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Die "lustlose Seite" der offenen Beziehung

****tb Frau
51.551 Beiträge
JOY-Angels 
Na da hat Katharina57 ja eine hübsche Brücke zu den Off Topic - Postings geschlagen *zwinker*

Nun bin ich sehr gespannt zu verfolgen, ob alle anderen Threadteilnehmer ebenso bereit sind, durch die Rückkehr zur ursprünglichen Fragestellung darzulegen, dass der inhaltliche Austausch seinen Reiz noch nicht gänzlich verloren hat und der Thread nicht wegen Dauer-Off Topic geschlossen werden muss.

Viele Grüße
xxxotb
JOY-Team
*******_73 Mann
257 Beiträge
schade...
...das auch diese so wichtige Thema wieder einmal so zerredet wird.

Der TE hat die Situation des passiveren Partners wunderschön beleuchtet. So gut habe ich es selten auf den Punkt gebracht gesehen. An mancher Stelle hab ich mich selbst wieder gefunden.

Wenn nur einer den Wunsch nach mehr hat und der Andere nicht will, gibt es 2 Möglichkeiten. Von der Ersten : Trennung, mit oder ohne vorherigem Fremdgehen, wird ja rege Gebrauch gemacht....oder Zusammenbleiben und an der Beziehung arbeiten. Das ist m.E. der schwierigere Weg. Gerade der nachfolgende Punkt scheint mir frustgefährlich und ich weiß selbst oft nicht, wie ich es anstellen soll:

Wenn man dann immer mehr den Eindruck bekommt, das "darüber reden" dient nicht dazu, Verständnis für deine Gefühle zu bekommen, sondern wird immer mehr zu einer "Überredungsdiskussion"?

Dies Gefühl des permanenten Drucks führt dann dazu, dass die eigene Lust noch mehr nachlässt und das Vertrauen zum Partner mehr und mehr verschwindet - und dadurch auch das Verlangen.

Ein Teufelskreis aus dem man schwer raus kommt - für den es kein Patentrezept gibt. Wenn jemand seine Erfahrungen teilen möchte...gern???
*******_73:
Wenn jemand seine Erfahrungen teilen möchte...gern???

Meine Erfahrung ist: Das "Drüber-Reden" ist schön und gut, aber irgendwann muss auch mal gehandelt werden.

Wenn ich mal ganz ehrlich bin: Natürlich war ich auch hibbelig und nervös, als meine bessere Hälfte zum ersten Mal allein unterwegs war. Vor allem war ich das aber vorher.

Weil ich nicht wusste: Was macht diese Situation mit MIR? Wie geht es MIR dabei?

Das wusste ich vorher nicht - auch wenn wir vorher stundenlang darüber geredet haben.

Irgendwie hing auch ich der These an: "Da muss es mir doch irgendwie komisch werden...? Mulmig?"

War aber dann währenddessen überhaupt nicht der Fall. *g*

Von daher: Einen Versuch ist es wert. Manchmal entspricht die ganze Panik, die man sich vorher macht, überhaupt nicht der Realität.
Habe es selber durchlebt...es war nicht schön!
Die offenen Beziehung funktioniert doch wirklich nur dann wenn man sich einig ist und mit dem Partner drüber redet.
Ich habe es erlebt und wurde bitter enttäuscht, denn er hat mir nicht gesagt das er Sex mit anderen Frauen hatte, obwohl er es durfte und ich ein paar mal diese Thema angeschnitten hatte.
Am Ende kam es dann raus, das Er Sex mit anderen Frauen hatte, durch Zufall, leider. Ich war nicht traurig das er Sex mit anderen Frauen hatte, nein , ich war zutiefst enttäuscht darüber das er nicht mit mir darüber gesprochen hatte. Dies tat verdammt Weh und die Beziehung ist dadurch in die Brüche gegangen. Ehrlichkeit ist ein ganz wichtiges Thema bei einer offenen Beziehung, zumindest für mich, sonst funktioniert es einfach nicht.
Das ist sicher das allerwichtigste an der ganzen Sache: Das der passive Teil seine ganzen negativen Gefühle schildern kann und diese ernstgenommen werden.
Da macht man sich wirklich nackig.

