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Wenn kein Lebensentwurf mehr passt

Bei mir stehen keine Denkaufgaben mehr an. Die standen an. Alle gelöst. Glücklich, durch und durch.

Und ich möchte sogar prophezeien, dass die nächsten Lerneinheiten noch "härter" sind als die bisherigen

Jap *mrgreen*
....wenn wir uns den veränderungen nicht anpassen, bleiben wir dann zurück? überholt das leben uns dann?

aus meiner erfahrungwelt heraus bejahe ich diese frage.

glasgartens sie *g*
*********nd_69 Frau
7.529 Beiträge
"Stillstand ist Rückschritt", fällt mir dazu ein. Ich glaube nicht, dass alle Denkaufgaben gelöst sein können und man sich dann einfach zurücklehnen kann. Das ist zu kurz gedacht, es geht vielleicht ne kleine Weile, aber dann kommen schon neue Herausforderungen auf einen zu.

Und dann glaube ich auch nicht, dass es nur DENKaufgaben sind...
*********chsen Paar
5.307 Beiträge
Man hat zwar in jungen Jahren so seine Vorstellungen, aber es ist nicht alles in Erfüllung gegangen.
Ist für mich kein Drama, denn trotz einiger Tiefschläge ist mein jetziges Leben ein Schlaraffenland welches ich nicht mehr umtauschen möchte.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Das Leben ist wie ein Fluss, wenn wir uns dem hingeben, was passiert, dann gehen wir nicht unter. Wehren wir uns, mit dem Fluss zu fliessen, dann gehen wir unter.

*********nd_69:
Ich glaube nicht, dass alle Denkaufgaben gelöst sein können und man sich dann einfach zurücklehnen kann.

Denkaufgabe..das impliziert das wir die Kontrolle haben über das, was ist und was kommt. Haben wir die wirklich? Ich glaube auch nicht.
Wenn ich Denkaufgabe in Lernaufgabe verwandle, dann kann es kein Ende dafür geben, dann ist keine Aufgabe jemals gelöst.
Und ist es nicht etwas Wunderbares, das wir bis zu unserem letzen Atemzug lernen?

Aber ich glaube, das wir es uns selbst auch immer wieder gestatten dürfen, das wir uns zurück lehnen, nicht lernen wollen und es wie ein scheinbarer Stillstand aussieht. Es arbeitet ja weiter in uns, auch wenn wir es so nicht wahrnehmen.

Und dann fordert das Leben wieder Aufmerksamkeit ein..ein Sprung zurück in den Fluss tut dann gut..
...es ist aber durchaus schön, wenn man sich eine zeit zurücklehnen kann,bzw man es sich gestattet/gönnt.
wenn ich mich zurücklehne und die dinge einfach mal laufen lassen kann, trotz aufgaben /denkaufgaben, dann gelingt mir gerade dieses denken auch viel besser

es ist nicht von einem "drama" begleitet und verlangt keine schnellen lösungen

lernaufgaben sind wohl denk-und emotionsaufgaben und ja, sie hören ein leben lang nicht auf

es ist und bleibt wie immer...wir können unsere sicht darauf verändern , sowohl in ein gefühltes angenehmes fahrwasser, als auch in ein gegenteil davon

ich habe nicht alles was geschieht unter kontrolle ....nicht das was kommt...wenn es gut läuft, dann das gegenwärtige....womit ich in erster linie mich selbst meinen sollte
ich meine, wenn ich mich und mein verhalten nicht "gehenlasse" (;-) bis auf ausnahmen *anmach* ) ,fühlt sich dies für mich gut an
wenn ich die kontrolle verliere, weil ich zukunftsängste habe oder super wütend bin fühlt sich das ziemlich scheiße an
****erM Mann
94 Beiträge
Leben heißt Veränderung
Oder wie es Gorbatschow formulierte: "Gefahren warten nur auf Jene, die nicht aufs Leben reagieren."

