Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Erniedrigung/Humiliation
2623 Mitglieder
zur Gruppe
BDSM Schweiz 18-40
671 Mitglieder
zum Thema
Grenzen verschieben - worin liegt der Reiz?149
Im Kontakt mit dominanten Menschen kommt eigentlich so gut wie immer…
zum Thema
Wo sind die Grenzen der Lust?30
Auch nach Jahren in der bunten Welt des BDSM, gibt es jedoch immer…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Wo liegt der Unterschied zwischen Devotheit oder Hörigkeit

******orn Frau
378 Beiträge
PS: Und jetzt google ich nach einer allegemeinen Begrfiffsdefinition....
@Hope
Nach wie vor interessieren mich die Meinungen aller Joyer wo sie den Unterschied zwischen Devotheit oder Hörigkeit sehen

phasenweise muss ich aber gestehen habt Ihr Euch in endlos langen Beiträgen verloren bei denen ich die Lust zum Weiterlesen verloren habe

Ach ?

*g*

Na dann schreib ich da lieber mal nichts zu.
Meine Beiträge sind auch oft etwas länger - und ich möchte doch nicht am Ende schuld sein, bei einer Frau "Lustlosigkeit" oder Überforderung verantworten zu müssen *g*

Aber da du hier alle so schön ausfragst.....

Wie ist denn DEINE Ansicht dazu ?


Ist Hörigkeit nun eine mögliche "Endform" der Devotion - und als Wort nur einfach (zu) negativ belegt, oder ist Hörigkeit am Ende doch etwas "krankhaftes", was du ablehnst ?



Ich hoffe, die Frage ist jetzt nicht zu lang ? *mrgreen*
GRINS
Fragen mit Gegenfragen zu beantworten gehört sich aber nicht *nono*

Wenn Du nichts schreiben möchtest dann schreib doch auch NICHTS.

Und es stimmt, bei mir kommt absolute Lustlosigkeit auf wenn ich solch einen Beitrag lesen muss. In diesem Thread diskutieren wir nicht MEINE ANSICHT zu dem
Thema sondern das was Ihr dazu schreiben wollt. Müssen muss hier keiner etwas.

Für alle Anderen die sich wie ich selber für diesen Thread interessieren und Nett miteinander kommunizieren möchten

*zumthema*

( Wenn ICH so allwissend wäre bräuchte ich keine Fragen ins Forum stellen, denn dann wüßte ich die Antworten alle selber und es würde mich nicht die Bohne interessieren was andere Menschen dazu denken. *klugscheisser* )
Ungehörigkeiten....
Nun, du gibst in deinem Profil ja selbst an "eher devot" zu sein.

Es freut mich zu lesen, das dir gute Manieren offenbar wichtig sind. *g*

Uns hier also Fragen zu stellen zu denen du dir selbst ebenfalls zumindest eine Ansicht, wenn auch vielleicht noch keine abschliessende Meinung gebildet hast - uns diese jedoch lieber vorenthälst, ist gewiss deutlich "ungehöriger" als mir vorzuwerfen mich nach deiner Ansicht zu erkundigen, meinst du nicht ? *g*

Sich zu einem eröffneten Thema eben auch, zumindest dezent, mit seiner eigenen Meinung einzubringen, finde ich doch sehr angebracht. Das hat sonst leicht etwas von "andere aushorchen ohne sich in die Karten sehen lassen zu wollen" *zwinker*


Oh.....das war jetzt aber wieder so ein längerer Text.... sorry *g*
Hörigkeit ist für mich, wenn man sich auf Gedeih und Verderb an eine Einzelperson ausliefert und dies auch negative Konsequenzen zur folge hat

Genau beim Fettgedruckten denke ich anders drüber. In meiner Definition streiche ich diesen zweiten Halbsatz vollständig. Für mich ist die Hörigkeit schon mit dem ersten Halbsatz erreicht.

Der zweite Halbsatz gehört für mich dazu, wenn der erste mit "Hörigkeit zeigt sich dann, wenn ..." beginnt. Denn erst anhand von negativen Ereignissen wird Hörigkeit auch nach außen sichtbar. Vorher kann man es auch einfach "nur" z.B. Verliebtsein nennen.

