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Männer und Frauen: Sex oder Liebe?

Die verschiedenen Positionen der letzten Seiten sind eigentlich identisch:
das jeweils andere Liebes/Beziehungskonstrukt ist mangelhaft, unredlich oder von Charakterschwäche geprägt.

Der Grund dafür liegt vermutlich in der Tatsache, daß Menschen große Schwierigkeiten haben zu akzeptieren, daß nicht alles für jeden zu einem zufriedenstellenden Kompromiß zu führen ist.

Da jedes Lebensmodell zu dem wir uns entschließen/hingezogen fühlen, ein künstliches ist, kann es auch kein richtiges geben. Nur ein richtiges für einen selbst.
Gibt es innerhalb einer Beziehung plötzlich oder dauerhaft zwei sich gegenüberstehende Entwürfe kann es sein, daß es dafür keine Lösung gibt und mindestens einer dauerhaft unzufrieden ist oder sogar leidet. Auch das muß akzeptiert werden.
Mit welchen Konsequenzen auch immer.
ja ofinterest
wunderbar formuliert. So ist das. Ein Kompromiss ist auch gar nicht immer notwendig. Man muss sich gar nicht immer auf einen Konsens einigen.
Man kann die Dinge eigentlich auch innerhalb einer Beziehung mit etwas Übung nebeneinander stehen lassen. Man kann!
Aber man sieht ja, wie schwer das schon in so einer Diskussion über Modelle fällt. Wenn es um den eigenen Garten, die Eigene Beziehung geht, die eigenen direkten Gefühle, dann fällt das noch einmal schwerer.
Aber es geht, wenn man will.
Seeleverschenkt
Ich finds schade, dass es soviele Menschen gibt, die da nicht das Kinn vorstrecken, sondern, wiesoauchimmer, wahrscheinlich Bequemlichkeit, Existenzangst, Abhängigkeit etc. , tun, als wüssten sie von nichts und halten in solchen Beziehungen aus, wahren den Schein und die glänzende Fassade. Macht ja nichts, der Rest ist doch ganz toll. ...

Ich lese eigentlich immer nur ..

Aber immer wieder kommt von Dir der gleiche Tenor ..

Warum hast Du eigentlich nicht genug Kinn ? Hmmm ...

Wer im Glashaus sitzt ....
@****bor
So, wie ich deine Beiträge verstehe, meinst du also, dass es die einzig "richtige" "Lösung" wäre, dass derjenige Partner, der sich sexuell unerfüllt fühlt , weil Sexualität innerhalb der Beziehung zu Mangelware wurde, bzw. ganz ausbleibt, sich "gefälligst" mit dem zufrieden zu geben hat, was einem der Partner noch bereit ist, zu "geben"...und sei es nun "nur" Kuscheln, Schmusen und andere, als sexuelle, gemeinsame Interessen zu pflegen...WENN man den/die Partner/in liebt...???
*nachdenk*

viele fragen aufeinmal *zwinker*

wir erinnern uns...

das ich die these aufstellte, das eine fehlende sexualität, bei weiterhin bestehender zuwendung, liebe, zärtlichkeiten, kein mensch deswegen (sexverlust) aus der bahn wirft.

was ja letztendlich in kindergartenlogik gipfelte... ( kindergartenlogik => ich liebe diesen ausdruck *liebguck*)

Mit anderen Worten: der Partner, dessen Libido ausgeprägt(er) ist, sollte also "gefälligst" lernen, seine ("bösen") "Triebe" dem anderen Partner zuliebe unter "Kontrolle" zu halten??? Zum "Wohl" der Beziehung??
Verstehe ich das so richtig??

die ausprägung der libido unterliegt schwankungen. der eine hat mal mehr, der andere weniger davon. glücklich sind menschen, wenn sie auf demselben level agieren. aber das ist kein ist-zustand. daher, sollte man etwas geduld und demut aufbringen. und, wir reden hier immer noch von einer beziehung, die in zuneigung und zuwendung geführt wird.



Was ist aber, wenn der Partner mit der ausgeprägten(-teren) Libido unter dem Sex- bzw. "Liebes"-Entzug leidet???
daher mein einwand, das kein liebesentzug stattfindet. klar wird man leiden, wenn es kein sex mehr gibt. nur was wiegt schwerer. die liebe zu einem menschen, oder die eigene befriedigung?


Wenn er/sie sich u. A. durch den "Liebes"-Entzug des Anderen als nicht mehr angenommen, sich nicht mehr geliebt fühlt???

wenn liebesentzug durch sexentzug praktiziert wird, dann kann man wohl davon ausgehen, das auch anderweitig keine positive emotionale zusprache erfolgt. die ursachen dafür, müssten gesondert geklärt werden...


also, wenn jemand die these aufstellt, das ihn sexentzug aus der bahn wirft, dann darf man davon ausgehen, das dieser jemand leichtfertig anwortet!



wir erinnern uns zum zweiten...

sag ich, und es würde dich nicht aus der bahn werfen!

Beziehung ohne Sex ... geht gar nicht !

Ich lasse jetzt berechtigte Gründe (schwere Krankheit etc.) weg
... aber ansonten ist und war es für mich definitiv ein Trennungsgrund, denn eine Beziehung ohne Sex ist für mich NUR noch eine gute bzw. sehr innige Freundschaft - aber keine Liebesbeziehung.


