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Ich lese/höre immer wieder von Konditionierung im BDSM-Kontext.
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Konditionierung ...

*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Und nur der Vollständigkeit halber:
Lina_Berlin:
• ich glaube z.B. ein Regenwurm wäre nicht konditionierbar -
Doch, ist er. *klugscheisser*
Schnecken auch.
Womit wir ja fast wieder beim Thema wären. *ggg*

Das würd ich sehen wollen, einen konditionierten Regenwurm oder Schnecke.
Lurch würder auch gehen.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Schnecke verstehe
ich, ist doch bei manchen Männern Kosewort für ihre Partnerin. Andere sagen Torte, dann ist sogar eine Torte konditionierbar.
******orn Frau
378 Beiträge
Verschwurbelte Willensbildung
Vermutlich bringt die Wiki-ERklärung allgemein Verständlicher rüber, was ich meinte:

Hirnforschung

Durch den Einsatz moderner bildgebender Methoden, vor allem PET und fMRT, ist es möglich geworden, den Prozess der Entscheidungsbildung zu beobachten, den man in bestimmter Hinsicht mit dem freien Willen identifiziert. Dabei deuten die bisherigen Ergebnisse (welche nachfolgend kurz besprochen werden) darauf hin, dass die „Entscheidung“ im Gehirn bereits unbewusst getroffen wird, bevor sich die Person dieser bewusst wird. Allerdings handelt es sich bei diesen Experimenten bis dato um „folgenlose“ Spontanentscheidungen, z. B. welche Hand zum Greifen benutzt wird. Kritiker wenden deshalb ein, dass unsere bewusste Willensfreiheit doch kausal relevant sein könnte, insofern als das Bewusstsein in der Praxis die Ausführung der entschiedenen Handlung steuert und überwacht und in diesem Prozess die Möglichkeit hat, die eigentlich beschlossene Aktion noch zu unterbrechen oder zu modifizieren. Man sagt deshalb, unser Bewusstsein hätte möglicherweise ein Vetorecht.

Nach dem gegenwärtigen Erklärungsmodell der Hirnforschung über die Steuerung der Willkürmotorik haben die originären Antriebe für unser Verhalten einen subkortikalen Ursprung – sie entstehen im limbischen Bewertungs- und Gedächtnissystem. Dieses aktiviert die Basalganglien und das Kleinhirn, die wiederum die kortikalen Prozesse in Gang setzen. Dann erst setzt die Empfindung ein, etwas zu wollen. Damit stimmt überein, dass bei Willkürhandlungen zuerst in den Basalganglien und im Kleinhirn neuronale Aktivität auftritt und erst danach in der Großhirnrinde.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki … erimente_zur_Willensfreiheit

So, also das ist der wissenschaftliche Part....

Puh, ich habe jetzt 3 x für den "Eso" teil angesetzt. Ich krieg es nicht hin

Ebenfalls aus Wiki:
Es gibt Studien, aus denen geschlossen werden kann, dass Personen, die paranormale Phänomene für möglich halten, auch für wissenschaftlich beschreibbare Phänomene eher paranormale Erklärungen befürworten und dass der Glaube an paranormale Phänomene einhergeht mit einer erhöhten Fähigkeit zum Phantasieren, einem geringeren Maß an kritischem Denkvermögen und einer verringerten Fähigkeit zur Abschätzung von Wahrscheinlichkeiten.
jauuuuul Das tut weh.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Schnecke verstehe
ich, ist doch bei manchen Männern Kosewort für ihre Partnerin. Andere sagen Torte, dann ist sogar eine Torte konditionierbar.

Wer denkt an sowas.
Schatzi und Spatzi, das ist perfekt *liebhab*
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Lach, interessant hier.

Eso-Tussi, Rosa-Dorn? Warum denn?


Nur eigentlich snd wir schon viel zu weit weg.... Geht mal zurück in eure Kindheit, Jugend. Jeder von uns hat Gerüche, Geräusche, Lieder oder auch Worte etc.pp., die bestimmte Gefühle und Aktionen auslösen.

Eben weil wir damit Angenehmes oder auch Unangenehmes verbinden.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Themenersteller 
Ich möchte
gern noch einmal darauf eingehen, warum ich "nicht die Forumssuche bemüht" und dort meine Antworten gesucht hätte. Aus 2 Gründen:

1. wollte ich selber drüber diskutieren und nicht dafür alte Freds aufwärmen, und
2. war meine Fragestellung ursprünglich eine ganz andere. Dass es sich jetzt wieder so sehr auf die psychische Konditionierung konzentriert, war nicht meine Absicht. Eigentlich ging es, um es kurz zu sagen, darum, wie weit es zulässig ist, einen anderen Menschen nach den eigenen Vorstellungen zu verändern (was ja viele Doms mit ihren subs machen, wenn sie sie "erziehen").

