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Sex ohne Liebe - Liebe ohne Sex

Jotopilla...
...ich weiß genau was Du meinst!

Hatte vor meiner letzten Beziehung auch die ein und andere Affaire , und ja, in einen hatte ich mich verliebt.
Diese Affairen waren schon mehr als nur simpler Sex, dafür sorg ich schon,weils mir wichtig war.
Aber in den Köpfen einiger Männer gibts es immer noch Vorurteile und Klischeedenken: an ihrer Seite wollen sie einen Engel und die Hure im Bett, die sie allerdings nicht besonders respektieren.
Ich bin mir sicher, sie meinen das gar nicht böse und vielen ist dieses Denken gar nicht wirklich bewußt. Dafür müßte man(n) reflektieren, wozu nicht jeder in der Lage ist.

Ich verurteile das nicht und möchte das ohne Wertung wissen. Jedem von uns wird durch Erziehung gewisse Dinge in die Wiege gelegt. Dazu gehören auch Grundwerte . Und eins davon ist nach wie vor, dass Frauen, die Sex ohne Beziehung haben Schlampen sind, was für Männer nicht gilt.
Das mag jetzt sehr hart ausgedrückt sein, aber ich denke, jeder weiß, dass da was wahres dran ist....
ich ("Sie") will...
.. es gar nicht trennen. Klar, bei mir gab es auch schon Sex ohne "Liebe". Aber den hätte ich mir im Prinzip sparen können. Sex ganz ohne Gefühl für mein Gegenüber ist für mich persönlich nicht mehr als eine erweiterte Masturbation.

Das heisst, ich kann wirklich erfüllenden, authentischen Sex nur leben, wenn ich in genau diesem Moment indem er stattfindet "liebe". Ob die Liebe am nächsten Morgen noch da ist, ist eine andere Frage. Spätestens nach ein paar Nächten ist bei mir die Chance dass ich mich permanent verliebe aber sehr gross.. Vielleicht ist deshalb auch die Landung so hart. Denn die Erfahrung der schmerzhaften, weil einseitigen Affäire habe ich leider auch nicht nur einmal gemacht.

@*******gret.. ich würde sogar (auch ohne wertung bitte) soweit gehen zu sagen: sobald eine Solo-Frau (zu) offen über Sex redet, wird sie schnell einmal darauf reduziert.. Das ist zumindest meine Erfahrung..
*********ett77 Frau
1.595 Beiträge
ob es liebe ist, wenn es am anderen Morgen nicht mehr da ist?

Oder ist es einfach nur ein homonelles Aufwallen von Endorphinen,w elches der Mensch nur zu gerne mit Liebe verwechselt?


Ich weiss gar nicht, warum einerseits gesagt wird, man hat nur erfüllenden Sex MIT Liebe. Aber die "Liebe" dann am nächsten Tag verpufft ist.

Da kann man doch gleich dazu stehen, dass man einfach nur einen Hormonüberfluss an Endorphinen hat. Sex ohne Liebe ist nicht verwerflich.

Es ist eher fragwürdig, wenn manche sagen, die Liebe ist 5 min später verpufft.
@****ett

Ich für mich nenne es so. Bei mir "verpufft" das auch nicht automatisch am nächsten Morgen, das ist ja das Problem.. Aber das Gefühl vergeht natürlich schneller wieder, wenn ich den mann danach nicht mehr sehe oder höre.

ich finde Sex ohne Liebe absolut nichts verwerfliches. Das muss jede(r) für sich selber entscheiden. Ich habe mir früher gewünscht ich könnte es trennen. Da ich es aber schlicht nicht kann, habe ich akzeptiert, dass ich einfach so bin und es mir so gut geht und deshalb will ich es gar nicht mehr trennen.