Man sagt ja immer so oft "Liebe macht blind".
Hörigkeit macht aber nicht nur blind. Hörigkeit macht bewusstlos. Das Bewusstsein dieser Person existiert nicht mehr, sobald sie hörig ist. Sie tut in diesem Zustand selbst Dinge, die sie bei wachem Bewusstsein niemals tun würde. Und zwar wirklich niemals sonst.
ich melde mich mal zu Wort...
... Ich hab jetzt bewusst nicht alles gelesen, aber ich hab aus Erfahrung meine eigene Wahrnehmung von Devotion und Hörigkeit.

Für mich bedeutet wie für viele die Hörigkeit eine Form der Selbstaufgabe bzw. Des Selbstvergessens. Ich war Hörig... Zunächst aus Liebe dann aus Angst und Unsicherheit. Hörigkeit in diesem Maße zerstört. Sie wurde bewusst gefüttert um sie und somit mich zu halten.

Ich allerdings war wohl unbewusst auf der Suche nach der Führung in einer D/S-Beziehung. Dank meinem Herrn habe ich diese Devotion bewusst entdeckt. Allerdings irgendwie doch allein.

Devotion ist für mich der Wunsch zu gehorchen, zu gefallen und an den Herausforderungen zu wachsen. Das ganze ist freiwillig und wird weder erzwungen noch mit böswilliger Aggression genährt und gehalten.

Kurz:

Hörigkeit = böswillig, zwang
Devotion = freiwillig, Hingabe

Ich finde es so schwer meine Gedanken dazu in Worte zu fassen ich hoffe ich werde richtig verstanden.
@****by

Aus der Schilderung deines Erlebten kann ich deinen Standpunkt sehr gut nachvollziehen.

Auch hanjes beitrag gefällt mir ( einmal mehr ) sehr gut.

Allerdings frage ich mich...... hat das Wort "Hörigkeit" nicht eine, mitunter unverdiente negative Grundnote ?

Gewiss, es gibt diese Hörigkeit, welche in ihrer Intensität zerstörerisch ist, vor der man sich schützen, sich bewahren sollte.
Aber kann Hörigkeit nicht auch eine andere bezeichnung für eine intensive TPE - Beziehung sein ?
Was ist, wenn die "hörige", also uneingeschränkt ergebene sub in diesem Zustand gar nicht leidet, sondern darin erfüllt aufgeht und verantwortungsvoll geführt wird ?

Hat Hörigkeit einen prinzipiellen, negativen Anstrich verdient ?
******Cut Frau
2.959 Beiträge
Der eigentliche Unterschied besteht für mich in der Intensität des Vertrauen könnens - seltsamerweise in sich selbst und die eigene Intuition. Dann macht Hörigkeit mir persönlich keinerlei Angst.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Ich muß jetzt doch mal Wiki bemühen :

Als Hörigkeit bezeichnet man die zeitweilige oder andauernde Unterwerfung des eigenen Willens unter den Willen einer zweiten Person. Die Unterwerfung kann erzwungen oder mehr oder weniger freiwillig erfolgen. Die Basis dieser Art von Abhängigkeit kann sexueller oder auch nur psychischer Natur sein. In der Regel wird die Hörigkeit von Außenstehenden als missbräuchliche Nutzung des Abhängigkeitsverhältnisses wahrgenommen; z. B. in der Prostitution. Bei gegenseitiger Hörigkeit ist dieses Potenzial zum Missbrauch weitgehend aufgehoben.

http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6rigkeit_%28Psychologie%29

