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Die "lustlose Seite" der offenen Beziehung

volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@*****xis

Was ich schreibe, ist keine Belehrung, es ist eine Meinung. Meine Meinung.

Und in der Tat bin ich auch der Ansicht, dass unsere Standpunkte so unterschiedlich nicht sind.

Du magst nur meine in Deinen Ohren negativ klingenden Formulierungen nicht.

Vielleicht einigen wir uns einfach darauf, dass die Geschmackssache sind?
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
. Könnte es sein, dass gerade auch bei diesem Thema viele von uns nicht an Menschen oder Sehnsüchten, Bedürfnissen und unerfüllten Träumen hängen, sondern an überlieferten oder neuen Konzepten, die wir vielleicht ungeprüft einfach übernommen haben, weil sie uns gerade in den Kram passen - und nun glauben, danach leben zu müssen?

(Der Antaghar)


.....genau, so ist es in den meisten Fällen...weil nicht sein kann was nicht sein darf!
Wer hindert uns denn daran einfach auch mal um zudenken und "Neues" zu probieren auch wenn es für die Mehrheit der Menschen nicht in Frage käme..
Es gibt eben nicht nur schwarz oder weiß sondern auch noch sehr viele Schattierungen dazwischen und nur wenn der Mensch offen und tolerant ist und sich und seine eigenen Bedürfnisse kennt und dem Partner verständlich kommunizieren kann sollte es doch in den meisten Fällen eine befriedigende Lösung für alle Beteiligten geben.

Eigentlich wollen wir doch alle das Selbe, einfach geliebt und begehrt werden und lieben und Begehren ...wie man auf diesem Weg zu Erfüllung kommt, ist doch nicht so wichtig .....so lange das Ergebnis für alle Beteiligten stimmt!
Was meint ihr wohl, wie man sich fühlt, wenn einem ständig das Gefühl vermittelt wird, nicht zu genügen?

Was ist denn schlimmes daran "nicht zu genügen" ? Geht ihr nie mit Freunden essen? Wenn nein, wieso hat man da nicht das Gefühl "nicht zu genügen". Der Wunsch sich auch mal mit jemanden anderen zu Unterhalten, ander Meinungen zu hören etc.

Nichts anderes ist es doch bei Sex, Sex kann zu Zweit super toll sein, dennoch is den Sex zu dritt oder viert ganz was anderes und man kann sich noch so anstrengen dieses Gefühl mit anderen Sex zu haben kann eine Person alleine eben nicht vermitteln.
Wieso muss man sich da heruntergesetzt und schlecht fühlen? Bzw. wieso stellt man Sex als sowas aussergewöhnliches dar. Es ist ja nicht mehr so wie früher, dass man erwartet unbefleckt in die Ehe zu gehen also die überwiegenden Mehreheit hatte eh schon mit anderen Sex wieso macht man in eienr Beziehung so ein aufheben?
*****one Frau
13.323 Beiträge
Wieso muss man sich da heruntergesetzt und schlecht fühlen? Bzw. wieso stellt man Sex als sowas aussergewöhnliches dar

ironie on:
klar, sex ist völlig überbewertet. es ist ja nichts anderes als joggen oder töpfern.
ironie off.

also wenn es nicht etwas besonderes wäre, dann könnten 99,9% der menschen gut ohne auskommen. und die ganzen plattformen wie diese hier gäbe es gar nicht.
Aber sicher ist Sex überbewertet und das ganz ohne Ironie.

Vergleiche es doch mit Essen, muss man auch machen im Gegensatz zu Sex der ist nicht zwingend notwändig .

Ess en macht man zu Hause, manche alleine, die meisten zu Zweit. Gerne geht isst man aber am WE mal auch mit Freunden.
Manche bevorzugen Hausmannskost andere brauchen eine Gourmetmenu.
Somi hat es sehr viel Ähnlichkeit mit Sex.

Wenn der eine Partner (ihr habt bemerkt Gender konforme Formulierung *g*) Hausmannskost bevorzugt der andere aber gerne ein Gourmet essen bevorzugt gibt es auch Probleme in der Beziehung und zwar deutlich schneller als mit Sex *zwinker*
Noch eine kurze Anmerkung, da ich es gerade vom Essen hatte und das tatsächlich passiert ist.
Die Tante meiner Frau wurde stinke sauer weil der Onkel meinte, der Kartoffelsalat einer anderen Frau schmecke besser als ihrer und hat ihn ich höchsten Tönen gelobt.
*****xis Mann
110 Beiträge
Sina
Du magst nur meine in Deinen Ohren negativ klingenden Formulierungen nicht.
Die negativen Formulierungen zur "Beziehungsarbeit" kamen ja nicht nur von dir.

