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Fallen lassen...

*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Nein
das sind über viele Jahre antrainierte und konditionierte Verhaltensweisen, wie ein Mann zu sein hat. Die Rollenerwartungen will er erfüllen und daher dauert es lange, bis er sich traut, einfach mal nur Mensch zu sein.
*********ett77 Frau
1.595 Beiträge
vom wem antrainiert? Sicher von den wenigsten Frauen *zwinker*

Ist genauso, wie Frauen glauben, sie müssten wie ein Covergirl aussehen. Die wenigsten Männer wollen das tatsächlich: Und ein Mann, der nur Wert auf perfekte Optik legt ist eh für die Katz

Ab einem gewissen Alter erwarte ich die geistige Reife, dass ein Mann klar bewusst ist, dass es sein Kopf ist, der ihn blockiert. Und dann eben lernen, langsam aber stetig sich fallenzulassen. Wenn er mit seiner Partnerin darüber spricht, hilft sie ihm sicher dabei. Aber das ist der nächste Punkt. Kommunikation!
****on Mann
16.227 Beiträge
Geht das Anderen Männern auch so und was tut ihr dagegen?

Ich kenn das Nichtfallenlassenkönnen auch von mir. Mein Hirn hat keinen Ausknopf, es rattert lärmend weiter. Habe ich jedenfalls gedacht!

Es stimmt aber nicht, denn es gibt immer auch Situationen, an denen das Hirn sich zur Beratung zurückzieht, oder was auch immer es da treibt *nixweiss* . Im Sommer zwischen Dünen, dem Rauschen des Meeres, dem fernen Kreischen der Möwen, da schwebe ich fort. Oder abends in der blauen Stunde, im Garten, mit dem Blick zum Horizont, da gerate ich in Trance.

Was mich hinderte, mich bei Sex fallenlassen zu können, war der Stress, den ich mir machte. Mich umflatterten Gedanken wie: Gehts ihr gut? Mag sie das überhaupt? Warum sagt sie nichts? Mag sie mich wirklich? Um Beispiele zu nennen.

Ich habe daher gelernt, einfach anzunehmen. Die blaue Stunde im Garten nutze ich auch nicht für schwerwiegende Problemlösungen und Angstprojektionen. Ich habe gelernt, Frauen nicht zu unterschätzen, ihnen nicht zu unterstellen, sie könnten sich nicht bemerkbar machen, wenn sie sich in einer bestimmten Situation nicht wohlfühlen. Heute kann ich abschalten, mich völlig fallenlassen. Der Weg dahin war gar nicht so schwer, nur ein bisschen Bewusstmachung.
*********ett77 Frau
1.595 Beiträge
das Ambivalente ist...ihr macht euch Gedanken, gehts ihr gut etc....die Frau aber spürt, ihr seid gedanklich gar nicht bei der Sache. Was wiederum sie zum nachdenken bringt.

Fühlt doch einfach, ob es ihr gut geht *g* Ich finde es echt toll, dass ihr darüber nachdenkt, ob es ihr gut geht. Aber das erkennt ihr *g* Und wenn eine Frau von sich aus euch verwöhnen möchte, dann macht ihr ihr ein Geschenk, indem ihr euch fallenlasst und ihr damit das Gefühl gebt, sie macht es richtig. Denn auch Frauen können unsicher sein und denken: warum lsäst er sich nicht fallen? Mach ich was falsch?
*********ett77 Frau
1.595 Beiträge
ich war einmal in einer Beziehung mit einem Mann, welcher sich so einen Kopf gemacht hat, dass er wirklich Errektionsprobleme bekam udn es immer schwieriger im Bett wurde.

Wisst ihr, was für mich das Schlimmste war??? Dass er sich selbst kaputt macht! Für mich war es zweitrangig, dass er Errektionsprobleme hatte, dass ich nicht zu Sex kam. Für mich war es schlimm, ihm nicht helfen zu können. All mein Zureden brachte ihn nicht runter.
****on Mann
16.227 Beiträge
ihr damit das Gefühl gebt, sie macht es richtig. Denn auch Frauen können unsicher sein und denken: warum lsäst er sich nicht fallen?