Allerdings glaube ich eher,so "allgemein" sind die Gedanken zum Thema Hörigkeit durch erschreckende Medienberichte, Internetgeschichten
und von den Theorien eines Krafft - Ebing Anno 1892 ,also einem "Erklärungsversuch" von vor ca.120 Jahren, beeinflusst.
******orn Frau
378 Beiträge
Der zweite Halbsatz gehört für mich dazu, wenn der erste mit "Hörigkeit zeigt sich dann, wenn ..." beginnt. Denn erst anhand von negativen Ereignissen wird Hörigkeit auch nach außen sichtbar. Vorher kann man es auch einfach "nur" z.B. Verliebtsein nennen.
Nja, aber wenn es "nur" verliebtsein ist, ist es auch nur "verliebtsein" und nicht Hörigkeit. Da verstehe ich die Logik nicht?!
Man sagt ja immer so oft "Liebe macht blind".
Hörigkeit macht aber nicht nur blind. Hörigkeit macht bewusstlos. Das Bewusstsein dieser Person existiert nicht mehr, sobald sie hörig ist. Sie tut in diesem Zustand selbst Dinge, die sie bei wachem Bewusstsein niemals tun würde. Und zwar wirklich niemals sonst.
Eben. Also gibt es einen Unterschied zwischen Liebe und Hörigkeit. Weil es sich bei Hörigkeit eben nicht um Liebe handelt....Weil man, wenn man hörig ist, Dinge tut, die Schaden anrichten - bei sich und/oder anderen....

Aber kann Hörigkeit nicht auch eine andere bezeichnung für eine intensive TPE - Beziehung sein ?
Nein, weil eine TPE auch Grenzen hat.
V_S_O_P
Ich glaube einfach Hörigkeit hat nichts freiwilliges...

Wenn du die positive Form möchtest ist es meines Erachtens nach Devotion kombiniert mit einer sehr aufopfernden Hingabe.


Sicherlich schwindet die Gefahr zu einem dressierten Schoßhund also hörig zu werden mit dem wachsenden Rückgrat einer in der Erziehung befindlichen Sub. *zwinker*
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Ich frag mich bei denen,
die so vehemennt erklären,
dass Mensch in einer Hörigkeit per se unzurechnungsfähig sein soll
und grenzenlos,
ob da auch persönliche Erfahrungen hinter stehen
oder ob das reine Vorstellungskraft, ohne selbstgemachte Lebenserfahrung ist.

Ich kann mich noch an Stinozeiten erinnern,
in dem überlegt wurde, "wie sehr liebe ich meinen Partner" ?
und dann als Antwort kam : Mehr als mein Leben...
Zum Glück, ist sowas nur eine theoretische Fragestellung, die nicht unter Beweis gestellt werden muß.
Ich hab mir damals schon gedacht, das ist Spinnerei
und was hat das mit Liebe zu tun, wenn man Liebe tatsächlich beweisen sollte ?
Komischerweise finden die meisten Menschen so einen Gedanken nicht krank, sondern " heroisch romantisch".
Eine solche Verklärung erscheint mir nicht gesund.
Ist man bei solchen verklärten Gedankengängen nicht erst recht hörig ?
******orn Frau
378 Beiträge
@*******rlin: Himmel, bin ich froh, dass du mir zuvorkommst - ich kann nicht mehr anders, ich muß nun auch andere Quellen bemühen *zwinker*

Bei meinem nachmittäglichen Googlen habe ich die Wicki-Definition als äusserst unbefriedigend empfunden.

Hier kommt Krafft- Ebbing (hier als Erfinder des Hörigkeitsbegriffs bezeichnet) himself zu Wort:

http://www.sgipt.org/gipt/se … hlechtliche%20H%C3%B6rigkeit

Ich habe meine gefühlte Definition als wiedergegeben empfunden (Naja, Wiedergegeben ist da wohl zeitlich die falsche Variante, ist wohl eher umgekehrt - ich kann mich aber nicht erinnern explizit diese Zeilen schon gelesen zu haben...)


