Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Offene Beziehung
1293 Mitglieder
zur Gruppe
Beziehungs-Anarchie
1034 Mitglieder
zum Thema
Wichtiger Austausch über eine offene Beziehung!73
Guten Tag, Guten Abend, ich möchte einmal in großer Runde das Thema…
zum Thema
"Offene Beziehung" eine Alternative/Lösung?25
Ich habe mich hier angmeldet, um direkte Antworten und Erfahrungen…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Die "lustlose Seite" der offenen Beziehung

********lack Frau
19.366 Beiträge
@*******erli

Eben. Sonst könnte ja auch jeder mit jedem.....

aber leider ist dem nicht so.
Und die Chance wird ja auch oft ergriffen sich einen besser passenden Partner/in zu suchen und zu finden. Mitunter ist eben loslassen auch eine Form von Respekt sogar Liebe.


@********st11

Wenn man jedem Teil eines Paares einmal eine Kreisvorlage gibt auf dem eingeteilt sein soll wie groß der Anteil an

Sex
Treue
Liebe
Gemeinsamkeiten
Freiräume

würden sich manche schon wundern, wie unterschiedlich ihre Vorstellungen sind und wie oft sie extrem von einander abweichen.
Trotzdem würden viele sagen, sie führen nach ihrer persönlichen Einschätzung eine glückliche Beziehung.
Das ist eben auch eine unterschiedliche Wahrnehmung, wie man sie gerade in einem anderen Thread beobachten kann.
Da ist auch ein Teil zufrieden und der andere Part schreibt von Langeweile und Frust.
Da einen Weg zu finden, der beiden gerecht wird, ist schwer und mitunter einfach nicht zu schaffen. Das gilt übrigens nicht nur für Sex.
Und dann ist es doch besser los zu lassen und sich zu trennen.
Auch wenn das hart klingt, leichtfertig wird sich das niemand machen.

WiB
Also doch Trennung, wegen unterschiedlicher Auffassung von guter Sexualität, als Lösung ?

Da, wo grundlegende Bedürfnisse/Hemnisse sich unvereinbar gegenüberstehen kann das die richtige Lösung sein.

Warum sollten sich Menschen aneinander ketten, die sich in wesentlichen Bereichen soweit auseinander entwickelt haben, daß sie sich gegenseitig unglücklich machen oder einen schwelenden Dauerkonflikt leben?

Weil man sich mal was versprochen hat, als noch alles schön war?

Ich plädiere nicht dafür, Partner leichtfertig "zu entsorgen", aber wenn wie zuletzt beschrieben 10 Jahre lang gelitten wird und man dem Partner/der Partnerin nur noch mit der Attitüde des Anklägers begegnet, könnte man sich fragen, ob das Leben wirklich so verlaufen muß.
********lack Frau
19.366 Beiträge
@********st11

Ich gehe auch davon aus, daß dies eine Sache des Respekts ist oder wird.
Wenn man sich wirklich über Jahre quält, dann geht der Respekt eben auch verloren und es folgen nur Gekränktheit und Frust.
Mitunter auch um die verlorenen Jahre und Möglichkeiten.
Wenn beide aber einsehen, daß es keine Lösung gibt, dann wird auch der Umgang ein respektvoller bleiben.

WiB
*******erli Paar
4.486 Beiträge
Warum sollten sich Menschen aneinander ketten, die sich in wesentlichen Bereichen soweit auseinander entwickelt haben, daß sie sich gegenseitig unglücklich machen oder einen schwelenden Dauerkonflikt leben?

Ich (weibl.) finde eine Trennung auch besser,wenn die Wünsche und Meinungen keine gemeinsame Basis mehr finden.
Aber viele Paare leben doch über zig Jahre mit diesem Dauerkonflikt, statt sich zu trennen.

Der/die eine fühlt sich bedrängt.
Der/die andere fühlt sich unzufrieden.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Schwierig
bei dem EP einzusteigen.

Wenn man selbst glücklich verliebt ist und der Sex mit dem Partner genügt, einen erfüllt, man glücklich sein könnte - wenn da nicht ständig der subtile Druck ist so nach dem Motto : ist ja alles ganz schön , aber könnten wir nicht noch mal mit denen....?" Man möchte den Partner glücklich sehen - aber die "sexuellen Sensationen" die er wünscht, bedeuten dir nichts. Wenn erwartet wird, mit anderen Sex zu haben, wo du doch nur deinen Partner begehrst?

