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Sex ohne Liebe - Liebe ohne Sex

recht
hast schon -Sex mit Liebe ist intensiver und vorallem entdecken was dem anderen spaß macht oder rausfinden was mann/frau nicht mag -Grenzen überschreiten und erreichen kann man nur in einer glücklichen Beziehung.
Leben in einer Beziehung ohne Sex könnt ich mir nicht vorstellen, wenn natürlich gesundheitliche Ursachen vorhanden sind -würde nieeeeeeeeeeeeeeee deswegen meinen Partner verlassen.
.lg poundpower
Die Frage ist allerdings nicht,ob Sex ohne Liebe und Liebe ohne Sex funktionieren, sondern, warum das eine das andere in ihrem Fall sich gegenseitig ausschließen, zumindest für eine Weile.
Ja so ist es halt mit den Gefühlen...

Kaum hat man sich verliebt, spürt die Hummeln summen - kommen halt Emotionen auf, die mehr als das "herumbum..." beinhalten.

Da muss es nicht nur um Sex gehen, sondern da sind Gefühle des Nahe-Seins, eben auch das Kuscheln von größerer Bedeutung.

Und da das so ist, braucht sich unsere TE auch nicht beunruhigen, das, was sie erlebt ist, ist mehr als natürlich..

LG noelle
*********riso Frau
132 Beiträge
glücklich mit flauem Gefühl im Magen
Grenzen überschreiten und erreichen kann man nur in einer glücklichen Beziehung.
Das kommt auf die Betrachtungsweise an. Was ist hierbei eine Beziehung? Nimmt man nur die reine Sexbeziehung stimmt dieser Satz, solange Sex beide Parts für einige Momente glücklich macht.
Lediglich einander vertraut sein, reicht aus, um sexuelle Grenzen aufzuspüren und zu überschreiten.
Ich darf erwarten, dass bei einigen Joylern die Hemmschwelle zur Grenzerfahrung sogar noch weit tiefer sitzt. Ob sie im Anschluss wirklich glücklich sind oder das hier besagte "flaue Gefühl im Magen" im Nachgang übrigbleibt, das steht auf einem ganz anderen Blatt Papier.
Also ... ich lebe seit einem Vierteljahrundert promiskuitiv, und das tun sehr, sehr viele. Von daher glaube ich zu wissen, daß zwischen dem, was man gemeiniglich Liebe nennt, und Sex keine "konstitutive" Verbindung besteht. Es hat beides in seinem Wesenskern nichts miteinander zu tun - die Verbindung zwischen Sex und Liebe entsteht auf einer anderen Ebene, es ist eine kulturbedingte Sache, die man in aller Regel durch Erziehung und "Sozialisation" vermittelt bekommt. "Sozialisation", das meint all die sozialen Gruppen, Instanzen und Institutionen, die an der Prägung der jungen Persönlichkeiten Mitwirken: vom Kindergarten über die Famlie im weiteren Sinne, Nachbarn, Spiel- und Sportgruppen, Schulkameraden, Kollegen usw usw. Ob diese Verbindung von Sex und Liebe gut ist, oder nicht, vermag ich ganz allgemein nicht zu beurteilen - ich will sie auch keineswegs ver-urteilen. Für wiederrum sehr, sehr viele scheint sie die richtige "sexuelle Lebensform" zu sein ...

Aber ein Problem stellt sich bei dieser Verbindung immer wieder: von der emotionalen Ebene - Liebe - werden Wertungen, Empfindungen und Erwartungen auf die sexuelle Ebene transportiert, und umgekehrt. Das kann, wenn es gut geht, eine Beziehung stabilisieren und das "Liebesleben" sehr fördern und bereichern, weil das Vertrauen sehr groß ist, man sich richtig "fallenlassen" kann, wie man es beim Sex mit "flüchtigen" (hihi) Bekannten oder gar Unbekannten niemals tun kann. Der Schuß kann aber auch nach hinten losgehen: die Sexualität wird mit emotionalen Elementen "überfrachtet, die Erwartungen häufig sehr hoch, schließlich zu hoch geschraubt. Es entsteht ein sexueller Leistungsdruck. Die so "überladene" Sexualität funktioniert dann nicht mehr richtig, und das wird dann wiederrum auf die emotionale Ebene zurücktransportiert, und ruckzuck sitzt man in einer handfesten, selbstgemachten Beziehungskrise. Und dieser skizzierte Verlauf ist nur einer von sicherlich vielen möglichen Verspannungen, die aus dieser engen Verzahnung von Sex und Liebe hervorgehen können.

