Hallo Newbabe !
Tut mir leid, dass ich Deinen Beitrag erst jetzt sehe, wo der Monat schon fast vorüber ist !
Hast Du Dich in jemanden verliebt, der (die) in einer Travestieshow aufgetreten ist ? Und vielleicht ist der Funke zwischen Euch - so hoffe ich - noch nicht erloschen ?
Einen Mann als Frau zu erleben, kann für eine Frau etwas Faszinierendes sein ! Offensichtlich bist Du Hetera, liebst diese Verwandlung, hättest aber mit einer weitergehenden femininen Identifikation der (des) Angebeteten wohl einige Probleme.
Wenn Männer nicht nur in einem "Fummel" hübsch aussehen und sich bewegen können, sondern in einem viel weiteren Sinne weibliche Eigenschaften haben und diese auch zulassen/ausleben, dann kann das für eine Frau eine aufregende Sache sein. Zärtlichkeit, Empfindsamkeit, Zuneigungsfähigkeit und ein Sinn für alles Schöne und Filigrane, das sind Dinge, die Frauen doch bei Männern meist vermissen und die Du dort vielleicht bekommen kannst.
Die Menschen sind nie hundertprozentig weiblich oder hundertprozentig männlich. Wir befinden uns alle auf einer Skala irgendwo dazwischen und sind in einer Hinsicht eher weiblich, in einer anderen eher männlich. - Wie bei i h m (ihr?) die Quersumme aussieht, mußt Du herausfinden.
Meine Frau ist nicht lesbisch und würde es nie werden wollen, aber liebt meine weiblichen Seiten, die sicher einen hohen Prozentsatz meiner Identität ausmachen. Und braucht trotzdem auf den Mann nicht zu verzichten.
Unter den Travestiekünstlern habe ich solche kennengelernt, die tatsächlich nur aufgetreten sind, um damit Geld zu verdienen, solche, die zum Beispiel Freude am Theaterspielen und an der Verwandlung haben, und auch solche, die echte Transsexuelle waren und sich damit das Geld für die geschlechtsangleichende Operation verdient haben.
Ihr werdet sicher darüber gesprochen haben, wovon Du bei i h m
(ihr?) ausgehen mußt.
Es kann aber sein, dass die Betroffenen das oft selbst nicht klar beantworten können. Denn manche Dinge können sich entwickeln, auch die sexuelle Identität.
Ich würde mal schätzen, 90% der "Transgender" bleiben "Transvestiten" oder "crossdresser"; nur 10% sind vielleicht wirklich transsexuell, d.h. streben wohl am Ende eine Geschlechtsumwandlung an. Ob sie dieses zusätzliche Teil dort unten mögen oder hassen, ist (neben Anderem) eine entscheidende Frage.
Ich kann Deine Sorge gut verstehen, dass aus der Sache mehr werden könnte als nur die leidenschaftliche, aber vorübergehende Verwandlung. Alle Partnerinnen von Transgendern haben zumindest zeitweise diese Ängste gehabt. Gut also, wenn man offen darüber mit dem Partner sprechen kann !
Es gibt etwas Positives an der Sache: Es wird nie langweilig !
Vielleicht hast Du viel mehr Fragen (>Clubmail?). Ich kenne viele Transgender, privat und aus der Arbeit in einigen Foren. Aber ich weiß natürlich, dass man nicht all über einen Kamm scheren kann.
Sexuelle Identität und Orientierung sind ja doch eine recht komplizierte Seite des Menschen. Und nur die Gesellschaft zwingt uns ständig, möglichst in der Reihe zu bleiben.
Liebe Grüße,
Monika