wenn amateurfotografen amateurmodelle suchen (das hat nix mit der qualität zu tun) steht praktisch nie ein auftraggeber und selten ein konkretes projekt dahinter ...
Ich kann ja nur für mich sprechen. Bei mir steht IMMER ein konkretes Projekt dahinter, ein Auftraggeber steht dahinter, wenn das Model mich anspricht, dann ist das Model der Auftraggeber.
das gehört jetzt nicht ganz zum thema .. aber ich denek ein fotograf wird sicher nicht nach "genau einem" bild ausgesucht ... genau wie ein modell auch nicht ...
Ich denke sehr wohl, dass ein Fotograf nach seinem Stil ausgesucht wird, gerade in Foren wie diesem hier. Möglicherweise ist das anders, wenn ich zum Fotografen in meiner Stadt gehe, um Passbilder machen zu lassen, da geh ich vielleicht zu irgend einem. Bei Aktfotografie bin ich davon überzeugt, dass die Referenzen entscheidend sind, ob das Model sich für diesen Fotografen entscheidet.
Ebenso ist es mit meinen Models: Wenn ich ein Projekt entwickelt habe, dann suche ich dafür nach dem passenden Model. Manchmal sogar Jahre. Nicht jedes Model ist für jedes Projekt geeignet. Und wenn ein Model mich um ein Shooting bittet, dann fahr ich nicht die 0-8-15-Schiene, sondern ich führe ein ausgiebiges Vorgespräch und entwickle (zusammen mit ihr) ein ganz spezielles Projekt, quasi 'auf den Leib geschneidert'.
Das kann ich mir natürlich nur leisten, weil ich meinen Lebensunterhalt nicht damit bestreiten muß.
qualität der aufnahmen, ein eigener stil oder die beherrschung der technik kann auch ohne erkennbare modelle "bewiesen" werden ...
Da gebe ich Euch zum Teil recht. In der heutigen Zeit, wo dank Digitalkameras und EBV ein Großteil der Bilder verfremdet werden (z.B. weichgezeichnet), da kann ein eigener Stil oder auch die Beherrschung der Technik sehr wohl z.B. durch die Darstellung eines Portraits 'bewiesen' werden. Kein anderer Teil des Körpers kann mehr ausdrücken, ist persönlicher, ehrlicher und intoleranter gegenüber Fehlern. Die Augen sind ein sehr wichtiges bildbestimmendes Element. Und eben hier ist der Stil des Fotografen zu erkennen, vielleicht auch, weil er nicht nur nacktes Fleisch, sondern das Individuum Mensch drastellen möchte.
Sicher, alles Geschmackssache. Ich habe ja bereits erwähnt, dass ich auch Fotos ohne Gesicht als Referenz verwende, z.B. Körperlandschaften. Das von Euch hier gepostete Bild würde ich für mich als Referenz nie verwenden. Zum Einen, weil die Haare des männl. Models und die schwarzen Stiefel des weiblichen Models 'Löcher' ins Bild fressen, weil mir etwas Spannung um Oberschenkel fehlt und die Brust sicher vorteilhafter abzulichten wäre, zum Anderen, weil mich das Bild nicht anspricht.
Das soll keine Kritik an Euch als Models oder am Fotografen sein, es ist halt einfach ne andere Art von Fotografie. Während ihr Euch beim Sex fotografieren lasst und euch durch die Fotos hinterher die Gefühle und Stimmungen wieder hervorholt, sehe ich meinen Schwerpunkt mehr auf Ästhetik und darauf, mit dem Betrachter zu kommunizieren.
das ist wie mit urlabsbildern ... ich denek die allermeisten bilder ewerden im urlaub aus spaß und zur erinnerung gemacht und nicht um das eine perfekte bild zu bekommen ... das könnte man sich auch im internt "leihen" ...
Und genau das ist der Unterschied zwischen eurer und meiner Sichtweise: Ich bin mal zu Fuß den Grand Canyon runter gegangen. Die Weite, die gigantischen Dimensionen haben mich tief beeindruckt. Mit jedem Schritt, den ich um einen Felsen zurückgelegt habe, hat sich dessen Farbe verändert. Natürlich habe ich ne Menge Fotos dabei gemacht. Und immer, wenn ich mir diese ansehe, kommen eben diese Stimmungen wieder in mir hoch. Zeige ich die gleichen Fotos aber Fremden, dann entlockt das nur ein müdes Gähnen. Warum? Weil die Fotos für die das gleiche sind wie die von euch angesprochenen 'ausgeliehenen Fotos aus dem Netz'. Es fehlen die Emotionen, die bei mir zum Drücken des Auslösers geführt haben.
Mittlerweile habe ich die halbe Welt mit dem Motorrad bereist und viele Bilder dabei gemacht und auch Berichte darüber geschrieben. Fast alle davon sind in Zeitschriften oder Büchern abgedruckt worden. Dabei bin ich auch mal wieder am West-Rhim des Grand Canyons gewesen, hab dort übernachtet um am nächsten Tag den Sonnenaufgang zu fotografieren. Dabei habe ich einen Fotografen getroffen, der seit satten 7 Monaten da saß, für 'das' perfekte Foto. Da er häufig Fotos bei GEO veröffentlicht, geh ich davon aus, dass er sein Handwerk beherrscht. Warum braucht er dann so lange, um dieses eine Bild zu machen? Weil es die hohe Kunst der Fotografie ist, Stimmungen überzubringen, und dabei die eigenen Emotionen hinten an zu stellen. Wenn der Betrachter das gleiche empfindet wie der Fotograf, dann ist es ein perfektes Bild. Fotografen wie die Trouts hier sind ein gutes Beispiel dafür: Abseits des Mainstream erreichen sie sicher nur einen kleinen Teil der Betrachter, diese dafür aber bis in die Seele.
das kann manna uch genauso git undrehen ... "und dafür dass dass modell den fotografen kostenlos üben läßt muss es auch noch alles veröffendlichungen zustimmen" ... natürlich ist es alles nicht so simple ...
