2. Eigentlich ging es, um es kurz zu sagen, darum, wie weit es zulässig ist, einen anderen Menschen nach den eigenen Vorstellungen zu verändern (was ja viele Doms mit ihren subs machen, wenn sie sie "erziehen").
Naja, Nötigung wär jetzt `n Straftatbestand.
"Halb zog er sie, halb sank sie hin",
so würde ich das zumindest beschreiben,
was in einem einvernehmlichen BDSM passieren kann.
Zumindest geht es in meinem BDSM nicht um tatsächäliche Gewalt,
sondern nur um " Gewalt"- in Gänsfüßchens.
Wurde halt noch kein Extrawort dafür erfunden.
Nicht um tatsächichen Zwang, sondern nur um " Zwang",
im Sinne von motivieren , auch- wenn nötig, halt geben,
gemeinsam Grenzen verschieben/erweitern.
Sich gegenseitig (sexuelle/erotische) Freiheiten ermöglichen/erarbeiten
und zugestehen.
Im BDSM , sodenn er auf Achtung und Respekt voreinander aufgebaut ist,
gibt es ja doch ein paar Paradoxe.
Da können Dinge für Außenstehende ganz schrecklich aussehen,
weil sie wie " Vanilla Otto-Normal-Gewalt" aussehen, aber die
Handlungsmotivationen und Gefühlslagen ganz andere sind.
Etwas eben nur so aussieht/aussehen kann als wenn... es aber eben nicht dasselbe ist.
Darum kommt es auch immer wieder zu nachfragen a la :
Worin unterscheidet sich BDSM von häuslicher Gewalt ?
Worin unterscheidet sich ein Rapespiel von einer tatsächlchen Vergewaltigung ?
Für mich ist im BDSM das zulässig,
was im beiderseitigen Einvernehmen geschieht
und eben auf Respekt und Achtung voreinander aufgebaut ist.
2 Menschen die sich eher immer mehr wert schätzen, denn gering,
je mehr ihrer individuellen Fantasien sie Beide für sich umsetzen können.
Mein, das muß man erstmal hinbekommen.
Insbesondere dann,wenn es sich um Fantasien handelt die " verpönt"
und gefühlt "außerhalb einer Norm" liegen.
Wer tatsächliche Gewalt ,Zwang, Willkür , Nötigung und Angst erfahren willl.
Tatsächliche Ohnmacht, Hilflosigkeit,Verzweiflungm Grausamkeit,
etc,
der kann ja in ein Kriegsgegebiet fahren und mal nachgucken wie sich derlei tatsächlich anfühlt.
Der sexuelle Kick/Aspekt, wie er im BDSM Bereich thematisiert werden kann,
wird da dann sicherlich ganz schnell verschwinden.
Vielleicht wir einem der Begriff von Trauma und seelischer Schädigung dann auch ganz bewußt in seiner Bedeutung.
Auch was das Wort Opfer im eigentlichen Sinne bedeutet.
Sicher und wohlbehütet ein paar BDSM Fantasien in einer Partnerschaft umsetzen zu können, sehe ich daher doch schon als Luxus an.
Die Zeit, Nerven , Energien und eine gewissen Wohlstand
muß man erstmal über haben,um sich "so ein BDSM Kopfkino"
(welches eben auch sexuelle Erziehung umfassen kann) leisten zu können.
Zumdem braucht es dazu eben den passenen Partner,
Das Glück muß man erstmal "haben"/" finden" oder "einen finden."
BDSM ausleben können ist also eine eigene ( immaterielle) Art
von Glück und Luxus erleben * philosophier