Kenne ich.
Kenn aber auch,"die andere Seite".
Gemeint, verliebt sein/lieben und dennoch Fantasien in mir zu tragen,
die über "ein Universum zu Zweit" hinaus gehen.

Von daher würde ich sagen, es geht nicht um "nicht genügen".
Der Partner kann einem sehr wohl genügen.
Auch und obwohl es Fantasien gibt ,
MIT dem Partner andere ,zusätzliche, sexuelle Dimensionen zu erleben.

Das kann eine Bereicherung darstellen.
Bereicherung heißt nicht, dass das " zu Zweit " ärmer oder armesliger wäre
oder weniger Wert.

Es ist nur anders.
Sexualität zu Zweit ausleben ist anders als Sexualität zu 3 oder 4 ausleben.

Ich denke,
kein Mensch kann etwas für seine Fantasien
und dafür, dass er diese Fantasien gerne einmal in seinem Leben umsetzen würde.
Mein, es gibt ja nur dieses eine Leben hier auf Erden.


Wenn man dann immer mehr den Eindruck bekommt, das "darüber reden" dient nicht dazu, Verständnis für deine Gefühle zu bekommen, sondern wird immer mehr zu einer "Überredungsdiskussion"?

Das ist dann doof ( im Sinne von unangenehm), weil unterschiedliche
Bedürfnislagen und Fantasien vorhanden.
Nicht wirklich kompatibel, in diesen Punkten.
Die Fragen lauten dann:
Wessen Bedürfnisse und Fantasien berücksichtigen ?
Lassen sich Kompromisse finden und wie ?


Dies Gefühl des permanenten Drucks führt dann dazu, dass die eigene Lust noch mehr nachlässt und das Vertrauen zum Partner mehr und mehr verschwindet - und dadurch auch das Verlangen.

Nachvollziehbar, wenn einem " das Universum zu Zweit genügt".
Wobei das mit dem Vertrauensverlust eher weniger nachvollziehbar für mich.

Gemeint, der Partner faßt sich ans Herz, sammelt seinen Mut zusammen
und vertraut einem Fantasien/Gedanken an.
Hätte der Partner ja nicht machen müssen.

Der bequemere und unkompliziertere Weg wäre das Fremdgehen.
Nach dem Motto: Was mein Partner nicht weiß, macht ihn nicht heiß.
Mit Gefühlen des Partners muß sich dann auch nicht auseinander gesetzt werden.
Ein Punkt, der ja doch ganz schön anstrengend werden kann.

Insofern, eher eine Sache die Vertrauen fördern sollte,
wenn der Partner eben nicht fremd geht,
"den unbequemen Weg " auf sich nimmt
und sich seinem Partner ,auch mit seinen sexuellen Fantasien, anvertraut.

Das eine sexuelle Lust, ein Verlangen schwindet bis verschwindet,
wenn der eine Partner monogam und der andere polygamist, ist
nachvollziehbar, da ja eben unterschiedliche Bedürfnisse vorhanden.
*******erli Paar
4.486 Beiträge
Das eine sexuelle Lust, ein Verlangen schwindet bis verschwindet,
wenn der eine Partner monogam und der andere polygamist, ist
nachvollziehbar, da ja eben unterschiedliche Bedürfnisse vorhanden.

Wenn der monogame Partner den poly Partner liebt wie er/sie ist und andere Partner akzeptiert, für sich selbst z.B. auf Freundschaftbasis dann kann das durchaus funktionieren.

Werden jedoch faule Kompromisse gemacht .... Ich dulde, aber ich hasse im Prinzip, das mehr Partner existieren, als nur ich selbst, dann scheitert es.
*******erli:
Aber viele Paare leben doch über zig Jahre mit diesem Dauerkonflikt, statt sich zu trennen.

Das Unbekannte kann Menschen mehr ängstigen als die gefühlt trostlose Gegenwart und so werden eben Gründe gefunden( das Haus , die Kinder, "sonst läuft es aber toll") und Strategien entwickelt.

Bereicherung heißt nicht, dass das " zu Zweit " ärmer oder armesliger wäre
oder weniger Wert.

Streng genommen bedeutet es genau das.Bereicherung bedeutet etwas "reicher" machen.
Das Gegenteil von reich ist nunmal arm.

Das Gefühl, nicht zu genügen entsteht an der Stelle, wo aus "ärmer" gefühlt oder real "zu arm" wird.

