Und widerum frage ich mich...
...wieso dann dieser Thread?
Wenn man weiß, dass die Beziehung absolut intakt ist und keine Probleme durch die Öffnung entstehen, wieso macht man es dann nicht einfach?
Ich finde, sich in Beziehungsdingen von anderen Leuten Rat zu holen, ist immer sehr zweischneidig. Okay, wenn ich überlege, ob ich einen Kredit aufnehme, dann erkundige ich mich bei Leuten, die das schon mal gemacht haben und versuche es dann, auf meine Situation so gut es geht, zu übertragen, um vielleicht Fallstricken zuvorzukommen, bevor ich mich auf die Nase lege.
Aber in einer Beziehung?
Allein wenn ich mich allein in meinem Freundeskreis so umschaue, dann stelle ich immer wieder fest: Da bereitet gewisse, zwischenmenschliche Dinge den Leuten schlaflose Nächte, die ich als vollkommen normal erachte, ja, vielleicht nicht einmal bemerken würde - und umgekehrt, laufen da manchmal Dinge ab, bei denen ich denke: DAS lässt du dir gefallen? Okay, wenn du meinst, also ich würde durchdrehen.
Und ich wette, es fänden sich auch genügend Leute, die über gewisse Aspekte meiner Beziehung dasselbe denken würden. Nur: Ob ich gewisse Dinge positiv oder negativ bewerte, das ist nur MEINE Wahrnehmung. Und die einzige weitere nenneswerte Person, die das zu spüren bekommen könnte und sich gffs. damit auseinandersetzen muss, ist der Mensch, der mit mir zusammen lebt.
Letzten Endes läuft es doch immer auf zwei Dinge hinaus:
1. Paare tun sich vor allem deshalb zusammen, weil sie in bestimmten Dingen die gleichen Einstellungen vertreten. Richtig oder falsch ist relativ - aber man ist immer auf der Suche nach Leuten, die die eigene Einstellung bestätigen.
2. Da es ein "richtig" und "falsch" im engeren Sinne nicht gibt, exististen eigentlich nur zwei Dinge: Handlung und Konsequenz.
Man ist theoretisch zu jeder Handlung fähig, man muss nur bereit sein, gffs. die Konsequenz zu tragen.