@********ne10
Herbeidiskutiert werden fällt schwierig aus.
Wenn man sich im Nachhinein in der Beziehung unwohl fühlt, hat man leider vorher zuwenig miteinander gesprochen. Der Monogamieliebhaber ist genausowenig aus der Deckung gekommen wie die aufgeschlossenere Seite der Paarung.
Reden hilft halt nicht erst, wenn einem das Wasser bis zum Hals steht.
Ich denke nicht, daß der Redebedarf zu spät kommt. Ich gehe eher davon aus, daß der - wenn auch unterschwellig - immer dann auftaucht, wenn sich ein Problem ergibt, wo so unterschiedliche Einstellung aufeinander prallen.
Wichtiger ist m.E. eher die Frage nach den Konsequenzen, die sich daraus ergeben würden.
Scheisse fühlt sich das an! Dieses Gefühl. Es bleibt aber die Frage, ob man sich das nicht selber einredet und der Partner einen gar nicht als unzulänglich sieht, obwohl man anderer Meinung ist und bestimmte Vorlieben nicht teilt.
Es gibt eben Menschen, die Sex und Liebe trennen (können) und welche, die das nicht so leben können. Die Tatsache das der Mensch für Sex austauschbar wird und man damit eben eine von vielen wird, ist auch nicht einfach hinzunehmen oder?
Aber ach nein, da werden ja immer die Stimmen laut, die sagen, das die feste Beziehung die Hauptrolle spielt oder spielen sollte, damit das funktionieren kann.
Und wieder andere, die sagen, daß Sex doch eine andere Qualität bekommt und man emotionale Bindungen eingeht, sonst wäre ja alles nichts.
Ich finde hier werden zwei Punkte unzulässiger Weise vermischt. Erstens: das ihn glücklich zu machen hat, was dich auch glücklich macht (monogame Beziehungsform).
Zweitens: Das Du ihn gern glücklich sehen willst, aber nur so, wie du Glück definierst.
Verständlich oder? man hat sich ja kennengelernt und irgendwo eine gemeinsame Basis gesehen um dann eine Beziehung angefangen.
Und ehrlich gesagt gilt das ja wohl auch für denjenigen, der auf einmal eine Öffnung will.
Du bist mit den Äußerungen Null bei deinem Partner sondern nur bei dir, weil du bestimmst wie es für ihn/ euch am bestenfalls laufen sollte.
Was glaubst Du wie unzulänglich sich dein Partner fühlen kann, bei deiner Erwartungshaltung? Ziemlich viel.
Gilt andersherum genauso....
Wobei ich sagen muss: entweder man bringt diese Eigenschaft mit (Sexualität nicht als Beweis für Liebe zu instrumentalisieren) und dann Sexualität unabhängig von der Funktion des Liebesbeweises ausgestalten, oder eben nicht. Nur das sollte man ausreichend früh über reden klären.
Stimmt. Aber entweder man findet gemeinsam eine Lösung oder die Trennung wird wahrscheinlich.
Und ich denke, das wäre auch das Richtige, denn keiner wird sich glücklich fühlen, wenn er/sie weiß, daß der/die andere eine Grundbasis, die einmal vorgegeben war, nicht mehr leben kann und will.
Doch eine Trennung eröffnet eben auch die Möglichkeit mit einem neuen Partner/in zu finden, statt sich jahrelang zu quälen.
WiB