Studentisches BDSM: Platzprobleme, Geldmangel, Lernchaos?

Werte Frau Nichterna

die einzelnen Punkte auf der von Ihnen so interessant Superspassaua- genannten Liste sind bis auf wenige ( mangels adäquater Spielpartnerin ) mehr oder weniger erfolgreich praxisnah getestet, einige umgemodelt und angepasst, andere als so, wie sie da beschrieben stehen, für pörfäckt befunden und somit proven..und Wartelisten für Probandinnen dieser heiteren Bottombespassungs- und Bubibelustigunges-Varianten wirds nie geben, da Sir Freak nicht mehrgleisig fährt.

Aight ?

Ich will trotzdem auf die Warteliste; kommt Zeit kommt was Schönes

grmml.... alle die in Frage kommen sind entweder vergeben , schwul oder andersweilig
gebunden als Mönsch oder so.

Auf sie mit Gebrüll.

pauschalierende und unreflektierte Sätze wie

wegzulassen?... in solchen entbehrlichen Formulierungen liegt immer wieder völlig unnötig der Keim für persönliche Verletzungen und Streitereien. Auch wenn es eine virtuelle Welt ist - trotzdem sitzt hinter jeder Tastatur ein Mensch!

Ja, sowohl zum Thema elektrische Fliegenklatsche wie auch Kabelbinder wurde auch manch' Unrichtiges in der Vergangenheit gesagt. Aber es hilft niemand , es thematisch pauschal und unreflektiert als "Unsinn" abzuqualifizieren. Was Interessierten aber hilft, ist Dinge richtig- und klarzustellen - ganz ohne abschätzige "Bewertung".

Richtig ist zu:
Kabelbindern:
Mit Verstand kann man durchaus Kabelbinder für Fesselungen und "Abbinde-Spiele" einsetzen. Sie können nur aktiv zugezogen werden; sie ziehen sich niemals selbst zu. Es gibt Ausführungen, die man relativ leicht jederzeit auch ohne Werkzeug wieder öffnen kann und solche, die man nur durch Durchschneiden wieder öffnen kann. Letztere sollte man nicht fester zuziehen, als dass man sie mit einer bereitliegenden, schlanken Schere mit abgerundeten "Spitzen" noch unterfahren und durchschneiden kann. Als Notlösung kommt auch mit Vorsicht angewandt ein scharfes Bastelmesser oder ein Skalpell in Betracht, da Kabelbinder normalerweise aus weichem Plastik hergestellt werden.

Elektrischen Fliegenklatschen
Alle elektrischen Geräte, die innerhalb der EU im Handel sind, müssen ein "CE"-Zeichen tragen, womit der Hersteller elektrische Sicherheit garantiert. Dem kann man, bedingt durch die Regulatorien rund um das CE-Zeichen leider zwar nicht zu 100% vertrauen, aber doch in einem sehr hohen Maße.

Das bedeutet aber auch, dass man durch die bei uns erhältlichen Fliegenklatschen zwar einen elektrischen Schlag bekommen kann, der aber (ausgenommen für herzkranke Menschen und solche mit Herzschrittmachern (und anderen elektronischen Implantaten)) als ungefährlich angenommen werden kann.

Dies gilt aber nur, wenn das Teil nicht verändert wird. Käme jemand auf die Idee, das Kontaktgitter mit Kabeln zu verlängern und beispielsweise links und rechts an den Brustwarzen anzuklemmen, dann kann das sehr wohl lebensgefährlich werden.

Damit eine elektrische Fliegenklatsche überhaupt wirken kann, muss die Haut Kontakt mit den nahe beieinander liegenden horizontalen und vertikalen Drähten bekommen. Dazu ist ein gewisser Mindestdruck erforderlich... der wiederum kommt nur durch Schlagen oder Aufdrücken der Fliegenklatsche überhaupt zu Stande...

Bei meinem (Hofer = Aldi) Modell überkreuzen sich die Drähte etwa in einem Raster von 5 mm. Das ist so schmal, dass zwar lokal durchaus ein Effekt zu spüren ist, wenn die Haut überhaupt beide Ebenen erreicht, aber die Spannung sich nicht durch den ganzen Körper ausbreiten kann, sondern eben nur sehr lokal. Alleine dadurch ist das Risiko bereits minimal.