Wobei das mit dem Vertrauensverlust eher weniger nachvollziehbar für mich.

Der kann vermutlich auf mehreren Ebenen stattfinden:
Einmal hat man mit der Kenntnis der Wünsche des Partners ja die komfortable Zone verlassen, in der man annehmen konnte, daß es gar keinen Bedarf gab, der überhaupt zum Betrug veranlassen könnte.
Das mag naiv sein, ist aber gängige Praxis.

Dann verliert der bedrängte Part auch das Vertrauen in das Wohlwollen des Partners, weil dieser ja in gefühlt egoistischer Weise beginnt, den "langsamen" zu etwas zu drängen, von dem der bereits glaubhaft gemacht hat, daß es ihm damit nicht gut geht.

Beides kann den Blick auf den Partner verändern.Blöd aber wahr.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Jupp
Wenn der monogame Partner den poly Partner liebt wie er/sie ist und andere Partner akzeptiert, für sich selbst z.B. auf Freundschaftbasis dann kann das durchaus funktionieren.

Werden jedoch faule Kompromisse gemacht .... Ich dulde, aber ich hasse im Prinzip, das mehr Partner existieren, als nur ich selbst, dann scheitert es.

Jupp,
wobei ich an faule Kompromisse erstmal nicht gedacht habe.

Wenn jemand wirklich monogam leben will, für sich,
jedoch Verständnis für den Partner aufbringen kann und will,
ihm seine Polygamie " nicht persönlich übel nimmt",
kann auch eine monogam-polygam Konstellation klappen.

Es kann so viel passieren, wenn ein Partner polygame Fantasien in sich trägt und diese offenbart.

Der monogame Part könnte vielleicht auch entdecken,
dass er doch nicht ganz so monogam ist, in seinen eigenen Fantasien.
Und sich irgendwo, " in den dunkelsten Ecken", Bilder von MMF oder FFM,
versteckt gehalten haben.
Kann.. muß nicht !.
Ich will hier keinem monogamen Menschen per se irgendwas unterstellen.


Naatürlich müssen Fantasien nicht ausgelebt werden.
Außer es einem Menschen wirklich ein Bedürfnis diese auch erleben zu wollen.
Fantasien, die mehr als bloße Neugier sind.
Vorstellungen davon "wie es ein könnte".
Dinge eben, die Mensch wirklich erleben, erfahren will.

Interessenskonflikte, die auf Dauer existieren,
sind wohl nicht wirklich händelbar.
Auch nicht mit faulen Kompromissen.

Eine offene beziehung ist ja schon nicht einfach,
wenn 2 polygame Menschen eine solche er-leben wollen.
Geht ja immer um Gefühle.
Schwierigstes Lebensthema überhaupt, denk ich immer.
Und Sexualität ist eine reine Gefühlsangelegenheit,
beherbergt eine Menge Gefühle.
****54 Mann
3.851 Beiträge
*******erli:
Aber viele Paare leben doch über zig Jahre mit diesem Dauerkonflikt

Mit Respekt und Liebe auseinander gehen dürfen, weil man sich klar über die Unzulänglichkeiten der Beziehung ist. Ein durchaus würdevoller Zustand, den mache(r) ebenso lange lebt, wie andere die heimliche Affaire aus der sprachlosen "Festen Beziehung".
Gerade wenn es eine gemeinsame Altersabsicherung und Verantwortung für Nachkommenschaft zu verteilen gilt ist klar: Niemals geht man so ganz. Und warum auch.

Diese Art der "Offenen Beziehung" hat bezüglich Sex etwas 'untotes', eine "Zombie-Beziehung", eine böse Bezeichnung für eine tiefe Freundschaft und weiter gelebte Lebenspartnerschaft. Aber auch das ist eine Beziehung, für die es wohl keinen anderen Ausdruck als "Offene Beziehung" gibt.

Und die wenig zu tun hat mit der lustvollen Öffnung einer unerschütterlichen und auch den Sex umfassenden Partnerschaft. Letzter ist für mich eigentlich weiterhin eher eine "Feste Beziehung".
***an Frau
10.900 Beiträge
Aus meiner in den letzten Jahren gemachten Erfahrungen kann ich nur sagen, dass ich das Öffnen der Ehe zu Ehezeiten nicht toleriert hätte und unweigerlich die Trennung nach sich gezogen hätte.