Einfache These .. magst Du mich nicht als Frau, begehrst Du mich nicht als Frau .. dann liebst Du mich nicht genug, mir zu geben, was ich für mein Wohlbefinden benötige ... ergo sind wir vielleicht noch gute Freunde, aber keine Liebenden mehr!

das was @**ro... erläutert, ist des pudels kern!

wenn wir menschen für uns berechtigte gründe/argumente finden, dann nehmen wir sehr viel in kauf. nennt man mitleid/demut/liebe usw...
wir ertragen als menschen sehr viel, wenn wir davon überzeugt sind, das das verhalten dafür sinn macht.

bezieht sich der sexentzug auf die machtkampfebene einer beziehung, passiert genau das, was @**ro erläutert hat.


einfache frage...

ein partner von euch erkrank dermaßen, das kein sex mehr stattfinden kann...

verzichtet der gesunde part auf den sex, da der partner keinen mehr ausüben kann?



und ich rate jetzt mal ins blaue hinein, das der part, der keinen sex mehr ausüben kann, dem anderen erlaubt, dies zu tun. das ist auch eine option... *ja*


was viel interessanter ist, ist der umstand, das man versucht, eine berechtigung für sein handeln zu finden...

1. ein mensch aus einer partnerschaft geht fremd.

2. dieser mensch macht dies heimlich

3. er möchte dies nicht heimlich machen, da er sich schlecht dabei fühlt, weil man dies nicht tut (ist ne böse sache, das betrügen)

4. er möchte weiterhin mit anderen menschen sex praktizieren

5. daher konfrontiert er seinen lebenspartner

6. der lebenspartner hat nun die wahl, das zu akzeptieren, oder zu negieren

7. lebenspartner akzeptiert dies und beide sind zufrieden

8. lebenspartner akzeptiert das nicht

9. der mensch akzeptiert diese negierung nicht und gibt seine beziehung auf, um weiterhin mit anderen menschen ausserhalb seiner beziehung sex zu prakitzieren

10. der mensch akzeptiert diese negierung und gibt sein vorhaben auf, weiterhin mit anderen menschen ausserhalb seiner beziehung sex zu prakitzieren


wieviele menschen würden bis pkt 10 kommen?
was vermutet ihr?

und, wenn der mensch nicht bis pkt 10 kommt, sondern nur bis pkt 9, warum vorher so ein aufwand, wenn der lebenspartner nur eh zum sexuellen erfüllungsgehilfen degradiert wird/ist?

schlusswort *ggg*

sex ist wichtig, sogar sehr wichtig in einer beziehung! wer möge dies bestreiten... *nono*

aber sex ist nicht der grund, warum eine beziehung weiterbestehen sollte...
oder im kontext des tread, das (fehlender) sex der grund ist, warum eine beziehung nicht mehr bestehen sollte.
da fallen mir tausend andere wichtigere gründe ein... *omm*
Ein paar Anmerkungen
1) Ich glaube nicht, daß promiskuitives oder polygames - "nicht monogames" - Verhalten seine wesentliche Ursache in der Stärke der Libido hat. Gewiss - ein gewisse Maß an Libidio muß schon da sein, damit man Promiskuität oder Polygamie "gestemmt" bekommt - aber dieses Maß ist meiner Erfahrung nach so hoch nun auch wieder nicht.

Ich vermute viel eher, daß Monogamie, genauso wie alle anderen Einschränkungen des sexuellen Spektrums beim Individuum, eine Sache der Erziehung und Sozialisation ist, also des "Über-Ich".

Meine Annahme fußt auf Freuds "Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie". Freud geht davon aus, daß bei jedem Menschen die gesamte Bandbreite der Sexualität angelegt sei - er spricht wörtlich von der "polymorph-perversen Anlage".

Das ist keine theoretische Fragestellung, sondern hat ganz konkrete, praktische Konsequenzen. Die weit verbreitete Annahme nämlich, daß jemand sich "untreu" verhält, weil der Partner zu wenig Sex oder nicht den jeweils gewollten Sex bietet - die kann zwar, aber muß keinesfalls richtig sein, und ich glaube, sie ist weitaus seltener richtig, als man gemeiniglich glauben mag. Die Folge dieser falschen Annahme ist dann natürlich, daß sich der "betrogene" Partner in seinem sexuellen Selbstwertgefühl gekränkt wird: er kommt sich schlecht, minderwertig vor, fragt sich, was er (oder sie) denn nun falsch mache, und was der fremdgehende Partner bei anderen findet, was er "zuhause" nicht auch bekommen würde. Häufiger als man wohl denkt, findet der "Fremdgänger" beim "fremdgehen" nichts anders, als "zuhause". Nur die gesellschaftlich-kulturelle Konditionierung des "Fremdgängers" auf die Monogamie hat halt eben nicht geklappt.

Das hat auch die praktische Konsequenz, daß ein "Fremdgänger" wohl häufiger ein "Gewohnheitstäter" ist, und einmalige "Ausrutscher" wohl eher selten. Gewiss kann sich ein polygam-promiskuitiver Mensch "zusammenreissen" und auf die Befriedigung dieses Teils seiner sexuellen Wünsche bewußt verzichten. Ob er das jedoch auch gut wegstecken kann, ist eine andere Frage.

"Erkenne Dich selbst!" ist auch insofern die wesentlicheste Aufforderung, um derartige Problemkonstallationen zu vermeiden. Blöd ist halt nur, daß sehr viele sexuelle "Partialtriebe" (wieder ein Ausdruck von Freud) erst nach und nach, sich im Laufe der Zeit gegenüber Erziehung und Sozialisation durchzusetzen vermögen. Es ist wohl nicht anders, wie das coming-out als homo- oder bisexuell, daß ja auch noch in sehr hohem Lebensalter stattfinden kann.

