The TE has left the building
Ungeachtet dessen, und weil der Thread gerade wieder aufgeflackert ist wie so ein Kaminfeuer nachdem die Gäste schon schlafen gegangen sind.
Meine Tochter ist inzwischen 23 Jahre alt. Ich habe eine grössere Sammlung von Bildern, die sie mir vor etwa 20 bis 15 Jahren geschenkt hat und halte sie in Ehren.
Ich habe eine grössere Tätowierung auf der linken Körperseite, die eine Aussage über mein Leben (und für Kundige: auch über meine Partnerschaft) macht.
Ich war nie in der Versuchung, auch nur irgendetwas davon anders zu wollen und mache mir keineswegs Gedanken darüber, wie das denn "im Alter" aussieht, sofern ich das nicht ohnehin schon erreicht habe.
Ich glaube jedoch, ich würde weder ihr noch mir einen Gefallen damit tun, niedliche Bilder auf meiner Haut eingestanzt zu tragen, die sie heute nicht mehr so malen würde und die keinem von uns - heute noch - gerecht werden. Ich möchte nicht, dass sie als die Person, die sie jetzt darstellt, für mich und ggf wen auch immer sichtbar, auf das kleine Mädchen reduziert wird, das sie einmal war. (So sehr ich sie auch dafür mochte). Das wird ihr nicht gerecht und mir auch nicht.
Ich finde, die Versuchung ist verdammt gross, einer Stimmung nachzugeben, die sich gerade so aufdrängt, aber das Leben bleibt nun mal nicht stehen. Ich bin heute nicht mehr derselbe, der ich vor 20 Jahren war; sie ist eine erwachsene Frau, die einen Weg geht, den ich mit grossem Respekt betrachte.
Also immer noch darin zu schwelgen, wie schön es war, damals im Kindergarten, ignoriert diese Entwicklung komplett und mal ehrlich, so niedlich kleine Wolkenengel heute sein mögen, künstlerisch wertvoll sind sie meist, bei durch die Zeitläufe veränderter Perspektive, leider auch nicht wirklich. Ich würde das also mal sehr deutlich überdenken - mir wäre das irgendwann unangenehm.
C ("er").