alles was ich schreibe beziehe ich rein auf mich persönlich.
*********ett77 Frau
1.595 Beiträge
ich hab jetzt auch nicht rein speziell dich gemeint, bei deinem Beitrag fiel es mir nur auf *g*
@****ett... alles klar *g*
Also . . .
aus meiner Erfahrung: Wenn in der Situation ein gewisses Mindestmaß an "Mögen" dabei ist, tut das beiden (allen) Beteiligten mehr als gut. Ob das Erlebte dann - aus welchen Gründen immer (Überschwenglichkeit, Rechtfertigung vor sich selber o.Ä.) und von wem immer - im Nachhinein als Liebe bezeichnet wird, ist für das Sex-Erlebnis selbst wohl nicht mehr wichtig, oder *zwinker* ?
*******_sin Paar
841 Beiträge
ich möchte mich direkt auf den Eingangs- Thread beziehen:


Ich denke das Verhalten ist eine Typische "Biologie contra Soziologie" Geschichte.
Im ersten Moment geht es ausschließlich um wilden, hemmungslosen Sex. Austausch von Körperflüssigkeiten und einfacher, animalischer, körperlicher Befriedigung. Eine Funktion die im Stammhirn verwurzelt ist und dazu dient, dass der Mensch sich fortpflanzt und die Art erhält. Wenn es um "Gefühle" geht, dann nur um körperliche Gefühle.

Ab einem gewissen Punkt schaltet sich ein anderer Teil des Gehirns ein. Ein Teil, welcher wesentlich jünger ist als das Stammhirn und in den letzten 2000 Jahren sogar noch "dazu gelernt" hat - Die Sozialkomponente.
Die Frau / der Mensch denkt nicht mehr nur an Sex im biologischen Sinne, sondern an Zusammenleben, sich sozial absichern und auch ans Kinder bekommen - da insbesondere ans Kinder großziehen. Dabei geht es dann vordergründig darum, ob dieser andere Mensch geeignet ist einem Schutz und Geborgenheit geben kann, ob dieser Mensch fähig ist z.B. die Nachkommenschaft aufzuziehen etc. Der Sex wird kurzfristig "unwichtig".

Mit Neigungen wie kuscheln, Zärtlichkeit und Zweisamkeit werden diese Eigenschaften ausgetestet.

Später, wenn dieser Test "abgeschlossen" ist, übernehmen beide Teile des Gehirns zu [fast] gleichen Teilen die weitere Rolle: Der Sex muss gut sein, aber die Sozialkomponente darf nicht zu kurz kommen.
In der Phase des testens ist ein "Vorpreschen" des Gegenübers in Bezug auf Sex, regelrecht Contra- Produktiv. Es vermittelt der soziologischen Komponente, dass es dem anderen nur um "eine Nacht" geht, nicht um gemeinsames Leben.
Es gibt Punkte im Menschen, da ist Darwin nicht wiederlegt worden: Die Frau sucht sich den besten Partner aus um die Nachkommenschaft zu sichern und dazu gehört Familiensinn, nicht [nur] der Sex.
Andersherum, ist der Test abgeschlossen, das Paar hat sich zusammengefunden und möchte "eine Familie" gründen, meldet sich die Biologie wieder: Jetzt darf der Sex wild, hemmungslos und hart sein...

Dieses Wechselspiel wird die Frau ihr ganzes "fruchtbares" Leben begleiten. Mit den Wechseljahren wird die Sozialkomponente an Bedeutung gewinnen und die Biologie sich mehr zurückziehen.
Es kommt zu etwas, was beim Menschen - und wenigen "Menschenaffen" - einzigartig ist: Anstatt den Sex komplett einzustellen erinnert sich die Sozialkomponente daran, das Sex mehr, als nur Kinder bekommen ist. Also machen wir weiter...

Dein Verhalten ist einfach nur "normal" und im Sinne des MENSCHEN bzw. des weiblichen Menschen.

lg Chris
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Mit den Wechseljahren wird die Sozialkomponente an Bedeutung gewinnen und die Biologie sich mehr zurückziehen.

*nene*
Nö. Mit den Wechseljahren verschwindet die Notwendigkeit, einen Vater für die Kids zu finden, also kann frau hemmungslos und biologisch entscheiden.

