herzdame
, da liegste meines Erachtens falsch:
Sex hat nun mal was "animalisches" und funktioniert auf der Ebene unserer ganz ursprünglichen Instinkte und Überlebensmechnismen, nicht auf der Ebene der Sozialkritik des 20 und 21. Jhds.
Letzte sollte dazu führen, dass Mann und Frau gegenseitig respektieren, wenn z.B. EINER eine bestimmte Stellung nicht mag (so wie Du z.B., wenn beide einig sind in dem Punkt ist es ja eh kein Thema). Insoweit bin ich bei Dir.
Aber eine bestimmte Stellung oder Praxis gemeinhin als "gegen die Emanzipation" zu bezeichnen, das ist letztlich nur ein modernes Wort für das, was man früher als "pervers" bezeichnet hat und "abartig." Man schließt damit bestimmte Praktiken, die andere mögen (sieh dir mal die Beiträge an) einfach komplett aus dem Normalen aus; warum sollte ein Mann nicht mal richtig auftrumpfen beim Sex und die Frau dominieren, sie "erniedrigen", wenn es beiden gefällt? Am nächsten Tag kann es ja mal umgekehrt sein - und wie der Alltag ist, das hängt doch auch nicht davon ab.
Für mich sind das MOmente und kleine Rollenspiele, nicht mehr und nicth weniger. ich genieße den Augenblick der Lust - und wenn sich in meinem Unterbewußtsein der noch vorhandene Neandertaler ein wenig freuen sollte, wenn ich ihr ins Gesicht spritze, dann kann das nur gut sein für die Psyche... und wenn sie mich wissen läßt, dass es ihr gefällt, dann auch für die Emanzipation. Denn deren Ziel war, unter anderem, die sexuelle Unterdrückung der Frau zu beenden, und nicht bestimmte Sexualpraktiken auszuschließen. (Nochmal um Missverständnisse zu vermeiden: ich beziehe mich auf die Möglichkeit von Frauen selbst zu bestimmen, was sie beim Sex mögen! Das ist für mich (ein Teil der) Emanzipation.)