Ich glaube von daher, daß es häufig, wenn nicht sogar immer hilfreich sein kann, Sex und Liebe etwas "abstrakter" voneinander zu betrachten: Sex ist eben nicht "Liebe machen", wie ein luzider romantischer Ausdrück für diese emotionale Überfrachtung von Sexualität lautet, sondern Sex ist: Sex, den man nicht mit allzuhohen emotionalen Erwartungen befrachten sollte, wie ich finde.
Ich fände es wirklich
begrüßenswert, wenn nicht nur die Überschrift eines - in diesem Fall dieses - Threads gelesen würde, sondern auch der Text des Eingangspostings.

All die allgemeinen Betrachtungen zur Frage "Sex ohne Liebe - Liebe ohne Sex"
sind ja recht interessant, wenngleich auch in zahlreichen anderen Threads bereits immer wieder diskutiert worden,
aber ich habe den Eindruck, sie übergehen das Anliegen der TE, welches ein sehr konkretes und persönliches zu sein scheint.

z.B. steht im EP die Frage:
Hattet ihr schon mal einen ähnlichen inneren Konflikt?

@erwil
Sorry Erwil - der Einwurf ist berechtigt.

Ich hatte meinen Kommentar als Hilfe für unsere TE gedacht.

Dann mal konkret auf meine Person bezogen - jedoch inhaltsgleich mit meinem vorhergehenden post.

In jungen Jahren konnte ich Sex haben, für mich befriedigend, aber näher betrachtet war mein weiblicher Partner mehr die Fleisch gewordene Befriedigungspuppe - eine Eroberung halt. Ob nun während ein One night oder auch mehr - aber im Grunde kann ich nur sagen - da war keine Liebe im Spiel, höchstens man sagte es, aber nicht richtig ernsthaft..

Verliebte ich mich ernsthaft - nun, als Mann hat man wohl keine Hummeln im Bauch, aber so was ähnliches - dann waren die ersten körperlichen Berührungen eher zärtlich und hatten mit reinem Sex gar nichts zu tun. Es war so, als ob ich sie verletzen könnte - obwohl ich sicherlich nicht real von Sex als etwas schmutziges, aufdringliches ausging.
Das führte in der ersten Zeit sogar bis hin zu Erektionsschwächen - was umgekehrt sie meist verstand. Denn auch sie wollte eher kuscheln, mir Nahe sein.

Und es gab sich nach mehr oder weniger Zeit, es normalisierte sich - als ob es wie früher war.

Nur mit dem ganz großen Unterschied - man machte Sex aus einem Gefühl der inneren Verbundenheit.

Allerdings einen Konflikt in dieser Zeit habe ich nie gesehen

Genau das meinte ich mit den Gefühlen und Stimmungen, die sich verändern, wenn die Emotionen (die sog. Hummeln) ins Spiel kommen.

Ergo - kein Grund zur Beunruhigung.

War das richtiger beschrieben?

LG - noelle
Verliebte ich mich ernsthaft - nun, als Mann hat man wohl keine Hummeln im Bauch, aber so was ähnliches

Woher stammt diese Erkenntnis?Es gibt Männer, die haben so dicke Hummeln im Bauch, daß sie sich deshalb umbringen.

dann waren die ersten körperlichen Berührungen eher zärtlich und hatten mit reinem Sex gar nichts zu tun. Es war so, als ob ich sie verletzen könnte - obwohl ich sicherlich nicht real von Sex als etwas schmutziges, aufdringliches ausging.

Das zeugt sicher auch nicht unbedingt von einer entspannten Sicht auf Sexualität(zu der Zeit) geht aber in eine etwas andere Richtung, als bei der TE: sie kann sich sexuell benutzt fühlen, sobald sie verliebt ist.

Es hat also weniger mit dem eigenen Verlangen zu tun, als mit der Erwartung an den Partner und der Sicht auf Sexualität.

Man muß das nicht gleich pathologisieren, aber sie selbst scheint ja anzunehmen, daß das nicht unbedingt die Norm ist, sonst gäb's das Thema nicht.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Wenn ich annehme, das in einer Affaire oder Freundschaft plus, Liebe und der Wunsch nach mehr Gemeinsamkeit, die dann in eine Beziehung führen kann, nicht fliessend als möglicher Übergang gesehen wird, sondern eher als von einander getrenntes Erleben, dann kann ich das sich benutzt fühlen durchaus nachvollziehen. Auch wenn ich selbst auch in einer Affaire oder Freundschaft plus liebe.