Und Ihr hattet gleiche Vorstellungen.
Da ist ein wesentlicher Unterschied!
Die TE wollte ja gar nicht.

Schade, daß sie sich nicht mehr äußert.
Es hat nur dann Chance, sich aufzulösen
Es hat nur dann Chance, sich aufzulösen

Wenn man dann immer mehr den Eindruck bekommt, das "darüber reden" dient nicht dazu, Verständnis für deine Gefühle zu bekommen, sondern wird immer mehr zu einer "Überredungsdiskussion"?

wenn wirklich jeder bei sich bleibt.

Das darüber-reden-wollen, um Verständnis für die eigenen Gefühle zu bekommen, wird nämlich beim Partner ebenso als Überredungsversuch ankommen.

Bei sich bleiben, die eigenen Gefühle ergründen und selber ein tiefergehendes Verständnis für die eigenen Bedürfnisse zu entwickeln, Selbstkonfrontation wagen - auch und besonders im Beisein des Partners - sind nach meiner Erfahrung Wege aus der gefühlten Enge, die sich in der oben beschriebenen Situation einstellt.
*******_73 Mann
257 Beiträge
@erwil
Ja, da gebe ich dir recht. Theoretisch ist das auch super machbar. Gerade die Diskussionsregel : "Jeder bleibt bei sich" ist sehr hilfreich. (Würde uns auch hier im Forum viel weiter bringen)

Aber praktisch ist das schwer! Gerade nicht die "Überredungsdiskussion" zu führen ist ein heeres Ziel. Wer möchte seinen Partner schon überreden? Oder überredet zu irgendwas mitschleppen? Ich nicht.

Andererseits, was soll es sonst sein, wenn einer was möchte und der andere nicht. Der eine sagt: "Ich würde so gern mal..." und der Andere: "nö, also wenn ich so in mich rein horche, nö will ich nicht"...

Und weiter???
Wenn es bei gegensätzlichen Meinungen bleibt, wird man viell. einsehen müssen, daß es bei der Erotik ztw. auseinander geht und bei anderen Themen wieder zusammenführt.
*nachdenk*
Ich halte es aber für einfacher, sich einen Wunsch zu verkneifen, als gegen seine Überzeugung etwas was einem völlig widerstrebt zu tun!
Sofern man sonst grundsätzlich zufrieden ist, wird einen ein zu den Akten gelegter Wunsch nicht völlig frustrieren.
Sofern man sonst grundsätzlich zufrieden ist, wird einen ein zu den Akten gelegter Wunsch nicht völlig frustrieren.

Das würde ich allerdings auch so sehen - wenn man partout nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommt.

Aber die Bereitschaft, für den Partner auch mal auf etwas zu verzichten, scheint heutzutage irgendwie nicht mehr schick zu sein.
****on Mann
7.104 Beiträge
*****ime:
Aber die Bereitschaft, für den Partner auch mal auf etwas zu verzichten, scheint heutzutage irgendwie nicht mehr schick zu sein.

Schöne Erwartungshaltung...der andere hat sich an die eigenen Wünsche anzupassen, anstatt man ihn so nimmt (als Bereicherung für sein Leben) wie er ist und man zusammen versucht einen Weg zu finden wenn es so gar nicht passt...hmm. (Immerhin fand man die lustvolle Seite an ihm/ihr doch auch mal sehr anziehend oder?)

Ich denke jeder geht in einer Partnerschaft Kompromisse ein, allerdings werden die mit zunehmendem Alter m.E. weniger und elementare Dinge -wie hier in der Sexualität- führen früher oder (selten) später dann zum Bruch...
*******na57 Frau
22.286 Beiträge
JOY-Angels 
Na ja, verzichten ...
kommt eben drauf an, wie wichtig mir die Sache ist, wie sehr ich sie als Teil meiner Persönlichkeit ansehe.