Es ist wohl nicht selten der Fall, daß ein Partner einer langfristig angelegten Beziehung, die zu ihrem Beginn an von beiden "Parteien" ehrlich auf exklusive Monogamie angelegt gewesen war, erst nach Jahr und Tag seine promiskuitive oder polygame "Ader" entdeckt - und dann kann natürlich die Kacke voll am Dampfen sein.

2) Ich glaube nicht, daß es für Partnerschaften mit stark divergierenden Sexualitäten eine allgemeingültige Strategie, ein Patentrezept oder eine Universallösung geben kann. Die Menschen und ihre Sexualitäten sind zu unterschiedlich, die Variationsbreite enorm. Man käme, wenn man es mal hochrechnen wollte, auf abertausende, wenn nicht zehntausende von Kombinationsmöglichkeiten, die sich nur sehr beschränkt auf gemeinsame Grundzüge zurückführen lassen.

Ich meine von daher, man sollte in die Praxis schauen, wie Menschen mit divergierenden Sexualitäten trotzdem in einer langfristigen Beziehung glücklich zusammenleben können.

Und meiner Beobachtung nach ist eine garnicht so seltene Variante der Lösung dieser Problemstellung die berühmte "liberalitas bavariae", die könglich-bayrische Version der Toleranz: "garnicht erst ignorier'n!" - sprich: das "Fremdgehen" des "untreuen" Partners wird vom treuen Partner im wortwörtlichen Sinne stillschweigend toleriert, während sich der "Fremdgänger" an ebenso stillschweigend gesetzte Regeln und Grenzen hält. Diese Grenzen bestehen häufig darin, daß das "fremdgehen" diskret erfolgt und ohne "Weiterungen". Häufig erhält der betrogene Partner dann auch irgendeine Art von Kompensation für seine stillschweigende Toleranz.

Diese Methode widerspricht einigen neueren und älteren Werten und Idealen: Ehrlichkeit, Offenheit, Problemlösung durch Diskussionen, Verständigung, Kompromisse usw. Es ist wohl auch keineswegs gesagt, wie tragfähig sie auf lange Sicht wirklich ist. Aber von der Hand weisen würde ich sie so schnell nun auch wieder nicht.

3) "In eigener Sache" - heute mit 48 Jahren, und einer meiner Selbsteinschätzung nach sehr profunden Kenntnis meiner eigenen Sexualität würde ich eine Beziehung oder Partnerschaft nur noch mit Menschen eingehen wollen, deren Sexualität mit meiner eigenen sehr weitgehend übereinstimmt, und das heißt im Rahmen unseres Themas hier: einem anderen Promiskuitiven, den ich als solchen auch kennengelernt habe.
also, wenn jemand die these aufstellt, das ihn sexentzug aus der bahn wirft, dann darf man davon ausgehen, das dieser jemand leichtfertig anwortet!

Ist das das 6. Newtonsche Axiom oder denkst Du dir sowas aus?
Wie willst Du entscheiden, welche Prioritäten andere haben?
Gibt es dafür eine Norm?

aber sex ist nicht der grund, warum eine beziehung weiterbestehen sollte...
oder im kontext des tread, das (fehlender) sex der grund ist, warum eine beziehung nicht mehr bestehen sollte.

Das ist letztlich nur( d)eine Interpretation .
Es gibt viele Dinge an denen eine Beziehung scheitern kann.Sex gehört u.U. dazu.

Der Rückschluß, daß der Sex dabei wichtiger sei als die Person beruht auf einem Denkfehler.Die Person hört nach dem Ende der Beziehung ja nicht auf zu existieren. Vielleicht geht es ihr nach der Beziehung auf Dauer sogar ebenfalls besser.

Es gibt Gründe dafür, daß wir Paarbeziehungen nicht mit unseren Freunden eingehen, sondern mit Menschen, von denen wir uns physisch angezogen fühlen.
Was wird aus diesen Gründen, wenn die Anziehung weg ist?

sprich: das "Fremdgehen" des "untreuen" Partners wird vom treuen Partner im wortwörtlichen Sinne stillschweigend toleriert, während sich der "Fremdgänger" an ebenso stillschweigend gesetzte Regeln und Grenzen hält. Diese Grenzen bestehen häufig darin, daß das "fremdgehen" diskret erfolgt und ohne "Weiterungen". Häufig erhält der betrogene Partner dann auch irgendeine Art von Kompensation für seine stillschweigende Toleranz.

Das haben Generationen von traurigen Frauen so gehalten, weil sie mußten.
Daß sie heute zumindest die Wahl haben, sich gegen die Beziehung zu entscheiden,halte ich für einen Fortschritt.
Ich glaube nicht, daß promiskuitives oder polygames - "nicht monogames" - Verhalten seine wesentliche Ursache in der Stärke der Libido hat

Das glaube ich auch nicht.
Ja warum nicht
warum soll man es nicht nach Freudschem Muster interpretieren. Interessante Skizze, die ich persönlich in weiten Bereichen unterschreiben würde. (Obwohl ich freund seiner Ideen, sie aber nicht Zeitgemäß halte, aber sympatisch sind sie)
Allerdings glaube ich nicht, das in jedem Menschen die gesamte Bandbreite angelegt ist. Ich glaube das ist beim einen mehr und beim anderen weniger, beim einen mehr in die eine, beim anderen mehr in die andere Richtung geneigt.