Und wenn ich mich so umschaue: nicht wenige tun das auch.

Wenn ein gewisses Alter erreicht ist, wenn körperliche Beeinträchtigungen und Pflegebedürftigkeit eintreten, dann sieht das vielleicht wieder anders aus, aber dann nicht nur bei den Frauen.

Wobei die dann hier notwendige "soziale Komponente" nicht nur auf einen Partner des anderen Geschlechts beschränkt wird. Es gibt nämlich auch noch die verschiedenen Generationen im Geflecht des menschlichen Zusammenlebens.
*******_sin:
Mit den Wechseljahren wird die Sozialkomponente an Bedeutung gewinnen und die Biologie sich mehr zurückziehen.

Dann schlage ich völlig aus der Art.....

durch eine sehr schwere Krankheit bin ich bereits mit Mitte 30 in die Wechseljahre gekommen - und als meine Gesundheit wiederhergestellt war, stellte ich mit Erstaunen fest, dass meine Libido, die schon vorher gut ausgeprägt war, jetzt viel stärker geworden war.

Und dabei ist es bis heute geblieben! Mir macht Sex einfach Spaß - versorgen kann ich mich alleine!
*********ett77 Frau
1.595 Beiträge
ich hoffe, das mit den Wechseljahren ist ein Ammenmärchen *heul*
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
@******t77

Weisste, es kommt wohl auch einfach darauf an, wie eine Frau mit sich und Veränderungen ihres Körpers umgeht.

Ich habe es sehr ähnlich erlebt wie Novotna und kenne trotzdem Frauen, die alles schlimm und schrecklich finden, egal wie sie in die Wechseljahre gehen.

Ist wohl einfach eine Sache der eigenen Sicht darauf.
*******_sin Paar
841 Beiträge
Nö. Mit den Wechseljahren verschwindet die Notwendigkeit, einen Vater für die Kids zu finden, also kann frau hemmungslos und biologisch entscheiden.

Wenn der Körper einer Frau keine Kinder mehr bekommen kann ist der Sex aus rein biologischer Sicht nicht mehr notwendig und so ziemlich alle Spezies im Tierreich stellen dann den Sex komplett ein, da das Gehirn keine Hormone mehr ausschüttet um einen Trieb zu erzeugen.
Das der Mensch trotzdem weiter ein ausgelassenes und erfülltes Sexualleben haben kann, ist nicht mit der Biologie zu erklären.
Es ist dann - nicht ausschließlich, aber zu einem großen Teil, mit dem soziologischen zu erklären.
Der Mensch verbindet Sex nicht nur mit Kinder bekommen sondern eben auch als "Ventil".

Sex bedeutet für den Menschen "zusammensein"; "zusammenkommen" Einfach zu eins zusammen zu schmelzen.

Das ist nicht der biologische Anteil, sondern die zwischenmenschliche Komponente. Wir, der Mensch, wollen weiterhin Sex haben, weil wir diesen brauchen um uns "ganz" zu fühlen. Weil wir Sex schön finden und uns Befriedigung sowohl im körperlichen, als auch im seelischen Bereich holen wollen bzw. sogar müssen.
Der Mensch ist ein sexuelles Wesen.

Ist es da nicht zunächst unwesentlich, welcher Teil des Gehirns unser verlangen nach der Sexualität auslöst?

ich hoffe, das mit den Wechseljahren ist ein Ammenmärchen *heul*

und

Weisste, es kommt wohl auch einfach darauf an, wie eine Frau mit sich und Veränderungen ihres Körpers umgeht.

Ich habe es sehr ähnlich erlebt wie Novotna und kenne trotzdem Frauen, die alles schlimm und schrecklich finden, egal wie sie in die Wechseljahre gehen.