Genau, es sind ja beide, die sich fallenlassen sollen. Fällt einer raus, kommt das Einschwingen durcheinander. Darum lass ich mich inzwischen in Vorleistung fallen. Vorleistung klingt unpassend. Ich lass mich eben einfach fallen. Zumindest daran scheitert dann das Fallenlassen meiner Spielpartnerin nicht.
*********ett77 Frau
1.595 Beiträge
es ist genau...eine art Schwingen....und anstecken....die eine Unsicherheit produziert die andere.....

Schade....wir sind alle Menschen, aber wir lassen uns von unsinnigen Überzeugungen suggerieren und leiten.

Ich merke zb wie mein eigenes loslassen und Intimitätsgefühl vom Gegenüber abhängt, was er mir vermittelt. Und so wird es meinen Gegenübern nicht anders gehen. Auch bei euch und euren Gegenübern wird das so sein, oder?

Der eine strahlt für euch mehr aus, dass ihr euch fallenlasst und öffnet, als der andere
Ich mach mir eh zu viele Gedanken...
Hoffentlich komm ich nicht zu schnell, aber hoffentlich habe ich auch nicht zu lange,
hoffentlich steht er... tausend Gedanken, und sobald ich die habe ist es aus.
ein Genießen ist dann unmöglich!
Aber das ist mein Problem, der Frau ist es egal, wann ich komme...
das sind nur meine eigenen Vorstellungen wie ich beim Sex funktionieren muss
denen ich nicht gerecht werden kann!
Ich möchte immer genau dann kommen, wenn ich denke, so jetzt währe es ein guter Zeitpunkt
zu kommen, und natürlich funktioniert das nicht, es geht dann sogar so weit, das er schlapp wird
als wolle er sagen, wenn du die Arbeit machen möchtest dann mach, aber ohne mich!
*fiesgrins*

Naja... Ich versuche jetzt halt nicht Regiseur zu sein, sondern den Sex so nehmen wie er kommt.
Wie ich sagte, eher zuschauer sein, als der Macher, das heisst nicht das ich nicht auch Mache
wenn sich die Sytuation ergibt, aber nicht schon vorher damit rechnen, ich mache dann dies und das!
Früher wars ganz schlimm, ich hatte den Sex von A-Z geplant, wie in einem Buch, ich macher zuerst lecken, dann reiten, dann Dogy.... jetzt hat aber die Frau nicht auch diese Vorstellungen, schon bin ich
aus dem Rhytmus und es geht nichts mehr!
Sobald ich das Abstellen kann. ich Ohne Regiebuch in den Sex gehe, wird er immer Fantastiesch!
Sogar mit mehreren Orgasmen ect.
Aber habe ich vorher in meinen Hirn ein Buch geschrieben wie es ablaufen muss, dann geht nichts mehr, und das schlimme ist, ich kann währen dem Sex nicht umstellen!
Gehe ich mit "Buch" in den Sex, dann kann ich mich unmöglich fallen lassen!
****on Mann
16.227 Beiträge
@Roberto
Eine tolle Sache, die dir jede Möglichkeit der Kontrolle einfach nehmen würde (egal was dein Hirn schreit) wäre doch eine effiziente Fesselung. Sie fesselt dich, du hast gar nichts mehr zu bestimmen. Sie allein entscheidet, was geschieht, wann es geschieht, wie es geschieht. Was willst du da noch denken, planen, kontrollieren?
*********ett77 Frau
1.595 Beiträge
meine rede. *ggg*
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Fesseln
Wollen wir mal wieder?- Gerne, sagt sie, aber du musst mich machen lassen.- Na gut, dann mach du mal.

Sie: Leg dich da aufs Bett.
Er : Wozu?
Sie: Wolltest du mich nicht machen lassen?
Er : ich sag ja nichts mehr, aber wozu sind die Handschellen?
Sie: Pssssssstttt!.....

Zeitsprung:

Er liegt da, gefesselt mit Handschellen an den Kopfteil des Bettes, Die Füße aneinander gefesselt.

Er : Wie komm ich jetzt auf die Toilette, ich muss mal pullern. ......
*top*
naja, muss da mal drüber nachdenken... *lol*
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Erst mal vielen lieben Dank für die Beiträge. Ich glaube, so langsam verstehe ich immer besser, wo der Hund im Pfeffer liegt.

*********eing:
Dann schreibe doch mal auf, was Dir in genau so einer Situation durch den KOPF geht.

Ok *g* .