LG, Drachenliebe / Er
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
2. Eigentlich ging es, um es kurz zu sagen, darum, wie weit es zulässig ist, einen anderen Menschen nach den eigenen Vorstellungen zu verändern (was ja viele Doms mit ihren subs machen, wenn sie sie "erziehen").

Naja, Nötigung wär jetzt `n Straftatbestand.

"Halb zog er sie, halb sank sie hin",
so würde ich das zumindest beschreiben,
was in einem einvernehmlichen BDSM passieren kann.

Zumindest geht es in meinem BDSM nicht um tatsächäliche Gewalt,
sondern nur um " Gewalt"- in Gänsfüßchens.
Wurde halt noch kein Extrawort dafür erfunden.
Nicht um tatsächichen Zwang, sondern nur um " Zwang",
im Sinne von motivieren , auch- wenn nötig, halt geben,
gemeinsam Grenzen verschieben/erweitern.
Sich gegenseitig (sexuelle/erotische) Freiheiten ermöglichen/erarbeiten
und zugestehen.

Im BDSM , sodenn er auf Achtung und Respekt voreinander aufgebaut ist,
gibt es ja doch ein paar Paradoxe.
Da können Dinge für Außenstehende ganz schrecklich aussehen,
weil sie wie " Vanilla Otto-Normal-Gewalt" aussehen, aber die
Handlungsmotivationen und Gefühlslagen ganz andere sind.
Etwas eben nur so aussieht/aussehen kann als wenn... es aber eben nicht dasselbe ist.

Darum kommt es auch immer wieder zu nachfragen a la :

Worin unterscheidet sich BDSM von häuslicher Gewalt ?
Worin unterscheidet sich ein Rapespiel von einer tatsächlchen Vergewaltigung ?

Für mich ist im BDSM das zulässig,
was im beiderseitigen Einvernehmen geschieht
und eben auf Respekt und Achtung voreinander aufgebaut ist.
2 Menschen die sich eher immer mehr wert schätzen, denn gering,
je mehr ihrer individuellen Fantasien sie Beide für sich umsetzen können.

Mein, das muß man erstmal hinbekommen.
Insbesondere dann,wenn es sich um Fantasien handelt die " verpönt"
und gefühlt "außerhalb einer Norm" liegen.

Wer tatsächliche Gewalt ,Zwang, Willkür , Nötigung und Angst erfahren willl.
Tatsächliche Ohnmacht, Hilflosigkeit,Verzweiflungm Grausamkeit,
etc,
der kann ja in ein Kriegsgegebiet fahren und mal nachgucken wie sich derlei tatsächlich anfühlt.
Der sexuelle Kick/Aspekt, wie er im BDSM Bereich thematisiert werden kann,
wird da dann sicherlich ganz schnell verschwinden.
Vielleicht wir einem der Begriff von Trauma und seelischer Schädigung dann auch ganz bewußt in seiner Bedeutung.
Auch was das Wort Opfer im eigentlichen Sinne bedeutet.

Sicher und wohlbehütet ein paar BDSM Fantasien in einer Partnerschaft umsetzen zu können, sehe ich daher doch schon als Luxus an.
Die Zeit, Nerven , Energien und eine gewissen Wohlstand
muß man erstmal über haben,um sich "so ein BDSM Kopfkino"
(welches eben auch sexuelle Erziehung umfassen kann) leisten zu können.
Zumdem braucht es dazu eben den passenen Partner,
Das Glück muß man erstmal "haben"/" finden" oder "einen finden."

BDSM ausleben können ist also eine eigene ( immaterielle) Art
von Glück und Luxus erleben * philosophier
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Themenersteller 
Wunderschön geschrieben, Lina!
Die Frage ist halt nur, ob "einvernehmlich" immer ausreicht. Aber auch das lässt sich lösen, mit SSC zum Bleistift (auch wenn auch das etwas unscharf ist).
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Wenn ich mich nicht irre,
bedeutet das "C" - consensual.
Also , im Einvernehmen/einvernehmlich
*********asure Frau
1.686 Beiträge
Dass es sich jetzt wieder so sehr auf die psychische Konditionierung konzentriert, war nicht meine Absicht.

