfreich sein. "Möchte ich einer Frau hinterherdackeln, um...?"
Die Antwort darauf muss nicht "Nein" sein. "Ja" kann auch eine gute Antwort sein. Vor allem dann, wenn sie von einem selbst kommt. Wenn die Antwort "Nein" lauten sollte, kann ich nur empfehlen anzufangen damit aufzuhören. Ob das dann (möglicherweise überkompensierend) Knall auf Fall oder schrittweise geht, andere Geschichte.