Ist wohl einfach eine Sache der eigenen Sicht darauf

Da steckt viel Wahres drin - wenn der Sex vor den Wechseljahren gut und ausgeprägt war, dann wird man diesen auch nach den Wechseljahren wieder als schön und befriedigent anschauen und sich seine Erfüllung holen.
War der Sex vor den Wechseljahren krampfhaft, kann es zum einen sein, dass dieser mit der fehlenden biologischen Komponente komplett einschläft. Es kann aber auch etwas ganz anderes eintreten: Mit fehlendem Druck - z.B. ich werde älter, ich muss noch ein Kind bekommen - wird der Sex auf einmal gelöst und sogar wesentlich besser.
Da kommt etwas ins Spiel wo sich der Mensch von jeglichen anderen Arten unterscheidet. Der Mensch hat ein freies Bewusstsein und kann sich frei entscheiden. Es kommt in der Tat darauf an, für was man sich selbst entscheidet und welchen Weg man gehen möchte.
Dann schlage ich völlig aus der Art.....

durch eine sehr schwere Krankheit bin ich bereits mit Mitte 30 in die Wechseljahre gekommen - und als meine Gesundheit wiederhergestellt war, stellte ich mit Erstaunen fest, dass meine Libido, die schon vorher gut ausgeprägt war, jetzt viel stärker geworden war.

Und dabei ist es bis heute geblieben! Mir macht Sex einfach Spaß - versorgen kann ich mich alleine!

Das ist doch sogar der Beweis meiner Aussage. Mit den Wechseljahren schwindet nicht die Lust auf Sex. Dein Sexualleben scheint vor der Krankheit ausgeprägt und erfüllt gewesen zu sein. Nach überstandener Krankheit und dem Wissen, dass es auch nach den Wechseljahren weitergeht / weitergehen kann hast Du wieder den Spass am Sex gefunden bzw. hast wohl noch mehr Lust am Sex, da es vielleicht einfach "gelöster" ist.


lg Chris
*********ett77 Frau
1.595 Beiträge
stimmt Granatapfel *g*

Ich denke auch, dass es damit zusammenhängt, inwieweit der Sex allgemein für eine Frau wichtig ist. Und mir ist er wichtig. Da gehe ich von aus, dass auch Wechseljahre dieses Empfinden oder den Wunsch danach nicht reduzieren wird
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Tja
Biologie erklärt nicht alles. Einfache Biologie erst recht nicht, denn ein menschlicher Organismus und eine menschliche Psyche ist doch eine ziemlich komplexe Angelegenheit.

Für mich wurde das Sexleben wieder interessant, als ich keine Kinder mehr bekommen konnte. Sehr interessant. Sehr vielfältig. Und immer noch ein lohnender Teil meines Lebens.

Also .. keine Angst, Mädels !!! *troest*
*********ett77 Frau
1.595 Beiträge
ich hab einen Sohn, er ist nun 9 jahre und ich liebe ihn definitiv sehr. Aber ich hatte keinen weiteren Kinderwunsch. Ich hab aber trotzdem , wenn nicht sogar noch mehr den sex. Reiz....es kommt mir sogar vor, je älter ich werde, je mehr ich darin erlebe, desto mehr will ich es.

Und dafür brauche ich nicht zwingend Liebe. Symphatie, sexuellen Reiz, ja. Aber nicht Liebe. Vor allem, seit ich begriffen habe, wie schnell Liebe vorbei ist und es doch sehr sehr selten ist, dass man beide Komponente findet. Ich hab keine Lust, so lange auf Sex zu verzichten, bis ich wieder liebe.
Curious_sin,
ich möchte mich herzlich für Deine wissenschaftlichen Ausführungen bedanken. *g*
Die Evolution ist nicht wegzudiskutieren. Auch nach dieser langen Zeit der Entwicklung nicht.
Sicher erklärt sie nicht alles, aber sehr vieles.

Nehmen wir mal als Beispiel das hier in den Profilen so häufig vorkommende Wort "Chemie" , die da stimmen muss. Ich meine mich erinnern zu können, dass dies vom Hypothalamus gesteuert wird, wie auch das restliche Sexualverhalten.
Da kann einem der Verstand noch soviel erklären wollen, dieser Zwischendrüse ist das alles komplett egal . Sie möchte das pralle Weib mit der enormen Oberweite.
Oder den Kerl mit der breiten Brust.

