WG-Erinnerungen der alten Knacker ;-)
gerade wußte ich nicht, wie die weibliche Form von Knacker lautet. Übt Nachsicht!WG = Wohngemeinschaft
alte Knacker = ab 35 Lebensjahre aufwärts
Habt Ihr auch in einer WG gelebt?
Welche Erinnerungen habt Ihr?
Spaßiges, erotisches, gruseliges ... alles ist gefragt.
Erzählt einfach, kramt in Euren Erinnerungen.
Ich mach den Anfang.
Die späten 70er Jahre, wir waren jung und schon verdorben.
Mit meiner Freundin lebte ich in einer WG, die noch von 2 weiteren Männer bewohnt wurde. Ok, der eine Typ war irgendwie nie da, verlieh aber regelmäßig sein Zimmer an Menschen, die uns vollkommen unbekannt waren.
Das Licht in unserem Flur (Altbau) konnte nur angeschaltet werden, wenn man genau wußte, daß der Schalter auf dem Türrahmen saß.
Dies führte dazu, daß die Gelegenheitsschläfer das Licht nicht fanden und recht häufig im Bett meiner Freundin und mir landeten (wir hatten das erste Zimmer vor der Linkskurve).
Die Mehrzahl sprang eilends wieder aus unseren Federn ... der Schock im Dunkeln war vielleicht etwas groß ... die meisten vergaßen die Kleider, die sie zuvor vor dem Bett auszogen ... und eines Nachts blieb ein Mädel. Aber das entdeckten wir erst am Morgen und zwar aus folgender Sichtweise (meine Sicht):
Der Hund meiner Süße schlief übrigens stets vor dem Bett ein und wenn ich wach wurde, lag er zumeist in meiner Kopfhöhe (der Hund war goldig aber ein wenig doof).
An diesem Morgen fühlte ich üppige Haarpracht, dachte es wäre der Hund, fühlte jedoch im Halbschlaf eine menschliche Nase, dachte es wäre meine Freundin nach dem Seitenwechsel, gab diesem Wesen eine tiefen, innige, gefühlvollen Kuß mit gleichzeitigem Gutenmorgenstreichler über die Brust ... und es fühlte sich etwas anders an. Och! Meine Augen wurden groß und ein süßes Mädel blinzelte mir entgegen.
Just in diesem Moment kam meine Freundin in 3/4-Schlaf von der Toilette gewankt, blinzelte zu mir, beäugte das fremde Mädel, murmelte etwas wie "die ist aber süß" und verfiel wieder in einen Aufwachschlaf.
Ich war reichlich irritiert und erbot meine Dienste bezüglich Kaffee ans Bett. Nackt, so wie ich immer schlafe, sprang ich aus dem Bett und hatte keine Gelegenheit zum Verdecke der Morgenlatte. Nun gut, mannhaft muß man diese Situationen überstehen. Ich tat mein Bestes und mit drei Bechern Kaffe kam ich dann nach 10 Minuten wieder zurück.
Mittlerweile hatten sich die Mädels im Bett miteinander bekannt gemacht, und waren ganz schön quitschvergnügt.
Ich mach es jetzt kurz. Es war ein schöner Morgen. Den Tag hab ich dann offiziell mit einer Krankmeldung abgesegnet ... so falsch war das nicht, weil ich das Bett hüten mußte.
So, jetzt bin ich auf Eure "Erfahrungen" gespannt.
Michael
(er von Trout)