Wenn ich in eine Affaire oder Freundschaft plus hineingehe, ohne den Wunsch zu haben, mit diesem Partner eine Beziehung im klassischen Sinne zu führen, dann sind möglicher Weise Emotionen, wie das Verliebtsein, ja nicht erwünscht. Dann leben zwei Menschen miteinander Erotik und Sex gemeinsam aus, ohne diesen Emotionen einen Raum zu geben. Sex wird dann gemeinsam erlebt, aber die Beweggründe für 'Sex sind ganz auf den Einzelnen gerichtet. Der eigene Spaß, die eigene Befriedigung und das was einem gut tut, steht im Fokus. Nähe und tiefes Miteinander ist nicht wirklich erwünscht. Alles andere Zulassen würde vielleicht auch eine zu grosse Verletzlichkeit mit sich bringen. Davor wappnet man sich lieber und läßt sie nicht zu.

Und plötzlich entsteht da doch mehr, da tun sich zwei zusammen, weil sie Verliebtheit zulassen. Die Grenzen der Beziehung, die vorher eindeutig da waren, verschwimmen, lösen sich auf und die zwei müssen sich neu finden, in dem was sich da als neue Beziehung anbahnt.

Und das braucht Vertrauen, Vertrauen zu sich selbst und dem was man fühlt, Vertrauen in den anderen. Läßt der sich ein auf das, was sich neu entwickelt? Passen die neuen Wünsche an das, was der andere sich wünscht? Da entstehen einfach Verunsicherungen, das was man bisher vom anderen kennt verändert sich auch.

Das mehr an Beziehung und Liebe bedeutet eben auch, das viel mehr Intimität entsteht, man sich dem anderen anders öffnet und Vertrauen anders entsteht, als vorher miteinander erlebt. Man öffnet sich mehr, zeigt mehr von sich und macht sich so sehr viel verletzlicher.

Will der andere mich so, wie ich mich nun zeige? Und nicht nur als bereite Sexpartnerin?
Sieht er mich so wie ich wirklich bin?

So eine Auszeit vom Sex kann auch einfach eine Art Schutzmechanismus des Unbewussten sein, um gerade diese Verunsicherungen auszuloten und Sicherheit im Miteinander zu bekommen.
Ist diese Sicherheit dann da, gibt es auch keinen Grund mehr, nicht zu vertrauen in das Neue, was sich entwickeln wird.


*****HBN:
Ich glaube von daher, daß es häufig, wenn nicht sogar immer hilfreich sein kann, Sex und Liebe etwas "abstrakter" voneinander zu betrachten: Sex ist eben nicht "Liebe machen", wie ein luzider romantischer Ausdrück für diese emotionale Überfrachtung von Sexualität lautet, sondern Sex ist: Sex, den man nicht mit allzuhohen emotionalen Erwartungen befrachten sollte, wie ich finde.

Auch wenn ich durchaus Sex ohne emotionale Bindung geniessen kann, die wirklich tiefen mich bis in meine Seele befriedigenden Begegnungen, habe ich immer nur dann, wenn ich liebe. Und dann mache ich im wahrsten Sinne des Ausspruches Liebe. Denn Sex ohne Emotion ist für mich nicht wirklich auf Dauer erstrebenswert, weil er mich dann recht bald anödet. Und die Emotion, die ich brauche ist nicht nur die >eigene Lust oder die Lust des anderen, sondern die Liebe, die sich spürbar in einer Begegnung zeigt. Die allerdings auch nicht zwingend an eine feste Beziehung gekoppelt ist, sondern allein auf mein Empfinden für diesen Menschen, mit dem ich Sex habe gerichtet ist. Aber das ist auch ein eher spiritueller Ansatz bei mir, grins *g*

Ohne Dir http://www.joyclub.de/my/2635532.peterhbn.html zu nahe treten zu wollen, ich habe für mich die Erfahrung gemacht, das meist Menschen mit einer inneren Angst vor Nähe, Hingabe und Liebe, den Sex von Liebe entkoppeln wollen. Liebe läßt sich nicht selbst kontrollieren, Sex dann schon.
@offinterest11
Muss ich darauf antworten?

Entschuldige, ich habe meine Ansicht geschrieben - warum dazu Dein Kommentar? *nachdenk*

noelle
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Mein Gedanke war, dass da eine Art Überforderung durchklingt.

Instrumentalisierter Sex, also Sex zur reinen Bedürfnisbefriedigung ohne emotionale Komponente, das klappt offenbar gut. Das ist ja auch einfach und übersichtlich. Man erwartet über den eigentlichen Sexakt hinaus nichts voneinander, die Fronten sind geklärt, man hat ein wenig Spaß miteinander, das war's.

Kommt nun aber eine emotionale Ebene dazu, verkompliziert das die sexuelle Ebene natürlich erheblich. Plötzlich ist da neben schwarz und weiß auch noch eine ganze Armada an Graustufen und es tauchen unbequeme Fragen auf wie: "Liebt er mich wirklich?", "Warum liebt er mich?", "Oder sagt er das nur so um bei mir einen Freifahrtsschein in mein Höschen zu haben?"

