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Die "lustlose Seite" der offenen Beziehung

*********el22 Frau
1.979 Beiträge
@***ei

Meine Frage bezog sich auf den Beitrag von Vespertine.
Es ging also nicht um den Fakt Trennung, sondern darum, wie können zwei Menschen es schaffen, einen anderen Blickwinkel gemeinsam zu entwickeln, damit aus einer Unlust ein gemeinsames Gewähren wird.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
*****har:
Warum nur fällt das so vielen Menschen so schrecklich schwer?

Ich weiss, Gegenfragen sind nicht fein.
Warum fällt es dir so leicht? Welches Rezept hast du? Was machst du, was macht ihr anders als andere?
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Die meisten die monogam oder offen sind möchten ja auch immer, dass es der Partner mitträgt, d.h. zu der o.g. Konstellation kommt es in den allerseltensten Fällen.


Ich kann da nur für mich sprechen und definitiv sagen, ja.
Also zum " Mit -tragen" oder " Mit-machen".

Es gibt ja auch Fantasien, die unabhängig existieren,
davob ob Mensch nun in einer Partnerschaft ist oder Single.

Gewissermaßen ein Stückweit auch ein Dilemma.
Als Single kann man ohne Partner gewisse Fantasien nicht erleben, weil diese
eben nun mal eine Partner bedingen und ein Partner dabei eine große Rolle spielt.
Wenn dieser allerdings sagt:#
Alles O.K, ich bleib monogam - aber mach du ruhig ma l"dein Ding",
dann werden einige Fantasien unerfüllt bleiben.
Eeben Jene, in denen der Partner für einen eine große Rolle spielt.
Ist dann quasi so ein bißchen, "Situationsmäßig/technisch"
wie "Single sein".

Wobei es bei Polygamie ja auch die Situationen geben kann,
wenn es 2 polygam veranlagte Menschen sind,
sowohl etwas gemeinsam zu tun als auch " jeder einmal für sich".

Es ist eben immer die Frage dabei,
wieviel Verständnis Mensch für die Fantasien seines Partners aufbringen kann
und auch emotional mittragen kann und will.
Warum nur fällt das so vielen Menschen so schrecklich schwer?

Warum nur fällt es vielen Menschen so schwer, nachzuvollziehen, warum das so vielen Menschen so schrecklich schwer fällt?
****on Mann
7.104 Beiträge
*****har:
Warum nur fällt das so vielen Menschen so schrecklich schwer?

Was ist "schrecklich" daran wenn man andere Lebensmodelle nicht verstehen kann? *gruebel*

Ich denke es wird von unserer Gesellschaft so vermittelt, dass die Beziehung (Ehe) zu einem anderen exklusiv zu sein hat...von kurzen Ausnahmen wie bei den 68er mal abgesehen.
Interessanterweise fühlt sich das Gros der Menschen mit nur einem Partner einfach sicherer und geborgender...alles andere ist anstrengender und komplizierter und i.A. auch nicht von Nöten... (z.B. auch weil sexuelles Interesse eingeschlafen ist)
********in11 Frau
1.680 Beiträge
*****har:
Warum nur fällt das so vielen Menschen so schrecklich schwer?

Vielleicht weil viele Menschen in Beziehungen aufrechnen was so "getrieben" wird und dabei vergessen das man eben nicht alles gegenrechnen kann!
Warum nur?
Es wird sicher auch bei vielen Eifersucht im Spiel sein. Schließlich ist das ja sehr intim was dann passiert. Bei vielen sind auch mehr oder weniger intensive Gefühle dann dabei. Nicht jeder Partner kann und will damit umgehen.
***an Frau
10.900 Beiträge
Antaghar

Sie wird von mir nicht eingeschränkt und muss nicht monogam leben, und ich bin nicht - direkt oder indirekt - gezwungen, mit anderen Sex zu haben (allerdings dürfte ich das jederzeit, wenn ich wollte, doch ich will gar nicht, ich bin so absolut zufrieden und glücklich).

Warum nur fällt das so vielen Menschen so schrecklich schwer?