Das mit dem "erkenne Dich selbst" ist zwar ein netter Appell, aber der funktioniert ja leider nur sehr selten. Das bedarf einer ungeheuren Selbsterfahrung und dauernder Interpretation. Soviel investieren wohl nur wenige.
Bei den meisten, bei denen der "Damm bricht" d.h. die anfangen den exklusiven Weg zu verlassen, wird der Pfad, das verheimlichen, es kommt raus, neue Beziehung, es verheimliche ... und so weiter Modells gegangen. Das bedeutet, man glaubt beim nächsten Partner ist es anders, oder man ist anders. Das ist die Konsequens des absurden Beziehungsmodells bei uns, bzw. der Anforderungen an unsere Beziehungen.

Ich glaube, das es nur vier Möglichkeiten gibt, in diesem Kontext Beziehungen dauerhaft zu führen:
1. beide aktzeptieren nichtesklusivität und kommen damit gut klar - das ist einfach, aber unübersichtlich
2. beide akzeptieren exklusivität - das ist vielleicht nicht einfach, aber übersichtlich
3. beide akzeptieren, das der eine exklusiv und der andere nichtexklusiv ist. Das geht, tut beiden weh, aber vernichtet sie nicht.
4. man macht es heimlich - diese Variante ist sehr häufig. Die "was ich nicht weiss macht mich nicht Heiss" Strategie findet man auf allen verschiedenen Bewußtseinsebenen. - das ist die unten zitierte bayrische Lösung.

Vielleicht fällt einem noch eine Variante ein, mir nicht. Und ich habe da wirklich wirklich schon eine Menge drüber nachgedacht.
also, wenn jemand die these aufstellt, das ihn sexentzug aus der bahn wirft, dann darf man davon ausgehen, das dieser jemand leichtfertig anwortet!

Ist das das 6. Newtonsche Axiom oder denkst Du dir sowas aus?
Wie willst Du entscheiden, welche Prioritäten andere haben?
Gibt es dafür eine Norm?

jepp...

die beiträge von @**t... lesen und sich amüsieren. da lernt man sehr viel über die menschen und wie sie re_agieren.

ernst beiseite... *zwinker*

schau dir die menschen an, und wie sie agieren, und wie sie ihr handeln begründen. das kannst du doch im grunde sehr gut. viel beiträge von dir zeugen hier im jc davon.

und ich entscheide garnichts, ich beobachte...
klar gibt es eine norm. alle menschen handeln nach dem gleichen prinzip. die kleinen nuancen, die dabei auftreten, nennen sie dann individualität. andere nennen es hintergrundrauschen... *zwinker*
@ofinterest
also das die Männer die Fremdgänger seien und damit Nutznießer der bayrischen Lösung und die Frauen die Verlierer des Spiels ist ein alter Mythos der nicht stimmt.
Es stimmte damals nicht und es stimmt heute nicht. Männer gehen nicht mehr fremd als Frauen - es sieht nur so aus, weil sie geschickter sind!

Was sind denn die Gründe, das wir Paarbeziehungen eingehen mit Menschen die uns physisch zusagen? Du sagst es sind gute Gründe?
Ok, mir fallen auch gute Gründe ein. Das war aber nicht immer so! Gar nicht lange her, da war das ein unerhebliches Kriterium.
also mutabor
das interessiert mich auch, woher diese These kommt.

Ich finde die nämlich auch zum Schmunzeln. - anders gesagt, das aus dieser These besagtes Hintergrundrauschen für mich draus spricht
@*******est
also das die Männer die Fremdgänger seien und damit Nutznießer der bayrischen Lösung und die Frauen die Verlierer des Spiels ist ein alter Mythos der nicht stimmt.
Es stimmte damals nicht und es stimmt heute nicht. Männer gehen nicht mehr fremd als Frauen - es sieht nur so aus, weil sie geschickter sind!

bei einer nachbetrachtung dieses themas, fällt mir auf, das es ausschließlich frauen waren, die die klappe gehalten haben, und sich ihren spass ausserhalb der ehe holten. ihre männer hätten sie niemals nie verlassen. der grund dafür war:
hey, das ist mein mann, das ist meine liebe des lebens

klingt zuerst paradox, ist es aber nicht! es ist nur konsequent.


aber das waren nur meine ganz persönlichen erfahrungen...*floet*
"Ohne Freud - kein Leid!" (Woody Allen)
Meine Auffassungen zur Sexualität fußen im Wesentlichen auf der klassischen psychoanalytischen Theorie, auf Sigmund Freud, insbesondere:

"Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie"

Die "Drei Abhandlungen", wie man sie meist kurz nennt, sind einer der großen Klassiker der Psychoanalyse. Wenn man sich - auch - theoretisch mit - nicht nur seiner eigenen - Sexualität auseinandersetzen will, kommt man, so meine ich, an diesem Text kaum vorbei. Es ist ein kleines, schmales Bändchen, für billig Geld zu haben - allerdings leider sehr schwergängig zu lesen. Freud hatte sich an das Fachpublikum seiner Zeit gewandt, viele seiner Begriffe sind uns heute nicht mehr geläufig, und die Möglichkeit, daß sich jemand ohne akademische Ausbildung mit diesen Texten befassen würde, hat er wohl nicht ernsthaft in Erwägung gezogen.