Das Modell wird durch zwei "AA"-Batterien betrieben, das sind gerade mal 3 Volt... freilich können am Ausgang im Leerlauf etliche 1000 Volt anstehen... ABER... die Spannung bricht beim Hautkontakt sofort zusammen... es fühlt sich an, wie ein extrem kurzer Nadelstich... bei Dauerkontakt spürt man gar nichts mehr, weil das das Gerät nicht leisten kann...

Der technische Hintergrund liegt im relativ kleinen Hautwiderstand... und im relativ großen Innenwiderstand solcher Geräte - die Haut schließt diese Geräte nahezu im Augenblick der Berührung nahezu kurz.

Falls es jemand im Detail interessieren sollte, rechne und beschreibe ich die technischen Details gerne... muss dann allerdings aber bis zu WE um Geduld ersuchen... hab ja auch noch einen Job zu erledigen...

LG,
DocWolf

Meines Wissens ist die Hochspannung aber gepulst, damit nach jedem Spannungsabfall wieder erneut Hochspannung anstehen kann. Das müsste man im Prinzip so lange auf der Haut spüren, bis die Batterie leer ist.

Hallo Siessie,

im Grund hast du Recht... und auch wieder nicht... also ganz klares "Jein"...

Die Dinge sind doch etwas komplizierter, als ich versucht habe, kurz anzuskizzieren:

Es ist richtig, dass alle einschlägigen Geräte wie eben auch die Fliegenklatsche mit sehr schmalen Hochspannungsimpulsen arbeiten und dazwischen etwas Zeit brauchen, einen neuen Spannungsimpuls aufzubauen. So lange die Spannungsquelle völlig unbelastet ist, funktioniert das auch rhythmisch, so lange die Batterie Strom hat.

Berührt nun ganz allgemein das "Instrument" die Haut gerade in dem Moment der Spannungsspitze, spürt man den typischen elektrischen "Schlag" sehr kurz, wie einen Nadelstich.

Die Stärke bzw. die Empfindung aller folgenden Impulse hängt davon ab:
• wie leistungsfähig das Gerät ist
• ob der Kontakt mit der Haut dauerhaft ist, oder nur immer kurz die Haut angetippt wird
• wie groß die Auflagefläche der Kontaktflächen ist - eine bipolare spitze Pinzette etwa wirkt bei gleichem Gerät sehr viel intensiver als am gleichen Gerät bei gleicher Einstellung etwa ein Elektrodildo oder - plug - bei manchen Geräten bricht die Spannung bei großer Auflägefläche völlig bis zur Unspürbarkeit zusammen.
• die Hautdicke und -feuchtigkeit spielt eine weitere große Rolle - je geringer der Hautwiderstand, umso heftiger die Empfindung - aber umso eher bricht bei leistungsschwachen Geräten die Spannung auch völlig zusammen, was wiederum zu gar keiner Empfindung führt...

Vereinzelt kommen Leute auf die Idee, zwecks Leistungssteigerung derlei Geräte mit Modellbahntrafos oder Autobatterien an Stelle der vorgesehenen Stromquelle zu verbinden... das ist definitiv lebensgefährlich und in höchstem Maße unverantwortlich.


Auch wenn ein Gerät für die erotische Stimulation gedacht ist und auch wie in der Anleitung beschrieben zum Einsatz kommt... man sollte auch einen weiteren Effekt des elektrischen Stromes bedenken (der allerdings nur zum Tragen kommt, wenn kleine Kontaktflächen mit der Haut über länger Zeit (= so ca. über 5 Minuten) immer exakt die gleichen bleiben):

Strom führt in Abhängigkeit von der Spannung und Einwirkdauer zu elektrolytischen Veränderungen an den Kontaktflächen mit der (Schleim-) haut. Es können an den Kontaktstellen nach "Dauerbelastung" kleine Nekrosen (= die Haut stirbt darunter ab) entstehen. Das wiederum hat in aller Regel sehr lästige und schlecht heilende, kleine Hautgeschwüre zur Folge.

Mein Tip daher: gerade bei kleinen Kontaktflächen (beispielsweise bipolare Pinzetten, Piercings...) den Ort der Einwirkung auf die Haut immer wieder wechseln.

Ich hoffe, ich konnte jetzt mehr klarstellen, als verwirren... aber Strom ist nun einmal ein sehr komplexes und vielschichtiges Thema, mit dem man sich beschäftigen sollte, bevor man damit hantiert. Wenn man aber weiß, was zu beachten ist, kann es ausserordentlich reizvoll sein - und unterscheidet sich so auch nicht grundsätzlich von allen anderen BDSM-Spielarten.

LG,
DocWolf