Ich denke, es sind auch jene Überbleibsel aus längst vergangenen Zeiten, die dafür sorgen, dass wir uns in Menschen verlieben, die so gar nicht zu unserem Naturell passen. Nur wie solche Instinkte ausschalten, sofern man das möchte?
*******_sin Paar
841 Beiträge
ich möchte mich herzlich für Deine wissenschaftlichen Ausführungen bedanken. *g*
Die Evolution ist nicht wegzudiskutieren. Auch nach dieser langen Zeit der Entwicklung nicht.
Sicher erklärt sie nicht alles, aber sehr vieles.

Nehmen wir mal als Beispiel das hier in den Profilen so häufig vorkommende Wort "Chemie" , die da stimmen muss. Ich meine mich erinnern zu können, dass dies vom Hypothalamus gesteuert wird, wie auch das restliche Sexualverhalten.
Da kann einem der Verstand noch soviel erklären wollen, dieser Zwischendrüse ist das alles komplett egal . Sie möchte das pralle Weib mit der enormen Oberweite.
Oder den Kerl mit der breiten Brust.

Ich denke, es sind auch jene Überbleibsel aus längst vergangenen Zeiten, die dafür sorgen, dass wir uns in Menschen verlieben, die so gar nicht zu unserem Naturell passen. Nur wie solche Instinkte ausschalten, sofern man das möchte?

Sicher, wenn man es so möchte, kann man den Menschen und dessen Vorgänge komplett auf eine innere Chemie zurück rechnen.
Irgendwo, irgendwie sind immer Hormone, Neurotransmitter und dergleichen, Auslöser für unser Handeln bzw. gewisse körperliche Vorgänge und Triebe.
[Selbst Gefühle wie z.B. Depressionen sind auf ein Ungleichgewicht der Hormone zurückzuführen.]
Entscheident für den Menschen ist, was die Hormone und Transmitter auslöst - das ist nicht immer die Natur. Beim Menschen können das auch Gedanken sein.

Allerdings geht das hier im Forum zu weit und wird zur "Henne & Ei - Metapher".
Der Mensch als Ganzes ist ein hochkomplexes Wesen - Sowohl im biologischen als auch im soziologischem Sinne.
Bewiesen ist, dass die Biologie, oder Chemie, einen entscheiden Faktor darstellt. Allerdings kann der Mensch entscheident in manche Vorgänge "bewußt" eingreifen und bis zu einem gewissen Punkt die Biologie aushebeln.

Es ist einfach ein Wechselspiel zwischen beiden Komponenten die den Menschen ausmachen.

Genau diesem Wechselspiel ist es zu verdanken, dass es überhaupt Therpeuten und Psychater gibt. Hätten wir kein Bewußsein und Sexualität würde immer noch mit "Hintern raus oder Keule" ablaufen, würde das manches, aus psychologischer Sicht, vereinfachen...aber dann wäre der Mensch nicht Mensch

Nur eines sollten wir uns dennoch vor Augen halten. Trotz aller Evolution und Sozialität sind wir auch "nur" eine Spezies im Tierreich. An manchen Vorgängen des Körpers lässt sich trotz angestrengtem Denken nichts ändern - Versuchen wir es trotzdem, wird es ein Fall für den Therapeuten.

lg Chris
****o2 Mann
44 Beiträge
Nur wie solche Instinkte ausschalten, sofern man das möchte?

Ich denke das kann man üben. Es hilft sicher, sich vorher Gedanken zu machen wie man in welchen Situationen reagieren möchte. Dann weiss man dann sofort, ob man nochmal kurz drüber nachdenken sollte oder sich fallen lassen kann.
Jeder macht das vermutlich irgendwie ohnehin mehr oder weniger unbewußt, aber man kann es eben auch bewußter angehen.
Oftmals denkt man wohl auch einfach vorab über die falschen Dinge nach und lässt die eigentlich wichtigen außen vor und steht dann da wie der Ochs vor'm Berg.
Wenn's im Tunnel brennt flüchtet man am besten bergab. Der Instinkt sagt einem jedoch "bergauf" oder vom Feuer weg.