Gewiss wird Freud heute vielfach als überholt angesehen, und in den "Drei Abhandlungen" finden sich viele Behauptungen im Detail, die auch ich heute nicht mehr so stehenlassen würde. Indessen muß man berücksichtigen, daß Freud diese Abhandlungen zur Sexualität und zur Gesellschaft seiner Zeit, also dem Wandel vom 19. zum 20. Jahrhundert, verfasst hatte.

Neueren Publikationen und der "aktuellen" psychoanalytischen Theorie gegenüber bin ich recht mißtrauisch, aus unterschiedlichen Gründen - postmoderne Wissenschaft ist oft mehr Politik im wissenschaftlichen Gewande, als Wissenschaft. Meine "wissenschaftskritische" Haltung findet sich beim recht bekannten Thomas S. Kuhn: "Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen" und seinem weniger bekannten "Ghostwriter", von dem Kuhn abgekäst hatte: Ludwik Fleck: "Über die Entstehung einer wissenschaftlichen Tatsache".

Freud war Arzt, Neurologe - seine Forschungen beruhten auf seinen praktischen ärztlichen Erfahrungen, und nicht auf theoretischen Konstruktionen, obskuren Umfragen oder gar Experimenten. Umfragen und Experimente kann man in den "nomothetischen" Wissenschaften nämlich so frisieren, daß das von vorneherein gewünsche Ergebnis zuverlässig dabei herauskommt. Er hat die Psychoanalyse nicht entwickelt, um abstrakte Erkenntnisse zu produzieren, sondern um psychische Krankheiten zu behandeln. Und daß die Psychoanalyse ein ungeheuer mächtiges Instrument der Behandlung vieler - nicht aller - psychischer Störungen ist, dürfte kaum noch von jemandem ernsthaft bestritten werden. Das praktische "Funktionieren" einer Theorie zur Bewältigung konkreter Lebensaufgaben und -probleme ist für mich der beste Wahrheitsbeweis - ich bin erkenntnistheoretisch schierer Pragmatiker.

Der wesentlichste Grund aber ist: ich erkenne in der Freudschen Theorie von der Sexualität meine eigene Sexualität und ihre Entwicklung wieder - "es passt". Ich hatte aufgrund meiner von der statistischen Norm weit abweichenden Sexualität reichlich Motivation, mich auch theoretisch mit Sexualität zu beschäftigen, habe letztlich - aus anderen, hier nicht zu erörtenden Gründen - unlängst auch eine Psychoanalyse (als Selbstanalyse mit versierter ärztlicher Begleitung) durchgeführt, ich meine daher zu wissen, wovon ich rede.
ja Mutabor
das ist auch meine Beobachtung. Frauen sind da viel Konsequenter und können - entgegen der landläufigen Meinung - besser trennen als die Männer. Besonders Frauen die etwas aktiver sind und bei denen das naschen am anderen Topf nicht so ein Gelegenheitsding haben.
Meine privattheorie dazu ist, das Frauen in emotionalen Dingen besser geschult sind. Männer, einmal verknallt oder auch nur im vorfeld davon, verlieren viel schneller die Kontrolle über die Gefühle und verpfänden gleich Haus und Hof.

Das wurde mir schon mehrfach so, fast wortwörtlich berichtet.
********nder Mann
2.896 Beiträge
[○quote="mutabor_65"]nur was wiegt schwerer. die liebe zu einem menschen, oder die eigene befriedigung?

Beides. Allen voran die Liebe zu mir.

*******_65:
was viel interessanter ist, ist der umstand, das man versucht, eine berechtigung für sein handeln zu finden...

Wie ist das denn bei dir, huh? *zwinker*

*******_65:
aber sex ist nicht der grund, warum eine beziehung weiterbestehen sollte...
oder im kontext des tread, das (fehlender) sex der grund ist, warum eine beziehung nicht mehr bestehen sollte.

(Kein) Sex ist ein Symptom. Genauso wie beim Fremdgehen ist nicht der Sex das eigentliche Problem, sondern die mangelnde Berücksichtigung. Wenn du deine Ausführungen für dich so lebst und damit glücklich bist, wunderbar. Ich halte sie nicht für allgemein erstrebenswert.

Wenn ich das Gefühl habe, dass eine Person, von der ich berücksichtigt und beachtet werden möchte, mich nicht (mehr) berücksichtigt und beachtet und (!) diesen Umstand nicht beachtet, verändere ich mein Verhalten und meine Beziehung zu der Person.

Wenn andere stattdessen eine Beziehung aus vermeintlichen oder tatsächlich höheren Gründen aufrecht erhalten: Man versucht ja, eine Berechtigung für sein Handeln zu finden, ne?! *zwinker* Ich brauch's nicht.
****le Mann
666 Beiträge
also das die Männer die Fremdgänger seien und damit Nutznießer der bayrischen Lösung und die Frauen die Verlierer des Spiels ist ein alter Mythos der nicht stimmt. Es stimmte damals nicht und es stimmt heute nicht.

Stimmt!

Männer gehen nicht mehr fremd als Frauen - es sieht nur so aus, weil sie geschickter sind!

Stimmt nicht bzw nur teilweise.
Ist halt eine Mär die Frauen und die Gesellschaft zur Zeit gerne verbreiten, um den momentan Hype den Mann als das doofe, triebgesteuerte, tollpatschige Wesen hinzustellen noch mehr Nahrung zu geben.

Männer fliegen primär (sicherlich nicht nur! aber primär) deswegen mehr auf, weil sie mit Frauen fremdgehen, die sich nicht an das Gebot.
"Ein Gentleman geniesst und schweigt" halten wollen.