In meiner heutigen sexuellen Lebensweise kommt es fast immer vor, dass ich nicht the one and only bin. Ich bin damit nun auch keineswegs glücklich, kann aber eben auch anders damit umgehen indem ich versuche das "einfach" auszublenden und das zu genießen, was ich mit dem potentiellen Sexpartner erlebe.

Um das auch so zu leben liegt aber auch vordergründig daran, dass ich an keinerlei Beziehung Interesse habe. Ich war zu lange verheiratet um mich je wieder zu binden und schon gar nicht in einer gemeinsamen Wohnung zu leben.

Ich find´s gut, und genieße es wirklich mir mein Leben so zu gestalten und es geht mir tausendmal besser als zu Ehezeiten.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Streng genommen bedeutet es genau das.Bereicherung bedeutet etwas "reicher" machen.
Das Gegenteil von reich ist nunmal arm.

Streng genommen , sicher.
Ich hab aber erläutert warum ich es hier im Thread nicht streng verwende
und in welchem Sinne ich es verwandt habe.

Das Gefühl, nicht zu genügen entsteht an der Stelle, wo aus "ärmer" gefühlt oder real "zu arm" wird.

Was für den polygamen Part eine Bereicherung darstellen kann,
als Zusatz empfunden werden kann,
kann natürlich für den monogamen Part als Verlust empfunden werden, als unerwünschte Veränderung.

Wobei das mit dem Vertrauensverlust eher weniger nachvollziehbar für mich.


Der kann vermutlich auf mehreren Ebenen stattfinden:
Einmal hat man mit der Kenntnis der Wünsche des Partners ja die komfortable Zone verlassen, in der man annehmen konnte, daß es gar keinen Bedarf gab, der überhaupt zum Betrug veranlassen könnte.
Das mag naiv sein, ist aber gängige Praxis.

Dann verliert der bedrängte Part auch das Vertrauen in das Wohlwollen des Partners, weil dieser ja in gefühlt egoistischer Weise beginnt, den "langsamen" zu etwas zu drängen, von dem der bereits glaubhaft gemacht hat, daß es ihm damit nicht gut geht.

Beides kann den Blick auf den Partner verändern.Blöd aber wahr.

Ich habe hier nur meine Sichtweise, meine Empfindungen geschrieben.
Sicherlich gibt es neben der meinen, noch 7 Milliarden andere mögliche
Sicht-und Empfindungsweisen, ganz ohne Frage.

Was "das Egoistische" betrifft:
Ich sehe es so, dass sowohl das Monogame als auch das Polygame eine
egoistische Angelegenheit ist.
Im Grunde ist alles was Mensch tut Egoismus.

Ich seh und nehm das das lateinische Wort Ego ganz streng.

Ego = Ich

Und egal welche Fanatsien und /oder Vorstellungen ich in mir beherberge,
ob monogame oder polygame, es sind nunmal meine.
Und meine Vorstellungen /Fantasien können mit denen meiner Mitmenschen
kollidieren, denn meine Mitmenschen haben eben ganz eigene egostische
Fantasien /Vorstellungen.
Sie haben ja eben auch ein eigenes Ego / Ich.

Wessen Interessen, Fantasien , Anliegen sollte Mensch auch vertreten ,
wenn nicht die seinen ? Die seines Ichs, seines Egos.

Wozu hat hat denn sonst jeder Mensch einen eigenen Kopf auf seinen Schultern ?

Gemeint,
der Vorwurf von Egoismus bringt immer nicht sonderlich viel.
Zumeist dient er nur dazu, dem Gegenüber ein schlechtes Gewissen machen zu wollen , um eigene egoistische Interessen besser durchstzen zu können.
Auch nicht besser als " jemanden überreden zu wollen, zu einem " Glück",
welches der Gegenüber gar nicht als Glück
oder glücklich machend empfinden würde.
Mein Bewusstsein, meinen Horizont, mein Erleben erweitere ich eher durch Begegnungen mit nicht nur einem Menschen, und zwar auf jedem Bereich, natürlich auch im erotischen und sexuelle Bereich ...

Nur der Vollständigkeit halber weise ich darauf hin, daß nicht jede Horizonterweiterung auch einen Wert in sich trägt.Ich hätte auf einige verzichten können.

Dann liegt meines Erachtens ein gewisses "Fehlverhalten" in der Forderung, die ich genau so bereits mehrfach erlebt und beobachtet habe, dass der andere seine Libido gefälligst ebenfalls zurückschrauben und unterdrücken soll. Oder die ansonsten vielleicht wirklich von Liebe geprägte Partnerschaft beenden muss, wenn er seine Lust nicht unterdrücken und auf all das verzichten will, was ihm wichtig ist. Ihm wird also Verzicht oder Trennung in gewisser Weise "aufgenötigt", ob er das will oder nicht.