Tatsächlich finde ich aber, dass Formulierungen wie du sie in jenem von mir zitierten Absatz verwendet hast, z.B. "Wenn du..., dann wirst du..." oder "Glaub mir... es ist so und so" durchaus belehrend und nicht nur meinungsäußernd sind. Da du doch professionell mit Sprache umgehst, kannst du das bei genauerem Hinsehen sicher erkennen? (Leider kann ich dich nicht anschreiben, daher kurz OT hier.)

Mir ist jedenfalls grundsätzlich die Art, wie Dinge formuliert werden wichtig, denn unsere Sprache bestimmt in hohem Maße unsere Wahrnehmung, unser Denken und Fühlen, daher kann man auch mit Sprache auf unbewusster Ebene sehr viel beeinflussen.

@*****har
Du hast ganz sicher Recht mit dem Hängen an Konzepten. Vielleicht kannst du ja mal schreiben, welche Konzepte du gerade hier jetzt meinst?
Eigentlich wollen wir doch alle das Selbe, einfach geliebt und begehrt werden und lieben und Begehren ...wie man auf diesem Weg zu Erfüllung kommt, ist doch nicht so wichtig .....so lange das Ergebnis für alle Beteiligten stimmt!

Dann wär es auch nicht so wichtig, durch welche Speisen wir satt werden?

wieso stellt man Sex als sowas aussergewöhnliches dar

Weil er das sein kann.Es muß ja Gründe geben, daß Leute selbst ihre Existenz dafür auf's Spiel setzen.

Somi hat es sehr viel Ähnlichkeit mit Sex.

Ich denke, daß die Bandbreite der Emotionen, die mit Sex in Verbindung stehen, sowie deren Intensität mit der Nahrungsaufnahme nicht ansatzweise zu vergleichen ist.
Falls das für dich nicht stimmt, würde ich ungerne tauschen wollen und ich esse gerne.



Könnte es sein, dass gerade auch bei diesem Thema viele von uns nicht an Menschen oder Sehnsüchten, Bedürfnissen und unerfüllten Träumen hängen, sondern an überlieferten oder neuen Konzepten, die wir vielleicht ungeprüft einfach übernommen haben, weil sie uns gerade in den Kram passen - und nun glauben, danach leben zu müssen?

Das kann und wird vielfach so sein.

Nur weil ein Lebensentwurf auch mit den falschen Argumenten gerechtfertigt werden kann(und das auch wird) muß er aber nicht zwingend für jeden falsch sein.
*****xis Mann
110 Beiträge
Die Tante meiner Frau wurde stinke sauer weil der Onkel meinte, der Kartoffelsalat einer anderen Frau schmecke besser als ihrer und hat ihn ich höchsten Tönen gelobt.

*haumichwech*

Na, das ist doch mal ein bodenständiges Beziehungskonzept: "Dir darf kein anderer Kartoffelsalat besser schmecken als meiner!"
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Möge der Moment nie
kommen, ab dem für Sex offizielle Zeugnisse erteilt werden. Auch wenn ich kein SC-Besucher bin, stelle ich es mir drollig vor wie an der Matte die Juroren sitzen und Noten erteilen.
Ich denke, daß die Bandbreite der Emotionen, die mit Sex in Verbindung stehen, sowie deren Intensität mit der Nahrungsaufnahme nicht ansatzweise zu vergleichen ist.
Falls das für dich nicht stimmt, würde ich ungerne tauschen wollen und ich esse gerne.

Könnte man vielleicht auf anhien zustimmen, nur wenn Essen genauso rar wäre wie Sex, sähe die Sache anders aus. Oder umgekehrt man braucht nur Nachfeierabend den Sex zu bestellen den man gerade gerne hätte und das 7/24 ratzfatz wäre Sex totlangweilig.

Oder schau die mal weniger priveligierte Länder der an, da werden Menschen für Essen umgebracht. Sooo weit hergeholt ist das Beispiel nicht und es geht ja nicht alleine um die Nahrungsaufnahme ansich sondern eben auch der Kontakt zu Freunden und Bekannten, eben geminsam Essen oder eben gemeinsam Sex zu haben.