Mir persönlich z.B. würde es sehr schwer fallen und mich sicher auch in ein psychisches Loch stürzen, wenn ich auf meine Berufstätigkeit verzichten und den Haushalt führen müsste. Für eine absehbare Zeit geht das, aber 40 Jahre lang ?
*nene*

Und: wenn immer nur einer das Gefühl hat, "Opfer" zu bringen, dann geht das auch nicht ewig gut. Nie an die See fahren im Urlaub , immer nur ins Gebirge, weil der Mann das so will? Da freut frau sich auf das Leben als Witwe... *zwinker*

Natürlich ist dann die Frage des Sexuallebens noch schwieriger, als meine Beispiele, weil da auch Gefühle ins Spiel kommen, die nicht so einfach zu handhaben sind, wie der Wunsch nach Seeluft.

Hat jemand mal in so einer Situation eine Paarberatung aufgesucht, um die Gespräche mit einem "Moderator" zu führen ? Denn es ist auf jeden Fall wichtig, dass beide Seiten gehört und ernst genommen werden, das fällt manchmal auch schwer, wenn man in seinen alten Mustern agiert.
**********_2020 Frau
328 Beiträge
Naja,
Eine Motorradkolonne fährt so schnell, wie der langsamste Fahrer.
Eine Kette ist so starkt wie das schwächste Glied.
Das ist jedem klar.

In Bezug auf Beziehungen scheint es aber eher so zu sein, dass sich der Partner, der sexuell weniger kann und und will, sich an dem dem stärkeren, sexuell Offeneren orientieren muss.
Entweder man arrangiert sich mit dem sexuell aktiveren Partner, oder die Beziehung hat keine Chance.

Was im Alltag von jedem Freund, Partner, Kollegen erwartet wird, gilt nicht mehr in einer Beziehung.

Ich weiß, das ist überzogen ausgedrückt.
Jeder Motorradfahrer wird seine Maschine auch mal ausfahren wollen.

Trotzdem finde ich es schade, dass immer alles auf Teufel komm raus durchgedrückt werden muss. Wir sind inzwischen so dermaßen offen, dass Rücksicht mit dem Argument der eigenen Entfaltung abgelehnt wird.

Auch wenn es hier nicht gerne gehört wird: Man kann auch verzichten.
Sorry, aber das...
Schöne Erwartungshaltung...der andere hat sich an die eigenen Wünsche anzupassen

...ist eine ziemlich zynische Fehlinterpretation.

Erstmal rede ich nicht von der Erwartungshaltung, sondern von der Bereitschaft.

Und gleichzeitig: Ja, an meinen Partner stelle ich gewisse Erwartungen.

Bei aller Freiheit und Individualität und sämtlichen Entfaltungsmöglichkeiten erwarte ich von ihm, dass er mich dabei im Fokus behält und nicht aus den Augen verliere. Genau wie ich meine Handlungen und Entscheidungen immer zuallererst vor dem Hintergrund treffe: ist das im Rahmen unserer Beziehung okay - oder nicht?

Und ich glaube, an dem Punkt, an dem ich sage: Nö, es ist nicht okay, aber ich mache es trotzdem, mir doch egal! - steuert diese Beziehung auf ihr Ende zu.
*******erli Paar
4.486 Beiträge
Der eine sagt: "Ich würde so gern mal..." und der Andere: "nö, also wenn ich so in mich rein horche, nö will ich nicht"...

Und weiter???

Der Mensch ... ich würde so gern mal, sollte sich überlegen wie wichtig ihm/ihr sein Bedürfnis ist. Was möchte ich konkret und warum ?

Den Menschen mit nö will ich nicht .... fragen : wie wäre dein Vorschlag einer Lösung, für mein sexuelles Bedürfnis ?

Auch wenn es hier nicht gerne gehört wird: Man kann auch verzichten.

Kann man locker, wenn es unwichtig ist.

Ist das sexuelle Bedürfnis jedoch wichtig und verzichtet Mann/ Frau dem Partner zu Liebe dann entsteht etwas, das mit Liebe und Verständnis nichts mehr zutun hat.

Es ist für die meisten Menschen leider schwer genug Ihre Bedürfnisse dem Partner/in gegenüber auszusprechen, da sie oft die Reaktion kennen.
Daher schweigen viele und gehen Ihrer Wege im verborgenen.

Ein sexuell zufriedener Mensch kann sich nur sehr schwer vorstellen, wie es ist sexuell unzufrieden zu sein.

