Die "lustlose Seite" der offenen Beziehung

Das ist doch aber etwas völlig anderes, als sich bewußt destruktive Sanktionen auszudenken und den Partner zum Gegner/Feind zu erklären.

Gegner ist er mal im Affekt, während eines Streites.Was darüber hinaus geht hat für mich nichts mehr mit Partnerschaft zu tun.
Würde ich bemerken, daß ich so empfinde, wär die Beziehung in Kürze für mich durch.

Keine offenen Kämpfe; ich meine das einfach jeder auf seine Art anfängt, etwas zu schludern und das macht die Ehe auch etwas weniger schön!

Bsp.1) Sie legt fortan die Beine hoch und liest ein Buch, schiebt Fertigpizzen in den Ofen und verliert kein Wort mehr darüber wenn ER etwas Zeitintensives für sie tut.
oder
Bsp.2) Er stellt die ihrerseits erwünschten sexuellen Elemente ein, kürzt ab.... die IHM nicht so viel bedeuteten.

Wird vielfach so passieren.

Es ist einfach rundherum irgendwas nicht mehr so nett, bei den Beiden.

Das ist der übliche Niedergang der Leidenschaft, wenn man nicht wieder die Kurve kriegt.

Jemanden z.B. aus Rache zu betrügen ist aber was ganz anderes und wo an dem Punkt noch Potenzial in einer Beziehung zu erkennen ist, habe ich nie verstanden.

Es gibt nicht wenige Paare, die weiter jahrelang, wenn nicht für immer, in offener Feindschaft leben.

Genau da seh ich den Hund begraben. Woher bitte soll denn der Partner wissen wie besch...eiden, gekränkt oder wütend man sich gerade fühlt? Ich hab jedenfalls keinen Hellseher geheiratet.

Gleichgültigkeit oder gar Resignation ist der Anfang vom Ende. Und ein "wie du mir, so ich dir" ist einfach nur sorry

wird mir in dieser Diskussion mal wieder bewusst, welchen Anteil ich selber am Scheitern meiner Ehe hatte - eine gute Lehre.

Wir sind alle Menschen, niemand ist perfekt, niemand macht immer alles richtig. In jeder Partnerschaft gibt es Phasen des Unbehagens, des Streits, vielleicht sogar der Fast-Trennung . Mein Kopf sagt mir, wie ich mich verhalten soll ... und doch habe ich auch kindische Rachegelüste ...

Nicht so einfach mit den menschlichen Beziehungen. Und schon gar nicht gibt es Rezepte, die für alle gelten. Man kann nur Erfahrungen zur Kenntnis nehmen und gucken, was man daraus lernen kann.

Sicher uns allen, wenn wir ehrlich sind.

Und niemand hat keine Erwartungen an sein Gegenüber.
Jeder möchte geachtet, geschätzt, respektiert und dann und wann auch mal "beschenkt" werden.
Sonst wird er seine Geschenke auch irgendwann für sich behalten.

Vielleicht wäre ihm lieber gewesen, wenn sie gesagt hätte:
"Ich hab zwar nichts gekocht, - aber schau mal, wie ich hier liege und mich für Dich hübsch gemacht habe..."

, sorry, konnte nicht anders...
Have fun
Gernot

@****ot2

Wenn ich versuchen würde meinen Schatz mit einem BJ zu wecken, würde der sagen "wie der Kaffee ist alle....".
Auch wenn hier immer zu lesen ist, daß das die beste Art wäre Männer zu wecken, nehme ich dann doch die Zeit, wo ich genau weiß, daß er auch wach ist und das genießen kann.

Ich konnte auch grad nicht anders....

WiB

Darum gehts aber doch gar nicht.

Es geht darum, dass sie nicht (nur) gekocht hat, weil sie Spaß am kochen hat, selber Lust auf was Leckeres und Freude daran, wenn es ihm - quasi als Sahnehäubchen odendrauf - auch noch schmeckt.