Im beschriebenen Szenario halte ich das für eine unlautere Verdrehung der Realität.
Niemand ist gezwungen , sich in eine monogame Beziehung zu begeben.Das war ein Entschluß, dessen Konsequenzen vorher bekannt waren.

Wenn jemand sich einen monogamen Partner sucht und unter der beiderseitigen(?) Annahme man würde selbst so ticken eine dem entsprechende Beziehung eingeht, kann er wohl kaum verübeln, wenn der Partner die Beziehung nicht mehr leben will, nachdem sie diese Basis später verloren hat.

Das hat mit Erpressung nichts zu tun.Die Voraussetzungen unter denen die Beziehung entstand, bestehen nicht mehr und da ist es nur natürlich, daß man die Entscheidung zu treffen hat, ob man den veränderten(!) Lebensentwurf des Partners mitgehen kann oder überhaupt will.
Ich kann darin kein Fehlverhalten erkennen.
Im Gegenteil. Einen geliebten Partner freizugeben, statt ihn aus Egoismus weiter zu binden und zum Verzicht zu zwingen, kann durchaus selbstlose Elemente enthalten.

Stellen wir uns den Fall mal umgekehrt vor:
In einer Swingerbeziehung entwickelt einer monogame Neigungen und verlangt vom promisken Partner fortan diesen Lebensentwurf mitzutragen.
Da wär es doch wohl normal, daß man darüber nachdenkt, ob diese Beziehung weiter Bestand haben kann.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Stellen wir uns den Fall mal umgekehrt vor:
In einer Swingerbeziehung entwickelt einer monogame Neigungen und verlangt vom promisken Partner fortan diesen Lebensentwurf mitzutragen.
Da wär es doch wohl normal, daß man darüber nachdenkt, ob diese Beziehung weiter Bestand haben kann.

Ich glaub, der Vergleich hakt ein wenig.
Bei Polygamie handelt es sich ja nicht um ein Guthabenkonto auf einer Bank,
bei der aus einer Summe von + XXX
bei Abhebung eine +XX oder gar ein -X entsteht.

Polygamie ist ja kein "Fantasienkontingent", welches sich leert.
So nach dem Motto:
"Sochz, jetzt hab ich alle Fantasien " abgearbeitet", nun ist gut.
Kein Bedüfnis mehr danach.

Sicher muß man nicht immer und jederzeit ein Bedürfnis verspüren
oder es befriedigen.
Zumeist aber bleiben einem Bedürfnisse doch ein Leben lang treu erhalten.
Zumindest wenn sie aus einem sogenannten Trieb heraus geboren.
Sexualität ist eine "Triebsache". Nennt sich ja auch Sexualttieb.

Zum Glück kann Mensch ja doch seine Triebe und Bedürfnisse kontrollieren,
aber lebenslang unterdrücken wohl eher nicht.
Auch nicht abschalten.
So Trieb und Bedürfnis ist ja kein Fernsehprogramm.
" Och, gefällt mir nicht, schalt ich mal eben um".

Aber, es gibt ja nichts, was es nicht gibt.
Nur weil ich zu 99 % Menschen kenne,
die sich von monogam zu polgyam entwickelt haben , heißt das natürlich nicht,
dass es nicht auch Menschen geben könnte die sich von polygam
wieder dauerhaft und lebenslag auf monogam
zurück (.. aus meiner Sicht..) - entwickeln können.

Halte ich persönlich aber für unwahrscheinlich.
Polygamie bedeutet schon Freiheit.
Sich selbst und seinem Partner gewisse Freiheiten zuzugestehen.
UND
mit den damit verbundenen Emotionen/Gefühle umzugehen.
Im Grunde neben all dem Vergüngen auch immer ein Stück harte Arbeit.
Und diese Arbeit scheint wohl " eine lustlose Seite" sein zu können.
Oder kann als " die lustlose Seite" empfunden werden.

Wie heißt es so schön :
Alles hat seinen Preis

Oder auch :
" Erst die Arbeit, dann das Vergnügen".

Optimal ist natürlich, wenn die Arbeit das ( oder ein) Vergnügen darstellt,
als solches auch empfunden werden kann.