Für mache sind das verschiedene Welten für mich und meine Partnerin neben nicht und deswegen haben wir sowohl beim Essen als auch beim Sex mit uns alleine aber auch sehr gerne mit anderen viel Vergnügen.
****ot2 Mann
10.758 Beiträge
Ein Gedanke
@******der

Nichts anderes ist es doch bei Sex, Sex kann zu Zweit super toll sein, dennoch is den Sex zu dritt oder viert ganz was anderes und man kann sich noch so anstrengen dieses Gefühl mit anderen Sex zu haben kann eine Person alleine eben nicht vermitteln.

Gerade wundert mich, dass in diesem Thread das Wort: "Eifersucht" noch nicht fiel.

Nur son Gedanke
Gernot
*****xis Mann
110 Beiträge
...nur wenn Essen genauso rar wäre wie Sex, sähe die Sache anders aus. Oder umgekehrt man braucht nur Nachfeierabend den Sex zu bestellen den man gerade gerne hätte und das 7/24 ratzfatz wäre Sex totlangweilig.
Oder schau die mal weniger priveligierte Länder der an, da werden Menschen für Essen umgebracht.

So ungern ich ironrider auch zustimme, völlig von der Hand zu weisen ist das in der Tat nicht.

Mir fällt auch prompt eine Bekannte ein, die eher eifersüchtig darauf reagiert, wenn ihr Mann für eine andere Frau in deren Küche kocht, als wenn er mal fremdvögelt...
Mir fällt auch prompt eine Bekannte ein, die eher eifersüchtig darauf reagiert, wenn ihr Mann für eine andere Frau in deren Küche kocht, als wenn er mal fremdvögelt...

Vielleicht weil sie weiß, daß er besser kocht als er vögelt.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
http://www.joyclub.de/my/604381.ironrider.html

Das mag ja dann auch für euch als Paar stimmen und Du hast das Glück eine Frau an Deiner Seite zu haben, die mit Dir auf einer Welle schwimmt. Was Du, was Ihr da gemeinsam für getan habt und auch weiterhin miteinadner aushandeln müsst, weiss ich nicht.

Aber es gibt eben sehr unterschiedliche Characktere und die Bewertung, ob Sex in einer bestimmten Art und Weise wichtig ist und gelebt werden mag ist nun oft auch sehr unterschiedlich.

Und ich denke es ist für jeden Menschen und damit jedes Paar sehr unterschiedlich, wie es mit ihrem Sex umgeht.

Ich persönlich kann nachvollziehen, das es für einen Menschen weniger wichtig ist, besondere Highlights beim Sex zu haben, weil das was mit dem Partner sexuelle gelebt wird völlig ausreichend ist.

Die TE sieht es für sich so und will das so leben. Ihr Partner hatte andere Wünsche.

Ich kann das gut verstehen, das sie sich auch unter Druck gesetzt fühlte.
Es ist ja oft ein eher nicht ausgesprochener Anspruch, der diesen Druck ausmacht.
Das dabei das Gefühl aufkommt, man genüge dem anderen nicht, sowohl in dem was als gemeinsamer Sex erlebt wird, als auch in den Wünschen an Sex mit anderen oder meinetwegen in der Öffentlichkeit, Besuch von Swingerclubs usw.

Was ist dabei so schwer zu akzeptieren, das es sehr unterschiedliche Wünsche gibt?

Wenn ich als Frau mehr wünsche als mein Partner, dann muss ich lernen damit zu leben, das ich das mit diesem Menschen nicht bekomme. Dann kann ich versuchen mit meinem Partner abzusprechen, das ich trotzdem auch mit anderen Menschen Sex haben kann, ohne meinen Partner dazu nötigen zu müssen, das auch zu tun ( Freifahrschein z. B.) oder eben auch akzeptieren, das Sex mit anderen und mir zusammen keine Option ist.

Ja, dann ist das sehr ähnlich wie mit dem Essen, nicht alles schmeckt jedem.

Im Gespräch, so der Partner das will und zuläßt kann ich mich auf die Sorgen des Partners einlassen und da gemeinsame Lösungen finden. aber erzwingen kann ich das nicht.

Und wenn ich einen Partner habe, der es nicht aushält, das ich mir wünsche Sex mit anderen Partnern zu haben oder die sogar lieben zu dürfen, dann muss ich auch damit leben lernen. Und natürlich kann das dann bedeuten, das ich mir überlegen muss, kann ich ebenfalls monogam leben oder nicht und schlimmstenfalls mich eben auch trennen, wenns gar keine andere Lösung gibt.