Ganz alte Sachen.

In meiner "Aufklärung" habe ich gelernt, dass Mann Frau bedienen muss. In den Zeiten, in denen das bei mir gelaufen ist, war das sicher auch ein Thema aus der Frauenbewegung. Sicher auch berechtigt.

Auch meine ersten "erotischen" Erfahrungen liefen komplett nach diesem Muster: Ohne Leistung kein Preis.

Das sitzt enorm tief.

******t77:
Konzentriere dich, wie es sich anfühlt, berührt zu werden. wenn du merkst, dein Kopf denkt andere Dinge, lenk ihn zurück auf das fühlen der Berührungen.

Das kriege ich einigermaßen problemlos nur hin, wenn ich für die Massage bezahle.

*****lnd:
Oder sind durch den jahrelangen Umgang mit passiver weiblicher Nun mach mal- Erotik nicht mehr in der Lage auf eigene Passivität umzuschalten.

Das ist sicher auch richtig. Aber da habe ich seit einigen Jahren ein Bild im Kopf, wo die Dame sich wirklich einfach nur platt hingelegt hat. Na, so brauche ich es dann auch nicht. Immerhin *g* .

******ern:
kann es sein, dass du dich für den Orgasmus deiner sexual Partnerin verantwortlich fühlst und du deshalb die Kontrolle behalten willst?

Wer ist dafür denn verantwortlich wenn nicht ich. Klingt jetzt ironisch und so offen hingeschrieben ist das auch klar, aber wie gesagt: Das sitzt tief.

Auch: "Die Frau" will möglichst lange GV. Das kann ich ihr gerne geben. Ich kann sehr gut kontrollieren, wann ich komme. Also auch wieder nix mit Kontrollverlust.

Inzwischen habe ich allerdings mindestens zwei Mal von verschiedenen Frauen gehört, dass es ihr zu lange war. Unfassbar. Immerhin mag ich langen GV auch sehr gerne *smile*.

******t77:
vom wem antrainiert? Sicher von den wenigsten Frauen *zwinker*

Das würde ich so uneingeschränkt nicht teilen *zwinker* .

Aber vielleicht ist das auch eine Altersfrage. Bei älteren Frauen kann ich jedenfalls eher sehen, dass das so ist wie du sagst.

******t77:
Ist genauso, wie Frauen glauben, sie müssten wie ein Covergirl aussehen. Die wenigsten Männer wollen das tatsächlich: Und ein Mann, der nur Wert auf perfekte Optik legt ist eh für die Katz

Danke für den Hinweis. Den verstehe ich!

******t77:
das Ambivalente ist...ihr macht euch Gedanken, gehts ihr gut etc....die Frau aber spürt, ihr seid gedanklich gar nicht bei der Sache. Was wiederum sie zum nachdenken bringt.

[...]

Denn auch Frauen können unsicher sein und denken: warum lsäst er sich nicht fallen? Mach ich was falsch?

Danke nochmal für diese Perspektive. Ist ja eigentlich naheliegend und logisch. Aber wenn ich alles kontrollieren muss, dann geht diese Perspektive leider schnell verloren.

Gruß
Stefan
@stefanXXL
Danke, daß Du so offen von dir schreibst.
Ich finde es übrigens schön, zu sehen, wie Du seit Monaten nicht locker lässt und dran bleibst, um für Dich selbst Entwicklung zu erfahren. Wir sind uns ja in einigen Thread bereits begegnet.

Ich finde mich in vielem wieder, was Du schreibst.
Wie tief das sitzt, was einst von klein auf das Männerbild, das Frauenbild geprägt hat, und wie schwer das ist, das abzuschütteln.
Ich selbst bin da echt froh, all diese Dinge innerhalb einer langjährigen Beziehung gemeinsam mit meiner Liebsten hinterfragen und überprüfen zu können.
Ich glaube, manche Dinge lassen sich überhaupt nur durch die Reibung innerhalb von Beziehungen sichtbar und bewußt machen.
Und das ist doch die Voraussetzung dafür, all diese tief sitzenden Muster und Glaubenssätze entmachten zu können.
Etwas, was in mir, aber mir nicht bewußt ist - vielleicht auch, weil ich es unterdrücken will, oder nicht sehen will - werde ich nicht kontrollieren können.

