Nochmal ich,
lass mich Dir noch einen kleinen Tipp mit auf den Weg geben:
Wenn Dir die Kollegen hier ein paar wenig hilfreiche Antworten geschrieben haben, dann vielleicht auch deshalb, weil Du ziemlich undefiniert gefragt hast.
Du hast zwar grob erklärt, wie das Licht und Dein Setaufbau aussehen, aber nicht, wie viel Licht bzw. welches Du verwendet hast, und wie Du die Kamera eingestellt hast. Ebenso nützlich wäre evtl. mal ein Beispielbild Deiner Ergebnisse gewesen (natürlich nur mit Zustimmung des Models).
Dann wäre es einfacher, gezielt Hilfe zu leisten.
Wenn ich den Thread hier so verfolge, dann kommt über die Anfrage, wie man eine bestimmte Aufnahmesituation umsetzen kann, ein großer Bogen bis hin zum Hinweis auf die Ausbildung als Fotograf.
Ich sehe mich als Amateur und als Autodidakt und hab in der Zeit, in der ich mich mit der Personenfotografie beschäftige, schon viele der hier angesprochenen Dinge ausprobiert.
Meine Erfahrung daraus: Um gute Bilder zu machen, solltest Du Dich mit den Grundlagen, mit der Theorie auseinandersetzen. Wenn Du grundsätzlich verstehst, wie ein Bild entsteht, was im Objektiv passiert und wie Deine Kamera funktioniert, dann ist das schon mal die halbe Miete. Je mehr Du Dich damit auseinandersetzt, desdo besser wirst Du in der Praxis zurechtkommen.
Mit zwei Schreibtischlampen und nem Apfel oder noch besser einer Weintraubenrebe kannst Du mit dem Licht experimentieren, einfach studieren, wie Du mit Licht und Schatten den Gegenstand dreidimensional modellieren kannst. Ein Blatt Papier als Aufheller, bzw. Reflektor hilft, einzelne Bereiche gezielt zu beleuchten (Natürlich geht es ebenso mit ner Küstlerfigur o.ä.).
Wo die Profis hier 70 Euro für ne Rolle Hintergrundkarton ausgeben, reicht Dir zum Üben ein DIN-A 2 Bogen Zeichenpapier oder Tonkarton bei gleich professionellen Ergebnissen.
Der Vorteil dabei: So ein kleines Beleuchtungsset ist schnell aufgebaut, Du kannst das tun, wann immer Du Zeit und Lust hast, und hast alle Zeit der Welt, das Ganze so lange zu verändern, bis es Deinen Vorstellungen entspricht. Am lebenden Model wird das schon weitaus schwieriger, da kommt der Zeitfaktor stark zum Tragen.
Mit der digitalen Kamera kannst Du Belichtungsreihen machen, indem Du sie im Manuell-Modus betreibst und z.B. eine feste Blende einstellst, und dann nach jedem Foto die Belichtungszeit um eine Stufe verkürzt. Das spart zumindest am Anfang den Belichtungsmesser.
Um diese Grundlagen zu erlernen braucht es nur Zeit und den Willen dazu. Wenn Du das perfekt beherrscht, dann wäre .E. ein Workshop der nächste Schritt. Dabei lernst Du dann das Model optimal zu positionieren und vorteilhaft abzulichten.
Für ne Antwort auf ne definierte Frage ist sich hier mit Sicherheit auch niemand zu schade.
Fred