Nun ja, ich denke mal, wenn sich ein Model einen Anfänger-Fotografen sucht, dann wird dieser sicherlich bereit sein, Bilder zu machen, ohne dafür eine Gegenleistung wie z.B. Veröffentlichungsrechte zu erhalten.
Das war bei mir nicht anders. Komisch nur, dass ein Anfänger-Fotograf hier im Forum nen Thread aufmacht, und nach Shootings sucht, und meist nur Antworten zu finden sind wie: Wo sind Deine Referenzen?
Es ist für den Anfänger sehr schwierig, in das Thema einzusteigen, weil nur wenige Models als 'Versuchskaninchen' herhalten wollen. Viel eher wollen sie tolle Bilder gleich beim ersten Shooting, was ich natürlich auch irgendwie nachvollziehen kann. Ich hatte das Glück, in meinem Freundeskreis ein paar geduldige 'Opfer' zu finden und von meiner 'anderen' Fotografie schon ne Menge an Grundlagen mit einbringen zu können.
Andere, die das nicht haben, werden wohl oder übel Models buchen oder an Workshops teilnehmen, um sich das Wissen aufzubauen.
Klar, auch ein Fortgeschrittener oder Profi lernt bei jedem Shooting dazu, aber gleichzeitig lehrt er auch, und zwar gerade die Anfänger- und Amateurmodels.
aber für das thema "referenzbilder" ist es nicht erforderlich ... für zb ausstellungen ist es ganz was anderes ...
Hmmm, ich weiß ja nicht, wie viele Fotografen hier ausschließlich für die eigene Webseite produzieren. Die nichtkommerzielle Verwendung auf Ausstellungen ist in meinem Vetrag mit festgelegt. Wobei ich ja, wie gesagt, die Bilder mit der Zustimmung des Models auswähle.
aber ich vermisse hier immer den faktor spaß ! ... es sollte doch alle beiden parteien spaß machen ! ... ich kann, will und werde auch nciht glauben dass ein fotograf nur für referenzbilder fotos macht ...
Da ich als Freizeitfotograf ja eben diese Freizeit investiere, wär ich wohl ein ganz schöner Masochist, wenn ich keinen Spaß dran hätte. Und klar, mir geht es nicht um Referenzen. Mir geht es um gute Fotos, welche, die nicht im Nachtkästchen versteckt werden müssen, oder im Schuhkarton unterm Bett. Und es macht Spaß, seinen eigenen Stil zu finden, umzusetzen und zu erweitern, und ebenso macht es Spaß zu sehen, wie man mit seiner Arbeit andere Menschen glücklich machen kann. Ebenso natürlcih, wenn man merkt, dass man sich weiterentwickelt.
aber auch missglückte aufnahmen haben einen erinnerungswert !!!
Welchen denn? und für wen?
Als ich angefangen habe zu Malen, hab ich mir alle mißglückten Bilder aufgehoben, um hinterher immer mal wieder draufzusehen und zu lernen.
Gemacht hab ich das max. ein- zweimal.
Wie oben bereits erwähnt: Wenn ihr beiden Bilder von Euch machen lasst, während ihr 'Spaß' zusammen habt, dann mag das für Euch einen emotionalen Wert haben. Wenn ein Bild total verschwommen ist, wenn es völlig unter- oder überbelichtet wurde oder die Hälfte des Bildes durch den Vorhang durch ne falsch eingestellte Synchronzeit schwarz geblieben ist, was genau findet ihr an den Bildern. Und ... Hand auf's Herz, wie oft seht ihr diese Bilder an, im Gegensatz zu den gelungenen Aufnahmen? Geht es hier nicht einfach nur um den Besitz? Die Jäger und Sammler-Gene sind halt doch noch in uns vorhanden
hier ist wieder die frage warum die bilder gemacht werden ... gent es um das eine oder wenige "perfekte" bilder (was immer das sein mag) oder geht es um spaß udn ein tolles erlebnis ...
Diese Frage kann ich nur für mich beatworten, ebenso wie mein ganzes geschrieben nur für mich gilt: Mir geht es tatsächlich um das gute Bild. Perfekt ist eine Definitionssache, viele gute Bilder entsprechen nicht unbedingt dem, was aus technischer Sicht als perfekt definierbar ist. Ein gutes Bild wird für mich perfekt, wenn der Betrachter erkennt, was ich ihm damit mitteilen möchte. Und das Streben danach macht mir richtig Spaß.
Fred
PS. Mich würde die Meinung von anderen Models interessieren. Geht es Euch um gute Bilder, oder um den Spaß beim Shooting. Gut, idealerweise gehört beides zusammen, aber wo liegt eure Priotität?