Sex ist einfach. Liebe ist nicht einfach. Liebe ist kompliziert. In der Liebe oder in dem, was Menschen so gemeinhin für Liebe halten, werden oft sehr unterschiedliche Signale gesendet. Wer sein Herz auf den Spieltisch legt, der läuft Gefahr, erheblich verletzt zu werden, wenn er es verliert.

All diese Tatsachen und Unsicherheiten manifestieren sich nach meinem Verständnis bei der jungen TE in sehr widersprüchlichen Gefühlen. Interessant besonders die Beobachtung, sich plötzlich benutzt zu fühlen beim Sex. Jetzt, wo eigentlich klar ist, dass Gefühle im Spiel sind. Solange es nur um reinen Sex geht, ist dieses Gefühl gar nicht da, offenbar. (Wirklich erstaunlich, ich fühle mich immer dann benutzt, wenn keine Gefühle im Spiel sind... das nur nebenbei) Die TE scheint aber "casual sex" ohne emotionale Bindung sehr selbstbewusst zu betreiben - Hut ab dafür! - und bekommt erst dann Probleme, wenn Liebe ins Spiel kommt.

Warum?

Naja, wie ich bereits schrieb, da sind dann plötzlich diese Fragen. Er sagt, er liebt mich... Hm. Stimmt das auch oder sagt er das nur so, damit ich weiter mit ihm ins Bett gehe? Und wenn es stimmt, verpflichtet mich das dann zu etwas? Verpflichtet es mich dazu, ihn genau so zurückzulieben? Was ist, wenn ich mir da noch gar nicht sicher bin?

Was vorher nur eine beiderseits genossene gegenseitige Stimulation der primären und sekundären Geschlechtsorgane war, hat plötzlich so viel mehr Bedeutungen und Ebenen, die alles andere als logisch und vorhersehbar und kontrollierbar sind. Da kann einem die Lust auf ein spontanes Nümmerchen schon mal vergehen.

Gerade die Zeit kurz nach dem emotionalen Outing ist ja sehr fragil, sehr... wackelig. Man will fliegen, man will alles richtig machen, man hofft, so gesehen zu werden wie man tatsächlich ist, man will... alles. Und man hat gleichzeitig wahnsinnige Angst um sein Herz und davor, verletzt zu werden.

Das ist sehr aufregend und macht Schmetterlinge im Bauch und Kribbeln und alles... aber es kann einen sicher auch schon mal überfordern. Und nach einer Weile, wenn die Beziehung ein wenig gefestigter ist, bekommt man mehr Sicherheit, traut sich und seinen Gefühlen mehr über den Weg.

Das ist so das, was ich mir spontan zusammengedacht habe angesichts des Eingangspostings. Falls ich zu wild interpretiert habe und am Ziel vorbeiüberlegt habe, sorry.
*********riso Frau
132 Beiträge
jung wild frei
betrachten wir doch mal das Alter unserer Kiki:
Purer, reiner Sex steht für null Verpflichtungen. Niemand muss Verantwortung tragen. Dieser Sex steht für Freiheit, Emanzipation der Frau, für ein spontanes Leben. Hier gibt es scheinbar keine Grenzen. Alles kann ausgelebt, erkundet und erfahren werden.
Jetzt aber kommen Emotionen dazu und vermutlich tausende von Fragen: Wie geht es weiter? Sich jetzt schon binden? ein Kind, eine Schwangerschaft - Familie? Was ist mit dem Job, seiner, meiner? bleibt das Studium finanzierbar? Inwieweit mache ich mich abhänig? ABER eigentlich will ich das gar nicht, ich möchte frei, unabhängig, wild und ungezähmt bleiben.
Erkenntnis nach zwei Monaten: Irgendwie will er das Gleiche... Puh, noch einmal Glück gehabt. Die tausend Fragen vergessen, die Zukunftsängste weggevögelt, dazu brav und anständig kommuniziert und schon wird der Sex wieder wild und ungestüm...

Mensch, wir waren doch alle einmal jung und manche werden es immer bleiben. *zwinker*
********nder Mann
2.896 Beiträge
*******aum:
Sex ist einfach. Liebe ist nicht einfach. Liebe ist kompliziert. In der Liebe oder in dem, was Menschen so gemeinhin für Liebe halten, werden oft sehr unterschiedliche Signale gesendet. Wer sein Herz auf den Spieltisch legt, der läuft Gefahr, erheblich verletzt zu werden, wenn er es verliert.

Liebe ist einfach. Das, von dem ich vermute, was du meinst, sind Beziehungen. Und Beziehungen sind - an sich - ebenfalls einfach. Wir Menschen machen es uns manchmal nur kompliziert.