Aber was ist schon optimal in diesem Leben.
Nur weil ich zu 99 % Menschen kenne,
die sich von monogam zu polgyam entwickelt haben , heißt das natürlich nicht,
dass es nicht auch Menschen geben könnte die sich von polygam
wieder dauerhaft und lebenslag auf monogam
zurück (.. aus meiner Sicht..) - entwickeln können.

Halte ich persönlich aber für unwahrscheinlich.
Polygamie bedeutet schon Freiheit.
Sich selbst und seinem Partner gewisse Freiheiten zuzugestehen.
UND
mit den damit verbundenen Emotionen/Gefühle umzugehen.

Für so unwahrscheinlich halte ich das gar nicht.

Allerdings dürfte das wohl kaum von heute auf morgen passieren. Man wacht ja nun nicht morgens auf und ist plötzlich komplett anders drauf. (Es sei denn, man hat eine megaschlechte Erfahrung gemacht, aber selbst dann wäre es ja eher eine Reaktion auf ein einzelnes Ereignis zu krempelt nicht zwingend das ganze Leben um).

Und ich denke, wenn so eine Entwicklung sich langsam vollzieht, dann wird einer (oder beide) immer weniger außerehelige Dates haben und das Ganze wird eher einschlafen als mit einem Knall beendet werden.

Würde mein Partner heute vor mir stehen und verkünden: So, und ab nu sind wir wieder monogam, wäre ich doch, gelinde gesagt, überrascht. Und ich hätte den Verdacht, dass unser Beziehungskonzept und die Sache mit der Öffnung sich aus seiner Sicht ihm vielleicht doch nicht so zugesagt hat. Ansonsten würde ich eher davon ausgehen, dass ich merke, wenn sich da ein allmählicher Wandel vollzieht - oder dass er über seine Emotionen diesbezüglich mal redet (und ja, das tut er, meiner is kein Gefühls- und Kommunikationsmuffel *g* )

Würde ich hingehen beschließen: Ab jetzt keine Dates mehr (worin ich wenig Sinn sehe, denn wenig keine Dates will, dann mach ich eben keine Dates, aber das ist ja noch lange kein Grund, mir nicht zumindest die Möglichkeit offen zu halten) dann käme es sehr darauf an, wie viel Raum das Thema auch bei ihm noch einnehmem würde und wie sich das auf unsere Beziehung und die Gestaltung unserer gemeinsamen Zeit auswirkt.

Da ich es nun einmal für mich einfordere, bei ihm immer und jederzeit die erste Geige zu spielen, wäre es schon etwas befremdlich für mich, wenn er plötzlich an vier Abenden die Woche zu einem anderen Sexpartner verschwindet.

Allerdings wäre es genaus befremdlich für mich, wenn er an vier Abenden mit Kumpels oder Kollegen die Sause machen würde.

Ich glaube, da würde mich eher das Gefühl des Ausgeschlossenseins stören, dass Gefühl, dass er irgendetwas ohne mich macht - aber wenger WAS er macht.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Für so unwahrscheinlich halte ich das gar nicht.

Allerdings dürfte das wohl kaum von heute auf morgen passieren. Man wacht ja nun nicht morgens auf und ist plötzlich komplett anders drauf. (Es sei denn, man hat eine megaschlechte Erfahrung gemacht, aber selbst dann wäre es ja eher eine Reaktion auf ein einzelnes Ereignis zu krempelt nicht zwingend das ganze Leben um).

Und ich denke, wenn so eine Entwicklung sich langsam vollzieht, dann wird einer (oder beide) immer weniger außerehelige Dates haben und das Ganze wird eher einschlafen als mit einem Knall beendet werden.


Das sowas Knall auf Fall passieren könnte,
daran glaube ich auch nicht.
Ich erinner mich da an meine(n) Entwicklung(sprozeß) von monogam zu polygam.

Ich sags mal so:
Persönlich kann ich mir nicht (mehr) vorstellen monogam
bis zu meinem Lebensende zu leben.
Und würde es mir auch gar nicht (mehr) vorstellen wollen.