Weil das eben Dein Lebensmodell ist welches anderen eben nicht übergestülpt werden kann. Zwischen Dir und Deiner Partnerin liegen ja auch ein paar entscheidende Lebensjahre und man weiß inzwischen, dass Frauen nach der Menopause sexuell noch einmal völlig neu empfinden weil sie nun losgelöst von ihrer Biologie und Nestpflege endlich auch IHRE Sexualität genießen können.

Das kann mit dem Partner an ihrer Seite geschehen oder eben wie bei Dir völlig separat einhergehen. Wenn es die bestehende Partnerschaft leben kann ist das doch das non plus ultra als Lebensmodell.

Aber das ist wohl eher die Ausnahme als die Regel.
*******erli Paar
4.486 Beiträge
In vielen Beiträgen wird "reden,reden, reden" empfohlen. Als wenn Lust und Verlangen herbeidiskutiert werden könnten.


Nein Lust nicht.

Aber wenn man mal bereit ist, die Perspektive zu wechseln und sich traut mal über die eigenen Empfindungen, Gedanken und Meinungen hinaus, die Sachlage zu betrachten, dann erkennt man evtl. zumindestens das beide Seiten leiden, statt nur die lustlose Seite.

Über die eigene Lustlosigkeit nachzudenken ...

warum brauch ich wenig Sex ?
Hat meine Erziehung evtl. damit zutun ?
Überfordert mich der Alltag, so das wenig Zeit für lustvolle Gefühl bleibt ?
und viele Fragen mehr, die man sich selbst stellen kann

schaden bestimmt nicht.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Granatapfel22
Ich weiss, Gegenfragen sind nicht fein.
Warum fällt es dir so leicht? Welches Rezept hast du? Was machst du, was macht ihr anders als andere?

Das "Rezept" hatte ich, glaube ich, in meinem Beitrag schon erwähnt. Wir haben von Beginn an das getan, was auch hier im Joyclub ständig und überall postuliert, doch offenbar nur sehr selten gelebt wird: Wir akzeptieren, respektieren, achten und lieben einander genau so, wie wir nun mal sind. Und wir gestehen dem jeweils anderen alle seine Besonderheiten und Vorlieben zu, auch wenn es nicht unbedingt unsere eigenen sind.

Ich weiß z. B., dass ich garantiert nicht nur deshalb verlassen werde, weil sie mit anderen Sex hat (sollte ich sie jemals "verlieren", dann garantiert nicht aus sexuellen Gründen) - und so kann ich mich darüber freuen und es ihr von Herzen gönnen, wenn sie auch mit anderen Sex genießt und es ihr dabei gut geht. Ihr strahlendes Lächeln und ihre leuchtenden Augen, das pure Glück und all ihre Lebensfreude, all das, was dann so oft aus ihr strahlt, ist auch für mich ein Geschenk!

Und sie respektiert und achtet im Gegenzug - auch wenn wir z. B. einen Club besuchen -, dass ich eben absolut keine Lust auf andere Frauen habe. Sie braucht auch nicht als Alibi oder als Erlaubnis für sich selbst den Umstand, dass ja auch ich was mit anderen Frauen mache, sondern sie nimmt und achtet mich so, wie ich bin.

Vielleicht fällt es mir bzw. uns so "leicht", weil wir beide glauben, etwas Wesentliches begriffen zu haben. Ich sehe nämlich einen ganz bestimmten Knackpunkt hinter all dem, bin zwar nicht sicher, ob das wirklich der springende Punkt ist, für mich persönlich ist es jedoch ganz entscheidend:

Wer wahnsinnig gerne Schokolade isst und sie am liebsten gemeinsam mit dem Partner genießt (und beide sind damit glücklich und zufrieden), dann ist es doch wunderbar. Wenn einer von beiden irgendwann mal auch mit jemand anderem Schokolade isst, ist das im übertragenen Sinne häufig ein Grund, gleich die Beziehung in eine Krise zu stürzen.

Das geschieht aber fast zwangsläufig immer dann, wenn einer von beiden an einem Mangel leidet, also aus seiner Sicht immer zu wenig Schokolade bekommt. Dann wird derjenige neidisch, missgünstig, ärgert sich darüber, dass da jemand anderes genau das bekommt, wonach er selbst sich so sehr sehnt und viel zu wenig davon hat. Folglich fühlt er sich verletzt, ist eifersüchtig und gönnt das weder dem Partner noch dem Dritten.

