Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Single-Urlaub
6223 Mitglieder
zur Gruppe
Junge Swinger Österreich
2416 Mitglieder
zum Thema
Das Handy bei der Partnersuche: Fluch oder Segen?63
Bei der Suche nach ihr/ ihm, hilft das Handy weil es mittlerweile…
zum Thema
Partnersuche nach sexuellen Vorlieben - Segen oder Fluch?172
Sind wir uns einig, diese Platform ist Perfekt für Menschen denen Sex…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Virtuelle Nähe: Segen oder Fluch?

*******GAR Paar
254 Beiträge
Themenersteller 
Virtuelle Nähe: Segen oder Fluch?
Was glaubt ihr? Bringen uns Plattformen wie diese und Social-Media-Instrumente wie Whatsapp, Twitter, Instagram etc. näher oder täuschen sie nur über allfällig vorhandene Einsamkeit weg?

Ich stelle immer wieder fest, dass sich im Internet schnell eine hohe Vertraulichkeit einstellt. Ich meine, Menschen schreiben sich gegenseitig über eine Weile, chatten miteinander, simsen, telefonieren vielleicht sogar, haben aber keinen realen Kontakt zueinander. Sei es aus Gründen der Distanzen, der zeitlichen Möglichkeiten oder einfach, weil vielleicht ein realer Kontakt gar nicht ins reale Leben passt.

Trotzdem gewährt man sich gegenseitig Einblick in gewisse Punkte des Lebens, man diskutiert Probleme mit den Kindern, orientiert andere über intimste (gesundheitliche) Details, schickt sich Fotogrüsse aus den Ferien etc. etc.

Nun ist bei mir eine Frage aufgetaucht: Kann es sein, dass dieser virtuelle Austausch einzelne Menschen über die Tatsache hinwegtäuscht oder hinwegtröstet, dass sie sehnsuchtsvolle Singles sind und einfach den Moment nicht anders als via Handy/Internet teilen können und deshalb und nur deshalb zu dieser Möglichkeit greifen?

Ist es die Leichtigkeit, mit der sich Kontakte pflegen lassen (vom kuschligen Sofa aus, im Bett oder während der Arbeitszeit im Büro, auf dem Spaziergang mit dem Hund etc.)...die uns so vertraulich werden lässt? Uns unentwegt Interesse signalisieren lässt?

Fühlen sich Menschen weniger allein, wenn sie am Computer Spass haben können? Oder verschlimmert es die Situation, sprich, fühlen sich diese Menschen noch einsamer, sobald der Bildschirm schwarz ist?

Ich werde manchmal den Eindruck nicht los, dass diese virtuelle Nähe lediglich aus der virtuellen Multiplikation der Möglichkeiten erwächst und im realen Leben keinen Bestand hätte, ja nicht einmal entstehen würde. Ich hab manchmal das Gefühl, dass die Tatsache, dass ich "on" bin, mich für einige zum erwählten Subjekt macht, mir jetzt gerade ihr Herz auszuschütten, obwohl sie ausser einigem virtuellem Geplänkel nichts von mir wissen.

Wie seht ihr das?
ob ich mich vertrauensvoll anderen öffne oder dies lasse und wie die gesprächsführung geführt wird..das obligt jedem selbst. jeder ist dabei selbstverantwortlich für das was er ins netz stellt und wie er dies macht...incl. des wissens das damit auch schindluder getrieben wird.

so braucht sich später keiner drüber beschweren. wie alles im leben hat die virtuelle freundschaftsanbandelung vor-und nachteile. keiner weiß immer ob der da drüben echt ist,was mit seinem geschrieben passiert...auf der anderen seite kann ich menschen kennenlernen die sonst im normalen leben für mich komplett ausgeschloßen wären ,schon aus distanzgründen. da können auch wichtige personen für einen bei sein.


es wundert mich auch schon,das menschen relativ schnell vertrauen zu einem total unsichtbaren fassen und sich teilweise tief entblättern...aber wie gesagt...dafür ist jeder selbst verantwortlich

doch wer das von sich gibt zu dem er auch steht,was er sonst jedem beim kennenlernen an der bar,kneipe,kino was weiß ich wo auch ins gesicht sagen würde,der braucht vor nix sich dann eigendlich sorgen machen.
Also ich hab weder FB, Twitter, Whatsapp und komme ganz gut ohne klar.
Okay manchmal fühle ich mich da als Neandertaler weil die Verwandten alles haben müssen haben aber kein Problem mich doch nur anzurufen.

