Keine einfachen Rezepte
Das Problem ist viel zu vielschichtig, um es mit einfachen Rezepten zu lösen.@*****aer: selbst wenn Du die "einzig richtige" Lösung als mögliche Antwort vorgesehen hättest: in meiner jetzigen Verfassung hätte ich trotzdem angekreuzt: "An der Beziehung weiter arbeiten, aber auf die Freuden eines Seitensprungs nicht verzichten".
Warum? Ich bin sowieso für freie Liebe und meine damit nicht wild in der Gegend rumvögeln. Sondern der Liebe in all ihrer Differenziertheit, also auch einschliesslich Sex, Raum geben. Und die Liebe nicht auf einzelne Personen beschränken. Liebe HAT keine Schranken (dass dies wirklich so ist, weiss ich auch erst seit ich "fremd" gegangen bin).
Meine Situation ist so: die Liebe zur Partnerin ist da und sie ist auch innig und intensiv. Wir leiden beide darunter, dass wir viel zu wenig Sex miteinander haben. Wir reden viel darüber, aber finden keine Lösung. Wir beide sehen unterschiedliche Ursachen für unsere Situation: ich meine, es ist der Alltag, der uns auffrisst, meine Frau meint, ich wäre zu lasch geworden. Jeder von uns beiden arbeitet also in einer anderen Richtung an dem Problem und so ergänzen wir uns in dieser Hinsicht nicht.
Eine vorläufige Zäsur war, als sie mir das o.k. fürs fremdgehen gab. Nur: ob sie wirklich daran glaubte, dass ich es tu (da sie mich ja für zu "lasch" hält), weiss ich nicht. Daher bleibt schon noch ein Rest des Gefühls, ich hätte sie "betrogen".
Wir haben das im DES auch schon ausführlich diskutiert.
Ich finde, es wird allgemein viel zu viel, viel zu schnell und viel zu hart geurteilt. Ich halte Gefühlsdinge für viel zu kompliziert, als dass man sich da ein vorschnelles Urteil erlauben könnte.
Johnny57