@Lissy
Zumindest hat sie noch nichts Gegenteiliges vermuten lassen. Der Einschub sollte eigentlich auch nicht gleich die ganze Diskussion entgleisen lassen, sondern eher andeuten, dass es wohl ein grundsätzlicheres Problem ist, das manche Menschen mit Bi-Männern haben. Bei meiner Schwester hab ich da stark den Eindruck, dass das "klassische" Beziehungsbild von Mann und Frau, die sich nur mit einander beschäftigen, so fest gezurrt ist, dass sie ihre Scheuklappen kaum abnehmen wird - solange sie so glücklich wird, soll es mir natürlich Recht sein. Ich kann mir für mich allerdings auch nicht wirklich vorstellen, in einer Beziehung glücklich zu werden, in der sich irgendwann der Alltag einnistet, weil man nicht wenigstens ab und zu mal - und sei es, wie Du schon meintest, gemeinsam - fremde Haut spürt; für elementar halte ich es da nur, dass es von Anfang an klar ist und offen damit umgegangen wird.
Ein weiteres grundsätzliches Problem könnte durchaus die Ästhetik sein - wie hier auch schon von einigen angesprochen wurde. Ich muss zugeben, dass ich selbst beim Gedanken an Männer auch jahrelang die "Ihgitt"-Haltung hatte - bis dann irgendwann die Neugier gesiegt hat und schließlich aus einem "Sieht ja gar nicht so schlimm aus wie befürchtet" ein überzeugtes "Gefällt mir und will ich probieren" wurde. Bereut hab´ ich das Probieren nicht (auch wenn ich wohl ein wenig zu zögerlich war) und Lust auf "mehr" hat es auf jeden Fall gemacht. Allerdings will ich mir trotzdem nicht jeden männlichen Körper beim Sex vorstellen (zwar auch nicht jeden weiblichen, aber da ist die Bandbreite dessen, was mir - zumindest optisch - gefällt deutlich größer).