*****lnd:
muss man jemand von der Öffnung der Ehe überzeugen wollen? Ist das nicht deren Bier, was sie aus ihrer Ehe machen?
Nein
@*****lnd, dass muss man auf keinen Fall. Es ist grundsätzlich Sache des Paares und ihr Recht, ihre Beziehung/Ehe sexuell zu öffnen, oder aber auch weiterhin in einer monogamen Beziehung/Ehe zu leben.
Für mich ist es eine KANN-Option, die keineswegs zum MUSS deklariert werden kann. Wenn beide Partner sich in dieser Hinsicht einig sind, sollen sie es ausleben und dies zusammen geniessen. Mir persönlich wäre es allerdings lieber, wenn es dann tatsächlich um eine sexuelle Bereicherung geht, und nicht etwa als bequeme Hintertür dient, weil man es als Paar zusammen nicht selbst geregelt bekommt.
Es sei mit verziehen, dass ich hier in diesem Punkt idealisiere, aber wir als Ehe-Paar sind davon überzeugt, dass man zuerst die eigenen Herausforderungen einer Beziehung annimmt und meistert, bevor man den Schritt einer sexuellen Öffnung der Beziehung/Ehe in Betracht zieht. Klingt altmodisch, aber ist sicher als guter Rat nicht zu verachten!
Die Einstellung, dass man mit der Ehe einen Teil der Selbstbestimmung aufgibt, finde ich dann schon ziemlich krass! Ich kann über solche Aussagen nur den Kopf schütteln
Ich denke, das die Meisten von uns seinerzeit mit ganz bestimmten Idealen und Vorstellungen in die Ehe gegangen sind, die sie heute in einigen Dingen revidiert haben. Nicht deshalb, weil es schlechte Ideale waren, oder unrealistische Vorstellungen, sondern weil sich im Laufe der Zeit herausgestellt hat, dass man als Paar doch individueller ist, und man als Paar nur dann weiterhin glücklich und zufrieden miteinander zusammen leben kann, wenn man sich diese Individualität bewahren kann. Und manchmal kommt es dann auch vor, das solche individuelle "Lebenspraktiken" die bestehende Gesellschaftsnorm sprengt.
Was man im "Innenverhältnis" einer Beziehung untereinander vereinbaren, geht im "Aussenverhältnis" keinen etwas an! Was zählt ist doch, dass man es ZUSAMMEN über die vielen Jahre hinbekommen, und eine überwiegend glückliche Zeit zusammen hatte, denen hoffentlich noch viele Jahre folgen werden, wo auch
alle Bedürfnisse des Partners ernst genommen werden!
Ich bin davon überzeugt, dass auch die Sexualität des Partners ein sehr ernst zu nehmendes und wichtiges Bedürfnis ist. Wobei ich dann schon klar unterscheide, ob es um Quantität geht und darum, alles vögeln zu dürfen, weil man einfach so drauf ist, oder ob es um sexuelle Vorlieben geht, die man mit dem eigenen Partner weniger bzw. gar nicht ausleben kann.
Als Paar sollte man darüber offen und ehrlich miteinander reden können. Man sollte als Partner zuhören und auch versuchen zu verstehen, dass der Partner z. B. gerne seine Bi-Neigung ausleben möchte, die dieser evtl. über Jahre unterdrückt hat. Oder was auch immer der Partner gerne in sexueller Hinsicht als Bereicherung bzw. als sexuelle Erweiterung, nicht jedoch als Ersatz im Sinne der Austauschbarkeit, ausleben möchte. Als Paar sollte man das ohne grosse Probleme gemeinsam können, wenn man sich wirklich liebt und jedem auch das am Herzen liegt, dass der Partner sich auch in sexueller Hinsicht verwirklichen kann.
Als Partner
MUSS ich nicht alles meinem geliebten Partner geben können. Ich kann meinem Partner aber einen gemeinsam definierten Freiraum zugestehen, in dem er sich selbst verwirklichen kann!
Mr. Sunfra