Letztens hab ich sogar noch einen guten alten Brief verschickt, das war der brüller für eine ganze Woche!

Wie dem auch sei, brauch ich nicht. Ich bevorzuge eh den Augenkontakt.
erst virtuell, dann real
treffen.
Ich habe in allen möglichen Bereichen (Sport, Kunst, Erotik...) schon ganz tolle Menschen kennengelernt und einen Teil dann auch real getroffen und treffe die immer noch. Mit diesen Leuten teile ich auch sehr private Infos. Ich empfinde es als Segen.

Aber auch als Fluch. Nehmen wir mal die Trolle die sich überall rumtreiben.
Im richtigen Leben gescheiterte Existenzen, Menschen die nichts zu melden haben oder die ständig eins auf den Deckel bekommen.
Die verwandeln sich in Foren entweder in Supermann/Supergirl oder aber eben zum Troll.
Mit denen muss ich mich aber weder rumärgern, noch austauschen, geschweige denn treffen. Die werden von mir weggeklickt und ignoriert.

Da ich gerne raus und unter Leute gehe, lerne ich auch immer mal wieder nette Leute kennen. Bin also nicht nur an die virtuelle Welt gekettet.

Unterm Strich, ist für mich persönlich, die virtuelle Nähe mehr Segen als Fluch.
Mit denen muss ich mich aber weder rumärgern, noch austauschen, geschweige denn treffen. Die werden von mir weggeklickt und ignoriert.

wo stehn die schildern , wenn man sich VIRTUELL unterhält, das du auf genau diese gerade getroffen bist?
Jemanden, den ich grade erst virtuell kennenlerne, werde ich bestimmt nicht gleich meine Lebensgeschichte erzählen. Mache ich im realen Leben ja auch nicht.

Und Trolle erkennt man in der virtuellen Welt genauso schnell, wie im richtigen Leben.
Die lasse ich dann links liegen und ignoriere sie, eigentllich ganz einfach, oder?
so einfach find ich es garnicht...weil ebend die superwahnsinns möglichkeit besteht in eine komplett andere rolle zu schlüpfen und sich zu präsentieren was es garnicht zu präsentieren gibt..weils ebend keiner kontrollieren kann...wart mal noch ein bischen ab ,bis hier geschichten erscheinen,bei den sich alle t(r)oll verhalten haben bis es in irgendweiner form ernst wurde und die seifenblase zerplatzt *klugscheisser*
********nder Mann
2.896 Beiträge


Ich hab' den Film leider noch nicht gesehen, aber allein der Trailer ist in multipler Hinsicht so gut *ja*
*******GAR Paar
254 Beiträge
Themenersteller 
@Versuchender
Vielen Dank für den Hint:-)
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Was
wäre denn die Alternative? Doch Einsamkeit pur, Bücherwürmeln, Abdriften in Isolation, Rachegedanken an der Gesellschaft, Kauzigwerden, .......

Ich begreife die riesigen Chancen, die das Internet bietet, als weit wichtiger, als die Bedenken. Wie weit jemand willens und in der Lage ist, diese zu nützen, steht auf einem anderen Blatt. Und da gibt es Menschen der verschiedensten Art, auch solche wie mich, die die virtuellen Möglichkeiten extrem ausreizen, indem sie unmittelbare Nähe herstellen. So sehr, dass das Geschehen über die Medien das übliche Miteinander der Realität in den Schatten stellt.

Es gab schon immer, wenn etwas neu war, die Kritik der Gestrigen. Auch Benz mit seiner Motordroschke erlebte diese. Oder das Fernsehen mit nur ARD "macht aus dem Kreis der Familie einen Halbkreis". Als ganz schlimm galt schriftlicher oder gar bebilderter "Schmutz und Schund" wie Comics von Tarzan und Donald Duck.

Immer gab es Bedenkenträgerei oder auch Kulturkritik. Nichts davon konnte den Fortschritt aufhalten.
So sehr, dass das Geschehen über die Medien das übliche Miteinander der Realität in den Schatten stellt.