Und wenn z.B. dies das Muster ist:

In meiner "Aufklärung" habe ich gelernt, dass Mann Frau bedienen muss. In den Zeiten, in denen das bei mir gelaufen ist, war das sicher auch ein Thema aus der Frauenbewegung. Sicher auch berechtigt.

... gehört die Aufgabe: "Ich muss mich kontrollieren, damit die Frau bedient ist." zu einem Muster, das Loslassen, fallen lassen, Kontrolle abgeben, nicht zulässt.

So eine Prägung wird man nicht los.
Ich stelle mir da das Bild einer Prägung in einem Blech vor:
da kannst Du dran rumhämmern, versuchen, die Prägung herauszubekommen, oder sonst was. Die Prägung wird nach der anderen Seite hin deformiert, das Blech gerät in den Randbereichen um die Prägung unter Spannung, usw. aber es wird nie mehr ein vollkommen ebenes Blech werden.
Das ist etwas, was mir klarwerden musste: Daß es nicht darum geht, eine Prägung weg zu kriegen. Es geht aus meiner Sicht eher darum, dem Muster die Macht über mich zu entziehen. Dazu muss ich es freilich erst einmal kennen, mir darüber bewußt sein.
Dann gilt es wohl, diese Muster zu hinterfragen. In Deinem Beispiel fällt mir spontan die Frage ein:

In meiner "Aufklärung" habe ich gelernt, dass Mann Frau bedienen muss. In den Zeiten, in denen das bei mir gelaufen ist, war das sicher auch ein Thema aus der Frauenbewegung. Sicher auch berechtigt.

Ist es das? Ist die Ansicht, dass mann die Frau bedienen muss, berechtigt?
Ich bezweifle, daß es im historischen Kontext berechtigt war.
Ist in Deinem persönlichen Kontext berechtigt, dass Mann Frau bedienen muss?
Und wenn ja: Warum? Hast Du eine Schuld abzuarbeiten?
Welche Schuld ist denn das, die Du möglicherweise zu tragen glaubst?
Weitere Fragen ergeben sich aus den jeweiligen Antworten.

Irgendwann wirst Du sensibler dafür, solche Glaubensätze in ihrem Wirken zu entlarven:
Auch: "Die Frau" will möglichst lange GV. Das kann ich ihr gerne geben. Ich kann sehr gut kontrollieren, wann ich komme. Also auch wieder nix mit Kontrollverlust.

Will die Frau immer möglichst lange GV? Wirklich?
Meine Liebste findet z.B. langes herantasten beim Vorspiel oft richtig nervig!
Und beim GV hab ich auch so ein Ding am Laufen gehabt: "Ich muss erst ihren Orgasmus
abwarten, ehe ich komme."
Als ich es dann irgendwann mal zugelassen habe, zunächst wollte ich das gar nicht so, aber der Point of no return war einfach überschritten, und ich dachte in dem Moment: "Scheiß drauf! Dann isses jetzt halt so", sagte meine Liebste mir hinterher:
"Da habe ich so lange darauf gewartet, daß Du Dich einfach hingibst."
Für sie ist das in dem Moment so geil, daß sie oft gleich mitkommt, ehe mein Orgasmus ausklingt.
Seither weiß ich: Das ist ein Stück weit auch eine Entscheidungsfrage, ob ich meinen Glaubenssätzen glauben will oder nicht. Ob ich meinen Mustern ihre Macht überlasse, oder nicht.
Aber die Freiheit zur Entscheidung hast Du nicht, wenn Dir die Muster nicht bewußt sind, und sie nicht überprüft und hinterfragt sind.


Wer ist dafür denn verantwortlich wenn nicht ich. Klingt jetzt ironisch und so offen hingeschrieben ist das auch klar, aber wie gesagt: Das sitzt tief.
Ich erkenne darin noch nicht Deine Antwort. wer ist denn Deiner Ansicht nach verantwortlich für IHREN Orgasmus?
******XXL Mann
3.802 Beiträge
@erwil
Danke, erwil. Ok, gehen wir's an.

***il:
Ich selbst bin da echt froh, all diese Dinge innerhalb einer langjährigen Beziehung gemeinsam mit meiner Liebsten hinterfragen und überprüfen zu können.

Glückwunsch.