Je mehr ein Mensch seine Beziehung zu sich selbst (!) verbessert, desto einfacher werden auch seine Beziehungen im Außen. Das heißt nicht, dass alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, es keine Herausforderungen, Konflikte und Probleme gäbe. Aber ich bin der Überzeugung, dass es das persönliche Wohlbefinden massiv erhöht.

Und was das Herz verlieren, belogen und betrogen werden anbetrifft etc.: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich es mir in der Vergangenheit eher selbst aufgerissen und mir selbst mehr vorgemacht habe als mein Gegenüber. Stellenweise sogar wider besseren Wissens, wenn ich mal ehrlich zu mir selbst bin.

Wenn ich mir selbst aufrichtig und integer gegenüber handele, kann im Außen sonst wieviel Lug und Betrug existieren, es geht an mir vorbei.
*******l_nw Frau
12 Beiträge
Also ich hatte das "Problem" noch nicht, kann mich aber gut in dich (denke ich) hineinversetzen. Ich glaube wenn du ernsthaft an jemanden interessiert bist hat Sex für dich eine anderen Bedeutung als mit jemanden, den du nur sympathisch findest.
Vermutlich ist es dir bei deinem Partner wichtig ihn erstmal richtig kennen zu lernen bevor ihr miteinander schlaft, sodass die Bindung dann noch enger wird. Vielleicht kommt daher die anfängliche Unlust bzw nur Kuschellust. Wenn du ihn dann erstmal richtig kennst und ihr euch vertrauter fühlt, kommen auch die sexuellen Gelüste.

(Ja, ich analysiere gerne Leute :D)
Wenn ich dich richtig verstehe, kannst du mit jedem der gefällt Sex haben, aber Gefühle versuchst du zu vermeiden. Treten Gefühle auf (macht dich das unsicher und verletzlich?) hast du keine direkte Lust mehr auf Sex und suchst eher Nähe und Zärtlichkeit. Hast aber trotzdem Sex weil es dir Spaß macht, wobei du dich dann manchmal benutzt fühlst.

Jemanden zu benutzen bedeutet jemanden gebrauchen, verwenden wie ein Werkzeug. Wenn du das so empfindest, solltest du mal genau in dich hineinhören und fühlen was der Auslöser ist.
Es sollte für jeden oberste Priorität haben zu erkennen was gut tut und was nicht und entsprechend zu handeln.

Konflikt. Die uralte Frage, wie bist du von deinem Vater beantwortet, bestätigt, zu Leistungen getrieben oder übersehen worden???
Deine Trennung von Sex und Beziehung und die anschließende Diskrepanz zwischen Gefühlen und Sex deutet auf einen Konflikt hin.

Diesen Konflikt des unbeantwortet sein habe ich lange gelebt und es hat leider lange gedauert bis ich es verstand, da ich diese Möglichkeit nicht in Betrat nahm. Allerdings habe ich mich nicht so abgetrennt (dissoziiert) vom körperlichen bewegt, was ich bei dir vermute. Dissoziation ist nicht zu unterschätzen.
Noch ein paar Worte ...
An eine konstitutive Verbindung von Sex und Liebe vermag ich heute nicht mehr zu glauben - Millionen von Swingern, Schwulen und Bisexullen (Lesben neigen da meiner Erfahrung nach sehr wenig dazu) leben fröhlich mehr oder weniger promiskuitiv, ohne daß man all diesen Promiskuitiven "innere Ängste vor Nähe, Hingabe, Liebe", wie sich "Granatapfel" ausgedrückt hat, unterstellen kann - im Gegenteil: nach meinen Szeneerfahrungen sind lebt die überwiegende Mehrheit der Promiskuitiven in gesunden Partnerschaften, sind Verheiratet, haben Familien. Diese Partnerschaften sind zwar auch nicht immer stabil - aber meinem Eindruck nach scheitern Swingerbeziehungen nicht häufiger und nicht seltener als andere Beziehungen auch. Bekanntlich wird etwa 1/3 aller Ehen irgendwann geschieden, heutzutage.

Auch ich will "Granatapfel" nicht zu nahe treten, aber die Aussage, daß diejenigen, die Sex und Liebe entkoppeln wollten, dies aus innere Ängste vor Liebe tun würden, die lässt für mich eher darauf schließen, daß emotionale Ansprüche an - avisierte oder tatsächliche - Sexualkontakte nicht erfüllt worden sind, eine "Beziehung" emotional assymmetrisch geblieben ist. Da wollte einer mehr, als der andere, der nur eines wollte, etwas holzschnittartig formuliert. Aber das ist sehr allgemein gesprochen, ich kenne "Granatapfel" und ihre Erfahrungen nicht.