Ich führe gerne heiße Wort und Mailwechsel, aber es geht doch nicht über eine schöne reale Vögelei mit allem drum und dran.
Sorry, aber die Steilvorlage musste ich jetzt verwandeln *smile*
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Leider
direkt ins Aus. Außerdem kam der Ball nicht aus dem Feld, dem Spiel, sondern vom Trainer.
Was
wäre denn die Alternative? Doch Einsamkeit pur, Bücherwürmeln, Abdriften in Isolation, Rachegedanken an der Gesellschaft, Kauzigwerden, .......

*gruebel*...lasst uns das doch die fragen die die letzten 2000 jahre bis 1980 irgendwie so damit dahinsichen mußten *nachdenk*
*******_45 Frau
334 Beiträge
Segen oder Fluch...
das hat doch jeder selbst in der Hand. Je nachdem wie er damit umgeht.

Ein Segen kann es sein, wenn man schnell Nachrichten und Infos damit ausstauscht, aber wenn ich die reale Welt damit immer mehr zurückdränge kann es durchaus zum Fluch werden.
Ich verliere auch den Bezug zu mir selbst mit Profilen, die so gestaltet werden, wie man gerne sein möchte.
Aber bin ich das wirklich? Wer hat hier nicht tolle Profile gefunden, von supertollen Menschen, die in der Realität keinesfalls stimmten.

Es tut schon gut, einfach unkompliziert mit jemandem zu reden, aber es wird niemals das Gefühl ersetzen, wenn ein Freund einen in den Arm nimmt.

Ein reales Leben, mit realen Freunden ist anstrengender, manchmal komplizierter, aber viel interessanter als die virtuelle Welt.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Der Spruch
"Das Eine tun, das Andere nicht lassen" dürfte wohl das Beste sein. Entweder oder einfach durch sowohl als auch ersetzen. Nicht gegen die Moderne leben, sondern mit ihr.

Es wird immer Aussteiger und Verweigerer geben, warum nicht? Wer für sich befindet, dass die virtuelle Welt ihm nicht gut tut, darf das so sehen. Mich stört - nicht hier im Fred- sondern generell, wenn dahinter missionarischer Anspruch deutlich wird.
Ich werde manchmal den Eindruck nicht los, dass diese virtuelle Nähe lediglich aus der virtuellen Multiplikation der Möglichkeiten erwächst und im realen Leben keinen Bestand hätte, ja nicht einmal entstehen würde.

Dasselbe kann man auch über "analogen" Kommunikationsmittel sagen, wie z.B. Briefe oder Telefon.

Es liegt also nicht an den technischen Möglichkeiten, sondern an dem Benutzer, ob er mit Unbekannten kommuniziert oder eher Kontakte pflegt, die auch im RL Bestand haben, z.B. langjährige Freunde oder Familienmiglieder.
*******GAR:
Was glaubt ihr? Bringen uns Plattformen wie diese und Social-Media-Instrumente wie Whatsapp, Twitter, Instagram etc. näher oder täuschen sie nur über allfällig vorhandene Einsamkeit weg?

für mich ist der Kontakt in der Kneipe mit dem/r fürsorglichen, freundlichen Wirt/in der/die herzerfrischend lacht und Nähe vermittelt genau die selbe Illusion die durch Schrift hier auf dem Bildschirm erzeugt wird.

Die Einsamkeit wird dadurch nicht kleiner.

Manche Wirtsleute meinen aber Dich und nicht Dein Geld und dann entsteht so etwas wie Freundschaft ... die Einsamkeit wird kleiner.
Sicherlich ist jeder, der sich in so einer Community registriert (egal wo!), selbst verantwortlich für das, was er darin tut oder eben nicht. Aber sind wir doch auch mal ganz ehrlich: Nicht immer hat das jeder wirklich so realistisch im Griff!

....und ganz schnell wird aus gelegentlicher Ablenkung und Unterhaltung eine Sucht.

Dieser Gedanke drängt sich mir u. a. auf, wenn ich sehe, wie Leute in etwa meinem Alter permanent auf Platz 1 der Chat-Rangliste stehen! (Messung in den letzten 7 Tagen besagt fast 115 Stunden!!! - Sieben Tage haben insgesamt 168 Stunden!!!!!) *gruebel*

Nix für ungut - sind nur so die Nachtgedanken der *schlumpf*ine
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Ist es die Leichtigkeit, mit der sich Kontakte pflegen lassen (vom kuschligen Sofa aus, im Bett oder während der Arbeitszeit im Büro, auf dem Spaziergang mit dem Hund etc.)...die uns so vertraulich werden lässt? Uns unentwegt Interesse signalisieren lässt?