Mit 20 hatte ich auch noch andere Vorstellungen, Wünsche und Ziele. Aber wie ja schon oft hier erwähnt, es haben viele Faktoren Einfluss. Man ist eben nicht alleine auf der Welt.
Aufgrund der letzten sehr intensiven Jahre habe ich gemerkt, dass mein Pfad sehr viele Abbiegungen und Kurven hat, manchmal in eine Sackgasse stößt oder interessante Sachen am Wegesrand für mich bereit hält. Daher habe ich eher kurzfristige Ziele.
Das einzige langfristige Ziel ist am Ende des Lebens zurückzuschauen und zu sagen: "Jop, ist okay, bin zufrieden."
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Im schlimmsten
Fall trifft zu, was Karl May schon anmerkte, dass es Menschen gibt, die nicht leben, sondern gelebt werden.
Das Leben ist wie ein Fluss, wenn wir uns dem hingeben, was passiert, dann gehen wir nicht unter. Wehren wir uns, mit dem Fluss zu fliessen, dann gehen wir unter.

"Leben heißt schwimmen gegen den Strom!
Wer damit aufhört treibt zurück."

Was das Leben nun ist oder nicht ist muss letztlich jeder für sich selbst definieren.

Und wer lebt macht Fehler, ist manchmal auffällig, spürt sich, wagt mal was.
Wer gelebt wird unterdrückt seine Lebendigkeit und lebt eher angepasst.
Ich bezweifle, daß so etwas komplexes und individuelles wie das Leben sich in einem schmissigen Glückskeksspruch zusammenfassen läßt.

Aber auch das ist nur eine Einzelmeinung.
Irgendwo las ich mal den Spruch : "Wenn du die Götter zum lachen bringen willst, dann mache einen Plan".
Ich hatte immer Ziele im Leben (die ich meist auch erreicht habe) aber der Weg dahin war immer von unerwarteten Zufällen bestimmt.Mit denen musste man fertig werden oder sie brachten einen nach vorn - aber ohne Ziel durchs Leben torkeln, das wäre nicht mein Ding.
Pläne und Lebensentwürfe müssen sich immer an der realen Lebenssituation orientieren und daher ständig geändert werden.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Wie hieß so ein berühmter, schöner Spruch :
Leben ist das was passiert, während man noch eifrig dabei ist Pläne zu schmieden.
"Leben heißt schwimmen gegen den Strom!
Wer damit aufhört treibt zurück."


das wäre mir viel zu anstrengend

wenn wir davon ausgehen, das leben ist ein fluss und darin
gibt es eine strömung, so würde ich mir alles wünschen , was der fluss zu
bieten hat

stromschnellen, denen ich mich hingeben kann
gegenstrom, um einen standpunkt zu haben
ufer, für die weitsicht ( oder den lebensentwurf)
sanftes fließen, um mich zu spüren

ich würde eintauchen wollen
mich tragen lassen wollen
mich treiben lassen wollen
und ja, mich auch mal dagegen stellen...oder schwimmen

ich tu`s
einfach *g*

frau glasgarten
Hört sich hübsch an, Frau Glasgarten - aber nur so lange, wie die Strömung in die richtige Richtung geht, ich mit der Geschwindigkeit einverstanden bin und am Ufer nichts ist, was zum Verweilen oder Entdecken einlädt.
Betrachte ich mein Leben (ist etwas ganz anderes als das Leben oder das Leben an sich) nur als etwas, das halt passiert, dann ist das Treibenlassen schon ok.
Will ich allerdings etwas bewahren oder verändern - damit meine ich nicht das persönliche Glück oder die eigene Karriere - habe ich den Wunsch, diese Welt ein ganz winzig klitzekleines Stück besser oder nicht schlimmer zu hinterlassen als ich sie betreten habe - dann sieht das alles schon ganz anders aus.
Auf eine Art sind Menschen zu beneiden, die nur ihr eigenes Wohl, ihren Spass, ihr Fun im Fokus haben.
Aber wer das nicht kann, wer an den herrschenden Zuständen verzweifelt, wer mitleidet, der muss sich halt der Mühe des Gegenanschwimmens unterziehen.
Was das "klügere Verhalten" ist, kann ich nicht sagen
Leider kann kaum jemand aus seiner Haut.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
****igh:
Auf eine Art sind Menschen zu beneiden, die nur ihr eigenes Wohl, ihren Spass, ihr Fun im Fokus haben.

