Schon damals konnte man dank dieser 5 Meter Schnur mit Freunden oder Familienmitgliedern sprechen, die sich am anderen Ende der Welt befanden.
Internet ist nicht viel anders.
Nun, wie du schon gesagt hast,
mittels Internet kann man seine 1000 Kilometer entfernten
Familienmitglieder nicht nur hören, sondern auch sehen.
Ist schon mal ein großer Unterschied.
Smartphones würd ich auch nicht als Telefon betrachten.
Das ist für mich eher ein " technisches Wunderwerk",
eben ein "MinihochleistungsPC" mit dem eben auch
telefoniert werden kann.
Die Funktion des "auch damit telefonierens könnens" scheint mir da aber
eher nicht wirklich die Funktion zu sein, auf die es da ankommt.
Wie gesagt, telefonierenn kann man damit auch.
Mir scheint "Whatsuppen" aber beliebter zu sein.
Am damaligen Festnetzanschluß war auch nichts mit "Konferenzschaltung".
Die Kommunikation und Aufmerksamkeit beschänkte sich auf einen einzigen Gegenüber.
Was mit der heutigen Technik eher eine Ausnahme,denn die Regel ist.
Was ich zuweilen echt als respektlos und achtungslos empfinde.
Aber daran werde ich nichts ändern können.
Auch in meinem Freundeskreis ist es, leider, durchaus üblich
sich mit mir zu verabreden und dabei geistig im Grunde gar nicht anwesend zu sein, weil Whats up wohl interessanter und weniger langweilig wie meine Person/Gesellschaft.
Ich verkneif mir mir auch brav so bissige Nachfragen warum sich denn überhaupt wer mit mir trifft, wenn er doch gar nicht mit mir kommunizieren und Dinge erleben will - auch geistig .Nicht nur um "körperlich nicht alleine sein zu müssen".
Ich glaube sogar das Bekannte/Freunde das gar nicht böse meinen.
Ihnen die Respekt - und Achtungslosigkeit ihres Handelns gar nicht mal mehr zu Bewußtsein kommt, bewußt ist/wird.
Und sie vor lauter "Be - und Geschäftigkeit", innerer Unruhe
und gefühlter Langweile, wenn sie sich denn wirklich mal auf eine Sache konzentrieren müßten,gar nicht mehr wirklich wissen wie es sein könnte,
sich mal einen kurzen Moment ihres Lebens, mit all ihren Sinnesorganen,
auf einen Gegenüber einzulassen.
Oder so viel "Sinneswahrnehmung auf einmal" nicht (mehr) ertragen können.
Ich sehe und vor allem empfinde ich, wie gesagt, eine Menge Unterschiede
zwischen " althergebrachter Kommunikationsmöglichkeit via Festnetz oder Brief"
oder eben whats up,sms,chat, e-mail.
Für " das altmodische" muß man sich Zeit nehmen
und " das Neue geht so Mittenmang und Nebenbei".
Nicht mal mehr ganze Sätze werden da benötigt.
Alles ganz fix.
Auch die persönlich, intimen Lebensdetails.
Auf "die gute alte Postkarte oder Briefe" will ich auch nicht verzichten.
Im Urlaub würde ich das Internet nicht nutzen.
Da hätte ich ja dann nicht mal mehr das gefühl " weit weg" zu sein.
Maximal ein Anruf: Bin gut angekommen, keine Sorgen machen.
Persönlich stehe ich voll da drauf, wenn ich Postkarten erhalte
oder per Hand selbst geschriebene Briefe.
Ich würde sogar so weit gehen zu sagen,
es fällt Menschen leichter mal eben was ins Netz zu tickern,
als sich hinzusetzen und einen Brief per Hand zu schreiben.
Ich will "die neuesten modernen Kommunikationsmöglichkeiten" auch nicht verteufeln.Auf Schnelligkeit kommt es im Leben echt manchmal an.
Gerade wenn es um Leben oder Tod geht.
Darum geht es aber, zum Glück !, in meinem Privatalltag nicht.
Insofern kann ich auch Geduld haben,
muß nicht immer alles " gleich und sofort" erledigt oder befriedigt werden.
Und es gibt daher für das Wort Geduld auch noch das Synonym Vorfreude in meinem Leben.
Abwarten und Tee trinken ist daher auch keine unerreichbare Kunst.
"In der Ruhe liegt die Kraft", ist ein Spruch, dem ich viel Wert beimesse.
Oder halt auch "Alles hat , bzw. braucht seine Zeit".
Nur Schnelligkeit in meinem Leben - da würd ich ja ne volle Klatsche kriegen.
Und vermutlich meine Lebenzeit auch noch zusätzlich verkürzen.
Scheint mir nicht sehr sinnvoll.
Wie heißt es so schön : Qualität statt Quantität.
Ich hab lieber nur ein bißchen was, bin damit zu frieden,
als vermeintlich Alles zu besitzen und gleichzeitig doch nix zu besitzen.
Lieber 3 gute Freunde als 1000 tolle Bekannte.
Lieber eine Hochzeit mit all meinen Sinnen, Höhen und Tiefen mitbekommen
als auf 1000 Hochzeiten mal eine euphorisch Runde tanzen.