Fühlen sich Menschen weniger allein, wenn sie am Computer Spass haben können? Oder verschlimmert es die Situation, sprich, fühlen sich diese Menschen noch einsamer, sobald der Bildschirm schwarz ist?

Ich glaub die Fragen lassen sich nicht allgemein beantworten,
weil man halt nicht alle Menschen "über einen Kamm scheren" kann.

Internet als Kontaktpflege klingt für mich absurd.
Das Internet ist für mich nur ein Medium.
So wie Fernsehen.
Allerdings ist das Internet spannender,da eben ein Feedback kommen kann.
Vor dem TV wäre nur ein Selbstgespräch möglich.
Macht ohne Fernseher aber mehr Spaß.

Ich nutze nicht viele Formen der interaktiven Kommunikation/Internet.
Nix Whatsuppen - oder wie das heißt.
Kaum E-mail und SMS.

Die "ständige Erreichbarkeit" würde mich nerven.
Oder die Tatsache, dass es mit der heutigen Kommunikationstechnik möglich ist, jederzeit meinen Standort und meine letzten Aktionen und Bewegungen
erkunden zu können.
Mit dem Spruch : "Ich hab nix zu verstecken- darum kan ruhig jeder alles wissen"
oder " ich mich überwachen lassen", hab ich es auch nicht so.
Vermutlich bin ich für so viel "Freigiebigkeit" schon zu alt.
Bin von Kindheit an gewöhnt in Freiheit zu leben
und selbst Mammi und Pappi wußten nicht immer was ich so treibe
und was nicht.
Die waren "so hart drauf",
dass sie deswegen nicht mal vor Angst fast gestorben sind.
Fand ich sehr beruhigend.
Hatte so einen schönen Flair von Vertrauen und Selbstsicherheit.

Mit "den neuen Medien" scheint mir das irgendwie abhanden zu gehen.
Das Ding mit der Intim-und Privatssphäre, dem Vertrauen,
dem Gefühl der Sicherheit.
Und der Sache, dass "mal Alleine sein" kein unaushaltbarer Zustand sein muß..
nix dramatisches, schreckliches, Unglück bringendes.

Ich finde die Vision einer Welt voller Menschen,
die sich nicht mehr auf eine Sache konzentrieren können,
die Angst vor dem Allein sein haben,
die es beruhigt wenn fast jeder sehen kann was sie so machen
und wo sie sind, echt erschreckend.
Noch erschreckender wäre es, wenn Menschen sich bei einem Gespräch
nicht mehr in die Augen sehen könnten oder gar Körpersprache nicht verstehen,
weil verlernt ( oder gar nicht mehr erlernt)
und/oder glatt zu feige dazu geworden sind,
vor lauter "Internetbequemlichkeit und Ausweichmöglichkeiten".
Oder denken im Schutz einer vermeintlichen Anonymität,
ohne Konsequenzen befürchten zu müssen, wilde Sau spielen zu können.

In meinem Privatleben geht nix ohne realen persönlichen Kontakt.
und der Tatsache, dass Mensch eben nicht von mir erwarten kann
Jederzeit verfügbar ,erreichbar oder überwachbar zu sein.
Da gibt es echt Menschem die deswegen in eine Krise geraten können.
Ist aber nicht mein Problem, will ich auch nicht zu meinem Problem machen lassen.

Eigentlich bin ich doch ganz zufrieden aus einer Zeit zu kommen, in der es Imnternet noch nicht gab und ein Telefon mit 5 Meter Schnur
und Wahltastatur schon ein technischer Renner im Haus war.
Was ich aber echt toll finde ist, das die guten alten Bücher schon fast wertlos geworden sind. Dank dem...keine Ahnung wie das heißt- Dingens.

Im realen Leben brauch ich "was zum anfassen" und "Futter für meine
gesamten Sinnesorgane".
Kann Virtualität einfach nicht ersetzen.
An dem Punkt platzt jede ,selbst geschaffene,Illusion via Internet.
*******GAR Paar
254 Beiträge
Themenersteller 
Zwischendurch
mal ein ganz herzliches Dankeschön für die spannende Diskussion, eure Ansichten und Einsichten...
@*******rlin
Eigentlich bin ich doch ganz zufrieden aus einer Zeit zu kommen, in der es Imnternet noch nicht gab und ein Telefon mit 5 Meter Schnur