Sie hat ungefragt einen Riesenaufriss veranstaltet, die Stunden am Herd aufgerechnet - und dann Anerkennung für etwas erwartet das ihm mehr oder weniger egal war.

Ich seh´ die Verantwortlichkeit für ihre schlechte Laune da ganz eindeutig bei ihr...

Auch wenn's gar nicht mehr zum eigentlichen Thema des Threads gehört (aber das war ja schon die letzten paar Seiten so): Ich sehe das auch so.

Doch wäre ihm sicher auch nicht gerade ein Zacken aus der Krone gefallen, wenn er z. B. dennoch gesagt hätte: "Du, das war gar nicht nötig, und du weißt doch, dass ich diesen Aufwand gar nicht brauche, aber ich freue mich trotzdem darüber und bin dir sehr dankbar. Und es schmeckt wirklich wundervoll" ...

(Der Antaghar)

Das ist ein Standardmißverständnis zwischen Männern und Frauen:
Frauen erbringen oft unter großen Anstrengungen Leistungen "für" ihre Partner, die daran nur begrenzt Interesse haben, wenn überhaupt, erwarten implizit aber das gleiche Engagement auf der Gegenseite.
Im Extremfall handelt es sich sogar um Dinge, die dem Wunsch des Mannnes widersprechen, woraus sein Unverständnis resultiert, daß er dafür auch noch eine Gegenleistung erbringen soll.

Da liegt schlichtes Unverständnis des Partners, in härteren Fällen Ignoranz vor.

Ich glaube, das ist anerzogen und Teil klassischer Rollenmuster(siehe Loriot:Feierabend)

der casus knacktus bei den meisten derart gelagerten "Problemen" sein

Wenn man etwas aus eigener Freude macht, dann ist man nicht von "Lob" abhängig, macht man etwas überwiegend um Anerkennung/Lob/Liebe/etc, etc... zu bekommen, dann sind die Voraussetzungen für "Probleme" ganz gut ...

Abstrahiert vermute ich da auch etliche "Probleme" bzgl. weiblicher Sexualität: *imho "lernen" viele Frauen (immer noch, anders als Männer) Sex als "Mittel zum Zweck" und nicht als Selbstzweck ihrer eigenen Freude/Lust.

Ich weiß nicht...würde ich diese "Lob mich, lob mich, na los!"-Haltung spüren, dann würde ich es vielleicht auch vorziehen, mir ´ne Currywurst vom Imbiss um die Ecke zu holen, anstatt genau das zu bedienen, was der Partner(eigentlich) will.

Sinnvoller wäre es allerdings, sich einmal in Ruhe zusammen zu setzen und die unterschiedliche Wahrnehmung von Essen zu klären.

Das nur noch schnell, um das Thema abzuschließen, und nun wieder zurück zum Wesentlichen.

Das weibliche Muster habe ich längst adaptiert und erschleiche mir so sogar Fertigpizza

Naja, - wenn ich so an meine erste Ehe denke, - da hätte meine "Beziehungszufriedenheit" von einem öfteren BJ und dafür dann seltener lecker gekochtes Essen profitiert...
Aber sie dachte wohl "Liebe geht durch den Magen"...,
wobei mir da auch 'ne Tiefkühlpizza reicht....

@********st11

Ich gehe davon aus, daß es auch z.B. für Essensansprüche verschiedene Sichtweisen gibt.
Wenn jemand essen frisch zubereitet und das nunmal mehr Zeit benötigt (schon alleine beim Einkauf) und jemand schaufelt es unbeachtet runter, sagt nicht mal Danke, dann gehen diese Sichtweisen so sehr auseinander, daß das genauso wie verschiedene Sichtweisen beim Sex wirken kann.
Denn er würde von Fastfood leben und das könnte er dann bei mir z.B. auch!
Selbst wenn es nur ein einfaches Essen gibt, kann man sagen, wie es einem geschmeckt hat und sich bedanken. Das hat auch etwas mit Respekt und Höflichkeit zu tun.