Aus obigem Link zitiert:
„Abhängigkeit ist immer und überall von jeder menschlichen Vereinigung unzertrennlich. Auf dem Gebiete der Freundschaft und der Geselligkeit, der Familie und der Staatsgemeinschaft, überall ist Vereinigung mit einem gewissen Mass von Beschränkung und Unterordnung verknüpft und in jedem menschlichen Verhältniss finden sich Personen, die durch ein ungewöhnliches Mass von Anhänglichkeit und Respect oder von Willensschwäche und Unselbstständigkeit in grössere Abhängigkeit von anderen Menschen gerathen, als der typischen Form des Verhältnisses entspricht. Denn diese typische Form, die jeweils in socialer Geltung befindliche Ansicht über die richtige Form eines Verhältnisses, ist natürlich das Kriterium und das Mass für Abweichungen abnormer Natur. Dass z. B. ein Sohn sich vom Vater selbst erworbenes Vermögen gegen seine Absicht abnehmen lässt und jener es für sich confiscirt, lässt sich heute nur aus einer ungewöhnlichen, auf physischer Besonderheit basirenden thatsächlichen Autorität erklären.
Einst aber war es geltendes Recht und galt als selbstverständlich.
Und:
Auch hinsichtlich der geschlechtlichen Beziehungen ist, wenn die Verbindungen einige Dauer haben sollen, ein gewisses Mass von Abhängigkeit eines Theiles vorn anderen, oder beider voneinander durchaus nothwendig. Gesetz und Sitte haben auch für diese Beziehung typische Formen geschaffen, welche zwar mit der Zeit wechseln, aber jeweils massgebend sind für die Frage, ob in einem concreten Verhältniss individuelle psychische Eigenschaften eine Abweichung vom normalen Grade der Abhängigkeit bewirkt haben. Das Mass der Rechte und Pflichten ist bekanntlich zwischen Mann und Weib noch sehr ungleich vertheilt, aber eine Grenze ist überall von Recht und Sitte gezogen, deren Ueberschreitung durch einen Theil oder den anderen als ungewöhnlich betrachtet und von der geltenden Anschauung missbilligt wird. Willensschwache Menschen, die auch in anderen Verhältnissen leicht in nicht mehr legitime Abhängigkeit gerathen, werden selbstverständlich im geschlechtlichen Verhältnisse um so leichter das Opfer der Uebergriffe des anderen Theiles. Furcht, den Genossen zu verlieren, der Wunsch, ihn immer zufrieden, liebenswürdig und zum geschlechtlichen Verkehr geneigt zu erhalten, sind hier die Motive des unterworfenen Theiles. Ein ungewöhnlicher Grad von Verliebtheit einerseits, der - namentlich beim Weibe - durchaus nicht immer nur einen ungewöhnlichen Grad von Sinnlichkeit bedeutet, und Charakterschwäche andererseits sind die einfachen Elemente des ungewöhnlichen Vorganges. [FN01]
Das Motiv des anderen Theiles ist Egoismus, der freien Spielraum findet.

fürs Protokoll ihr Lieben
Wenn ich sage nicht freiwillig meine ich nicht unzurechnungsfähig...

Ich meine, wenn mich jemand zu etwas zwingt bin ich doch nicht gleich unzurechnungsfähig...

Dinge werden doch erst dann negativ wenn ein leid entsteht... Also solange jemand der Meinung ist glücklich zu sein wenn er oder sie hörig ist: bitte mach..

ich glaube auch nicht das diese Diskussion auf richtig oder falsch abzielt... Ich glaube es soll eher um die Betrachtung von zwei sehr ähnlichen Begriffen gehen...

Was für mich richtig definiert ist muss für dich nicht richtig sein... Also zieht keine Schuhe an die euch nicht passen... Ich freue mich Menschen zu finden die meine Meinung teilen, lese auch gerne andere und korrigiere meine sobald ich Sie logisch als falsch entblößen kann...

Freu mich auf mehr zu diesem Thema
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
@ rosa dorn
Die Frage ist nur, was du selbst mit dem zitierten aussagen willst.

Denn jeder liest in einem Text etwas anderes.
Und eines lese ich heraus,
dass da eine dependante Persönlichkeitsstörung beschrieben wird:
Willensschwache Menschen, die auch in anderen Verhältnissen leicht in nicht mehr legitime Abhängigkeit gerathen, werden selbstverständlich im geschlechtlichen Verhältnisse um so leichter das Opfer der Uebergriffe des anderen Theiles. Furcht, den Genossen zu verlieren, der Wunsch, ihn immer zufrieden, liebenswürdig und zum geschlechtlichen Verkehr geneigt zu erhalten, sind hier die Motive des unterworfenen Theiles. Ein ungewöhnlicher Grad von Verliebtheit einerseits, der - namentlich beim Weibe - durchaus nicht immer nur einen ungewöhnlichen Grad von Sinnlichkeit bedeutet, und Charakterschwäche andererseits sind die einfachen Elemente des ungewöhnlichen Vorganges.