Aber als Paar steht man da eben nicht nur ganz allein mit seinen Wünschen da, wenn da nicht zwei an einem Strang ziehen.
*****xis Mann
110 Beiträge
Vielleicht weil sie weiß, daß er besser kocht als er vögelt.

Interessante Idee - ich frage bei Gelegenheit mal nach *zwinker*
****54 Mann
3.849 Beiträge
Interessant. Ich lese aus den postings mehr und mehr als Voraussetzung für das Modell der Offenen Beziehung nicht nur eine selbstverständlich (1) freiwillige Vereinbarung beider Partner sondern darüber hinaus eine von Beiden (2) gleichermaßen gewollte Öffnung, die im (3) vertauensvollen Dialog zweier (4) unabhängiger, (5) gleichrangiger und (6) selbstreflektierter Personen, die sich achtsam und natürlich ohne Heimlichkeit gemeinsam und aufeinander bezogen erleben.

Interessant, weil - nehmen wir zunächst uns selbst und unsere Beziehung mal aus - ich zumindest nicht eine Paar in meinem Umfeld kenne, die die nötigen Voraussetzungen mitbringen würde. Kennt Ihr so jemanden?

Zumeist erbricht es von außen betrachtet deutlich am (5) Gleichgewicht in der Partnerschaft, die Machtfrage war hier bereits angesprochen.
Die Möglichkeiten des (3) vertrauensvollen Dialogs über diese intimsten Fragen erscheinen mir zumindest selten ausgeschöpft, insbesondere, wenn mehr oder weniger (2) graduelle Differenzen im Raume stehen.
In der ein- oder anderen Form ist regelmäßig die (4) Unabhängigkeit nicht gegeben, seelisch, im sexuellen Bezug aufeinander, wirtschaftlich oder einfach aufgrund der gefundene Arbeitsteilung.
Das würde ja auch gern in Kauf genommen - schließlich hat man dafür die Beziehung - wenn es nicht einen Schatten darauf werfen würde, wie das freien Wollen (1) zustande gekommen ist.
Und von (6) der Fähigkeit zur Selbstreflektion will ich erst garnicht sprechen. Sind doch alles nur Mensche, nette Menschen aber eben Menschen mit Grenzen und Widersprüchen.

Wäre es anders, das wäre ja Alles wunderschön und den thread hätte es garnicht gegeben. Ein dominaterer Part wird für sich natürlich gerne eine gleichgewichtige Beziehung und selbstloses Haltung in Anspruch nehmen, das macht's einfacher.

Und an dieser Stelle dürfen wir jetzt mit der behaupteten Selbsreflexion uns selbst und unsere Beziehung auf den gleichen Prüfstand stellen.

Dann stellen wir wohlmöglich fest, dass diese idylisch gelebte Offene Beziehung ein riesengroßer Selbstbetrug ist und wir uns heillos in den bereits angesprochenen Dilemata verheddern, kaum anderes als die TE.

(So, in Kürze dürfte die maximale Länge des Threads erreichen sein. Beilung!)
(ofinterest11)
Wir hatten das weiter vorne schon: wenn jemand einen Lebensentwurf gefunden hat, der seiner Sozialisation entspricht und ihm gut tut, warum ihm den mit allen Mitteln ausreden wollen?

Theorie: Weil Lebensentwürfe nicht die Praxis sind, sondern die Theorie. *zwinker*
Monogamie ist genauso wie Polygamie nur ein geistiges Konstrukt. Das Leben, das dieses Konstrukt mit Inhalt füllt, sprengt die Theorie, wenn der Inhalt plötzlich nicht (mehr) dem entspricht, was als Bedingung für das Funktionieren des Systems vorausgesetzt wurde.
Sicher können sich zwei monogame Menschen zusammentun. Was aber, wenn irgendwann die Frage der TE auftaucht (Ich habe das Gefühl, nicht zu genügen?) und dem Partner die Lustlosigkeit tatsächlich nicht reicht? Es hat sich im Inneren etwas Entscheidendes verändert, aber trotzdem klammern sich beide geradezu zähnefletschend an ihren alten Rahmen. In-sich-hineinhorchen wird hier zwar gerne als Allzweckwaffe empfohlen, aber mit dem Ziel, dort unbedingt eine andere Antwort hören zu wollen, auch wenn keine kommt, ist es nichts anderes als Verbiegen. Die Methode ist für mich nur begrenzt sinnvoll.


