Werden Symptome oder Ursachen wahrgenommen?
Einen Rat, soweit du die sexuelle Problematik zu lösen wünschst, wird dir hier sicherlich keiner geben können, jedenfalls dann, wenn man sich hiermit fair auseinandersetzt. Deshalb halte ich als Einstieg nicht viel davon zu versuchen, herauszufinden, warum sie keinen Spaß am Sex hat. Warum? Es könnte sich hierbei um Symptome, nicht jedoch um die tatsächliche Ursache handeln. Viele haben auf nicht ausschließbare psychische oder physische Problematiken hingewiesen, wobei auch dein Verhalten ursächlich sein könnte (hierüber haben wir keine objektiven Aufschlüsse erhalten). Vielleicht reduzierst du die Partnerschaft - ob bewust oder unbewusst - auf Sex, sie möchte aber als ganzer Mensch wahrgenommen werden usw. usw. - das Ganze hat sich dann vielleicht in den letzten Monaten hochgeschaukelt und dennoch macht sie, nur noch dir zu liebe mit, ohne tatsächlich noch Spaß empfinden zu können.
Ein sinnvoller Ansatz dürften daher die Überlegungen von WiB (wieder einmal
)und stargazor bieten.
Klar erscheint das von dir geschilderte Verhalten, so wie du es wahrnimmst, nicht in Ordnung zu sein. Wenn du - subjektiv empfunden - leidest, könnte man sogar daran denken, dass du mies behandelt wirst. Aber auch dies sind Symptome und Folgen einer vielleicht ganz anderen Ursache.
Es ist auch viel zu einfach, ja fast schon naiv, dir zu übermitteln "sie habe ein Problem". Ihr lebt zusammen. Nun habt "ihr ein Problem". Und wenn man zusammenlebt, sollte man dieses "gemeinsame" Problem auch partnerschaftlich angehen. Gleich weglaufen und die Beziehung beenden, wie @****ty empfiehlt, weil es nicht an dir liegt? Also bitte! Wenn du nicht alle Möglichkeiten versuchst, "Eure gemeinsame Problematik" zu lösen, liegt dir überhaupt nichts an ihr und nicht sie, sondern du hast tatsächlich ein Problem.
Nicht immer ist schweigen also Gold. Redet also darüber, ob ihr die Beziehung fortführen wollt und bereit seid, alle Möglichkeiten hierfür in Betracht zu ziehen. Redet darüber, bei der Lösung nicht voreingenommen, ja sogar ablehnend zu sein, sondern euch offen und ehrlich damit auseinanderzusetzen. Klärt ab, dass es nicht ausschließlich der Sex ist, sondern eure Beziehung, die auf feste Füße gestellt werden sollte. Sucht Euch dann professionelle Hilfe und seid auch hierfür offen. Ein Urteil, ob es geholfen hat, kann vor der offenen Inanspruchnahme nun einmal nicht abgeben werden.
Letztendlich zieht bei der Inanspruchnahme in Betracht, dass als Ergebnis auch eine Trennung möglich sein kann. Zieh du für dich persönlich in Betracht, dass vielleicht dein Verhalten als wesentlicher Punkt ursächlich sein könnte, sei auch hierfür offen und bereit, dich zu ändern. Keinesfalls würde ich jedoch den dritten oder fünften Schritt vor dem sich aufdrängenden ersten Schritt angehen.
In diesem Sinn viel Erfolg und
LG