***il:
Ich glaube, manche Dinge lassen sich überhaupt nur durch die Reibung innerhalb von Beziehungen sichtbar und bewußt machen.

Ja. Aber es gibt auch den Punkt, wo ich einfach - klingt jetzt blöd - durch Masse überzeugt werden muss. Eine einzelne Frau ist ja nur der statistische Ausreißer, sagt also gar nichts. Und auch dafür tut der JC einfach gut: Immer wieder Frauen, die sehr glaubhaft versichern, dass die Muster in meinem Kopf jedenfalls auf sie nicht zutreffen *freu2*.

***il:
So eine Prägung wird man nicht los.

Cooles Bild.

***il:
Es geht aus meiner Sicht eher darum, dem Muster die Macht über mich zu entziehen.

Das verstehe ich. Klingt plausibel.

So, jetzt ans Eingemachte.

Ich markiere ab hier mal einen Glaubenssatz so: <glaubenssatz>So ist das!</glaubenssatz>. Weil, wenn ich sie hinschreibe, dann klingen sie so absurd, dass ich das gerne kennzeichnen will. Sonst halten mich noch alle für völlig schwachsinnig.

***il:
Ist es das? Ist die Ansicht, dass mann die Frau bedienen muss, berechtigt?
[...]
Ist in Deinem persönlichen Kontext berechtigt, dass Mann Frau bedienen muss?
Und wenn ja: Warum? Hast Du eine Schuld abzuarbeiten?
Welche Schuld ist denn das, die Du möglicherweise zu tragen glaubst?

Ich habe da einen Tag lang drüber nachgedacht. Es gibt wohl immer noch eine tiefe Grundüberzeugung in mir, <glaubenssatz>dass Frauen letztendlich keinen Sex wollen</glaubenssatz>. Das ist natürlich der beste Grund der Welt, sie bedienen zu müssen: <glaubenssatz>Wenn sie sich schon herab lassen, dann müssen sie natürlich verwöhnt werden.</glaubenssatz>

Beweise dafür? Findest du auf Schritt und Tritt. Männer wollen, Frauen nicht. Im JC stöhnen die Frauen über zu viel (dämliche) Anmache. Ich wünschte mir, dass ich darüber mal klagen könnte. Und das geht ja nicht nur mir so.

Ich muss als Mann den Anfang machen, Frau hat das nicht nötig. Frauen können problemlos ihre Sexualität in Geld eintauschen, Männer nicht. Und, und, und...

Die große Lisa Fitz hat es mal schön, auf den Punkt gebracht: "Die Kerle sind so an die kalte Schulter gewöhnt, dass sie mit einer heißen gar nichts mehr anzufangen wissen!" (aus dem Gedächtnis zitiert). Und das war als eine Kritik an ihren Geschlechtsgenossinnen gemeint.

Ok, das war dann mal ein zentraler Glaubenssatz, dem ich die Macht nehmen muss. Ob die aufgeführten Beweise Glaubenssätze sind, überlasse ich gerne anderen *zwinker* .

Ein Ansatz: Vor allem in den letzten Jahren ist mir immer klarer geworden, dass Frauen auch Sex wollen. Trotzalledem und zu meiner größten Überraschung. Ich denke allerdings, <glaubenssatz>dass es auch eine Altersfrage ist</glaubenssatz>. Das hebelt den Glaubenssatz schon mal sehr aus, entzieht ihm die Grundlage. Aber da ist immer noch viel Ungläubigkeit.

Ein anderer Ansatz: Was mir sehr geholfen hat, sind die Aussagen von Frauen in diesem Thread hier, die einfach aus einer Liebe heraus sich sehr darüber freuen würden, wenn er sich mal fallen lassen könnte. Dass sie auch gerne mal was geben würden. Letzthin: Dass das, was mir Freude in der Erotik bereitet, ihnen auch mal Freude bereiten könnte. (Es klingt so absurd das hinzuschreiben, weil's dann so naheliegend ist. Ist es aber nicht.)

Wenn ich so drüber nachdenke, spüre ich auch, dass das ein ganz anderer Zugang zum Thema ist als die Glaubenssätze oben. Klingt ausbaufähig.

Und natürlich: Dass diese Glaubenssätze so unglaublich absurd klingen.