(mnn_54)
Es geht doch weiterhin darum, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu befriedigen, ohne dem Partner weh zu tun.
Nein, das ist der falsche Ansatz und nur auf den ersten Blick edel.
Beziehungen TUN weh. Wer seinem Partner nicht auch Schmerzen zugesteht und diese aushält, sollte besser keine Beziehung eingehen. Meinungen werden einfach als verletzend empfunden, wenn in dem Partner dadurch etwas offensichtlich wird, das man ihm nicht zugetraut hätte. Wer ist nicht enttäuscht, wenn er erkennt, dass derjenige, mit dem man lange Jahre gelebt hat, in entscheidenen Punkten anders denkt oder empfindet, und man hat es nicht gemerkt?
Das "ich will meinem Partner nicht wehtun" wird ja lustigerweise nie als Grund für die Unterlassung des Betrugs herangezogen, sondern erst dann, wenn es an die Wahrheit geht. Es ist eine Ausrede vor sich selbst, um keine einschneidenden Konsequenzen zu tragen. Mit Verantwortung oder Mitgefühl hat es nichts zu tun, viel eher mit Respektlosigkeit und Entmündigung. Dazu sollte man wenigstens vor sich selbst stehen, wenn man es schon vor dem Partner nicht kann.

(TE)
Was meint ihr wohl, wie man sich fühlt, wenn einem ständig das Gefühl vermittelt wird, nicht zu genügen?
....
Wenn man dann immer mehr den Eindruck bekommt, das "darüber reden" dient nicht dazu, Verständnis für deine Gefühle zu bekommen, sondern wird immer mehr zu einer "Überredungsdiskussion"?
Ich kenne diese Diskussionen mit drei Männern umgekehrt: Die Gespräche hatten den Ausgang, dass meine Partner zwar meinten, ich hätte sie verstanden, aber ihnen nicht bewusst war, dass dieses Verständnis nicht zu beitrug, den Status Quo für mich erträglicher zu machen. Im Gegenzug hatte ich nämlich nicht den Eindruck, für meine Bedürfnisse das gleiche Verständnis von ihnen zu bekommen, wie das, das sie gegenüber ihrem Normal-Bedürfnis von mir wie selbstverständlich erwarteten. Ergo stieß ich die Diskussion erneut an.
Am Ende war die Lücke zu groß.
Wäre es anders, das wäre ja Alles wunderschön und den thread hätte es garnicht gegeben.

Den Thread gibt's, weil 99,9% aller Paare sich nicht vorher diese Gedanken machen, die wir jetzt hier niederschreiben. So wie bei dir auch.

Ich behaupte, dass die wenigsten offen lebenden Paare über eine Schieflage zu ihrem Modell kommen, sondern dass sie schon gemeinsam mit der entsprechenden Einstellung starten.
****54 Mann
3.849 Beiträge
****har:
Den Thread gibt's, weil 99,9% aller Paare sich nicht vorher diese Gedanken machen, die wir jetzt hier niederschreiben. So wie bei dir auch.

Ich lebe KEINE Offenen Beziehung, ich nenne es eine Feste Beziehung aber keine geschlossen Beziehung.

Der sonst erforderliche Dauerdialog hat sich bei uns als belastend und zu Nichts führend herausgestellt. Irgendwann ist Alles gesagt. (Hallo TE, kennst Du das?)

Es ist eben eine Beziehung mit Kompromissen, keine ALLES-oder-NICHTS Beziehung aber weit, weit mehr als eine Wohngemeinschaft. Sowas kriegt man nicht umsonst, dafür muss man sich jahrelang streiten *zwinker*
Ich lebe KEINE Offenen Beziehung, ich nenne es eine Feste Beziehung aber keine geschlossen Beziehung.
Eine feste Beziehung kann sowohl offen als auch geschlossen sein.
Haben deine Frau und du sich vor der Ehe Gedanken gemacht, was bei unterschiedlichen sexuellen Wünschen passieren könnte, die nicht mit Reden zu beheben sind? Falls nein, stimmt mein Satz immer noch.
Interessant, weil - nehmen wir zunächst uns selbst und unsere Beziehung mal aus - ich zumindest nicht eine Paar in meinem Umfeld kenne, die die nötigen Voraussetzungen mitbringen würde. Kennt Ihr so jemanden?

Das ist vermutlich der Grund, warum es bezogen auf den Bevölkerungsquerschnitt so wenig dauerhaft funktionierende (!) offene Beziehungen gibt.

Was aber, wenn irgendwann die Frage der TE auftaucht (Ich habe das Gefühl, nicht zu genügen?) und dem Partner die Lustlosigkeit tatsächlich nicht reicht? Es hat sich im Inneren etwas Entscheidendes verändert, aber trotzdem klammern sich beide geradezu zähnefletschend an ihren alten Rahmen.