Das hast du dir grösstenteils selber zuzuschreiben. Denn du selber hast im Eröffnungspost einigermassen pointiert über den psychischen Aspekt geschrieben. *zwinker*

Aber wie sieht es innerhalb von BDSM, besonders D/s aus? Wo Regeln des "normalen" zwischenmenschlichen Zusammenlebens bewusst außer Kraft gesetzt und neue etabliert werden, freiwillig und in gegenseitigem Übereinkommen?

Normal? Hahaha, der ist lustig. Ehrlich gesagt, ich finde die mehr oder weniger bewusste 'Veränderung, Konditionierung, Erziehung oder wie immer das man nennen will, welche in D/s-Beziehungen praktiziert wird, um ein Vielfaches gesünder als das, was ich zum Beispiel bei einigen Nachbarn beobachte.
Kurz: Ich bin mir wenigstens bewusst, dass unser Rollenverständnis und was wir draus machen, heikel sein könnte.

Wie geht es euch damit: Bekommt ihr Gänsehaut, nur davon zu lesen,

Ich werde manchmal feucht, wenn ich drüber schreibe. *zwinker*

oder denkt ihr euch "wenn es zwischen den Betroffenen passt, geiles Spiel"

Wenn es zwischen den Betroffenen passt und beide 'sehenden Auges' da hin gehen, wo sie hin wollen, dann habe ich null Problemo damit. Live and let live und so ...

Und wie weit darf/soll es eurer Meinung nach in das öffentliche Leben außerhalb des strikten BDSM-Kontextes "hinübergehen"?

Das ist Sache der Beteiligten. Irgendwann wird es natürlich auch zur Sache für die Öffentlichkeit und da vertrete und praktizieren wir eine restriktive Haltung: Unsere Kinks sind unsere Kinks und sollen keine Aussenstehenden belästigen, ausser die entscheiden sich willentlich dazu, mitzumachen, indem sie z.B. aktiv hinsehen.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
ssc...
s-afe ( sicher)

s...sonstwas (hab ich vergessen) *oh*

c - onsensual ( einvernehmlich/"übereinstimmend")
*********asure Frau
1.686 Beiträge
Ach, SSC wird überbewertet und ist meiner Ansicht hauptsächlich zur Beruhigung von Aussenstehenden erfunden worden. So'n "schaut her, so schlimm ist das gar nicht wir überlegen uns sogar was wir tun"-Mäntelchen.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Themenersteller 
2. S = sane (vernünftig, geistig gesund).
Passt gerade hier.

@ pip, ich schreib dir von zuhause am Abend, am Handy wird es mir zu lang. Und JC ist im Job leider blockiert. *snief*
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Da bin ich ja beruhigt.
Ich denk auch , ein sogenannter gesunder Menschenverstand
und eine halbwegs gut gelungene Sozialisation müßte ausreichend sein
um BDSM praktizieren zu können,
ohne dass da wer " über einen Jordan hopsen muß", physich oder psyschich.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Themenersteller 
Naja, das ist aber auch etwas unscharf.
Ist ja noch nicht allzu lange her, dass BDSM komplett als "unsane" klassifiziert wurde. Und viele sehen das heute noch so.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Alles voll riskant...
Ist ja noch nicht allzu lange her, dass BDSM komplett als "unsane" klassifiziert wurde.



Klar,
das rumtröpfeln von Kerzenwachs kann zu schwersten Verbrennungen führen.
Nicht nur im BDSM.

Wer keine Sauerstoffzufuhr zum Hirn mehr bekommt, fällt nach einer Weile tot um.
Nicht nur im BDSM.

Wer ständig Märchen erzählt oder lügt, dem glaubt man nicht mehr.
Nicht nur im BDSM

Wer ständig " Hilfe" ruft, und " falschen Alarm auslöst "obwohl nix los ist,
dessen Ruf wird halt irgendwann ignoriert.
Außer von der Feuerwehr, die muß auch bei Fehlalarm ran.
Nicht nur , wenn 2 Spaßvögel im BDSM einen Unfall bauen,
weil sie meinen,
" Nach dem Handeln bleibt noch genügend Zeit über zum Nachdenken"

Heißt ja auch Nachdenken.. nicht " Vor"denken...
Is ja logisch *troet*
Mit vollem Durchblick
*********leMan Mann
1.053 Beiträge
Sehr gut
Kompliment an Lina_Berlin

für Deinen Beitrag von mir *ja*
****oie Frau
3.352 Beiträge
*******rlin:
Heißt ja auch Nachdenken.. nicht " Vor"denken...
Is ja logisch *troet*

*haumichwech*

*top2*
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Themenersteller 
Noch was zum "einvernehmlich"
Auch da lässt sich trefflich diskutieren, wie weit sub tatsächlich einvernehmlich zustimmt, was Dom mit ihr macht. Oder auch das schon manipuliert ist.