Völlig verständlich. Das würde mir vermutlich auch so ergehen.

Ich bekomme so viel Schokolade, wie immer ich möchte, so dass ich zufrieden und manchmal geradezu pappsatt davon bin. Wenn meine Partnerin dann Lust auf noch mehr Schokolade hat, dann lächle ich nur milde und freue mich, wenn sie mit einem anderen auch noch etwas Schokolade genießt. Ich gönne es ihr von Herzen, ich wurde ja reich beschenkt und leide keinen Mangel.

Das wäre vielleicht ganz anders, wenn ich ständig das Gefühl hätte, zu kurz zu kommen? Und vielleicht ist das ja auch schon das ganze Geheimnis: Den geliebten Menschen so weit wie irgend möglich in dieser Hinsicht reich zu beschenken mit emotionaler und körperlicher Nähe, mit viel Liebe, Zuwendung und Wertschätzung - und mit ausreichend Sex?

(Der Antaghar)
Und auf der "anderen Seite" schadet es bestimmt nicht,

über die eigene "Lustigkeit" nachzudenken:

warum brauch ich viel Sex ?
Hat meine Erziehung evtl. damit zutun ?
Überfordert mich der Alltag, so das wenig Zeit für das Ausleben lustvolle Gefühl bleibt ?
und viele Fragen mehr, die man sich selbst stellen kann
**********_2020 Frau
328 Beiträge
warum brauch ich wenig Sex ?
Hat meine Erziehung evtl. damit zutun ?
Überfordert mich der Alltag, so das wenig Zeit für lustvolle Gefühl bleibt ?
und viele Fragen mehr, die man sich selbst stellen kann

Und dann stellt man fest:
Nein, es stimmt alles.
Es gibt keine Probleme.
Man hat einfach keine Lust mehr auf den Partner.
Da hilft auch kein reden.
Im Gegenteil, es nervt nur.

Ich behaupte, man kann durchaus einen Menschen lieben, den man nicht (mehr) begehrt.
Aber, es gibt ja nichts, was es nicht gibt.
Nur weil ich zu 99 % Menschen kenne,
die sich von monogam zu polgyam entwickelt haben , heißt das natürlich nicht,
dass es nicht auch Menschen geben könnte die sich von polygam
wieder dauerhaft und lebenslag auf monogam
zurück (.. aus meiner Sicht..) - entwickeln können.

Erstaunlich, mir sind hier einige Frauen begegnet, die, nachdem sie die Grenzen der sexuellen Spielarten immer weiter verschoben haben und über einen längeren Zeitraum ziemlich promisk unterwegs waren, von einer Leere berichtet haben und plötzlich auf der Suche nach einer monogamen Beziehung sind.
Vielleicht nicht die Norm, aber das kommt vor.Es gab auch kürzlich einen thread dazu.

Überhaupt finde ich die These interessant, daß Monogamie was für Menschen mit vermindertem Sexualtrieb sei und man das vielleicht mit 80 wieder ins Auge fassen könne.

Ich erkenne da überhaupt keinen Zusammenhang und wenn ich den herstellen wollte, würde ich sagen, daß eine Beziehung zunächst mal bessere Aussichten auf Sex bietet als das Singledasein.

Ich verweise dazu auf die unzähligen Beiträge, in denen hier gejammert wird, daß man nichts zum poppen findet und die Leute zu den Verabredungen nie erscheinen etc.

Wenn einer von beiden irgendwann mal auch mit jemand anderem Schokolade isst, ist das im übertragenen Sinne häufig ein Grund, gleich die Beziehung in eine Krise zu stürzen.

Das geschieht aber fast zwangsläufig immer dann, wenn einer von beiden an einem Mangel leidet, also aus seiner Sicht immer zu wenig Schokolade bekommt.

Das ist zu einfach gedacht, glaube ich.Eifersucht resultiert nicht notwendigerweise aus einem Mangel an Aufmerksamkeit oder Zuwendung.Die können Menschen aus sich selbst heraus entwickeln, ohne daß andere irgend etwas dazu beitragen.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
********st11:
Überhaupt finde ich die These interessant, daß Monogamie was für Menschen mit vermindertem Sexualtrieb sei und man das vielleicht mit 80 wieder ins Auge fassen könne.