***il:
Will die Frau immer möglichst lange GV? Wirklich?

<glaubenssatz>Na klar, damit sie mindestens einmal kommen kann.</glaubenssatz>

Um die Absurdität mal auf die Spitze zu treiben: <glaubenssatz>Frauen sagen ja immer, dass ihnen der Orgasmus nicht so wichtig ist. Ich glaube ihnen kein Wort.</glaubenssatz>

Meine Güte, wie zerbombt muss das Verhältnis zwischen Männern und Frauen eigentlich sein, dass ich solche Gedanken gar nicht so absurd finde...

***il:
Meine Liebste findet z.B. langes herantasten beim Vorspiel oft richtig nervig!

Den Satz "Jetzt f*** mich endlich" habe ich allerdings auch schon ein paar mal gehört in letzter Zeit. Noch so ein Glaubenssatz-Killer...

***il:
Und beim GV hab ich auch so ein Ding am Laufen gehabt: "Ich muss erst ihren Orgasmus
abwarten, ehe ich komme."

<glaubenssatz>Na logisch. Was sonst? Haben wir das nicht alle gelernt so als Mann?</glaubenssatz>

***il:
Als ich es dann irgendwann mal zugelassen habe, zunächst wollte ich das gar nicht so, aber der Point of no return war einfach überschritten, und ich dachte in dem Moment: "Scheiß drauf! Dann isses jetzt halt so",

So denkt mann dann halt. Kenne ich.

***il:
sagte meine Liebste mir hinterher:
"Da habe ich so lange darauf gewartet, daß Du Dich einfach hingibst."

Es klingt so unendlich logisch.

***il:
Ich erkenne darin noch nicht Deine Antwort. wer ist denn Deiner Ansicht nach verantwortlich für IHREN Orgasmus?

Na, vielleicht können wir uns ja auf ein "wir beide" einigen? So, wie auch für meinen?

Noch ein Gedanke: In letzter Zeit versuche ich immer mal mir einfach zu nehmen, es einfach laufen zu lassen. Das ist zwar die aktive Variante, aber geht schon in die Richtung von Fallen lassen. Das fällt mir auch schwer, aber das geht leichter als passiv.



Danke nochmal, erwil. Diese Reflexion hat mir schon mal sehr weiter geholfen. Vielleicht hast du ja noch ein paar Fragen? Oder andere?

Und ich hoffe, es hilft auch anderen.


Gruß
Stefan
****on Mann
16.227 Beiträge
erwil, Stefan, ich bin auch ein Opfer der Überzeugung, Frauen wollten keinen Sex. Ich sehe mich nach ewigen Zeiten aber inzwischen als geheilt an. Ich bin der Sache jahrelang nachgegangen, habe so viel zu der Thematik gelesen. Übriggeblieben ist, dass vor allem die Gesellschaft Wert auf Geschlechtsunterschiede legt. Genau genommen auf die Ausfüllung von unterschiedlichen Geschlechtsrollen. Da kann die gesellschaft humorlos und intolerant sein.

Und da alle Welt die Realität mit den Rollen vermengt, für ein und das selbe hält, ist es ja kein Wunder, wenn wir diesen Glaubenssätzen aufgesessen sind. Selbst Wissenschaftler zeigen in ihren Überlegungen und Schlussfolgerungen zuweilen große Rollenscheuklappen.

Es wird versucht, biologistisch und evolutionär zu erklären, wieso die Rollen angeboren seien. Selbst die Voranahmen zu den Spekulationen sind sexistisch und unreflektiert. Der Mann habe schon in grauer Vorzeit eine Art Raubtierverhalten gezeigt, eben als "Jäger", Frauen hingegen ähneln in diesen Überlegungen geduldigen, leidenschaftslosen Kühen ohne Inspiration.

Wie auch immer, Frauen hatten eine Rolle auszufüllen, die Sex verhüllen musste. Um sie vor dem gesellschaftlich im Aus zu schützen. Genau so, wie Männer jeden Anschein von Homosexualität vermeiden mussten, auch aus Angst vor dem gesellschaftlichen Aus. Weder Lust noch Homosexualtiät sind negativ zu bewerten - aber wenn die Gesellschaft es anders sehen will, stehen alle Räder still.
erwil, Stefan, ich bin auch ein Opfer der Überzeugung, Frauen wollten keinen Sex.