Aber gut, auch das gibt es nicht nur beim BDSM, sondern auch in anderen Partnerschaften. Ein Metakonsens muss auf jeden Fall da sein (und sei es auch nur in Form der schweigenden Zustimmung oder des Nicht-Verlassens).

Gruß, Drachenliebe / Er
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Themenersteller 
Ach, und übrigens:
Halb zog er sie, halb sank sie hin.

Im Original ist es umgekehrt:
Halb zog sie ihn, halb sank er hin. klugscheiß off

Drachenliebe / Er
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Themenersteller 
@ pip:
Normal? Hahaha, der ist lustig. Ehrlich gesagt, ich finde die mehr oder weniger bewusste 'Veränderung, Konditionierung, Erziehung oder wie immer das man nennen will, welche in D/s-Beziehungen praktiziert wird, um ein Vielfaches gesünder als das, was ich zum Beispiel bei einigen Nachbarn beobachte.
Kurz: Ich bin mir wenigstens bewusst, dass unser Rollenverständnis und was wir draus machen, heikel sein könnte.

Ja, schon.
Die Frage ist die: Wer sich nicht bewusst ist, dass er "verändert", der sieht auch kein Problem darin. Wer es bewusst tut - wie wir BDSMler - der tut es trotz dieses Bewusstseins. Er nimmt ein mögliches Problem in seinem Verhalten wahr und bleibt trotzdem dabei. Ist das moralisch in Ordnung?

Beispiel: sub chattet gerne, auch bis tief in die Nacht. Ich bin darüber nicht glücklich, sondern möchte, dass sie neben mir einschläft, wir möglichst vorher noch Sex haben, und sie am nächsten Tag ausgeschlafen ist. Andererseits ist es von erwachsenen, selbstbestimmten Menschen ihre ureigenste Angelegenheit, wann sie schlafen gehen. Habe ich daher das Recht, mein Instrumentarium als Dom einzusetzen, um sie vom Chatten weg und zu mir ins Bett zu bringen?

(WIE ich das bewerkstellige, eventuell auch mittels Konditionierung, halte ich dann für Nebensache.)

Drachenliebe / Er
********nder Mann
2.896 Beiträge
********iebe:
Eigentlich ging es, um es kurz zu sagen, darum, wie weit es zulässig ist, einen anderen Menschen nach den eigenen Vorstellungen zu verändern (was ja viele Doms mit ihren subs machen, wenn sie sie "erziehen").

Du kannst andere Menschen nur insofern nach deinen eigenen Vorstellungen verändern, inwieweit sie es zulassen. Zumindest ist das meine Haltung/Weltsicht. Wer meint mich in eine Richtung verändern zu wollen, in die ich nicht möchte, landet ziemlich schnell an meinen Grenzen. Wer meint diese Grenzen um jeden Preis überschreiten zu müssen, dem zeige ich schnell seine Grenzen auf (oder gehe einfach von dannen). (Das schließt natürlich aus, dass ich (ungewollt) in die Fänge irgendeines sadistischen Psychopathen gelange. Da lägen die Karten ein wenig anders verteilt. Sehe ich allerdings als Spezialfall an *lach* )

Diese Haltung hat nichts damit zu tun, ob ich führe, geführt werde oder in welcher Beziehungskonstellation auch immer ich mich befinde. Sicherlich gibt es Möglichkeiten die Psyche eines Menschen ziemlich heftig zu zerficken. Der Durchschnitts-BDSMler verfügt über diese (Fähigkeiten) wahrscheinlich nicht noch hätte er eine Motivation sie anzuwenden. Falls doch:

*********asure:
Kurz: Ich bin mir wenigstens bewusst, dass unser Rollenverständnis und was wir draus machen, heikel sein könnte.

This.

Grenzgängertum. Und wenn mir (oder meinem Gegenüber) eine Grenze zu extrem ist, gehe ich nicht über sie. Dass andere, die nicht mit mir im Austausch stehen, sich (möglicherweise) darüber echauffieren, dass ich über Grenzen flaniere, die für sie unüberwindbar sind oder scheinen... well, not my business.

Von daher: Pro Eigenverantwortung und bewusster Manipulation im Rahmen der eigenen bzw. gemeinsam vereinbarten Grenzen.