Klar könnte sich mein Sexualtrieb verändern
und auch meine Bedürfnisse.
Was Heutztage für mich unvorstellbar ( Monogamie) geworden,
,kann ja irgendwann
• vielleicht so mit 65 oder 80 ? , falls ich so alt werde-
( in meinem Falle wieder oder erneut) zu einem Bedürfnis werden.
Vielleicht ist es mir auch irgendwann ein Bedürfnis gar keinen Sex mehr zu haben, weil ich einfach das Befürfnis nach Sex(ualität) verliere.
Weil sich die Kraft/Energie meines Sexualtriebes verringert,
vielleicht auch mit meiner allgemeinen Lebensenergie zusammen.
Oder ich hab nur noch ein Bedürfnis nach Sexualität,
aber darin ganz andere Bedürfnisse, z.B. nur noch kuscheln ( ohne GV, etc.)

Dass ich ein lebenslang anhaltendes ("zurück"-) entwickeln von Polygamie zu Monogamie für unwahrscheinlich halte, liegt an meiner
persönlichen ( eben in diesem Punkt nicht vorhandenen) Vorstellungskraft.

Wie gesagt, für mich wäre das ein " mich zurück entwickeln"
und das würde ich derzeit als Verlust empfinden.
Eben als "Schritt zurück".

Wäre das anders,
gäbe es keine Grundlage für " eventuelle Probleme mit monogamen Partner".
Ich sags mal so:
Persönlich kann ich mir nicht (mehr) vorstellen monogam
bis zu meinem Lebensende zu leben.
Und würde es mir auch gar nicht (mehr) vorstellen wollen.


Na ja lächel

Das sagst du heute.

Vielleicht sieht das Ganze in zehn Jahren ja schon wieder ganz anders aus.

Da man nie weiß, was kommt, macht es wenig Sinn, 1. Dinge auzuschließen und 2. über Dinge zu spekulieren, die jetzt (noch) nicht aktuell sind, oder?
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Na ja lächel

Das sagst du heute.

Vielleicht sieht das Ganze in zehn Jahren ja schon wieder ganz anders aus.

Da man nie weiß, was kommt, macht es wenig Sinn, 1. Dinge auzuschließen und 2. über Dinge zu spekulieren, die jetzt (noch) nicht aktuell sind, oder?

1.) Nun, wenn Spekulationen aufkommen, spekuliere ich halt mit.

2.) Und klar, sag ich das Heutztage.
Ich leb ja im Jetzt und Morgen ist noch nicht.
Ich schrieb ja ausführlich, warum ich mir das Heutztage nicht ( mehr ) vorstellen kann
und auch nicht ( mehr ) will.

Es ging ja , wie gesagt, um Wahrscheinlichkeiten.
Und das ist halt persönliche Empfindungs- und Ansichtsache.

Vielleicht gibt es hier ja im Joy auch einen Menschen,
der davon berichten kann,
dass er von polygam wieder auf monogam " umgestiegen ist"
und sich sicher ist, dass seine Monogamie auch bis ans Lebensende anhält.
Das wäre in der Tat...
Vielleicht gibt es hier ja im Joy auch einen Menschen,
der davon berichten kann,
dass er von polygam wieder auf monogam " umgestiegen ist"
und sich sicher ist, dass seine Monogamie auch bis ans Lebensende anhält.

Einen eigenen Thread wert.

Vielleicht rege ich den mal an.

Und was den Rest angeht: Ich hab dich schon verstanden. *g*
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Und was den Rest angeht: Ich hab dich schon verstanden. *g*


Danke *blumenschenk*

Da ich es nun einmal für mich einfordere, bei ihm immer und jederzeit die erste Geige zu spielen, wäre es schon etwas befremdlich für mich, wenn er plötzlich an vier Abenden die Woche zu einem anderen Sexpartner verschwindet.

Allerdings wäre es genaus befremdlich für mich, wenn er an vier Abenden mit Kumpels oder Kollegen die Sause machen würde.

Ich glaube, da würde mich eher das Gefühl des Ausgeschlossenseins stören, dass Gefühl, dass er irgendetwas ohne mich macht - aber wenger WAS er macht.

Das ist eine Angelegenheit, die ich auch gut verstehen/ nachvollziehen kann.
Frei nach dem Motto :
Die Dosis macht das Gift
****ot2 Mann
10.764 Beiträge
Ich finde,
dass der Thread von mehr Input der Threaderöffnerin Schöneaussicht profitieren könnte...

Lg
Gernot
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
Ursache des Ungenügens
Wenn jemand wirklich monogam leben will, für sich,
jedoch Verständnis für den Partner aufbringen kann und will,
ihm seine Polygamie " nicht persönlich übel nimmt",
kann auch eine monogam-polygam Konstellation klappen.

Ist das nicht immer der Kasus Knaxsus?