Ich erkenne da überhaupt keinen Zusammenhang ...

Nun vielleicht liegt es einfach daran, das einige Schreiber nicht unbedingt allgemeingültige Aussagen in ihren Posts haben, die immer für alle anderen genauso gelten und dann seziert werden, wenn es dem anderen nicht in seine Gedankenwelt passt..

Ich verstehe lina´s Beitrag als ihre sehr persönliche Sicht.

Sorry @*******est ist nicht so völlig auf Dich gemünzt, sei mir daher nicht allzu böse.

Aber es ist leider so häufig hier und ich nehm mich da auch nicht aus.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ ofinterest11
Das ist zu einfach gedacht, glaube ich.Eifersucht resultiert nicht notwendigerweise aus einem Mangel an Aufmerksamkeit oder Zuwendung.

Völlig richtig, das sehe ich auch so.

Aber ich hab's ja auch andersrum ausgedrückt und auch so gemeint, nämlich dass es fast zwangsläufig dann zu so etwas wie Neid, Eifersucht etc. kommt, wenn ein Mangel vorliegt - auch bei Menschen, die sonst vielleicht gar nicht so sehr zu Eifersucht etc. neigen ...

(Der Antaghar)
***an Frau
10.900 Beiträge
Granatapfel22

Nun vielleicht liegt es einfach daran, das einige Schreiber nicht unbedingt allgemeingültige Aussagen in ihren Posts haben, die immer für alle anderen genauso gelten und dann seziert werden, wenn es dem anderen nicht in seine Gedankenwelt passt..

Das ist ein grundlegendes Problem in Forenbeiträgen, denn über was soll man(n)/Frau denn schreiben wenn es nicht aus dem eigenen Erleben kommt?

Darum kann Antaghar ja auch fragen:

Warum nur fällt das so vielen Menschen so schrecklich schwer?

In seiner Partnerschaft stellt sich das "Problem" einfach nicht

Die "lustlose Seite" der offenen Beziehung
*********el22:
Nun vielleicht liegt es einfach daran, das einige Schreiber nicht unbedingt allgemeingültige Aussagen in ihren Posts haben,

Ich habe das als allgemeine Aussage behandelt, weil wir hier ja allgemein über Beziehungsmodelle reden.Das mag in dem Fall nicht gestimmt haben, ist aber bestimmt zu verschmerzen, weil es ja einen interessanten Gedanken enthält, der für das Thema gar nicht so unwichtig scheint. *zwinker*

Aber ich hab's ja auch andersrum ausgedrückt und auch so gemeint, nämlich dass es fast zwangsläufig dann zu so etwas wie Neid, Eifersucht etc. kommt, wenn ein Mangel vorliegt - auch bei Menschen, die sonst vielleicht gar nicht so sehr zu Eifersucht etc. neigen ...

In dem Fall mag das so sein, wobei ich für wahrscheinlicher halte, daß man auf den Dritten eifersüchtig ist, der etwas bekommt, das einem selbst verwehrt wird .

Wer primär darauf neidisch ist, daß der Partner mehr erlebt als man selbst, hat sich evtl. emotional schon vom Partner verabschiedet und lebt inzwischen in Konkurrenz zu ihm.
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
@ Granatapfel
Hui hier muss man heute schnell sein.

Aus meiner Sicht sind es drei Dinge:

Reden ( ja Sorry) d.h. Über sich und sein Weltbild sprechen und zwar frühzeitig und so ehrlich wie möglich ( auch auf die Gefahr hin, dass der Partner einen gar nicht mehr prickelnd findet) dabei den eigenen Standpunkt vertreten ohne den anderen überzeugen zu wollen.

Reflektiert sein (warum brauche ich es so wie es ist - also die Motivlage) um sich dem Partner erklären zu können. Das baut idR Ängste, Missverständnisse ab.

Dem Partner Raum geben, um ermitteln zu können ob er die gleichen Sachen nicht nur aus einem anderen Blickwinkel betrachtet und man doch mehr Gemeinsamkeiten hat als auf den ersten Blick vermutet.

Daraus einen Kompromiss ableiten können. Das was man sich so im Maximum vorstellt braucht man nicht immer bis zum äußersten ausreizen.