Aber um auf das Problem der threadstarterin zurückzukommen:

Es ist recht allgemein formuliert, und deswegen bleibe ich zumindest auch lieber an der Oberfläche: es geht um negative Empfindungen beim oder nach dem Sex, wenn dieser Sex innerhalb einer emotionalen Beziehung stattfindet - während ausserhalb davon, bei reinen Sexkontakten, keine derartigen negativen Empfindungen auftauchen. Soetwas kann sehr tiefreichende Ursachen haben, ein Indiz auf mitunter schwerwiegende psychische Probleme sein, wie hier auch schon angesprochen wurde.

Aber so tief "eindringen" (hihi) in die Threadstarterin möchte ich eigenlich nicht.

Das muß aber nicht so sein - diese Probleme können auch oberflächlicher Natur sein, und dementsprechend auch vielleicht recht einfach zu beheben sein. Mein Hinweis auf eine möglicherweise zu starke emotionale Überfrachtung von Sexualität durch emotionale Ansprüche und Erwartungen sollte ein - EIN !!! - Hinweis sein, der natürlich nicht abschließend verstanden wissen wollte. Von Woody Allen ist mir die schöne Frage (und Antwort) bekannt: Was ist der Unterschied zwischen Sex und Liebe ? Ganz einfach: Sex löst Spannungen - Liebe ruft Spannungen hervor ! Das ist natürlich ein polemischer Witz, aber nicht ohne wahren Kern. Ich meine, daß sich viele sexuelle Probleme dadurch lösen können, wenn man seine Sexualität von dieser emotionalen Überfrachtung befreit. Das heißt nicht, daß ich zB meine, im wesentlichen promiskuitive Sexualität zum Maß aller Dinge erheben will - es geht mir nicht um die emotionale Be-frachtung sonder um die Über-frachtung, die übermässige Belastung von Sex, von Sexualität mit emotionalen Ansprüchen und Erwartungen.
Ein anderes Beispiel ...
In diesem thread hier:

Krankheit/Fetisch? - ich will gar nicht kommen

auf S. 3 berichtet Eva von "NosyToo" ein luzides Beispiel für die Auswirkungen emotionaler Überfrachtungen der Sexualität, wie ich finde:

NosyToo hatte ein anderes Swingerpaar zu Besuch, dessen Mann unter Orgasmusschwierigkeiten litt - bei Eva ging es auf einmal, was dann ein Eifersuchtsdrama bei diesem anderen Paar zur Folge hatte. Das zeigt auch schön, daß selbst promiskuitiv lebende Menschen von solchen emotionalen Befrachtungen der Sexualität und den daraus resultierenden Problemen keineswegs frei sind.
Anregung zum nachdenken
http://www.joyclub.de/my/2635532.peterhbn.html

An eine konstitutive Verbindung von Sex und Liebe vermag ich heute nicht mehr zu glauben - Millionen von Swingern, Schwulen und Bisexullen (Lesben neigen da meiner Erfahrung nach sehr wenig dazu) leben fröhlich mehr oder weniger promiskuitiv, ohne daß man all diesen Promiskuitiven "innere Ängste vor Nähe, Hingabe, Liebe" ..............

Möglichkeiten der Reifung?
Sexualität wird beliebig und wahllos praktiziert, es geht vordergründig darum seinen Trieb zu befriedigen. Sexualtrieb bedeutet Reproduktion, ganz gleich ob mit Verhütung oder ohne. Der Trieb, - auch essen, trinken, schlafen - bestimmt das Leben und Treiben.

Sexualität – Sex hat in allen Lebenslagen oberste Priorität, so auch in Werbung, Wirtschaft und Politik - wird bestimmt von der Wahl des Sexualpartners der bestimmte Kriterien erfüllen muss die äußerlicher Natur sind, wie Figur, Haarfarbe, Größe, ...... dient der Sex dem gleichen Zweck, Reproduktion. - Gewinn bei Wirtschaft und Politik -

Sexualität wird weniger reines agieren sondern mit Gefühlen ausgelebt. Das Gefühlsleben allgemein gewinnt an Bedeutung. Es gilt Übereinstimmung mit den Gefühlen zu finden, ob die Arbeit befriedigend ist, der Partner emotional, seelisch und auch körperlich passt. Die Sehnsucht nach Harmonie und einem erfüllten Familienleben tritt in den Vordergrund.

Wissensdurst ist ein wichtiger Bestandteil, der Drang zu lernen, sich mit geistigen Dingen zu befassen. Der Partner wird sorgfältig gewählt und soll in jeder Hinsicht passen, intelligent und verständnisvoll sein. Sexualität tritt etwas mehr in den Hintergrund und gehört zum Bestandteil der Liebe. Eine Heirat kommt nur aus Liebesgründen in Frage, nicht aus Berechnung der Bequemlichkeit oder Versorgung.