Wobei die heutige Psychologie versucht , moralisch wertende Begriffe wie Charakterschwäche, nicht zu verwenden.
Um wenigstens halbwegs sachlich und objektiv zu bleiben.
Es geht ja nicht darum jemanden " nieder zu machen", sondern nur darum Zusammenhänge zu erkennen und zu erklären.
Da sind moralisch wertende Begriffe nicht zu geeignet.
War aber vor 120 jahren noch kein Béwußtsein für vorhanden.

Weiter will ich den Text nicht " auseinander nehmen",
sonst wir der Text hier zu lang.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Bezogen
auf die Devoten kann man von Hörigkeit sprechen, wenn sie ihr eigenes Denken und Fühlen an der Garderobe abgeben, wenn sie statt konkret Sub zu sein, sich einer Idee verpflichten, zum Beispiel der von GOR oder der von Roissy und dann in den Profilen von der Großartigkeit ihres abgöttisch abgehobenen, absolut von allen menschlichen Fehlern befreiten Doms oder ihrer Göttin schwafeln.

Trotzdem: die Chance ist groß, dass ein Erwachen folgt, spätestens, wenn ihnen ihre Nachfolgerin präsentiert wird.

Die eigentliche Gefahr ist nicht die Hörigkeit selbst mit all dem Geschwafel, sondern dass es auf der Gegenseite einen Menschen geben könnte, der diese rücksichtslos nutzt, seine kriminelle Energie auf den/die Hörige/n überträgt. Aber ohne diese Gefahr wären Tausende Romane ungeschrieben geblieben.
******orn Frau
378 Beiträge
Ich kann mich noch an Stinozeiten erinnern,
in dem überlegt wurde, "wie sehr liebe ich meinen Partner" ?
und dann als Antwort kam : Mehr als mein Leben...
Zum Glück, ist sowas nur eine theoretische Fragestellung, die nicht unter Beweis gestellt werden muß.
Ich hab mir damals schon gedacht, das ist Spinnerei
und was hat das mit Liebe zu tun, wenn man Liebe tatsächlich beweisen sollte ?
Komischerweise finden die meisten Menschen so einen Gedanken nicht krank, sondern " heroisch romantisch".
Eine solche Verklärung erscheint mir nicht gesund.
Ist man bei solchen verklärten Gedankengängen nicht erst recht hörig ?
Nein, meistens ist man besoffen oder Liebestrunken, würde es aber in real nicht machen.

Von Krafft-Ebbing inspiriert - würde ich jemanden, weil ich grad mal 6 Wochen auf Wolke 7 schwebe, als Bürge für eine überaus hohen Kredit gehen? Nein, ich würde mißtrauisch und meine Verliebtheit wäre alleine bei dem Ansinnen um ein erkleckliches weniger.

Würde ich jemanden mein gesamtes Vermögen übertragen, nur weil er mich gerade herrlich ausgepeitscht hat? So endorphiniert kann ich gar nicht sein....

Würde ich einem Mann meine Kinder zum Mißbrauch überlassen, selbst wenn ich ihm noch vor 30 Sekunden die Stiefel geleckt habe? Himmel, der kann froh sein, wenn ich ihn nur vor Gericht bringe und nicht gleich Lynchjustiz durchführe und ihn kastriere!

Selbst meinen Mann, Vater meiner Kinder, Geliebten, besten Freund, Lebensmensch, bessere Hälfte und Herrn in Personalunion würde ich sonst wo hinschießen, wenn er nachhaltig und ernsthaft versuchen würde, mich zu Dingen zu bewegen, die mir oder anderen definitiv und ernsthaft schaden würden. Und dabei wüßte ich im selben Moment, das mein Leben an Farbe, Freude, Lebendikeit verlieren würde.... aber ich würde niemandem (ernsthaft) wehtun, verletzen, mißbrauchen, brechen.