Der Mensch ist nun mal das einzige bekannte Tier, dessen Verstand sich zuweilen über den Instinkt hinwegsetzen kann, das geht jedoch nicht "im Affekt".
Das klingt vllt. kalt und berechnend, aber letztlich ist es nur eine Hilfe zu "wissen was man will".
Und wenn es dann doch anders passiert als man eigentlich wollte, kann man anschließend damit besser umgehen

Edit: Chris war schneller. Ich denke jedoch: Fall für den Therapeuten wird es, wenn Verstand das nicht verstehen und akzeptieren kann.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Hm, ich würde da gar nicht so weit in die archaische Vergangenheit gehen. Warum wir uns in einen Menschen verlieben, hat sicherlich ne Menge damit zu tun, was wir an ihm gut riechen können und sicherlich sind da auch sehr serh viele unbewusste Anteile zu fidnen. Aber auch Muster die nicht gar so weit weg entstanden sind, können unsere Vorlieben beeinflussen. Muster, die sich durch unsere ersten Begegnungen mit prägenden Personen entwickeln. Vater und Mutter, die ersten tatsächlichen Liebhaber(innen) beeinflussen uns, weil sie in uns Muster geprägt haben, die genauso wirksam sind.
Momentan...
...finde ich es sehr schade, dass man das Thema hier nicht ausweiten kann, weil man wegen der Regularien an den Eröffnungsthread gebunden ist!

Wobei ich ja der Meinung bin, dass all des in den drei ,vier Vorposts geschriebene ja auch irgendwie dazugehört,oder?

Denn auch wenn wir uns " den modernen Menschen " nennen, so ist gerade Liebe ,Sex und Beziehung in grauer Vorzeit ..mhm...ich sag mal festgelegt.
Zumindest reagieren eine Vielzahl von Menschen nach wie vor auf Signale des anderen Geschlechts, auf Hormone und Neurotransmitter sowieso.
So weiß ich im Grunde genommen, dass ich einen speziellen Typ Mann meiden sollte wie der Teufel das Weihwasser, nichts desto trotz ( ääh..oder doch zusammen??) ziehts mich dazu hin...


@ Wilco
Bin mächtig am Üben. Allerdings mag ich manche Instinkte gar nicht ausschalten.
Zumindest was die Sexualität betrifft. *zwinker*
*********ett77 Frau
1.595 Beiträge
Ich weiss gar nicht, ob ich manche Themen so zerreden möchte, indem ich Ursachen finde bzw biologisch chemische Abläufe und Erklärungen *g* Es ist ,wie es ist, deshalb ändert sich die Einstellung dazu nicht.

Natürlich gibt es immer wieder Themen, die uns im Einzelnen beschäftigen, aber grundsätzlich bin ich der Meinung:

Nehmen, wie es ist, leben, geniessen, sein, wie man ist.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Stimmt, mir geht es da sehr ähnlich @******t77, wenigstens mittlerweile, weils für mich schon auch wichtig ist zu verstehen und da habe ich dann doch lange Zeit wissen wollen, wie was funktioniert. Hilft ja manchmal auch das eigene Verhalten zu verstehen *g*

Allerdings finde ich die biologistische Sicht da mittlerweile eher nebensächlich. Erklärt warum sich manches so entwickelt hat und auch da gibt es einfach (glücklicherweise ) noch ne Menge Dinge, die nicht klar sind und immer wieder an Sichtweisen verändert werden müssen.

Viel wichtiger finde ich jedoch die Tatsache, das vieles einfach auch schlicht und einfach lernen ist. Verhaltensweise und Muster, die Menschen im Umgang mit anderen Menschen lernen.

Warum finde ich das wichtiger?