Sie reiben es der Hauptfrau halt gerne mal unter die Nase.
Direkt oder indirekt.
Da wird der Schlüpfer halt mal unterm Bett/Auto etc vergessen.

Sicherlich sind unser Stars und Sternchen der Promiwelt nicht repräsentativ für den Rest der Welt. Aber sie sind am Ende des Tages auch Menschen wie wir.
Aber ich hab nur selten von einen Fall gehört, bei dem eine Affäre aufflog, weil der Lover nicht verschwiegen war.

Und auch in näheren und weiteren Bekanntenkreis kenn ich nur Fälle die aufflogen, weil die Liebhaberin es so wollte.


Verstärkend kommt sicherlich hinzu das einige Männer gutgläubiger sind und sich nicht vorstellen können, das die eigene Frau sowas macht.
Dementsprechend wird auch nicht auf Zeichen geachtet oder bewusst danach geforscht.
Also schon ein wenig ungeschickt, wenn man es so will.
[○quote="mutabor_65"]nur was wiegt schwerer. die liebe zu einem menschen, oder die eigene befriedigung?

Beides. Allen voran die Liebe zu mir.

und was würde mir das bringen, wenn ich mich selbst liebe? *nixweiss*


huch, was bin ich doch für ein toller mutabor *freu*

ich bin gut *top* ,
seh toll aus *liebguck* ,
verdien ne menge geld *snob*und alle mögen mich! *juhu*





*ironie*

ich bin mit mir im reinen, aber mich selbst lieben... *umpf*
narzissmus zählt nicht zu meinen stärken... *nono*



mutabor_65:
was viel interessanter ist, ist der umstand, das man versucht, eine berechtigung für sein handeln zu finden...

Wie ist das denn bei dir, huh? *zwinker*

warum sollte ich von irgendjemand anderen, mir eine absolution für mein handeln holen? *nixweiss*
mein handeln muss ich vor mir rechtfertigen, soviel selbstbewusstsein hab ich!



mutabor_65:
aber sex ist nicht der grund, warum eine beziehung weiterbestehen sollte...
oder im kontext des tread, das (fehlender) sex der grund ist, warum eine beziehung nicht mehr bestehen sollte.

(Kein) Sex ist ein Symptom. Genauso wie beim Fremdgehen ist nicht der Sex das eigentliche Problem, sondern die mangelnde Berücksichtigung. Wenn du deine Ausführungen für dich so lebst und damit glücklich bist, wunderbar. Ich halte sie nicht für allgemein erstrebenswert.

das überlesen einer elementaren aussage, das zwischen zwei menschen liebe besteht, aber kein sex mehr praktiziert wird, weil lebenseinschneidende ereignisse stattgefunden haben, grenzt an arbeitsverweigerung *ggg*

und es ist selbstredend nicht erstrebenswert. aber das leben zwingt uns menschen manchmal dazu, sich damit auseinander zusetzen. und die erfahrung dieser menschen lehrt, das es möglich ist.


Wenn ich das Gefühl habe, dass eine Person, von der ich berücksichtigt und beachtet werden möchte, mich nicht (mehr) berücksichtigt und beachtet und (!) diesen Umstand nicht beachtet, verändere ich mein Verhalten und meine Beziehung zu der Person.

Wenn andere stattdessen eine Beziehung aus vermeintlichen oder tatsächlich höheren Gründen aufrecht erhalten: Man versucht ja, eine Berechtigung für sein Handeln zu finden, ne?! *zwinker* Ich brauch's nicht.

und wenn die person dich weiterhin berücksichtigt, und beachtet, aber nicht mehr in der lage ist, mit dir sexuell zu verkehren?

klar, ab dafür... *zwinker*
wer braucht denn sowas schon! *fiesgrins*
@********nder definitiv nicht...
********nder Mann
2.896 Beiträge
*******_65:
und was würde mir das bringen, wenn ich mich selbst liebe? *nixweiss*

Keine Ahnung. Mir bringt es mehr Gelassenheit im Umgang mit mir und anderen. Dass ich anderen Menschen ihre Fehlbarkeit nachsehen kann, wie auch mir meine eigene. (Was dazu führt, dass ich ersteres nicht immer kann *fiesgrins* *lach* )

*******_65:
das überlesen einer elementaren aussage, das zwischen zwei menschen liebe besteht, aber kein sex mehr praktiziert wird, weil lebenseinschneidende ereignisse stattgefunden haben, grenzt an arbeitsverweigerung *ggg*

Liebe allein macht weder Sex noch eine Beziehung. Ich gehe nicht mit jedem Menschen, dem ich mich verbunden fühle, ins Bett. Ich führe nicht mit jedem Menschen, dem ich mich verbunden fühle, eine (Paar-)Beziehung. Und manchmal - so meine Erfahrung - ist es (für beide) ehrlicher und schlicht Ergebnis der Liebe & des Wohlwollens, dass eine Beziehung beendet wird. Weil man nicht (mehr) zusammen passt.

In mir wohnt ungeachtet dessen natürlich auch ein romantisch verklärtes Ideal, das die Liebe über alles stellt. Die Wirklichkeit sieht das manchmal anders, beziehungsweise ist romantisch verklärt eben manchmal (bis meistens) lebensfremd.

*******_65:
und es ist selbstredend nicht erstrebenswert. aber das leben zwingt uns menschen manchmal dazu, sich damit auseinander zusetzen. und die erfahrung dieser menschen lehrt, das es möglich ist.

Korrekt. Bei mir hatte es immer eine Transformation der Beziehung zur Folge. (Ich sage bewusst "Transformation", weil auch ein Beziehungsende nur eine Veränderung darstellt.)