Ich glaube da verstehst du dieses Bild des Flusses falsch.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Auch
Aber wer das nicht kann, wer an den herrschenden Zuständen verzweifelt, wer mitleidet, der muss sich halt der Mühe des Gegenanschwimmens unterziehen.

das kann eine Lernaufgabe sein, sich weniger betroffen zu fühlen. Deshalb muss man nicht gleich interesselos und egoistisch werden. Es genügt oft schon, den Rahmen enger zu binden, statt die Welt die eigene Umwelt ins Auge zu fassen.
@*******pfel - das ist das Problem mit "Bildern" - jeder zieht etwas anderes draus. Aber ich lass mich gerne klüger machen.
****54 Mann
3.851 Beiträge
Wenn kein Lebensentwurf mehr passt
*********el22:
Ich glaube da verstehst du dieses Bild des Flusses falsch.
Ich könnte das Bild des Fluss jetzt erweitern um Abbruchuferkanten, an denen der ganze Fluss sich aus seinem Bett wälzt - und ich mitschwimmende aktiv dabei neue Ufer zu erreichen, an denen der ganze Fluss alte Fließhindernissen aus dem Wege räumt - ich mitschwimmend, mich aber eben doch an den Verhältnissen reibend, Richtung gebend und Wirkung entfaltend.

Will ich aber nicht. Lebensentwürfe sind so etwas Großes, dass man sie gerne bebildert verständlich machen möchte. Dennoch ist es vielleicht besser für die Diskussion, wenn wir auf konktrete Fragen von zentraler Bedeutung zurück kommen.

Der Lebensentwurf wie ich ihn verstehe geht über die Lebensphasen hinaus. Der Lebensentwurf ist nicht die Ausführungsplanung (die natürlich tagtäglich angepasst werden muss) sondern das Konzept, die Idee, deren Verlust überlebt werden kann, Dir aber zumindest zeitweilig den Teppich unter den Füßen wegreißt.

Du hast zB. dein Leben darauf eingerichtet,
• dass Du auch im Alter nicht allein sein willst und dann zerbricht die Partnerschaft oder wird durch einen frühen Tot beendet.
• dass Du dich niemals nie als Elternteil sehen wolltest und dann reißt das Gummi.
• dass Du durch Unfall oder Krankheit plötzlich auf fremde Hilfe angewiesen bist.
• ...
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Ich glaube,
dass sich die Menschen grundsätzlich unterscheiden, was Lebensentwürfe angeht. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sehe ich zum Beispiel:

1. Die Mitläufer, die das anstreben, was schon Generationen vor ihnen anstrebten und von der Gesellschaft erwartet und oft auch honoriert wird, also Berufsausbildung, monogame Lebensweise in Ehe und Familie mündend, Leben in einer selbstverständlichen, intakten Welt (mein Job, meine Frau, meine Kinder, mein Haus...)

2. Die Aufbegehrenden, die zunächst die Welt wie sie ist, besch...eiden finden, alles ändern möchten (nur nicht sich) und später zu überzeugten Vertretern der ersten Gruppe mutieren, den ursprünglichen Lebensentwurf komplett kippen.

3. Die kritischen und auch selbstkritischen Anpasser, die auf Distanz zur offiziellen Gesellschaft bleiben und sich notwendig erscheinenden Gegebenheiten anpassen, ohne Teil von ihnen zu werden. Der Lebensentwurf ist kurzfristig auf überschaubare Etappen begrenzt, die so auch leichter zu meistern sind.