Weil es eine andere Sichtweise darauf möglich macht, was es an jeweils eigenen Mustern, Verhaltensweise, Vorlieben what ever gibt, die eben auch unsere Partnersuche, sei es nun als reinen Sexpartner oder auch Liebespartner und auch unsere Beziehungsgestaltung sehr beeinflussen.

Gehe ich davon aus, ist eben Biologie, kann ich so gar nichts für meine Vorlieben und meine Verhaltensweisen. Bleibt alles immer beim Alten, muss ich mich nicht bemühen zu verstehen und zu lernen, muss ich nichts ändern, weil hilft ja eh alles nichts. Für mich eine eher fatalistische Sichtweise, die so gar nicht zu mir passt.

Nehme ich die Sichtweise an, das ich lerne, dann kann ich mit der nötigen besser mir möglichen Sicht auf mich und meine Interaktionen verstehen, daraus auch ein Umlernen, ein Weiterlernen entwickeln, dass bestimmte Muster, die mir eigentlich nicht gut tun, von mir selbst auch verändert werden können. Und lernen können wir auf so vielen unterschiedlichen Ebenen. Auch bei unserer eigenen Sexualität und den Wünschen, warum wir dabei handeln. Wir lernen ein Leben lang. Und es eröffnet neue Räume, die wir uns erweitern können.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Danke, Granatapfel22,
genauso geht es mir auch.

Zumal die "biologistische" Sichtweise, wie sie meistens so vermittelt wird, mir zu einfach ist angesichts von Jahrtausenden von Menschheitsentwicklung. Auch Wissenschaftler sehen viele Dinge differenzierter, als man es in so einem Forum erklären könnte - jedenfalls kriege ich diesen Eindruck, wenn ich mal darüber lese oder seriöse Dokumentationen im Fernsehen sehe.

So ist das Nachlassen der Libido in den Wechseljahren nicht bei allen Frauen ein Problem, ebenso wenig, wie alle Frauen Hitzewallungen oder so etwas kriegen. Und die Probleme, die frau haben kann, sind auch nicht bei jeder gleich.

http://www.in-menopause.de/Sexualitat/sexualitaet.html

Und ist es nicht müßig, irgendwie erklären zu wollen, warum manche Menschen unbedingt Sex und Liebe verbinden müssen und für andere ist das nicht so wichtig ? Es geht doch hier erstmal um uns selber und um das, was jeder von uns so denkt und fühlt.

Viele suchen immer nach Beweisen dafür, dass seine/ihre Meinung die einzig richtige ist. Warum ? Für mich ist sie richtig und das ist es, was zählt.
****o2 Mann
44 Beiträge
ja, das stimmt, aber wie ich irgendwo anders schon geschrieben habe:
Dennoch kann und sollte man darüber diskutieren, denn nur so kann man das eigene Wissen und den Horizont erweitern und nur so funktioniert Meinungsbildung - aus Information.
Nähme man alles einfach so wie es ist kommt keiner weiter und die meisten Threads hier wären auch sehr, sehr kurz *g*

Allerdings, und da gebe ich Dir Recht, ist das als Alibi für eine Verbreitung/Missionierung der eigenen Meinung leider recht verbreitet. Dennoch sollte man nicht alles was man liest/hört sogleich darauf reduzieren, ist man dann doch selbst im Grunde "der Dumme"...


Ich habe meine Sichtweise zum Thema selbst ja bereits dargelegt, und jeder der sie nachvollziehen kann darf sie für sich übernehmen - oder nicht. Das ist ja nicht meine Entscheidung, sondern eben nur was für mich "richtig" ist oder was ich vermute wie "es ist". Im Gegenzug schau ich mir auch eure Sichtweisen an und versuche sie nachzuvollziehen. Man hat ja auch nichts davon wenn alle der gleichen Meinung sind, im Gegenteil. Die einzige Wahrheit gibt es nicht, letzlich ist sie für jeden dann doch etwas anderes. Aber genau deshalb sollte man darüber reden, finde ich.
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