Die meisten die monogam oder offen sind möchten ja auch immer, dass es der Partner mitträgt, d.h. zu der o.g. Konstellation kommt es in den allerseltensten Fällen.

Wäre ja auch zu schön, wenn der monogame Part sagt - och mir reicht einer, wenn der aber immer mal fremde Haut probiert ist das ok. Oftmals steht ja im Raum - und mein Partner bitte schön auch, sonst ist es nicht gut.

Das oben genannte schaffen ja die allerwenigsten - obwohl es der "richtigste" Ansatz wäre aus meiner Sicht, da es eine selbstbezogene Auswahl der gelebten Sexualität beinhaltet und nicht fremdbezogen daherkommt. Dann müssten sich auch alle Gefühle der Unzulänglichkeit erledigen mit der Perpektive. (Also das der offene part sagt, mein Partner muss da nicht mitspielen/ der monogame sagt, ich beziehe mich nur auf einen Partner - mir reicht der, der da ist, aber ohne gegenseitige Adaption des anderen)

Vielen Dank - das war genau das was ich vor ein paar Seiten versucht habe auszudrücken, aber den Lösungsansatz nicht wirklich gesehen habe.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Die weiterführende Frage ist dann ja, wie schaffen es Menschen miteinander in einer Beziehung so zu agieren, ohne das letztlich die Alternative Trennung nötig ist?

Ist das überhaupt zu schaffen?
Trennung als Alternative?
Das muss nicht sein. Wenn beide Partner damit gut umgehen können das einer oder beide sich immer mal wieder woanders das Vergnügen holen ist eine Trennung meiner Meinung nach gar nicht notwendig. Das wäre es doch nur falls es so nicht einverständlich war oder nicht mehr ist. Es mag sicher den Fall geben wo einer von beiden sagt "Mach das wenn Du es brauchst". "Ich möchte das aber für mich nicht auch nutzen." Aber im laufe der Zeit merkt derjenige dann das es doch schwer fällt wenn der Partner selten oder öfter sich wo anders aufhält. Dann muss vielleicht über Trennung geredet werden.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
auf diesen Umstand...
...obwohl es der "richtigste" Ansatz wäre aus meiner Sicht, da es eine selbstbezogene Auswahl der gelebten Sexualität beinhaltet und nicht fremdbezogen daherkommt.

hab' ich in so einigen mono/poly-Debatten auch wiederholt hingewiesen: es geht bei "Problemen" meist gar nicht um das eigene gelebte Modell, sondern um das (davon abweichende) des Partners...
*****har Paar
41.020 Beiträge
Zitat aus dem Eingangsposting:

Was meint ihr wohl, wie man sich fühlt, wenn einem ständig das Gefühl vermittelt wird, nicht zu genügen?

Ich weiß, dass ich meiner wundervollen Gefährtin niemals wirklich voll und ganz genügen werde. Auch sexuell nicht. Und ich leide kein bisschen darunter.

Deshalb ist es ja vielleicht als Antwort auf die eigentliche Frage dieses Threads ganz interessant zu wissen, dass wir eine offene bzw. polyamore und zugleich eine monogame Partnerschaft leben. Klingt auf den ersten Blick sicher absurd, ist aber so - und zwar, weil wir einander genau so akzeptieren, respektieren und lieben, wie wir nun mal sind:

Sie darf jederzeit sexuell so frei leben, wie immer sie möchte - und sie genießt das auch in vollen Zügen. Und sie darf sich auch jederzeit verlieben, ich hab damit keine Probleme, solange auch ich mich noch geliebt fühle.

Mir persönlich genügt sie völlig, auch sexuell. Ich lebe seit über 13 Jahren absolut treu und monogam und hab nicht das geringste Bedürfnis nach anderen Frauen. Sie dagegen tobt sich immer wieder so richtig herrlich aus und ist sexuell völlig frei. Und wir beide sind so glücklich mit dieser Konstellation, dass es manchmal kaum zu glauben ist - und es wird von Jahr zu Jahr immer besser.

Sie wird von mir nicht eingeschränkt und muss nicht monogam leben, und ich bin nicht - direkt oder indirekt - gezwungen, mit anderen Sex zu haben (allerdings dürfte ich das jederzeit, wenn ich wollte, doch ich will gar nicht, ich bin so absolut zufrieden und glücklich).

Warum nur fällt das so vielen Menschen so schrecklich schwer?

(Der Antaghar)
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.