Spekula, vaginal und anal
@ golom, benanny & all:
Eine Zeit lang hab' ich hier still mitgelesen, aber jetzt drängt es mich doch, etwas zum Thema "Spekulum" einzubringen:
In der Medizin werden zahlreiche Arten und Größen von Spekula verwendet, wobei man zunächst einmal zwischen Vaginal- und Analspekula unterscheiden muss - letztere sind in aller Regel kleiner und können beim "Doktorspielen" sehr wohl auch vaginal zum Einsatz kommen, umgekehrt ist das hingegen nicht möglich bzw. es muss jedenfalls davon abgeraten werden, ein Vaginalspekulum anal einzusetzen.
Ein Standardgerät zur horizontalen vaginalen Aufspreizung ist das (zweiblättrige) Collin, das es zB in der Größe 100 x 40 mm gibt. Zur vertikalen Aufspreizung gilt etwa das Grave als Standard, ebenfalls vom zweiblättrigen Typ, das in Blattgrößen bis zu 100 x 35 mm angeboten wird. Während die horizontale Aufdehnung Klitoris und Harnröhrenmündung schön zugänglich macht, sind bei vertikaler Spreizung Cervix und Muttermund oft besser zugänglich ... Es kommt also immer darauf an, was man machen will! Zu erwähnen wären auch noch die verschiedenen Ausführungen des einteiligen Doyen oder das Kristeller, das aus zwei einzelnen Teilen besteht ... und für Spezialisten das O'Sullivan O'Connor, ein Vierblatt-Operationsspekulum mit zwei parallel zu verschiebenden Blätterpaaren.
Von den - wie gesagt etwas kleiner gebauten - Analspekula möchte ich vor allem das Mathieu (mit drei parallel verschiebbaren Blättern) und das Ricord (ähnlich konstruiert wie das Collin, also "Entenschnabel") erwähnen ...
Wie man sieht, sollte für jeden Zweck etwas dabei sein, und bei gut getroffener Auswahl sind dem Untersuchungsvergnügen keine Grenzen gesetzt!
LG,
st