Nie wieder Mirena!
Also ich kann nur sagen: Ich bin von Mirena absolut geheilt! Nie wieder würde ich mir dieses Ding einsetzen lassen geschweige denn es irgendjemanden weiterempfehlen!
Ich habe auch noch keine Kinder und das Einsetzen selbst war ziemlich schmerzhaft. Leider habe ich einen Gyn erwischt, der so von sich selbst überzeugt war, dass er mir von Tabletten abriet. Einige Monate nach dem Einsetzen hatte ich das erste Mal Beschwerden mit einer bakteriellen Infektion, die ich zuvor noch nie hatte! Der Gyn, der mir die Spirale eingesetzt hatte, schaffte es nicht, das Infektionsproblem in den Griff zu bekommen. Also wechselte ich zu einem anderen Gyn.
Dann ging es punkto Infektionen die nächsten 2 Jahre gut. Aber dafür hatte ich diverse andere "Problemchen": Ich hatte mehrmals im Monat so heftiges Stechen in der Eierstockgegend, dass ich Schmerztabletten (Dismenol 400) brauchte, manchmal sogar 2 Stk. davon. Mein Gyn hatte dafür keine Erklärung und meinte damit müsste ich leben. Was mir selbst lange nicht aufgefallen ist, dass ich mit der Weile (das kam schleichend) richtiggehend emotional instabil wurde. Ich hätte dauernd weinen können, ohne richtigen Grund. Ich fühlte mich oft ausgelaugt und hatte das Gefühl, alles wächst mir über den Kopf. Das führte ich aber lange Zeit nicht auf die Mirena zurück. Als ich dann die Mirena gute zwei Jahre hatte, kamen wie aus dem Nichts bakterielle Infektionen (meist nach den Tagen). Mein Arzt gab mir dafür Anaerobex (Antibiotika). Nachdem diese Infektionen aber immer wieder kamen (fast monatlich), und ich schon fast ein Jahr lang im Abstand von 1-2 Monaten immer wieder Antibiotika nahm, reichte es mir. Zudem kamen auch noch lästige Zwischenblutungen dazu, sodass ich nun fast ständig meine Tage hatte. Mein Freund war am Verzweifeln - der Arme. Mein Gyn wusste keinen besseren Rat, als mir immer nur Anaerobex Rezepte auszustellen.
Ich suchte mir einen anderen Gyn (der mehr mit natürlichen Mitteln behandelt und auf Hormone spezialisiert ist). Beim ersten Besuch schilderte ich ihm meine Probleme und er meinte, er kenne das Problem von anderen Frauen die Mirena als Verhütung verwenden. Er empfahl mir, Mirena noch am selben Tag entfernen zu lassen, u.a. auch wegen vieler negativer Aspekte (Die Hormone wirken im ganzen Körper und nicht wie versprochen nur lokal in der Gebärmutter. Außerdem ließe die Mirena das Brustkrebsrisiko ansteigen usw.)
Leider konnte der Gyn die Mirena aber nicht sofort entfernen, weil der damalige Gyn den Rückholfaden der Spirale zu sehr gekürzt hatte bzw. auch keine Schlaufe gelegt hatte, an der man die Spirale hätte erwischen können. Also bekam ich einen extra Termin mit muttermundweitenden Medikamenten mit auf den Weg.
Das Rausholen von Mirena war um ein Vielfaches schmerzhafter als das Einsetzen. Sie lag ganz am hinteren Ende der Gebärmutter und war sehr schwierig zu erreichen. Die Schmerzen, die ich trotz 1000 mg Schmerztabletten hatte, waren unerträglich. Das wünsch ich echt niemanden!Eine Geburt kann da auch nicht mehr viel ärger sein.
Jedenfalls geht es mir super, seit die Mirena draußen ist. Ich bin wieder viel fitter, die Wein-Anfälle gehören nun auch der Vergangenheit an, ebenso wie das Ziehen in der Eierstockgegend, was ich seit der Entfernung nun nicht mehr spüre.
Auch das Infektionsproblem konnten wir so lösen.
Der Arzt sagte mir auch, dass man bakterielle Infektionen viel besser mit Tantum Rosa (einer Vaginalspülung) hätte behandeln können, ganz ohne Antibiotika.
Da sich der Arzt sehr gut mit Hormonen auskennt und auch mit naturidenten Hormonen behandelt, habe ich meine Hormone anschauen lassen. Die Ergebnisse erhalte ich erst, jedoch habe ich mich selbst in die ganze Hormonthematik gut eingelesen und bin mir sicher, dass ich durch die Mirena sicher einen ziemlichen Progesteronmangel habe. Denn mittlerweile weiß ich, dass es essenziell ist um gesund zu sein, dass der Hormonhaushalt stimmt. Und den habe ich insbesondere mit Mirena, und auch mit den vorherigen künstlichen Verhütungsmittel ganz schon durcheinander gebracht.