*******_65:
und wenn die person dich weiterhin berücksichtigt, und beachtet, aber nicht mehr in der lage ist, mit dir sexuell zu verkehren?

klar, ab dafür... *zwinker*
wer braucht denn sowas schon! *fiesgrins*
@********nder definitiv nicht...

Ich weiß es nicht. Ich betrachte Sexualität im großen Ganzen, nicht nur den Akt an sich, und wenn ich mit der Beziehungsgestaltung zufrieden bin, war es zumindest in der Vergangenheit für mich in Ordnung darauf (den Akt) zu verzichten. (Wobei ich in dem Fall weniger von einem Verzicht sprechen wollen würde, sondern es war halt so, und es war okay.)

Wie das in der Zukunft aussehen würde, keine Ahnung. Deine konstruierte Berücksichtigung und Beachtung impliziert für mich, dass wir gemeinsam tragfähige Lösungen finden. Oder jeder für sich. Oder - in letzter Instanz - ich für mich.

Ich stimme mit dir vollkommen überein, dass eine Partnerschaft mehr ist/beinhaltet als nur Sex(ualität). Für mich beinhaltet sie ebenjene auch. Und es gibt zig Möglichkeiten, in denen ich mit einer Frau Sex haben kann ohne mit ihr Sex zu haben. Das fängt beim Augenkontakt und "Sehen" an und endet beim Benutzen eines Mediums. Es geht um Bezugnahme. Behaupte ich mal, aus meiner gegenwärtigen Situation *lach* Wie es letztendlich wäre, könnte ich nur in beziehungsweise nach der entsprechenden Situation sagen. Und selbst da könnte es über die Jahre hinweg wechseln und variieren.
*******ne71:
also das die Männer die Fremdgänger seien und damit Nutznießer der bayrischen Lösung und die Frauen die Verlierer des Spiels ist ein alter Mythos der nicht stimmt.

Bitte genauer lesen. Daß nur Männer fremdgehen habe ich nicht geschrieben, zumal ich das aus eigener Biographie besser weiß *zwinker*

"Das beyrische Modell" entspricht in der Kombination seiner Elemente, incl. der gelegentlichen Geschenke zur Ruhigstellung, aber schon dem, was 2/3 Generationen zurück teilweise gelebt wurde.

Frauen verheimlichen entweder komplett, oder präsentieren das Ergebnis direkt im Anschluß, gerne auch verbunden mit mit proklamierter Wahrheitsliebe und entsprechenden Schuldzuweisungen an den Betrogenen(Angriff ist die beste Verteidigung).
Ich kenne beide Varianten weiblichen Fremdgangs als direkt Beteiligter in variabler Position.

Was sind denn die Gründe, das wir Paarbeziehungen eingehen mit Menschen die uns physisch zusagen? Du sagst es sind gute Gründe?

Nach meiner Definition ist eine (sinnvolle) Paarbeziehung eine tiefe Freundschaft pluß Sexualität.
Fällt die Sexualität weg, bleibt "nur" noch die Freundschaft(falls der Wegfall der Sexualität nicht so konfliktreich verläuft, daß auch die leidet).
Wär Zuneigung der einzige Grund, mit jemandem das Leben zu teilen, würde ich das auch mit meinem besten Freund tun können.
Wir sind uns einig, daß wir auf so viel Nähe keine Lust haben.

schau dir die menschen an, und wie sie agieren, und wie sie ihr handeln begründen

Hmm, ich entdecke da komplett gegensätzliche Typen."Die Menschen" gibt es nicht, weil sie mittels Sozialisation ziemlich formbar sind und vermutlich auch genetisch noch einiges an Varianz mitbringen.

Das Leben wär einfach, wenn ich jeden ausrechnen könnte.
klar ofinterest
das nur Männer fremdgehen hast Du nicht geschrieben, aber das Männer die Nutznießer des beyrischen Modells sei, hast Du geschrieben. Die Frauen aber auch und wie!
Das wurde nicht nur früher gelebt, das passiert auch heute, und zwar ständig. Manchmal, nein oft, ist es den Betroffenen gar nicht bewusst. Da schwummert das wissen um das was der andere macht in irgend einem halbbewussten Zustand herum. Gerade das ist übrigens sehr großer Sprengstoff, wenn die Blase platzt.

Das sehe ich anders mit der Paarbeziehung. Der Kleister der Paare zusammenhält ist nicht die Freundschaftliche liebe. Die kann da sein, klar, aber das ist nicht der eigentliche Leim.
Sexualität kann in der Paarbeziehung da sein. Ist sie ja auch meistens und sollte auch so sein. Aber zwingend ist das nicht. Wir denken das immer so sehr, weil das ist unser Modell von Beziehung. Wir suchen uns ja auch unsere Partner nach Anziehung aus. Da kann man drüber streiten, ob das sinnvoll ist. Dieses Kriterium ist auf jeden Fall historisch ziemlich neu.

In der Realität sieht es mit der Sexualität aber in der Regel nach einigen Jahren so aus, das sie nicht mehr verbindenden Charakter hat, bzw. nicht mehr sehr gelebt wird. Die Leidenschaft geht zurück und das ist ganz natürlich. (Bitte jetzt nicht anfangen: aber bei mir! - ja es gibt Ausnahmen, ich weiss! - da passieren bestimmte Mechanismen die aber eben selten sind).
Das sehe ich anders mit der Paarbeziehung. Der Kleister der Paare zusammenhält ist nicht die Freundschaftliche liebe. Die kann da sein, klar, aber das ist nicht der eigentliche Leim.