4. Die Lebensentwurflosen, die das Leben nehmen wie es ist, sich Notwendigkeiten zeitweise anpassen, aber nie groß darüber nachdenken, was morgen sein könnte, denn sie leben im Heute- und das jeden Tag. Und wenn es ihnen gefällt, brechen sie ihre Zelte ab und schlagen sie woanders auf. Oft lassen sie dabei verbrannte Erde zurück.
naja, es gibt auch "Aufbegehrende" die sich bis zum Ende treu bleiben.
Aber ich halte es für ein bißchen vermessen, Menschen in Kategorien aufzuteilen.
Klar, es gibt sich ähnelnde Verhaltensweisen, trotzdem sind noch jede Menge "Zwischentöne" vorhanden.
Am schrägsten finde ich immer die Menschen, die sich für den gelungesten Wurf halten *mrgreen*
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Na also,
ich persönlich kenne keinen solchen. Kategorisieren ist ein Hilfsmittel. Entfernungen schätzt misst man auch nicht per Daumen. Dass es per Daumen sehr grob wird, ist klar.
Angel, wie kann er das Bild des Flusses "falsch" verstehen?
Es gibt keine feste Definition zu dieser Metapher.
Die Diskussion ist ja eher philosophisch zu betrachten, oder?

Ich konnte z.B. mit seinen Ausführungen und Denken gut mitgehen.

Und Offenheit in jede Richtung zu Denken ist bestimmt nicht falsch *zwinker*

LG *wink*
*****una Frau
270 Beiträge
Lebensentwürfe.....
Mal eine andere Sichtweise....

Lange überlegte der Schüler, ob er die Frage seinem Lehrer stellen soll. Er würde sich die Antwort gerne selber geben, aber genau das gelingt ihm nicht. Und nachdem er sich wieder und wieder den Kopf zermartert hat, entschließt er sich:" Meister, ich kann nicht herausfinden, was meine Bestimmung ist." Der Lehrer antwortet:" Wärst du eine Blume, würdest Du den Sommer bunter machen. Wärst du ein Baum, könnte der Wind in deinen Zweigen spielen. Wärst du ein Reiskorn, würdest du die Welt ernähren." Der Schüler entgegnete:" Das ist ja mein Problem, ich weiß nicht, welche Aufgabe mir zugedacht ist."
Der Lehrer nippt an seiner Teeschale, setzt sie ab und sagt:" Was mache den Menschen aus? Die Fähigkeit zu denken, Musik, Sprache? All das trifft zu, aber es berührt nicht den Kern der Frage. Wir Menschen sind die einzigen Lebewesen, die ihre Bestimmung suchen müssen. Sie wird uns nicht von der Natur zugewiesen. Das ist ein großes Privileg, aber auch eine Verpflichtung und es kann auch eine Bürde sein." Der Schüler lässt sich die Worte des Meisters durch den Kopf gehen. "Was, wenn ein Mensch nicht zu seiner Bestimmung findet?" Der Lehrer antwortet." Viele Wege führen in die Irre, nur wenige zum Ziel. Man kann seine Bestimmung verfehlen, sie nicht erkennen oder sogar verleugnen. In der Welt ist daraus schon viel Unglück entstanden. Denn ohne Bestimmung fehlt dem Leben Tiefe und Sinn."
"Was aber kann ich tun, wohin soll ich mich wenden?" fragt der Schüler und erschrickt über seine eigenen Worte, weil er weiß, dass der Lehrer jedem seiner Schüler beige-
bracht hat, nicht anderen Menschen die eigenen Entscheidungen zu überlassen. Der Lehrer aber lächelt und sagt:" Warum sorgst Du Dich? Du bist doch auf dem besten Weg!" *top*
Wie andere schreiben, das Leben ist im ganzen schlecht planbar, da sowohl von aussen soviel Unplanbares passiert, als auch man selber gar nicht weiß, wie man später denken wird und welche Bedürfnisse und Werte man da hat.

Ich erlebe das Leben oft als eine Folge von Kreuzungen, wo man sich für einen Weg entscheiden muss, und vorher nicht weiß welcher Weg richtig ist. Manchmal weiß man es nicht mal hinterher.