Doch warum wollen sexuell eher inaktive Menschen, die Kontrolle über etwas behalten, was ihnen selber nicht so wichtig erscheint ?
****ot2 Mann
10.764 Beiträge
Wünsche...
Wenn man selbst glücklich verliebt ist und der Sex mit dem Partner genügt, einen erfüllt, man glücklich sein könnte - wenn da nicht ständig der subtile Druck ist so nach dem Motto : ist ja alles ganz schön , aber könnten wir nicht noch mal mit denen....?" Man möchte den Partner glücklich sehen - aber die "sexuellen Sensationen" die er wünscht, bedeuten dir nichts.

Wenn von Wünschen und "sexuellen Sensationen, die nichts bedeuten", die Rede ist frage ich mich gerade, ob dieser "subtile Druck", "es ist ja alles ganz schön, aber", - nicht auch für Wünsche gilt, die nicht mit "fremder Haut" zu tun haben.

Dieses: Der eine möchte etwas, - und der andere sagt: Nein, das möchte ich nicht, gibt es in vielfacher Form ja auch ohne "fremde Haut".
Ich wüßte Dutzende Beispiele...

Aber das könnten wir nur die TE fragen.

Lg
Gernot
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Gerade
habe ich dazu

Doch warum wollen sexuell eher inaktive Menschen, die Kontrolle über etwas behalten, was ihnen selber nicht so wichtig erscheint ?

woanders eine Glosse gelesen, die sich das Steak-Pommes-Theorem nannte. Dort serviert der Kellner die bestellten Pommes, aber obwohl gar nicht gewünscht, setzt er hinzu "Kommen Sie ja nicht auf die Idee, auch Steak zu wollen, das ist für Sie tabu."
*******_73 Mann
257 Beiträge
@Katharina57
....Paartherapie / Moderator

Ja, ist ne super Sache. Wir machen das bei Bedarf immer wieder mal wenn wir mit einer Diskussion nicht weiter kommen - uns im Kreis drehen. Unsere sehr nette Therapeutin macht sich gut als Dolmetscher. Das hilft wirklich sehr den Partner richtig zu verstehen und sich selbst klaerer zu sehen.
Kann ich nur empfehlen.
*******_73 Mann
257 Beiträge
verdammt gute Frage
Doch warum wollen sexuell eher inaktive Menschen, die Kontrolle über etwas behalten, was ihnen selber nicht so wichtig erscheint ?

Verdammt gute Frage, aber ich bin mir sicher das ist ne Grabenkriegfrage!
*****har Paar
41.020 Beiträge
Oder womöglich sogar eine Machtfrage, in welcher es nicht mehr um Liebe geht, sondern darum, wer in der Beziehung das Sagen bzw. die Kontrolle hat?

"Wenn ich etwas nicht mag, hast du es auch nicht zu mögen und musst gefälligst darauf verzichten ..."?

(Der Antaghar)
Doch warum wollen sexuell eher inaktive Menschen, die Kontrolle über etwas behalten, was ihnen selber nicht so wichtig erscheint ?


Nun, ich glaube, die Frage nach Monogamie / nicht Monogamie ist für viele auch eine Lebenseinstellung.

Wenn ich Monogamie als Ideal betrachte - wenn wünsche ich mir doch vermutlich auch einen Partner, der demselben Ideal anhängt.

Kontrolle ist mir in dem Zusammenhang ein sehr negativ besetzter Begriff.

Monogamie wird von vielen hier als "Klammern" / "Festhalten" / "Einschränkung" / "Kontrollieren" beschrieben.

Und ein monogamer Mensch als "sexuell inaktiv". Die Überschrift impliziert das ja auch. Wieso muss jemand, der monogam ist, unbedingt lustlos sein, nur weil er kein Bedürfnis nach der berühmten fremden Haut hat?

Diese Fragen stelle ich jetzt mal in den Raum. Ich für meinen Teil habe durchaus Verständnis für monogame Menschen.

Und ich wette: In manch einem monogamen Bett geht mehr die Post ab als bei anderen polyamoren sogenannten Freigeistern.