Was wäre denn deiner Meinung nach der Kleister?

In der Realität sieht es mit der Sexualität aber in der Regel nach einigen Jahren so aus, das sie nicht mehr verbindenden Charakter hat, bzw. nicht mehr sehr gelebt wird. Die Leidenschaft geht zurück und das ist ganz natürlich. (Bitte jetzt nicht anfangen: aber bei mir! - ja es gibt Ausnahmen, ich weiss! - da passieren bestimmte Mechanismen die aber eben selten sind).

Ich kann das aber nur aus der Perspektive meiner eigenen Erfahrung betrachten, weil das nunmal das einzig Verbindliche ist, was mir zur Verfügung steht und in meinen teils langen Beziehungen(max. 19 Jahre) hat die Sexualität die Beziehung jeweils noch eine Weile überlebt, weil genau die von beiden Seiten nicht losgelassen werden wollte.

Da ich das nicht nur mit einer Frau erlebt habe, muß es also möglich sein, da was richtig zu machen.
Es wird hier so viel über Selbstreflexion und Analyse geschrieben.Vielleicht lohnt es sich ja, darüber nachzudenken, wie man das hinbekommt, statt sich auf die statistische "Normalität" vieler zu berufen.
Nur so'n Gedanke.

aber das Männer die Nutznießer des beyrischen Modells sei, hast Du geschrieben.

Nein, auch das habe ich nicht geschrieben.Lediglich, daß die von Peter HBN präzise beschriebenen Mechanismen genau dieses Modells dem Rollenbild früherer Generationen entsprach. Wer wollte das bestreiten?
Wieviele Frauen bringen ihrem Mann einen Blumenstrauß oder ein Schmuckstück mit, nachdem sie fremdpoppen waren?
Wieviele Männer nutzen "die Gunst der Stunde" um beiläufig den schlechten Zustand der aktuellen Küchenmöbel zu erwähnen?
**********henkt Frau
7.398 Beiträge
@*********lona

Ich lese eigentlich immer nur ..

Aber immer wieder kommt von Dir der gleiche Tenor ..

Warum hast Du eigentlich nicht genug Kinn ? Hmmm ...

Wer im Glashaus sitzt ....

Das hier möchte ich nicht unbeantwortet als öffentlicher Angriff hier offen stehen lassen.

Ich bin in meiner Beziehung hin sexueller Hinsicht nicht glücklich, ok. Das weiß ich und darüber habe ich hier auch schon kommuniziert. U.a. weil ich mehr über seine eventuellen Gründe dafür herausfinden möchte.

Aber bitteschön, wieso sollte ich kein Kinn haben?

Achso, ja, klar, ich gebe diese Beziehung nicht so einfach auf, nur weil ich underfucked bin.
Damit handele ich ja wider den allgemeinen Konsens hier - der ja die eigene Selbstverwirklichung (hier im sexuellen Sinne) über alles andere stellt.

Ok, nee, das mach ich nicht.

Bin ja nicht schwanzgesteuert.

Alles klar, ich geb zu, ich habe kein Kinn, weil ich trotz fehlender Lust treu bleibe.
Alles klar, ich geb zu, ich habe kein Kinn, weil ich trotz fehlender Lust treu bleibe.

Das ist Quatsch. Wenn Du das trotzdem weiter so leben willst, ist das eben dein Weg.
Punkt


Erstaunlicherweise sind in beiden "Lagern " die gleichen Missionare unterwegs, im Kampf um das Wohl der Gesellschaft.
ja das finde ich
auch seeleverschenkt. Nur weil man das so handhabt wie Du es handhabst hast Du nicht kein Kinn. Im Gegtenteil, ich ziehe davor den Hut. Also vor der Kraftanstrengung, die es mit Sicherheit ist. Ich würde es nicht so machen, aber jeder macht es so wie er es für das Richtige hält, oder was er kann.

Das die anderen allerdings per seh kein Kinn haben, denn so verstehe ich die Äußerung von seeleverschenkt, das finde ich allerdings auch nicht. So einfach ist das auch wieder nicht.

Und das mit dem missionarischen Eifer von ofinterest - jaja. Obwohl ich glaube es geht da weniger um "zum Wohle der Gesellschaft" als das man die Gesellschaft (was auch immer das ist, vielleicht einfach gerne für seinen Vorteil verändert sehen möchte.
Aber das ist ja auch legitim.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
********st11:
Erstaunlicherweise sind in beiden "Lagern " die gleichen Missionare unterwegs, im Kampf um das Wohl der Gesellschaft.

so kann man(n) es auch verpacken, ja.

Wenn gleich das Wohl der Gesellschaft wohl eher dem eigenen Wohl dient und der eigenen Absolution vor sich selbst.

Wenn jeder das so lebt wie er es mag und den anderen genauso sein Leben leben lassen würde.

Weder sind Polys besonders fortschrittlich, noch Monos ewig gestrig.
Auf den richtigen Partner kommt es an!
Ich bekomm beim Mitlesen allerdings den Eindruck, das hier auch gerne mal der eigene Partner missioniert wird, auf 'Biegen und Brechen.
Schade!

Mich würde ja auch noch interessieren, ob die holde polyamore Männlichkeit denn ihren Frauen ein ebenso weitschweifiges Liebes- und Sexleben erlaubt?
Oder wird hier mit zweierlei Maß gemessen?
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