Eines der wichtigsten sozialen (Überlebens-) Eigenschaften im Leben einer Spezies ist die Abnabelung von den Eltern.
Beim Mensch ist es eine lange und schleichende Phase, welche sich Pubertät nennt. Diese ist nicht nur dazu da, um die biologische Geschlechtsreife zu erlangen, sondern auch um sich einen festen und gesunden Stand in der sozialen Gesellschaft zu erkämpfen oder zu sichern.
"Pubertät ist, wenn die Eltern beginnen unbequem zu werden"
Der junge Mensch lehnt sich gegen die Eltern auf um sich so seinen Platz zu sichern. Am Ende dieser Phase und erfolgter Abnabelung, trennt sich Dieser von den Eltern und gründet eine neue, eigene Familie.
Kinder, bzw. Jugendliche werden dabei genau das machen, was den Eltern am meisten missfällt um diesen so mitzueilen
"Ich kann das allein, ich bin groß, ich brauche Dich nicht mehr"
Hören die Eltern Schlager, hört das Kind Rock & Metal
Sagen die Eltern man solle sich gemäß kleiden, werden die Kinder eines Tages mit zerrissenen Jeans daher kommen.
Andersherum: Sind die Eltern bereits auf Metal, Piercing und Tatoo, kann es durchaus sein, dass das Kind z.B. Geige lernen möchte.
Irgendwann relativieren sich die Dinge, der Mensch hat seine Abkapselung vollzogen und einen eigenen, sicheren und gesunden Platz im Leben gefunden um das ganze Spiel bei seinen eigenen Kindern mitzuerleben
So war es immer - von Generation zu Generation doch heute ist es anders - die Sozialforscher schlagen bereits Alarm!
Die Menschen weigern sich "alt" zu werden und entsprechend zurückzuschrauben:
Waren man in der Disco früher mit dreißig regelrecht alt, findet man dort heute locker Menschen mit über 50.
Versucht ein Sohn seinen Vater mit Rammstein zu schockieren, sagt dieser
"geil, gib mal her."
Provoziert eine Tochter die Eltern mit einem Ausschnitt, der mehr zeigt als verbirgt, zeigt die Mutter das es Ausschnitte bis zum Bauchnabel gibt.
Das sind zwar Beispiele, aber im Ganzen stimmt es - Die Jugendlichen finden ihren Platz im Leben nicht mehr, da Dieser von den Eltern reserviert und belegt ist !
Die Folge daraus:
HÖHER - TIEFER - WEITER - EXTREMER....
...ein Hilfeschrei an die Eltern, endlich Platz zu machen!
Über Sexualität
"offen" zu reden, bedeutet nicht dass man vor Kindern die eigene Sexualität ausbreitet. (gibt es etwas Abscheulicheres für ein Kind?)
Was bitteschön soll eine Tochter, oder ein Sohn, machen, wenn die Mutter von ihrem ersten Mal mit sechzehn berichtet?
Die können ja nur versuchen, es zu Topen um damit zu prahlen es bereits mit vierzehn
getan zu haben.
Sicher, es gehört zum Teil in die Sparte
Generationskonflikt, aber zu weiten Teilen auch in das Thema ob
Jugendliche heute glücklicher sind als damals.
Es scheint so, dass viele "Ältere" das annehmen und versuchen dieses Glück auch haben zu wollen. Dabei verdrängen Sie die Jugendlichen und jungen Erwachsenen regelrecht in die Ecke.
In der Folge "wehren" sich diese mit extremen Verhalten was dann die "Älteren" nicht mehr verstehen.
Dann kommen Aussagen wie
"wir waren glücklicher als die Kinder heute mit Ihrer ganzen Sexualisierung" und übersehen dabei gerne, dass es sie selbst waren, die diese auslösten und vorantreiben.
Wir müssen unser Leben leben, das ist richtig und haben auch das Recht uns mit 40+ noch zu verwirklichen und zu entfalten, aber wir müssen unseren Kindern ihren Freiraum lassen - sonst crasht es eines Tages ganz gewaltig!
Fazit:
Nein, die Kinder sind
nicht glücklicher als wir es damals waren - vielleicht sehen diese es so - in Wirklichkeit aber spielen sie
tag- täglich "Reise nach Jerusalem" nur um den Platz zu bekommen, den sie eigentlich verdient hätten.
lg
curious_
Chris_sin
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Um Feinde zu bekommen ist es nicht nötig den Krieg zu erklären,
es reicht wenn man einfach sagt was man denkt! - Schon gleich dann, wenn es die Wahrheit sein sollte.
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