Selbstbeherrschung prägt das Handeln und Denken, das Leben wird aktiv nach eigenen Vorstellungen gestaltet. Souveränität und Unabhängigkeit von bürgerlichen Konventionen leitet das selbstbestimmte Leben. Der innere Drang nach hohen ethischen Anforderungen und Übereinstimmung im Leben, Ganzheitlichkeit, ist von hoher Bedeutung. Der Partner soll diesem hohen Niveau entsprechen, geistig-intellektuell, seelisch-ethisch und körperlich passen. Sexualität wird spiritueller und hat sich noch mehr vom reinen agieren entfernt.


Die Schilderung von möglichen Reifeprozesse kann man als evolutionsbedingt, mit dem Alter oder gesellschaftlich so verstehen.
Wo wird hängen geblieben, schon im ersten oder zweiten Absatz der Reifung, weiter geht es nicht?
Habt ihr euch darüber mal Gedanken gemacht??

Entschuldige
kiki91
aber dass musste ich doch noch loswerden, bei soviel beschränktheit, die sicher auch ihren Grund hat, doch bei deinem Beitrag unpassend, wie meiner nun auch ...
Bei soviel Nachdenken - wo bleibt der Kontext zur Eingangsfrage?

Was soll die liebe TE nur damit anfangen?

LG
Danke für die vielen weiteren Beiträge *g*

Einige lassen mich von einer ganz anderen Sichtweise über die ganze Sache nachdenken...

Was ich aufjeden Fall sagen kann, nein ich sehe Sex weder als banal noch als alltäglich an! *g*

Vllt findet sich ja noch jmd der schonmal ähnliches erlebt hat *g*
Antwort auf ElektraE - Sexualität und Reproduktion
Die von ElektraE geschilderte Auffassung war lange Zeit auch die meine gewesen - ich halte sie heute nicht mehr für richtig. Die Zusammenhänge zwischen Sexualität und Reproduktion sind m.E. weitaus geringer. Natürlich kann man Sexualität als Reproduktion definieren - das ist die Auffassung der biologischen Anthropologie. Ich sehe das eher ethologisch: Sexualität als eine bestimmte, abgrenzbare Verhaltensweise, die letztendlich auf Trieben und Triebbefriedigungen beruht.

Sexuelle Erregung wird - ich folge insofern, wie meistens, Sigmund Freud - durch Berührungen der Haut, vor allem rhythmische Berührungen verursacht. Es gibt Körperzonen, die besonders dafür empfindlich sind - die erogenen Zonen. Am empfindlichsten sind die Schleimhäute von Genitalien, After und Mund, insbesondere, wenn sie von anderen Schleimhäuten berührt werden. Regelmässig, aber nicht immer, besteht eine Fixierung auf die Genitalien, die Sitz der stärksten Erregbarkeit und des stärksten Lustgewinns: des Orgasmus sind. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von anderen sexuellen Reizen, aber sie sind alle letztlich von diesen grundlegenden Reizungen von Nervenbahnen abgeleitet. Diese Reize, Erregungen und Befriedigungen sind darüber hinaus nicht mit irgendwelchen anderen biologischen Zwecken verbunden (wobei man die mit dem Stoffwechsel bezogenen Erregungen hier wohl mal ausblenden darf) - ausser in einem einzigen Falle: dem "Geschlechtsverkehr", der zur Reproduktion dienlich sein kann. Aber auch die zur Reproduktion im allgemeinen erforderliche "vaginale Insemination" kann auch anders erfolgen - "Geschlechtsverkehr" ist keineswegs dazu erforderlich, es genügt, zB den Samen mit der Hand in die Vagina zu bringen.

Die Vorstellung, daß alldies zu irgendeinem sinnvollen Zweck "eingerichtet" wäre, halte ich heute für im Kern kreationistisch - egal, ob der "Creator" nun Gott, "die Natur", "die Vorsehung" oder sonst irgendein Abstraktum sein soll. Freuds Überlegungen hierzu fußen jedoch auf dem evolutionären Menschenbild: wir haben bestimmte Eigenschaften nicht deswegen, weil diese Eigenschaften sinnvoll oder von Vorteil wären - sondern weil sie irgendwann durch zufällige Mutation entstanden sind, und nicht durch die Evolution beseitigt worden sind, keinen evolutionären Nachteil darstellen. Die Folge davon ist, daß unsere Organismen, daß der "Mensch" nicht als perfektes "Ebenbild Gottes" verstanden werden kann - er hat jede Menge solcher "Webfehler", Defekte, Unvolkommenheiten ... - Eigenschaften, die keinen "rationalen Sinn" haben, sondern einfach "mitgeschleppt" werden, solange sie nicht zum evolutionären Nachteil erwachsen.

