Auch wenn es den Thread nur am Rande betrifft:
Ich sehe es so, dass es, je nach Art des Bildes auch wichtig sein kann, das Gesicht, speziell die Augen mit auf dem Bild zu haben.
Grundsätzlich habe ich, wie ich weiter oben ja schon geschrieben habe, volles Verständnis dafür, wenn ein Model nicht jedes Bild veröffentlicht haben will und berücksichtige das auch beim Umgang mit den Bildern. Ich denke das Vertrauensverhältnis zwischen Fotograf und Model muß nicht nur beim Shooting erkennbar saein, sondern auch davor und vor allem danach.
Wenn Model dem Fotografen nicht traut, dann sollte sie mit ihm kein Shooting machen. Ein Vertrag spricht zwar ein Stück weit dagegen, ich denke aber, dass dieser für den Moment des Shootings und vielleicht eine begrenzte Zeit danach an sich unnötig ist, denn ohne Vertrauensverhältnis zwischen beiden Seiten wird das Shooting sowieso nicht wirklich funktionieren. Der Vertag ist, zumindest meiner Meinung nach, eher für die Zukunft gedacht. Lebensumstände ändern sich, die Einstellung zu den Dingen, die man vielleicht mal gemacht hat ebenso. Das gesprochene Wort ist verhallt, Fragmente davon in unseren Köpfen werden zu neuen Sätzen zusammengeschustert.
Der Vetrag hilft ganz einfach, den Moment des Shootings bzw. die dafür getroffenen Absprachen wieder hervorzuholen.
Als Beispiel nenne ich mal die Sache mit Jens Brüggemenn und Cora Schuhmacher. Die hat sich von ihm ablichten lassen, lange bevor sie Ralf kennen gelernt hat und damit zu einer Person des öffentlichen Lebens geworden ist. Plötzlich kommt da ein Buch raus, mit Aktfotos von ihr. Ich hab mir das damals gekauft, und hätte sie darin nicht erkannt, wenn nicht ein paar Wochen später plötzlich dieser Rummel vom Zaun gebrochen wäre. Hätte Jens damals keinen Vertrag gemacht, hätte er sicherlich schlechte Karten gehabt, gegen ein zahlungsrkräftiges Imperium anzutreten.
Zurück zum Thread:
Sicherlich kann jeder nachvollziehen, wenn jemand erotische Bilder für dich selbst oder vielleicht auch für seinen Partner haben will. Ist ja in der Regel auch kein Problem: Man geht zum Fotograf, legt ein paar hundert Euro auf den Tisch und bekommt die gewünschten Bilder. Das geistige Eigentum bleibt dabei beim Fotografen, d.h. Nachbestellungen sind über diesen zu tätigen und auch zu bezahlen. Ein eigenes Nutzungsrecht hat der Fotograf nicht, jedenfalls nicht automatisch. Beide Seiten haben, was sie wollen und sind zufrieden.
Nun versucht Model vielleicht, die Kosten zu minimieren. Auch ok. Model sucht sich dafür nen Fotografen aus, der auf TfP-Basis arbeitet. In der Regel wird dafür das Internet bemüht, wo diese Fotografen Beispiele ihrer Arbeit als Referenzen zeigen. Da findet sich dann vielleicht genau das Bild, was der eigenen Vorstellung entspricht oder zumindest sehr nahe kommt. Also geschwind ne Mail geschrieben und den Shootingwunsch geäußert.
Nun soll der Fotograf eben so ein Bild machen, was er in seiner Referenz hat, soll es aber nicht als Referenz nutzen dürfen. Was, wenn das vorige Model es ebenso gemacht hätte? Dann gäbe es keine Referenz, oder der Fotograf muß sich um ein Profi-Model bemühen und dieses bezahlen, damit er seine Referenzen aufbauen kann. Und das dafür, dass er dann kostenfreie Shootings anbietet, aus denen er dann keine Referenzen nutzen darf?
Gut, etwas überspitzt dargestellt, aber letztendlich kommt es doch darauf hinaus.
Letztendlich kann/muß Model für sich entscheiden, welcher Weg der richtige ist. Die Webseite, bzw. die Referenzen des Fotografen sind ein erstes Indiz, wie sensibel dieser mit dem Bildmaterial umgeht. Das Vorgespräch und der Vertrag sind ein weiterer Baustein, auf den das Model aufbauen kann. Ich denke, jeder seriöse TfP-Fotograf hat auch kein Problem, den Vertrag anzupassen, wenn es gewünscht wird.
Ich hab auch schon ganz spezielle Verträge mit/für ein spezielles Model entwickelt. Das wird jedoch im Einzelfall entschieden.
Ich sehe mich als Amateur-Bildermacher, trotzdem habe ich eine eigene 'Handschrift' entwickelt. Und eben diese sollte auf Bildern von mir zu sehen sein. Deshalb wird niemand von mir mißglückte Aufnahmen ausgehändigt bekommen. Die archiviere ich nichtmal für mich selbst.
Auch wenn ich jetzt nicht behaupten möchte, dass meine Arbeiten einen hohen Qualitätsanspruch haben, es ist zumindest mein eigener Anspruch vorhanden. Eine Veröffentlichung mißglückter Aufnahmen von Seiten des Models (um z.B. ne Sedcard zu füllen) kann keinesfalls im Sinne des Fotografen sein.
Gerade für den TfP-Fotografen sind die veröffentlichten Arbeiten wichtige Referenzen für zukünftige Shootings.
Warum hier Models auch auf die Schrott-Bilder bestehen, kann ich deshalb nicht ganz nachvollziehen. Wäre wohl ähnlich, als wenn Fotograf darauf bestehen würde, ein sehr sehr unvorteilhaftes Bild des Models zu veröffentlichen. Auch das kann weder im Sinne des Fotografen noch im Sinne des Models sein. Und ich glaube auch kaum, dass das Model solche Bilder von sich archiviert.
Die nächste Frage wäre, was mit den analog aufgenommenen, mißglückten Bildern passiert. Muß der Fotograf davon dann auch (auf seine Kosten) Abzüge machen, damit das Model alle entstandenen Bilder bekommt?
Bisher hatte ich immer das Glück, dass meine Models mit meiner Vorauswahl und den von mir gelieferten Bildern einverstanden und zufrieden waren.
Fred