Es geht doch weiterhin darum, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu befriedigen,
ohne dem Partner weh zu tun.
Und hier hat der "lustlose Teil" der Beziehung 'Aua' gerufen und wir haben es ihm abgenommen oder genauso empfunden. Und wir haben gleichzeitig gesehen, dass der fortwährende Verzicht dem Anderen auch weh tut.
Es geht ja nicht darum, wer heute das Fernsehprogramm auswählt, sondern wer es immer wieder Tag für Tag bestimmt. Die Machtfrage stellt sich an der Fernsteuerung. Aber immerhin kann der/die Andere einfach weg gehen, und was anderes machen, bügeln, lesen, Foren besuchen, ... .
In diesem Falle ist doch ganz offenbar das heimliche Fremdgehen eine prima Lösung!
Solange nichts raus kommt wird Niemandem weh getan, vorausgesetzt der/die Dritte kann schmerzfrei mit der Liebhaber/Geliebten-Rolle leben.
Und wenn es raus kommt?
Ein souverainer monogamer Partner fragt sich kritisch: Hat mir denn etwas gefehlt in der Zeit? Und sagt sich: Was ich nicht weiß macht mich nicht heiß!
Ein weniger souverainer Partner redet von Vertrauensbruch, wobei es sich wohl zu einemn Gutteil um das Selbstvertrauen handeln dürfte.
In jedem Falle ist es für die vorbeugende Scherztherapie wohl dringen angeraten, dass derjenigen mit dem freien Spielbein deutlich zu verstehen gibt, dass er mit dem status quo wirklich unzufrieden ist und Versuchungen erliegen könnte. Denn aus heiterm Himmel kann jede Nachricht erschlagend wirken.
Ist nicht eigentlich die Erwartung schon übergriffig, das man eine Freifahrtschein bräuchte?
Deswegen mein provokanter Vorschlag:
Vermeidet die Leiden der monogamen Seite und geht aus Rücksicht heimlich Fremd - aber mit Ansage und macht auch der Affaire diese Situation bekannt, vorher!
(Was'n Glück, das es nur einen "Danke"-Button gibt, Widerspruch müsst Ihr schon formulieren