Öhm, könnten wir uns auf "war" einigen?
Ich sehe mich heute als niemandes Opfer mehr. Heute bin ich erwachsen und kreiere mir mein Unglück stets selbst und in Eigenverantwortung *stolzbin*


*zwinker*
****on Mann
16.227 Beiträge
"War" *ja*
Beweise dafür? Findest du auf Schritt und Tritt. Männer wollen, Frauen nicht.

Ich bezweifle, daß wir es hier wirklich mit Beweisen zu tun haben.
Es sei denn, Du bezeichnest das (zugegebenermaßen kollektive) Selbstkreieren von Realitäten aufgrund von Glaubenssätzen (und Klischees) als Beweise.

Wie sagte mein 12-jähriger Sohn unlängst zu mir, als wir über das Thema "Aussenseiter" sprachen:
"Wenn Du Dich nicht wie ein Aussenseiter fühlst, wirst Du auch keiner." *idee*
Und weil Frauen keinen Sex wollen, finden sich auch keine im JoyClub ... *zwinker* Braucht es der Beweise mehr, was Frauen wollen?
ich dachte, das wäre längst geklärt
Frauen wollen mehr!

(Wolfgang Ludwig / Frank Farelli)
Meine Erfahrung ist auch, das Frauen durchaus gerne Sex haben.
Aber es ist halt schon so, das wenn eine Frau zu gibt, das sie gerne Sex hat, sie
viel schneller, als Schlampe angesehen wird.
Finde das eigentlich nicht richtig! Ich finde auch nicht richtig das ein Mann immer können muss!
Sagt ein Mann mal, nö nicht so bock auf Sex, gilt er sofort als Schwul... oder muss in Therapie.
Ich wünsche mir auch eine Welt, wo Frau genauso hemmungslos Sex ausleben darf wie ein Mann,
und eine Welt wo ein Mann das recht hat, auch mal keine Lust auf Sex zu haben ohne das
er gleich Schwul oder "krank" sein soll...
Und ich denke, da haben wir schon noch viel arbeit vor uns, bis das in der Gesellschaft auch wirklich so wiedergespiegelt wird!
Das beide Geschlechter, wirklich gleiche Rechte haben!
****on Mann
16.227 Beiträge
Aber es ist halt schon so, das wenn eine Frau zu gibt, das sie gerne Sex hat, sie viel schneller, als Schlampe angesehen wird.
...
Sagt ein Mann mal, nö nicht so bock auf Sex, gilt er sofort als Schwul... oder muss in Therapie.

Noch heute hat mich jemand eine "männliche Schlampe" genannt.

Beweise dafür? Findest du auf Schritt und Tritt. Männer wollen, Frauen nicht.

Ich bezweifle, daß wir es hier wirklich mit Beweisen zu tun haben.
Es sei denn, Du bezeichnest das (zugegebenermaßen kollektive) Selbstkreieren von Realitäten aufgrund von Glaubenssätzen (und Klischees) als Beweise.

Ich setze meine Unterschrift entschieden darunter. *top*

ich dachte, das wäre längst geklärt
Frauen wollen mehr!
(Wolfgang Ludwig / Frank Farelli)

Googeln hat mich noch nicht auf die Spur gebracht, was die beiden ermittelt haben, aber ich hoffe, dass sie entgültig geklärt haben, dass Frauen mehr wollen!
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Sag grad,
Noch heute hat mich jemand eine "männliche Schlampe" genannt.


du bist so unaufgeräumt, womöglich ein Messi?


Ich weiß gar nicht, was hier manche haben, Mann entspannt sich und lässt geschehen, was ist daran so kompliziert?
****on Mann
16.227 Beiträge
Noch heute hat mich jemand eine "männliche Schlampe" genannt.

du bist so unaufgeräumt, womöglich ein Messi?

Hehe... nee, es war wirklich gemeint als "männliches Flittchen".


Ich weiß gar nicht, was hier manche haben, Mann entspannt sich und lässt geschehen, was ist daran so kompliziert?

Lach... und Depressiven rufen wir ein fröhliches: "Kopf hoch!" zu, und: "Halt die Ohren steif! Es wird nichts so heiß gegessen, wie's gekocht wird! Wird schon! Lach mal! Hauptsache vergnügt!"
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