Schon damals konnte man dank dieser 5 Meter Schnur mit Freunden oder Familienmitgliedern sprechen, die sich am anderen Ende der Welt befanden.
Internet ist nicht viel anders.
Da sehe ich nur Vorteile: Schriftliche nachrichten kommen in "Echtzeit" oder erst nach wenigen Minuten anstatt Wochen an, mittels Webcam kann man nicht nur miteinander sprechen, sondern sich auch sehen.
***an Frau
10.900 Beiträge
Lina_Berlin
In meinem Privatleben geht nix ohne realen persönlichen Kontakt.
und der Tatsache, dass Mensch eben nicht von mir erwarten kann
Jederzeit verfügbar ,erreichbar oder überwachbar zu sein.

http://www.joyclub.de/my/156134.la_lupa.html
Schon damals konnte man dank dieser 5 Meter Schnur mit Freunden oder Familienmitgliedern sprechen, die sich am anderen Ende der Welt befanden.
Internet ist nicht viel anders.

Ich finde da sehr wohl einen großen Unterschied.

Diese alten Telefone machten keinerlei Aussagen über den Anwesenheits- bzw. Abwesenheitsstatus des Angerufenen.

Das ist in den neuen Medien vielfach überprüfbar, weil das jeweilige System dies automatisch, fast ohne jegliches eigene Zutun im Profil anzeigt. Man ist vielleicht nicht jederzeit verfügbar/erreichbar, aber überwachbar auf jeden Fall.

Mal davon abgesehen verwundert es mich aber immer wieder, wie z.B. hier die Foren und Gruppen genutzt werden ihr ganzes Leben "öffentlich" zu führen. Ich meine damit nicht Erfahrungen die im Leben gemacht werden und dazu Einblicke gebe, sondern praktisch jeden täglichen Pups einstellen.

GANZUNDGAR
Ich werde manchmal den Eindruck nicht los, dass diese virtuelle Nähe lediglich aus der virtuellen Multiplikation der Möglichkeiten erwächst und im realen Leben keinen Bestand hätte, ja nicht einmal entstehen würde.

Private Kontakte haben sich auch ergeben und das mit Menschen denen ich im realen Leben wohl nie begegnet wäre. Das betrachte ich als eine Bereicherung der neuen Medien, allerdings gab es auch bei realen Begegnung eine Ernüchterung, weil sich der "Zauber" des Internet dann real nicht einstellte.

Ansonsten "lebe" ich auch ganz gut ohne Facebook, Twitter und anderen Communitys.
@***an
Das ist aber nicht Thread-Thema, die Frage hier ist:

Ich werde manchmal den Eindruck nicht los, dass diese virtuelle Nähe lediglich aus der virtuellen Multiplikation der Möglichkeiten erwächst und im realen Leben keinen Bestand hätte, ja nicht einmal entstehen würde. Ich hab manchmal das Gefühl, dass die Tatsache, dass ich "on" bin, mich für einige zum erwählten Subjekt macht, mir jetzt gerade ihr Herz auszuschütten, obwohl sie ausser einigem virtuellem Geplänkel nichts von mir wissen.

Und da kann wirklich jeder selber entscheiden, mit wem er sich durch Telefon oder Internet unterhält.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Schon damals konnte man dank dieser 5 Meter Schnur mit Freunden oder Familienmitgliedern sprechen, die sich am anderen Ende der Welt befanden.
Internet ist nicht viel anders.

Nun, wie du schon gesagt hast,
mittels Internet kann man seine 1000 Kilometer entfernten
Familienmitglieder nicht nur hören, sondern auch sehen.
Ist schon mal ein großer Unterschied.
Smartphones würd ich auch nicht als Telefon betrachten.
Das ist für mich eher ein " technisches Wunderwerk",
eben ein "MinihochleistungsPC" mit dem eben auch
telefoniert werden kann.
Die Funktion des "auch damit telefonierens könnens" scheint mir da aber
eher nicht wirklich die Funktion zu sein, auf die es da ankommt.
Wie gesagt, telefonierenn kann man damit auch.

Mir scheint "Whatsuppen" aber beliebter zu sein.
Am damaligen Festnetzanschluß war auch nichts mit "Konferenzschaltung".
Die Kommunikation und Aufmerksamkeit beschänkte sich auf einen einzigen Gegenüber.
Was mit der heutigen Technik eher eine Ausnahme,denn die Regel ist.
Was ich zuweilen echt als respektlos und achtungslos empfinde.
Aber daran werde ich nichts ändern können.