Auch / Obwohl ich fähig bin, Grenzen zu setzen und zu wahren verspüre ich trotzdem Momente der völligen Hingabe und Selbstaufgabe. Aber selbst in diesem Moment würde ich niemanden erschießen um ihm zu gefallen.
******orn Frau
378 Beiträge
@*******rlin: Ich wollte genau das, dachte es sogar, habe es aber nicht niedergeschrieben - fragen, was andere in diesem Text lesen - ausser das er veraltet ist *zwinker* und in einem mittlerweile ganz anderen kulturellen Kontext entstanden ist. Aber letztendlich beruht dieser Begriff auf dieser damaligen Definition....

Wird "Hörigkeit" in der modernen Psychologie überhaupt noch verwendet?
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Auch / Obwohl ich fähig bin, Grenzen zu setzen und zu wahren verspüre ich trotzdem Momente der völligen Hingabe und Selbstaufgabe. Aber selbst in diesem Moment würde ich niemanden erschießen um ihm zu gefallen.

Das finde ich interessant, denn
einen Moment der Selbstaufgabe oder ein Gefühl von Selbstaufgabe,
habe ich nie gespürt.
Bei mir war das eher ein sich angekommen und angenommen fühlen.
Endlich mal einfach nur Sein dürfen ohne sich einen Kopf zu machen
oder machen zu müssen. Sowas wie Tiefenentspannung.
Ein ruhiges anderes " Raum-Zeit -Kontinuum", gemeint
Raum und Zeit spielten keine Rolle.
Hingabe .. das ist eher was aktives, in meiner Empfindungswelt.
Da geb ich was. Und sei das Endergebnis Muskelkater im Kieferbereich
und ein rauer Hals. Oder was eben an Einsatz gerade erforderlich.
Sowas beklopptes wie auf allen Vieren 'ne Tasse Tee auf der Nase balancieren
und servieren, überspitzt gesagt.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Man
spricht heute übergreifend vom Abhängigkeitssyndrom. Weiter möchte ich mich da nicht vorwagen.
Ich finde gerade in dieser Frage das eigene Empfinden wichtiger und interessanter als Wiki-Google-Lexikon- Einträge.


Ich glaube einfach Hörigkeit hat nichts freiwilliges...

Für dich - oder gillt das für Alle ?
Wenn jemand da "drin" ist und "raus" will - und nicht kann, dann ist das unfreiwillig - aber "hineingeraten" ist da wohl jeder selbst, oder ?

Wenn du die positive Form möchtest......

Sag ich ja gar nicht, aber ich kenne subs die in diesem "nur du, nur für dich" erüllt und glücklich sind. Deswegen frage ich mich halt, kann Hörigkeit nicht auch schön sein und glücklich machen ?

Der eigentliche Unterschied besteht für mich in der Intensität des Vertrauen könnens - seltsamerweise in sich selbst und die eigene Intuition. Dann macht Hörigkeit mir persönlich keinerlei Angst.

Wow ! *g*


Sicherlich schwindet die Gefahr zu einem dressierten Schoßhund also hörig zu werden mit dem wachsenden Rückgrat einer in der Erziehung befindlichen Sub.

Dann sind alle Frauen also Hörig weil sie unsicher waren/sind und wenig Rückgrat haben ?
Nicht vielleicht auch weil sie dieses intensive Gefühl so sehr suchen ?

Und was die "6 Wochen Frage" angeht.......ich bin schon nach dem zweiten Date mit einer Frau zusammengezogen, ich habe nach 4 Wochen mit Ihrer Bank Vergleichsverhandlungen über Ihre Schulden geführt und abgeschlossen.
Ich habe schon nach 6 Wochen mit einer Frau aus einer Kasse gelebt.
Die Liste könnte ich noch deutlich verlängern....

Rationalität ist ein guter Ratgeber um nicht leichtfertig zu sein - sie kann aber auch eine gute Entschuldigung für emotionale Feigheit sein....sich nicht SO SEHR auf den Anderen einzulassen.


