Oh doch . . .
man kann Angst vor dem Zahnarzt haben -
besonders wenn Eltern früher nachlässig mit einem als Kind umgegangen sind.
Per Zufall musste ich als 5 Jährige zum Zahnarzt (Anno 1963). Ich hatte beim Schlittenfahren per Kopfheister ein paar Zähne ausgeschlagen. Erst da fiel meiner Pflegemutter auf - da muss ich wohl zum Zahnarzt.
Na, der hat aber gestaunt - die ausgeschlagenen Zähne waren Milchzähne (zum Glück). Die anderen verbliebenen waren schon !!!! die zweiten und mit Löchern durchsät (kam mir jedenfalls als Lütte so vor). Man wusste es damals halt nicht besser. Ende vom Lied: Spritzen (nicht so sanft wie heute), bohren (nicht so gute Bohrer wie heute) und und und.
Die Kiefernorthopädie zog es ebenfalls vor, lieber ein paar Zähne noch zu ziehen, zu richten, zu schieben und dergl.
Was blieb? Trauma vor den Geräuschen, Bohren, Gerüchen usw.
Ich glaube aber, nur weil ich mich richtig selber am Schopf packe (und denkt jetzt nicht, dass ich nicht schweißnasse Hände und so habe, am liebsten sofort umdrehen würde), gehe ich hin. Weil gute, gesunde Zähne billiger sind, als später irgendwelche schlecht sitzenden Kronen und Brücken.
Ich jammer dann immer gleich rum (Trauma murmelnd und so). Arzt immer Verständnis zeigend ("Tut doch nicht weh", "Wir passen auf" und so). Rutsche tief in den Stuhl, gucke ängstlich an die Decke, überstehe die halbe Stunde und bin hinterher wirklich stolz: toi, toi, toi, meine Zähne sind, trotz der schlechten Anfangsjahre (siehe oben) bis heute gut und gesund über die Hürden gekommen.
Und dafür lohnt sich doch die Angstüberwindung.
Die Idee, sich durch eine nette Begleitung hierbei helfen zu lassen, finde ich richtig gut.