Auch in meinem Freundeskreis ist es, leider, durchaus üblich
sich mit mir zu verabreden und dabei geistig im Grunde gar nicht anwesend zu sein, weil Whats up wohl interessanter und weniger langweilig wie meine Person/Gesellschaft.
Ich verkneif mir mir auch brav so bissige Nachfragen warum sich denn überhaupt wer mit mir trifft, wenn er doch gar nicht mit mir kommunizieren und Dinge erleben will - auch geistig .Nicht nur um "körperlich nicht alleine sein zu müssen".
Ich glaube sogar das Bekannte/Freunde das gar nicht böse meinen.
Ihnen die Respekt - und Achtungslosigkeit ihres Handelns gar nicht mal mehr zu Bewußtsein kommt, bewußt ist/wird.
Und sie vor lauter "Be - und Geschäftigkeit", innerer Unruhe
und gefühlter Langweile, wenn sie sich denn wirklich mal auf eine Sache konzentrieren müßten,gar nicht mehr wirklich wissen wie es sein könnte,
sich mal einen kurzen Moment ihres Lebens, mit all ihren Sinnesorganen,
auf einen Gegenüber einzulassen.
Oder so viel "Sinneswahrnehmung auf einmal" nicht (mehr) ertragen können.

Ich sehe und vor allem empfinde ich, wie gesagt, eine Menge Unterschiede
zwischen " althergebrachter Kommunikationsmöglichkeit via Festnetz oder Brief"
oder eben whats up,sms,chat, e-mail.
Für " das altmodische" muß man sich Zeit nehmen
und " das Neue geht so Mittenmang und Nebenbei".
Nicht mal mehr ganze Sätze werden da benötigt.
Alles ganz fix.
Auch die persönlich, intimen Lebensdetails.

Auf "die gute alte Postkarte oder Briefe" will ich auch nicht verzichten.
Im Urlaub würde ich das Internet nicht nutzen.
Da hätte ich ja dann nicht mal mehr das gefühl " weit weg" zu sein.
Maximal ein Anruf: Bin gut angekommen, keine Sorgen machen.

Persönlich stehe ich voll da drauf, wenn ich Postkarten erhalte
oder per Hand selbst geschriebene Briefe.
Ich würde sogar so weit gehen zu sagen,
es fällt Menschen leichter mal eben was ins Netz zu tickern,
als sich hinzusetzen und einen Brief per Hand zu schreiben.

Ich will "die neuesten modernen Kommunikationsmöglichkeiten" auch nicht verteufeln.Auf Schnelligkeit kommt es im Leben echt manchmal an.
Gerade wenn es um Leben oder Tod geht.
Darum geht es aber, zum Glück !, in meinem Privatalltag nicht.
Insofern kann ich auch Geduld haben,
muß nicht immer alles " gleich und sofort" erledigt oder befriedigt werden.
Und es gibt daher für das Wort Geduld auch noch das Synonym Vorfreude in meinem Leben.
Abwarten und Tee trinken ist daher auch keine unerreichbare Kunst.
"In der Ruhe liegt die Kraft", ist ein Spruch, dem ich viel Wert beimesse.
Oder halt auch "Alles hat , bzw. braucht seine Zeit".

Nur Schnelligkeit in meinem Leben - da würd ich ja ne volle Klatsche kriegen.
Und vermutlich meine Lebenzeit auch noch zusätzlich verkürzen.
Scheint mir nicht sehr sinnvoll.

Wie heißt es so schön : Qualität statt Quantität.
Ich hab lieber nur ein bißchen was, bin damit zu frieden,
als vermeintlich Alles zu besitzen und gleichzeitig doch nix zu besitzen.
Lieber 3 gute Freunde als 1000 tolle Bekannte.
Lieber eine Hochzeit mit all meinen Sinnen, Höhen und Tiefen mitbekommen
als auf 1000 Hochzeiten mal eine euphorisch Runde tanzen.
@*******rlin
Auch in meinem Freundeskreis ist es, leider, durchaus üblich
sich mit mir zu verabreden und dabei geistig im Grunde gar nicht anwesend zu sein, weil Whats up wohl interessanter und weniger langweilig wie meine Person/Gesellschaft.

Das finde ich traurig, aber ich glaube nicht, dass da die technische Möglichkeiten "Schuld" sind.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.