Habe ich irgendwie nie erlebt.Vermutlich macht mich das ein wenig unsensibel, der Fragestellung gegenüber.

Sexualität ist für mich eher polyamor gestartet und Beziehung habe ich erst als Erwachsener gelernt.Mit kurzen Unterbrechungen und experimentellen Phasen hat sich mein Leben bislang auf drei monogame Beziehungen verteilt(die längste 19 Jahre, davon 10 verheiratet) in denen ich jeweils den besseren Sex hatte als in den eher emotionsarmen Singlephasen. Der wurde mit den Jahren eigentlich immer besser(zuletzt gradezu spektakulär) und hat z.B. die Ehe(vorletzte Beziehung) noch ein wenig überlebt(es gibt bemerkenswerter Weise noch anderes , an dem Beziehungen scheitern können.Guter Sex verlängert das Elend dann eher).

Meine feste Überzeugung ist, daß das mit der Partnerwahl zusammenhängt.

Spätestens nach ein paar Jahren sind die ersten Krisen abgefrühstückt und man weiß wo's hingeht und wer nicht sofort Tatsachen schafft(Kinder, heiraten) und sich bei grundlegender Unzufriedenheit bei wichtigen Themen nicht trennt, wenn kein Kompromiss möglich ist, muß eben mit dem leben,was er sich da eingebrockt hat.

Fehlende sexuelle Kompatibilität wär für mich ein Grund eine Beziehung auch zu einer geliebten Frau zu beenden, wenn keine beiden gut tuende Entwicklung möglich ist.
Wer sowas mit einseitig zufriedenstellenden Hilfskonstruktionen retten will, soll das tun, aber was ich hier so lese, macht das nicht zufriedener, als wenn zwei Menschen sich neu orientieren.
Es gibt kein Gesetz, nachdem Menschen um jeden Preis miteinander alt werden müssen.
*******_73 Mann
257 Beiträge
...
Es gibt kein Gesetz, nachdem Menschen um jeden Preis miteinander alt werden müssen.

Jedenfalls hier und für uns nicht. Aber geh mal ein paar hundert Kilometer oder ein paar Häuserblocks weiter...da wird es teilweise eng mit den persönlichen Gestaltungsmöglichkeiten.
Darüber hinaus fand ich deinen Beitrag sehr offen und hilfreich. Denn die Kernfrage: "Was macht man wenn die sexuellen Wünsche auseinander gehen" bleibt.
Interessant, weil - nehmen wir zunächst uns selbst und unsere Beziehung mal aus - ich zumindest nicht eine Paar in meinem Umfeld kenne, die die nötigen Voraussetzungen mitbringen würde. Kennt Ihr so jemanden?
Das ist vermutlich der Grund, warum es bezogen auf den Bevölkerungsquerschnitt so wenig dauerhaft funktionierende (!) offene Beziehungen gibt.

Ich vermute mal das liegt ein stückweit darin, dass kaum oder nur wenige damit Hausieren gehen eine offene Beziehung zu führen oder zu swingen.
Daher liegt der Schluss auch nahe ich wäre ja der einzige der sowas macht bzw. mein Mann ist der einzige der auf solche "perverse" Ideen kommt.

Eine eine Begründung der TE habe ich nicht gelesen, wo sie nun das eigentliche Problem sieht ausser verletzer Stolz. Gernot sprach Eifersucht, das war auch bei uns ein Thema und haben wir für den Eistiegt dadurch gelöst, dass wir zwar mit netten sympatischen Leuten uns verabredeten aber wo rein optisch nicht so die Gefahr bestand sich gleich zu verlieben.
Das Wort offene Beziehung ist auch dehnbarar Begriff, für die einen ist es schon wenn man irgendeine Art Sex mit anderen hat. Wir definieren offene Beziehung eher so, dass jeder mehr oder weniger Sex mit anderen haben kann ohne dass der Partner mit dabei ist.
Es scheint auch so, dass Frauen die eine Bi-Neigung haben generell kein so großes Problem haben, zumindest haben wir den Eindruck dass in unserem Swingerbekanntenkreis es sehr häufig eine Bi-Neigung festzustellen ist.

Aber wie gesagt, erstmal sollte man mal die Bedenken herausstellen dann kann man versuchen die auszuräumen.
"Was macht man wenn die sexuellen Wünsche auseinander gehen" bleibt.

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