TFP
Verkürzen wir die Diskussion doch ein wenig, indem wir erst mal klar sagen, was TfP eigentlich ist und wie es entstanden ist. Der Begriff TfP, der hier überwiegend gebraucht wird, hat nämlich nichts mit dem ursprünglichen und unter Profis (Leuten, die ihr Geld mit der Fotografie verdienen) gebräuchlichen TfP gemein.TfP (Time for Prints) ist ein Angebot von professionellen Fotografen (solchen, die ihr Geld mit Fotografie verdienen) an professionelle Modelle (solche, die ihr Geld mit Fotografie verdienen). Es ist ein spezielles Arbeitsmodell zwischen Vertretern nur dieser beiden Gruppen. Auch Profis wollen / müssen manchmal etwas ausprobieren und dazu brauchen sie Modelle. Wenn sie für nicht auftragsbezogene Arbeiten professionelle Modelle brauchen/wollen, dann bieten sie ein TfP-Shooting an. Für beide Seiten ist absolut klar, dass in keine Richtung Geld fließt. Die Motivation beim Fotografen ist, dass er ein Profimodell zum Ausprobieren hat und beim Modell, dass es sich gute / andere Bilder vom Fotografen verspricht. Und damit ist TfP bereits erschöpfend abgehakt. Alles andere ist kein TfP.
Ja, aber wenn das Modell jetzt kein Profi ist? - Ja, dann nennt man so ein Shooting einfach Testshooting. Manche nennen es auch Casting und verlangen sogar Geld dafür, was genaugenommen aber nicht sehr seriös ist - was ist allerdings schon seriös. Und hier gilt dann auch, dass der Markt alle weiteren Arbeitsmodelle regelt.
Wenn hier von TfP gesprochen wird, dann fälschlicherweise stellvertretend für etwas, das ähnlich abläuft wie ein echtes TfP-Shooting zwischen Profis übertragen auf den Amateurbereich (Amateure sind Fotografen und Modelle, die ihren Lebensunterhalt nicht überwiegend mit der Fotografie bestreiten, sondern einem ganz normalen Job nachgehen).