Liebe Grüße
WiB

@****ot2

Unsere Beiträge haben sich überschnitten.
Aber Du bestätigst es irgendwie. Verschiedene Sicht- und auch Lebensweisen.
Wenn jemand Lust auf Fastfood hat, soll er, aber dann wäre er bestimmt nicht der richtige Partner für mich. Und ich behaupte ja frech, wer immer Fastfood ißt, der hat auch solchen Sex.
Gutes Essen bedarf eben einer gewissen Zubereitungszeit genau wie Sex, der nach 5 Minuten fertig wäre, nichts für mich ist.

Und mein Schatz war ein ausgesprochener Fastfood und Kaffeejunkie. Mittlerweile weiß er gutes Essen zu schätzen und für schnellen Sex ist es auch nicht (mehr) zu haben. Ein gewisses Maß an Qualität sollte man (n) und Frau sich schon gönnen.

WiB

gut & richtig umerzogen...

@**b

Wir haben den Thread nun ohnehin geschreddert, - macht aber nichts, da die TE ohnehin nicht an ihrem eigenen Thread interessiert ist.

Aber ich habe in der Tat bei der Erinnerung an meine lange Ehe das Gefühl, dass da vieles hätte anders laufen können, - wenn sich meine Ex nur ein klein wenig der Mühe und Zeit, die sie für gemeinsames "kulinarisches Wohl" aufwendete für gemeinsames "erotisches Wohl" abgezwackt hätte.

Und im Grunde genommen ist das Thema gar nicht so witzig, sondern irgendwo auch ziemlich ernst oder gar traurig...

Lg
Gernot

selber koche, darf ich nicht am Essen rummeckern. Ich habe zuletzt begriffen, dass die lustlose Seite durch schlechtes Kochen entsteht.

@****in


Nein, er kannte es schlicht und einfach nicht anders. Aber mittlerweile ist er sogar an einigen Prozessen mit beteiligt. Er genießt und kann, im Gegensatz zu mir, viel mehr von den leckeren Sachen essen. Und er freut sich, wenn ich etwas für ihn, wie gestern z.B. einen Pflaumenkuchen backe, weil er einfach Desserts liebt und besonders in Form von Kuchen.

Ich habe mir den Beruf der Köchin ja wohl nicht ausgesucht, weil ich keine Freude an Lebensmitteln hätte und auch Qualität zu schätzen weiß.

WiB

Ich denke auch, daß niemandem ein Zacken aus der Krone fällt, wenn er die Aktion des Anderen immer mal wieder positiv betont!

Es gehört für mich quasi dazu, daß ich das mache, wenn ich z.B. bekocht wurde.

Dann macht es doch viel mehr Spaß, dem Anderen etwas zu "schenken".
Woher sollte man die Motivation für die Zukunft nehmen, sich überhaupt noch zu engagieren, wenn alles nur noch kommentarlos konsumiert wird?

"Ich küsse Dich so gerne!"
"Das Essen ist sehr lecker."
"Schön, daß mein Auto wieder läuft."

Und auch:

"Ich finde Dich immer noch sehr sexy und liebe es, mit Dir zu schlafen!"

Irgendwie lag ich doch nicht so verkehrt mit dem vergleich Essen Vs. Sex wenn ich die letzten posts mir ansehe . Das mit dem Essen war früher so bei uns dass Frau immer ein lob erwartete auch wenn es nicht schmeckte so empfindet es scheinbar auch die TE . Der Sex mit mir muss doch genügen ich gebe mir doch grösste mühe .

@****ot2

Ich gehe davon aus, hättest Du einfach gesagt, "laß uns doch zusammen was kochen", dann wäre es auch schon eine andere Sache gewesen.
Es unterstützt einfach das WIR- Gefühl und die Wertschätzung des Anderen.
Und dann klappt es auch besser beim Sex *fiesgrins+

WiB