Und so verhält es sich mit unserer Sexualität: die meisten der sexuellen Reize, Erregungen und Befriedigungen sind unter dem Aspekt der Reproduktion, der Fortpflanzung schlicht: überflüssig, unsinnig, zwecklos. Sie sind aber gleichwohl da, und verlangen nach Befriedigung, ob das der Fortpflanzung dienlich ist, oder nicht. "Gesellschaftlich" ist in der christlich-abendländischen Kultur eine Reduktion des Sexualverhaltens auf diesen "gottgewollten" Fortpflanzungsmechanismus angestrebt und über Jahrhunderte auch durchgehalten worden. Unsere Vorstellungen davon, was paraphil, pervers, deviat - "abartig" ist, wird von diesem Leitbild bis heute geprägt, in der traditionellen christlichen Dogmatik ist alldies "widernatürliche Unzucht" und Sünde. Es ist das Unschätzbare Verdienst Freuds und der Psychoanalyse, der ihr nachfolgenden Sexualwissenschaft, dieses Mißverständnis aufgeklärt zu haben - wenngleich sich "die Gesellschaft" in weiten Teilen diesen Erkenntnissen immer noch verschließt. Aus der Geschichte und der Kulturwissenschaft wissen wir übrigens auch, daß eine solche Reduktion auf die Fortpflanzung keinesfalls erforderlich ist, um eine Zivilisation, eine Hochkultur aufrecht zu erhalten. Die griechisch-römische Antike ist beispielsweise ganz gut ohne sie ausgekommen - und sie ist neben dem Christentum, die zweite Wurzel unserer kulturellen, geistigen Tradition.

Wie so häufig waren es die krankhaften Verläufe, die zu dieser Erkenntnis geführt haben: die nämlich sehr oft nur unvollkommen unterdrückten "Paraphilien" führen sehr häufig zu erheblichen psychischen Störungen. "Die Neurose ist das Spiegelbild der Perversion." (Freud - Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie, aus dem Kopf zitiert) Natürlich haben nicht alle psychischen Erkrankungen sexuelle Hintergründe, aber es sind weißgott immer noch sehr viele.

Wer mit dieser Reduktion von Sexualität im Sinne dieser klassischen, christlich-abendländischen Sexualmoral zurecht kommt, seelisch gesund ist, dem soll damit keineswegs das Recht abgesprochen werden, an dieser Sexualmoral für sich selbst festzuhalten - aber das Recht, diese Sexualmoral auch an die anderen Mitmenschen anzulegen und Gehorsam zu verlangen, diesen Anspruch weise ich jedenfalls mit Entschiedenheit zurück. Die Geschichte der Diskriminierung und Verfolgung von Homosexualität dürfte als Beleg ausreichend sein, um klarzumachen, wozu so eine Haltung führt.
*****ate Mann
6 Beiträge
Ich kann die Gefühle der TE sehr gut nachvollziehen. Wenn ich Sex ohne Liebe habe, kann ich ohne Probleme meine Wünsche und Vorstellungen im Liebesspiel einbringen und das gemeinsame Ausleben bis an die Grenzen genießen. Dazu braucht es aber einen Partner, der es genauso sieht.

In einer Beziehung erlebe ich das vollkommen anders. Da ist der Sex eher brav und sobald die Gefühle dazu kommen, empfinde ich es irgendwie als unangemessen, wenn es richtig versaut zugeht. So kommt es schnell dazu, dass ich keine Lust mehr auf Sex habe. Klar, man könnte darüber reden und auch in der Beziehung versuchen, den Sex auf eine solche Ebene zu bringen, aber ich tue mich damit schwer.

Dazu kommt, dass ich solche Erlebnisse wie im ersten Absatz geschildert nie mit Frauen hatte, wo es später zu einer Beziehung kam.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Scheint weit verbreitet zu sein.

Schade - ist nämlich ziemlich scheiße für die Partnerin.

Dumm, dass sie keine Gedanken lesen kann - sonst wüsste sie solch Verhalten schon rechtzeitig und würde keine Beziehung mit einem solchen Mann eingehen.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Küchenpsychologie
Steckt da vielleicht doch die Vorstellung von der "Hure" und der "Heiligen" dahinter ?

Wobei doch eine Frau einfach eine Frau ist, so, wie sie ist. Gilt auch für Männer.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
Scheint weit verbreitet zu sein.

jepp... *zwinker*

Schade - ist nämlich ziemlich scheiße für den Partner.

Dumm, dass er keine Gedanken lesen kann - sonst wüsste er solch Verhalten schon rechtzeitig und würde keine Beziehung mit einer solchen Frau eingehen.

ER_win - Gleichstellungbeauftragt_ER *mrgreen*
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