T-Girls und Tomboys - eine ideale Ergänzung ?
Ja, das waren noch Zeiten in unserer Jugend, als die Mädchen noch Röcke trugen oder hübsche Sommerkleider mit den aufregend wippenden Petticoats drunter! Was habe ich doch die Mädchen um ihre hübschen Kleider und Petticoats beneidet!Eigentlich fühlte ich mich immer hingezogen zu den ausgesprochen femininen Mädchen- und Frauentypen.
Und dennoch fand ich es aufregend, wenn eine sich mal betont jungenhaft kleidete, mit Anzug, Hemd und Krawatte, sei es, für eine Theaterrolle, zum Fasching oder einfach aus Spaß an der Freude ( Mädchen war so etwas schon immer erlaubt ). - Marlene Dietrich im Anzug ( - wiewohl lange vor meiner Zeit! - ), das hat was! Ist es der Reiz des Androgynen, das mutige Durchbrechen der Rollen, das weibliche Pendant zu unseren eigenen Wünschen und Sehnsüchten in umgekehrter Richtung (nach der weiblichen Rolle), die Vision des perfekten Rollentausches zwischen den Geschlechtern ?
Inzwischen haben wir uns daran gewöhnt, dass die Frauen Hosen tragen.
Manchmal sage ich mir: sollen sie doch, wenn ich denn bei Röcken und Kleidern bleiben darf!
Immer mehr Attribute der Herrengarderobe haben nach und nach wie selbstverständlich Eingang in die Damenmode gefunden. Cargohosen, geschlechtsneutrale Sweatshirts und Turnschuhe prägen das Erscheinungsbild des weiblichen Teils der jungen Generation, und die Karrierefrau präsentiert sich selbstbewußt in Nadelstreifenanzug und Krawatte. Burschikose Kurzhaarschnitte sind weit verbreitetes Merkmal
weiblicher Selbstdarstellung.
Einerseits geht uns T-Girls zunehmend der Orientierungsmaßstab beim anderen Geschlecht verloren. Andererseits frage ich mich, ob dies nicht für uns ideale Partnerinnen sein können. Denn hier doppelt sich die Wirkung unserer femininen Identitätssuche, wenn die Partnerin den maskulinen Gegenpart übernehmen kann. Für mich bleibt das eine reizvole Perspektive.
Eigentlich darf es dann auch beim äußeren Erscheinungsbild nicht bleiben.
Weibliche Rollen für uns in der Partnerschaft, im häuslichen Alltag, im Bett und in der Präsentation nach außen ? Wenn´s denn unseren selbstbewußten, emanzipierten Frauen auch noch entgegenkommt, warum nicht ? Vielleicht bricht ja sogar im 21. Jahrhundert das Jahrhundert der Frauen an: Die Frauen haben die Hosen an, und die Männer sind das schwache Geschlecht ?
Würde mich interessieren, was andere von dieser Art Rollentausch halten.
Liebe Grüße,
Petticoatfriend (Monika)