Auch ich kenne das von Lina beschriebene Gefühl jemanden mehr zu lieben als sein Leben. Da waren großartige Beziehungen, mit solch inniger Liebe, das es weht tat.
War ich dann meiner sub/Partnerin hörig ?
Hab ich da was verklärt, oder war es wirklich so viel mehr und unbgrenzter als anderes?

War diese Verklärung "ungesund" ?!?



Ich weiß nur eins.
Keine Minute davon möchte ich tauschen ! *freu2*
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Das Problem bei " der Psychologie ist",
dass es "die Psychologie" nicht gibt.
Ich sags mal so, zum einen gibt es unterschiedliche " Strömungen".
Die bekannteste Richtung Behaviorismus und natürlich gibt es auch
"Gegenströmungen/Richtungen", sowas wie Epistemologie.

"Die Psychologie" ist so komplex,
dass sie in unterschiedliche Bereiche aufgeteilt ist.
Beispiele:
Diagnostische Psychologie,Forensische und Kriminalpsychologie,
Sozialpsychologie, Entwicklungspsychologie, Werbepsychologie,
Neuropsychologie und Therapeuten, sie haben ein Sonderzusatzstudium.
Wobei ich Bitte, mich nicht auf genaue Bezeichnungen festzulegen !
Soweit mir bekannt wird der Begriff Hörigkeit auch genutzt.

Und es wird sich munter gestritten,
denn dazu lädt "die Psychologie" geradezu ein.
Über 1+1 = 2 kann Mensch sich nicht wirklich streiten.
Über , ich sag mal ganz salopp " Ideen" "wie die menschliche Psyche funktioniert/funktionieren könnte schon.
Den besten Zugewinn macht die Psychologie durch die Neurologie, meiner persönlichen Meinung nach.

Mich persönlich würde ja auch mal intressieren, ob un wie sich
Hörigkeit im Hirn sichtbar macht und in welchen Bereichen.
Und dann hätte ich dazu bitte eine Erklärung in einfachen Worten .
Leider bin ich nicht bei " Wünsch dir was"
******orn Frau
378 Beiträge
Nachdem es mich ja nicht loslässt, habe ich am Nachmittag beim baden noch weiter darüber nachgedacht. Ich muß es aufschreiben, damit es aus meinem Kopf wieder rauskommt und hoffe dann (für mich) fertig mit dem Thema zu sein und euch nicht weiter zu belästigen. Ich habe aber nun auch noch nach Devotion gegoogelt und die Demut täte ich auch noch gerne einfließen lassen....

Also, beim nachsinnen, hinspüren, wo denn der Unterschied ist, ist mir aufgefallen, das ich den Begriff nie als Substantiv sondern stets als Eigenschaftwort denk. ein Adjektiv steht nicht alleine - ich denke, rede und schreibe meist nur von meinem devoten Empfindungen. Aha?! Ah!Es ist eine Empfindung. Ein Gefühl. Ähnlich wie Wut. Ich kann mich meiner Wut hingeben und sie ausleben und um mich schlagen - psychisch oder physisch. Ich kann aber auch innehalten und analysieren, woher die Wut kommt und so Situationen aufdröseln. Ich kann Emotionen aber auch einfach nicht so wichtig nehmen, mich ein wenig rausnehmen und eher auf meine rationale Seite setzen. Genauso kann ich aber auch mit meiner Hingabe verfahren. Ich kann sie ausleben und wenn so ein leichter Anflug kommt, auf die Knie fallen. und dann wird sie noch stärker. Und wenn mein Gegenüber es versteht, sie zu triggern und zu genießen, wird es zu einem für beide erquicklichen Selbstläufer. Aber ich kann auch schnell wieder aus dem Subspace rausfallen. z.B. wenn ich das Gefühl habe, mich oder andere schützen zu müssen. Also funktioniert es nur, wenn ich vertraue. Es ist gar nicht so leicht, diese Empfindung zuzulassen und dem nachzugehen, was sie verstärkt.
Und wenn ich mir die Definition bei Wicki und den starken Männern anschaue "Hingabe" "geweiht sein" so hat das was erhabenes, nein, besser, erhebendes an sich. Good vibes.