Was immer zum Scheitern verurteilt ist, ist wenn einer hart auf seinem Standpunkt beharrt und noch nicht mal versucht zu begreifen warum er das tut. Egal welche Seite.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
@ Antaghar

Ich denke auch, das es diesen Knackpunkt gibt.
Wenn zwei Menschen wirklich so aufeinander achten und darauf bedacht sind, das es dem anderen gut geht, kein "Mangel" entsteht, dann kann das klappen.

Ich versuche das ja auch zu leben, ich verfalle immer wieder mal in alte Muster.
In meinen Beziehungen bin in erster Linie ich diejenige, die polyamor leben will. Also muss ich auch damit umgehen können, das ich die emotionale Verantwortung nicht nur auf den anderen abwälze, sondern eben auch entsprechend Verantwortung übernehmen muss und will.

Ich glaube, es gibt oft eine Erwartungshaltung, wie der Partner zu reagieren hat, aber wenig Einsicht darin, das derjenige der etwas will, auch etwas geben muss, damit der Deal funktioniert.
****ot2 Mann
10.764 Beiträge
u.a. an @Anthagar
Zitat aus dem Eingangsposting:
Was meint ihr wohl, wie man sich fühlt, wenn einem ständig das Gefühl vermittelt wird, nicht zu genügen?

Über diesen Satz bin ich auch gestolpert.
Ich sehe es - in Teilen - wie Du.

Mal ein ganz anderes fiktives Beispiel:
Gesetzt den Fall ich habe eine Partnerin. Und diese Partnerin macht eine berufliche Reise (Kongress). Und "gerät" mit der "Bekanntschaft" aus der Hotelbar irgendwie ins Hotelzimmerbett. One night stand, eben.
Dadurch nimmt man mir doch nichts weg. Ich bin ja eh daheim. Dadurch bekomme ich doch nicht das Gefühl, nicht zu genügen. Da freue ich mich doch für ihre nette Nacht.

Anders sieht genau die selbe Sache natürlich dann aus, wenn explizit und gemeinsam "erotische Exklusivität" vereinbart ist. Denn bei so einer Verabredung hätte ich selbst (in der Hotelbar) Skrupel einen Flirt zu eskalieren. Ich würde also verzichten, - denn es gibt da ja diese Verabredung, an die ich mich moralisch gebunden fühlte und die mich insofern hemmte.

Die gleiche Sache, ihr ONS beim Kongressbesuch, würde mich in "offener Partnerschaft" für sie freuen, unter "exklusiver Partnerschafts- verabredung" hingegen maximal sauer machen.
Schizophren?
Schwer zu verstehen?

Nur mal ein Beitrag zum Argument "Nicht genügen".

Die Frage an die TE wäre mithin: Weswegen hast Du das Gefühl nicht zu genügen?

Lg
Gernot
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Überhaupt finde ich die These interessant, daß Monogamie was für Menschen mit vermindertem Sexualtrieb sei und man das vielleicht mit 80 wieder ins Auge fassen könne.

Ich erkenne da überhaupt keinen Zusammenhang und wenn ich den herstellen wollte, würde ich sagen, daß eine Beziehung zunächst mal bessere Aussichten auf Sex bietet als das Singledasein.


Und ich erkenne keinen Zusammenhang zwischen dem was ich geschrieben habe
und dem was du jetzt daraus machen willst.
Es bringt nichts Jemanden " die Worte im Mund herumdrehen zu wollen".


Und dazu :

Erstaunlich, mir sind hier einige Frauen begegnet, die, nachdem sie die Grenzen der sexuellen Spielarten immer weiter verschoben haben und über einen längeren Zeitraum ziemlich promisk unterwegs waren, von einer Leere berichtet haben und plötzlich auf der Suche nach einer monogamen Beziehung sind.

1.) Ich hab nichts von sexuellen Spielarten geschrieben.
2.) Es kann durchaus Singlefrauen geben, die sich eine rein monogame Partnerschaft wünschen, obwohl sie in ihrem Singledasein "polygam" aktiv sind.
Oder wie du es nennst promisk.

Ich gehe einfach mal davon aus, dass du Singelfrauen und Singlemänner meinst,
denn du schreibst ja :
auf der Suche nach einer monogamen Beziehung sind.