Schlimm ist es wenn man einen unangenehmen Weg geht, und den als Einbahnstrasse oder Sackgasse erlebt.

Letztlich nehme ich das Leben als solches nicht allzu ernst. Wenn es eine Lebenskunst gibt, ist diese mehr Performance Art oder Improvisationstheater als ein vollendet perfektioniertes Ölgemälde oder eine Wagnerisches Musikdrama für mich.
*****una Frau
270 Beiträge
Die Lernaufgaben des Lebens
Ich bin mittlerweile der Überzeugung, dass alles, was wir erleben, eine Botschaft enthält. Der Dalai Lama sagte schon immer...er gibt KEINE Zufälle. Das Leben spricht ständig zu uns und die Sprache des Lebens ist die wichtigeste Fremdsprache, die wir lernen sollten bis sie uns nicht mehr fremd ist. Wenn wir diese "Sprache" beherrschen, haben wir gelernt, das Leben zu verstehen.

Das Leben sagt uns in seiner Sprache, wie wir glücklich werden können. Authentisch und wirklich zu leben ist unsere Berufung und das Leben selbst ist unser individueller Einweihungsweg, denn unser Leben ist der Spiegel unseres Bewusstseins. Mit unserem Bewusstsein schaffen wir unsere Welt und über die "Sprache der Lebensum-
stände" zeigt uns das Leben, was wir geschaffen haben und wie wir es verändern können.

Ich habe vor einigen Jahren privat absoluten Schiffbruch erlitten und innerhalb kurzer Zeit die liebsten und wichtigsten Menschen in meinem Leben verloren. Aufgrund dieses absoluten Tiefs habe ich mich intensivst mit der bekannten Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross beschäftige, ich habe Antworten gesucht, warum, wieso, weshalb, dieses Nicht-verstehen können und wollen. Kübler-Ross hat die Erfahrung gemacht, dass gerade am Rande ihres Lebens vielen Menschen eine Lektion zuteil wird, sondern zwar nicht über den Tod, sondern über das Leben selbst. Sie befinden sich in einer Grenzsituation. Sie stehen außerhalb am Rande eines neuen Lebens. Indem sie dem Schrecken unmittelbar ins Auge blicken und dem Tod aus der Nähe erleben, ergeben sie sich ihm - und ihre Lebensanschauung verändert sich dauerhaft. Sie lernen die Aufgabe des Lebens. Mir ging es ebenso...nur ist der Tod der härteste Lehrmeister.

Doch warum sollten wir bis zu einem Unfall oder einer schweren Krankheit oder einem anderen Schicksalsschlag warten, um das zu lernen, was wir jetzt lernen können? Wir können die Lektion auch dann lernen, wenn sie noch leicht sind, wenn sie uns leise zugeflüstert werden. Denn wer auf die geflüsterten Unterweisungen des Lebens nicht hört, für den wiederholen sie sich als unsanfter Weckruf. Meine Mutter sagte immer......wenn Gott anruft, empfiehlt es sich, den Hörer abzunehmen.

Das Universum legt uns Steine in den Weg, wenn es darum geht, dass wir endlich aufhorchen. Körperlicher Schmerz fordert uns auf, besser auf unseren Körper zu achten. Seelische Leiden machen uns auf Illusionen und Widerstände aufmerksam. Und wenn wir geistig in der Klemme sind, werden wir für die heilenden Kraft des gegenwärtigen Augenblicks empfänglich. Es gibt unvermeidliche Schmerzen, doch wenn wir den sanfteren Lektionen des Lebens Beachtung zu schenken lernen, wird es Schmerz ohne Leiden sein. Jeder Schicksalsschlag hat sein Gutes und enthält Lehren, die sich uns mit der Zeit erschließen. Nur welche uns der Tod mitteilen will, das habe ich auch bis heute noch nicht erkannt.

