Achtung, TE anwesend
Wow. Wow. Wow. Old fella.
Ich habe ja gerechnet, dass diese Diskussion irgendwann mal aufkochen wird. Eigentlich hatte ich schon viel früher damit gerechnet gehabt. Zum jetzigen Zeitpunkt und in der Heftigkeit ist es jetzt doch überraschen. Und da beschwerte sich doch kürzlich jemand, hier wäre nichts mehr los.
Als erstes einmal ein Disclaimer:
Ich distanziere mich auf jeden Fall davon, die Emanzipation und den Feminismus ignorieren oder gar rückgängig machen zu wollen! Ganz entschieden. Ich finde es richtig und wichtig, dass die Geschlechter gleichberechtigt und gleichwertig gesehen werden und im Leben stehen. Dazu gehört auch (und in diesem Thread vor allem), dass jeder Mensch unabhängig von seinem Geschlecht die Sexualität leben darf und kann, die ihm oder ihr zusagt. Es soll freiwillig passieren und allen Beteiligten Spaß machen, das ist alles, was ich verlange. Ob das nun Frauen in engen Röcken und High Heels oder Männer in Feinstrumpfhosen sind, egal.
Kurzes OT: Hier in diesem Fred geht es aber um sub Frauen. Nicht Dom Frauen, nicht sub Männer. (Die sind hier nur insofern interessant, als sie das Argument widerlegen, alle Frauen wären von Haus aus sub, oder alle Männer wollten, dass sie es sind.) Sorry, ihr anderen, aber macht euch einen eigenen Fred auf. Der hier gehört mir.
Ein bisschen erinnert mich die Diskussion ja an eine, die wir mal mit "Versklavung" (im Sinne von Gor) hatten. Da ging es auch darum, ob das in unserer Gesellschaft möglich sei, ob es wünschenswert sei, ob das jemand lebt (im Unterschied zu denen, die bloß ein bisserl damit "rumspielten").
Meine Meinung damals war und ist, und das gilt auch hier: Es geht nur gespielt, im BDSM-Kontext! Nicht irgendwelche kruden Einstellungen und Ansichten werden als BDSM verkauft, um sie entgegen der gesellschaftlichen Entwicklung trotzdem leben zu können, sondern man kann in einem Rollenspiel etwas spielen - eben, weil es nicht echt ist, auch nicht so gemeint.
Und das ist auch der Grund, warum sie gerade zu meinen Füßen sitzt, mit einem Buch in der Hand, und auf einen Wunsch von mir sofort aufspringt, um ihn zu erfüllen. Nicht, weil das tatsächlich unser Verständnis von Frau und Mann wäre, sondern weil es eine Art ist, wie wir versuchen, im Alltag ein wenig BDSM reinzubringen. Als Spiel, nicht als Wirklichkeit.
Und im übrigen ist mir wichtig, dass alle sich frei entscheiden können, wie sie leben und was sie spielen wollen! Wenn eine Frau emanzipiert leben will, dann hat kein Mann ihr das zu verbieten, und wenn sie in ihrer Erotik sub sein will, dann keine Feministin (in Ermangelung eines besseren Ausdrucks). Usw.
Und irgendwelche Klischees oder Vorstellungen anderer, wie etwas zu sein hätte, interessieren mich dabei genau Nüsse.
Grüße, Drachenliebe / Er