@ Morigane
Die Behauptung ist wirklich etwas provokant, auch wenn sie einen Teil Wahrheit beinhaltet.
Ich würde das auch so sehen, dass Hoffnung ein Element sein kann und dieses auch nicht unbegründet ist (Menschen können sich im Laufe ihres Lebens verändern und tuen dieses in der Regel auch). Die Hoffnung, dass sich etwas auch zum Positiven hin verändern kann, ist daher nicht unbegründet. Gerade dann, wenn Menschen sich lieben und wertschätzen, gehe ich davon aus, dass von beiden Seiten das Bestreben vorhanden ist, Veränderungen zum Positiven zu versuchen und warum sollte das unter diesen Vorraussetzungen zum Scheitern verurteilt sein.
Ich gehe aber davon aus, dass in den meisten Situationen, in denen sich ein Partner über mangelnden bzw. keinen Sex beklagt, dies nicht die Ausgangssituation war. Das heißt, hier ist nicht die Hoffnung auf eine Veränderung in Richtung Sex der Ausgangspunkt, sondern hier hat es mal Sex gegeben, der nun nicht mehr vorhanden ist. Dies entnehme ich zumindest vielen Beiträgen hier im Forum, wo davon gesprochen wird, dass der Sex mal gut war und dann eingeschlafen ist, oder als Begründung, warum der ein oder andere Fremd gegangen ist.
Und hierbei handelt es sich dann nicht um Selbstbetrug, sondern um eine Veränderung gegenüber der Ausgangssituation.
Zustimmen würde ich dir wieder in dem Punkt, dass sich viele Menschen zu wenig Gedanken darüber machen, was ist, wenn es mit dem Sex nicht klappt und welche Bedeutung das für sie hat und dann unvorbereitet und ohne eine Lösung in diese Situation geraten.
@ ER_Win_Iva
Das mit der wenigen Praxistauglichkeit habe ich noch nicht so ganz verstanden.
Es handelt sich doch erst einmal um eine Analyse der Situation und nicht um Lösungen.
Und einklagen oder zwingen, da stimme ich mit euch überein, ist auch keine Lösung.
Aber oft wird eine solche Situation sehr einseitig gesehen. Derjenige der kein Intresse mehr hat, nimmt für sich das Recht in Anspruch, keinen Sex mehr zu machen und verlangt vom anderen, dies so zu akzeptieren, ohne dazu bereit zu sein, mit dem Partner eine Lösung zu finden. Hierbei nimmt oft derjenige, der keinen Sex mehr haben will, sein Selbstbestimmungsrecht in Anspruch, ohne zu erkennen, dass er die Rechte des Partners dabei unzulässig beschneidet.
Ich denke, diese formale Sichtweise zeigt auf, dass es nicht damit getan ist, dass der eine Partner sich einfach nur zurückzieht, und hilft, eine ausgewogenere Betrachtung des Sachverhaltes zu ermöglichen. Letztendlich mit der Hoffnung verbunden, dass die Verantwortlichkeit für die Situation erkannt wird und die Bereitschaft eine Lösung zu finden hergestellt wird.
LG bits