Aber was sind das für Lektionen, die uns das Leben zuwirft? Wir alle werden doch von denselben Dingen herausgefordert: Angst, Schuldgefühle, Zorn, Ärger, Vergebung, Zeit, Geduld, Liebe, Beziehungen, Spielen, Trauer, Macht und Glück.

Eine wichtige Lebensaufgabe kann auch sein, eine Maske oder Rolle in unserem Leben zu erkennen und abzulegen. Viele haben "Rollen" angenommen wie Vater, Mutter, Arbeiter, Stütze der Gesellschaft, Zyniker, Trainer, Einzelgänger, netter Kerl, liebe Frau, Rebell, störrisches Kind. Solche Rollen können zu Steinen werden, unter denen unser wahres Selbst begraben liegt.

Wenn man Lebenslektionen lernt, ist es ein bisschen, wie wenn man volljährig wird. Man ist nicht mit einem Schlag glücklicher, wohlhabender oder einflussreicher, aber man versteht die Welt besser und kommt mehr mit sich in Frieden.
Die Fähigkeit, diese Sprache des Lebens zu verstehen, hilft uns, unsere persönlichen Lebensaufgaben zu entdecken. Dies gehört zu unserer Lebensreise. Niemand anderes kann uns sagen, worin sie besteht. Jemand, der etwas über die Liebe zu lernen hat, kann mehrmals heiraten oder gar nicht. Einer, der mit der Lektion des Geldes ringen muss, bekommt vielleicht überhaupt kein Geld oder er bekommt es im Überfluss.

Letztlich wissen wir tief im Inneren alle, dass es einen Menschen gibt, der wir sein wollen. Wir spüren es, wenn wir soweit sind, zu dieser Person zu werden. Umgekehrt gilt das Gleiche: Wir wissen, wenn etwas nicht stimmt und wir nicht als der Mensch leben, als der wir vom Leben gemeint sind.

Bewusst oder unbewusst sind wir alle auf der Suche nach Antworten und versuchen, die Lernaufgaben des Lebens zu erkennen. Wir ringen mit Angst- und Schuldgefühlen, wir suchen nach Sinn, Liebe und Einfluss. Wir versuchen, Angst oder Verlust zu verstehen. Wir möchten herausfinden, wer wir sind und wie wir glücklich werden können. Oft suchen wir die Lösung in Geld, Status oder den perfekten Job - und müssen erkennen, dass diesen Dingen der SINN fehlt, den wir in ihnen zu finden hofften, ja, dass sie uns sogar belasten und Sorgen machen.

Wenn wir diesen falschen Spuren folgen, bleiben wir unweigerlich mit einem Gefühl des Unerfülltseins zurück und glauben, dass Werte wie Liebe und Glück einfach uner-
reichbare Illusionen seinen. Im Grunde geht es aber um die entscheidende Frage: Wer ist es, der oder die diese Lektionen lernt? Wer bin ich?
Wir sind einfach auf wundervolle Art wir selbst. Und nur als wir selbst können wir uns immer wieder neu erfinden.
Wir sind nämlich nicht unglücklich, weil das Leben so kompliziert und schwierig ist. Wir sind unglücklich, weil wir uns an unser wahres Wesen nicht erinnern und so die dem Leben zugrunde liegende Einfachheit verfehlen.

Und wie spricht das Leben? Das Leben schickt entweder ein Angebot, eine Chance, eine Möglichkeit, ein Handzeichen, eine Aufforderung, einen Anstoß, eine Mahnung, eine Erinnerung, einen Schubs, einen Tritt oder einen....Schicksalsschlag. Nachhilfe-unterricht...eine Katastrophe. Oder eine Bestätigung, Bestärkung oder Zustimmung.

Je mehr ich mich auf das Leben einlasse und mein Selbst erkenn, je mehr "Tiefgang" ich im Strom des Lebens habe, desto stärker spüre dich die Strömung, desto stärker spüre ich, dass ich getragen werde und desto unmittelbarer kann ich die Botschaften des Lebens verstehen.
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