********iebe:
Ein Metakonsens muss auf jeden Fall da sein (und sei es auch nur in Form der schweigenden Zustimmung oder des Nicht-Verlassens).

Nö. Nur das Bewusstsein "Ich lebe mit den Konsequenzen meiner Handlungen". Ob das der Blick anderer Leute, der Blick in den Spiegel, der Schlag in die Fresse, die Kugel in den Kopf, der Staatsanwalt mit seiner Anklage, die Hölle oder Karma ist. Um mal einige der potentiell schlimmsten Verläufe aufzuzeichnen *lach*

Metakonsens ist ganz lieb und nett, aber letztendlich auch nur eine (Sicherheits-)Illusion. Sicherheit entsteht allein im Handeln.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Themenersteller 
@ Lina:
Klar,
das rumtröpfeln von Kerzenwachs kann zu schwersten Verbrennungen führen.
Nicht nur im BDSM.

Wer keine Sauerstoffzufuhr zum Hirn mehr bekommt, fällt nach einer Weile tot um.
Nicht nur im BDSM.

Wer ständig Märchen erzählt oder lügt, dem glaubt man nicht mehr.
Nicht nur im BDSM

Das stimmt alles.

Nur, Vanillas gehen diese Risiken nicht bewusst ein und schon gar nicht absichtlich. Die Verantwortung ist daher ganz eine andere. Es ist ein Unterschied, ob ich mal versehentlich eine Kerze kippe und mir oder anderen flüssiges Wachs drüber schütte, oder ob ich es vorsätzlich tue. WIR halten das durchaus für "sane", wenn Dom weiß, was er tut, wenn es einvernehmlich geschieht, wenn Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden. Für Vanillas mag das allein schon ausreichen, um als "nicht sane" betrachtet zu werden - weil wer geistig gesund ist, tut sich nicht absichtlich weh. Oder lässt sich weh tun. Nicht mal - bzw. schon gar nicht - einvernehmlich.

Und auf psychischer Ebene kann man das mit Persönlichkeitsveränderung, Erziehung, Formung gleichsetzen. Heißt es nicht immer, man soll sich für einen Partner nicht verbiegen, nicht aufgeben? Wer liebt, nimmt den anderen so, wie er ist? Und jetzt gehe ich z.B. her und "mache" aus ihr eine Tussi mit Minirock, viel Schminke und Glitzerschmuck. Weil sie mir so gefällt. Aber welches Recht habe ich dazu, wenn sie es von sich aus nicht täte?
Das interessiert mich, und dafür habe ich diesen Fred aufgemacht. Weil ich eben einer bin, dem das nicht egal ist, im Gegensatz zu den "Normalos", für die das Alltag ist und die nicht darüber nachdenken.

Gruß, Drachenliebe / Er
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Themenersteller 
Versuchender,
darüber muss ich nachdenken. Weil gerade im Bereich des BDSM halte ich es für relativ leicht möglich, in die Fänge eines "sadistischen Psychopathen" zu geraten - und damit sind nicht nur die gemeint, die brutal den Willen brechen (dagegen ist Widerstand noch eher leicht), sondern die, die mit Psychospielchen Leute von sich abhängig machen. Nicht, dass es die nicht als Stinos auch gäbe. Aber ich glaube, dass es viele gibt, die entweder glauben, sie wären wirklich BDSMler (weil die machen das ja so), oder sich mehr oder weniger erfolgreich als solche tarnen.

Mit einer zwischenmenschlichen Grundregel "Niemand darf den Geist eines anderen bewusst manipulieren oder gar brechen" (dass es unbewusst ständig passiert, weiß ich eh selber), ließe sich das vielleicht eindämmen. Ebenso, wie es mit körperlicher Gewalt ist - natürlich gibt es sie immer noch, aber die allgemeine Ächtung hat sie doch sehr stark zurückgedrängt.

Gruß, Drachenliebe / Er
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Jetzt
gehst du in eine Richtung, die ich nicht verstehe. Du gehst sicher über Straßen, obwohl man überfahren werden kann, steigst in Autos oder auf Leitern. Aber das tust du offenbar ohne Nachdenken selbstverständlich.

Eine Sub hält es für selbstverständlich, ihrem Herrn zu vertrauen. Mit wenigen Ausnahmen gibt es Unfälle, wo das Bauchgefühl nicht funktioniert hatte. Aber diese Ausnahmen gibt es auch bei Vanillas. Denn auch die können an Psychopathen geraten, nur dass diese sich dagegen verwahren würden, BDSM-Schweine zu sein.

Im Großen und Ganzen funktioniert das System BDSM hervorragend.
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