Hörigkeit ist für mich eine Frage des Verhaltens. Das Verhalten wird darauf ausgerichtet, dem überhöhten Objekt der Begierde zu gefallen. Und in diesem Fall trifft "Objekt der Begierde" es vermutlich sogar recht genau. Es ist eine Einschränkung des Verhaltens, eine Beschränkung. Für mich ist das nichts was stark und frei macht. Selbst das bemühte Beispiel, das die Anforderungen dahin gerichtet sind, das die hörige Person, besser Auftritt, Selbstbewußter wird, führen ja dahin, die Person aus der Hörigkeit zu befreien - wenn es denn gelingt.

So und um mich endlich aus dem Thema rauszuwinden - ich verwende so und so viel lieber den Begriff "Demut" bzw. "demütig" Da fällt es mir leicht, sowohl Substantiv als auch Adjektiv zu verwenden *g* (und es trifft auch präziser mein Thema)
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Warum ist Devotion ein Gefühl
und Hörigkeit ein Verhalten ?

kann nicht beides auch Gefühl sein ?
Und entsteht ein Verhalten nicht aus einem Gefühl heraus ?
Außer natürlich Mensch spielt Gefühle nur vor , in Form eines Verhaltens, mitsamt Gestik und Mimik, von dem er meint, dass das so aussehen könnte.
Wie ein Schauspieler, eben.

Und

Hörigkeit ist für mich eine Frage des Verhaltens. Das Verhalten wird darauf ausgerichtet, dem überhöhten Objekt der Begierde zu gefallen.


Macht das nicht ( fast) jede verliebte Frau ?
"mein Mann ist der beste schönste, tollste, liebste Mann.
Er liebt mich - ich lieb ihm,
und im BDSM oft mit dem Zusatz, ich vertraue ihm zu 100% und darüber hinaus, ich weiß er würde mir nie weh tun, etc.
Jedenfalls meine ich diese Beteuerung oft zu hören/lesen.
Ist das nicht schon bereits eine Überhöhung ?
Und wer will seinem Partner nicht gefallen ?
Von ihm begehrt werden ?
Auf Gegenseitigkeit beruhend, versteht sich.

Wobei ich mir denke,
es wird schon kein pervertierter Masochismus bei Mann sein,
wenn er mit mir eine längerfristige Beziehung führt.
Insofern .. und wenn ich da stets Angst hätte.. wie könnte ich dann von Vertrauen reden ? Das wär ja mehr als Ambivalent.
******orn Frau
378 Beiträge
Ich finde gerade in dieser Frage das eigene Empfinden wichtiger und interessanter als Wiki-Google-Lexikon- Einträge.

Unsere Sprache, Worte kommen ja nicht aus dem Luftleeren Raum. Die meisten Worte der Muttersprache versteht man intuitiv und lernte sie aus dem Sinnzusammenhang kennen. Meist auch noch mit einer emotionalen Färbung. Das ist dann das, was man oftmals nicht festnageln kann und dann unter "fühlt sich für mich an wie..." beschrieben wird. Man verwendet sie intiuitiv und unreflektiert - so wie die anderen auch. Wie schnell redet man dann aneinander vorbei? "Es ist die gemeinsame Sprache die uns trennt" (Ich weiß, ist eigentlich in einem anderen Zusammenhang entstanden, denke aber, dass das nicht nur für den Deutsch-Österreichischen Mariannengraben gilt sondern auch für die einfache, zwischenmenschliche Interaktion) Aber Worte haben ja eine Entstehungsgeschichte, einen Wortstamm. Ich glaub, ich bin ein wenig ein Wortfetischist. Ich finde es immer wieder regelrecht geil, wenn ich einem Wort nachgehe, den Wortstamm ergoogle und mein Gefühl, mein rationaler Zugang sich mit tatsächlichem Wissen vereint und dann sich ein multidimensionales, tiefgehendes Verständnis entwickelt. Whoowoo.... *freu2*
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.