Mal ein ganz anderes fiktives Beispiel:
Gesetzt den Fall ich habe eine Partnerin. Und diese Partnerin macht eine berufliche Reise (Kongress). Und "gerät" mit der "Bekanntschaft" aus der Hotelbar irgendwie ins Hotelzimmerbett. One night stand, eben.
Dadurch nimmt man mir doch nichts weg. Ich bin ja eh daheim. Dadurch bekomme ich doch nicht das Gefühl, nicht zu genügen. Da freue ich mich doch für ihre nette Nacht.

Nachdem wir davon ausgehen können, daß Menschen sich beim Sex physisch nicht abnutzen und dadurch Gebrauchswert einbüßen, stimmt das auf einer rationalen Ebene natürlich.

Es ignoriert allerdings, daß Menschen unterschiedlich(und vor allem :überhaupt) empfinden und mit Sexualität unterschiedliche Emotionen verknüpfen.

Wenn für jemanden aus eigenem Erleben z.B. Sexualität und Liebe untrennbar zusammen gehören, dann bekommt die lockere Begegnung an der Bar schon mal eine ganz andere Bedeutung.
Und die ist auch für nicht wenige "Aufgeschlossene" nicht ganz unwichtig(siehe Regeln und Grenzen in offenen Beziehungen)

Wenn jemand zusätzlich einen Teil seines Selbstwertes daraus schöpft, seinen Partner sexuell komplett zu erfüllen und ihm das auch plausibel erscheint, weil er selbst so empfindet, wird ihm in diesem Moment emotional etwas genommen.
Er gewinnt den Eindruck, seinem Partner sexuell nicht im gleichen Maß zu genügen, wie umgekehrt, knüpft aber einen ideellen Wert daran.
Rational kann man das sezieren , wird die Defizite dahinter erkennen und könnte das sogar behandeln.
Das Blöde ist, daß man das mit so ziemlich allen Emotionen tun kann, sogar mit der Liebe selbst.
Die ist vermutlich auch therapierbar.

Wir hatten das weiter vorne schon: wenn jemand einen Lebensentwurf gefunden hat, der seiner Sozialisation entspricht und ihm gut tut, warum ihm den mit allen Mitteln ausreden wollen?

Es spielt keine Rolle, warum es jemanden anmacht, von seiner Frau mit dem strapon anal genommen zu werden, und auf welches Defizit das womöglich zurück geht.Er hat was gefunden, das ihm entspricht und ihn erfüllt(sogar wörtlich).

Sagen wir mal, meine fehlgeschlagene Sozialisation(als Kind verschüttet) hätte dazu geführt, daß mich Monogamie total glücklich macht.
Sollte ich nun die Chance ergreifen, auf so preiswerte Weise mein Glück zu finden, oder das lieber therapieren lassen, weil es ja rational nicht zu begründen ist?

Es müssen nur die richtigen Leute zusammenfinden und da, wo das sich mal als Irrtum herausstellt, muß im Zweifel auch mal jemand damit leben, daß diese Beziehung und sein Bedürfnis möglicherweise zwei sich ausschließende Optionen darstellen.

Wenn Menschen ehrlicher zueinander wären, würden solche Irrtümer nicht erst nach Jahrzehnten "erkannt".
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
@ Gernot - Ne überhaupt nicht schizophren. Würde mir exakt auch so gehen.

Was einen wütend macht ist dabei nicht das sexuelle Intermezzo sondern der Vertrauensbruch und Unzuverlässigkeit des Partners sowie dessen Bequemlichkeit sich nur aufs Fordern zu beziehen aber selber nicht zu verzichten/ geben.
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
Innere Leere
Kommt nicht vom gewählten Beziehungsmodell.

Man kann in einer monogamen Beziehung sehr einsam sein und sehr viel Leere erfahren.

Wer innere Leere versucht über ein beziehungsmodell zu lösen scheitert immer. Egal wie es angepackt wird.
Wer innere Leere versucht über ein beziehungsmodell zu lösen scheitert immer. Egal wie es angepackt wird.

Das sehe ich genauso.
Es ist aber wohl möglich, die für eine Weile durch immer neue Sensationen zu verdrängen, bis man sie alle halbwegs durch hat.Dann taucht die Leere wieder auf.
So zumindest die teilweise Selbstanalyse betreffender Damen.
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