Echt mal...
*****har Paar
41.020 Beiträge
Hier soll's ja nicht um die Grundsatzfrage gehen, die bei diesen Debatten immer wieder früher oder später auftaucht, ob die eine oder die andere Lebensform besser oder schlechter ist.

Meiner persönlichen Meinung nach ist jede Lebensform so gut oder so schlecht wie die Menschen, die sie ausfüllen. Und jeder muss die für sich geeignete Form finden, die genau richtig für ihn ist. Und es gibt stinklangweilige polyamore Beziehungen und heiße monogame Beziehungen - und andersrum.

Hier geht's, wenn ich das richtig verstehe, um eine ganz andere Frage: Was, wenn der eine die Beziehung unbedingt öffnen und seine Erfahrungen auch mit anderen erweitern will, der andere aber nicht?

(Der Antaghar)
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Diese Wette
ist leicht zu gewinnen. Aber das kam im Verlauf des Themas auch schon zum Tragen. Wer als Freigeist gebunden durch die Welt irrt, muss viel Glück haben, um jedes Mal auf Raketen zu treffen. Und ob das dann rein über Sex so läuft wie in der Ehe über das Zusammengehörigkeitsgefühl ist wirklich fraglich.
Monogam = Lustlos?
Das muss nicht immer sein. In meinem früheren Leben war ich absolut und ohne drüber jemals nachzudenken treu. Ich hatte nie das Bedürfnis jemanden anderen zu berühren oder selbst angefasst zu werden. Ganz egal wie gut oder schlecht mein Sex in der Zeit war. In meiner früheren Zeit mit einem Partner war es gar kein Gedanke jemals "Fremd zu gehen". Für uns beide nicht. Als Single hatte ich auch nicht den Wunsch nach einen ONS oder ähnliches. Erst jetzt, mit diesem Mann an meiner Seite hat es sich im laufe der Zeit so ergeben. Wir hatten von Anfang an sehr viel Spaß gemeinsam. Irgendwann kam der Gedanke auf es auch mit anderen auszuprobieren. Nicht weil einer von uns mehr wollte als der andere. Wenn ich mal so gar keinen Bock auf Zärtlichkeit habe aus welchen Grund auch immer ist er aber auch nicht beleidigt oder trennt sich gleich. Es gibt auch Tage da schläft er im stehen ein. Dann rufe ich auch nicht gleich den nächst besten an und lasse mich trösten.
In meiner Ehe hatte ich einige Jahre keinen Sex. Nicht mit ihm, aber auch mit keinem anderen. Es hatte mir auch nicht gefehlt. Jetzt aber machen wir es regelmäßig. Selten das ich sage "heut nicht, bitte".
Lustlosigkeit hat also nicht zwingend was mit dem Beziehungsstatus zu tun. Es führt auch nicht zwangsläufig zur Trennung. Jeder muss nur für sich entscheiden kann ich so mit meinem Partner das weiter aufrecht erhalten, oder muss sich irgendetwas ändern. Meine andere Hälfte kann ich nicht zwingen. Weder mitzumachen, noch irgendetwas zu akzeptieren. Also muss ich bei mir was tun. Sei es einen Weg zu finden damit umzugehen. Oder aber anders (allein) durchs Leben zu gehen.
"Wenn ich etwas nicht mag, hast du es auch nicht zu mögen und musst gefälligst darauf verzichten ..."?

Man kann diese Frage bekanntlich auch umdrehen: Wenn ich etwas will, dann musst du gefälligst mitziehen.

Durch eine geänderte Perspektive bekommt die Sache eine etwas anderen Fokus...
****ot2 Mann
10.764 Beiträge
Die Warum-Frage...
Hier geht's, wenn ich das richtig verstehe, um eine ganz andere Frage: Was, wenn der eine die Beziehung unbedingt öffnen und seine Erfahrungen auch mit anderen erweitern will, der andere aber nicht?

Meine Empfehlung, - und das gilt nicht nur für "fremde Haut", sondern für alle Formen des "Ja und Nein", - wäre, dass zunächst beide ihre "Beweggründe" möglichst dezidiert und differenziert erläutern. Also die berühmte "Warum?"-Frage möglichst durchdacht beantworten bis keine Warums mehr übrigbleiben.

Lg
Gernot
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