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Männer und Frauen: Sex oder Liebe?

@ofinterest
nun, der Kleister - also der Hauptkleister - den Paarbeziehungen zusammenhält ist eine Form der Liebe, die jenseits der Leidenschaft und der Freundschaft liegt. Nennen wir es partnerschaftliche Liebe. Natürlich ist die dann in der Realität immer auch mit anderem vermischt, das ist klar. Irgendwie ist ja die Partnerin/der Partner, auch Freundin, auch leidenschaftliche Geliebte (also hoffentlich) - aber wenn nicht ist das kein Weltuntergang - außer man macht es dazu. - da kann ich seelenverschenkt schon verstehen.

Naja, das mit der statistischen Normalität - also das Leidenschaft einfach zurückgeht - ich sage nicht, man soll sich darauf total ausruhen, nach dem Motto: dann ist es eben so, da muss, da darf, da soll man nichts tun. Man soll sich nur nicht wundern und denken da läuft grundsätzlich etwas verkehrt.
In diesem Sinne wäre es einfach sinnvoll zu akzeptieren, das es so ist wie es ist. Dann wäre man entspannter. Genau das lässt das romantische Modell aber nicht zu. Das Modell geht davon aus, das das mit der Leidenschaft so bleibt. Und das stimmt nicht und viele wundern sich was geschieht und denken sie wären falsch, oder etwas wäre falsch, oder der Partner wäre falsch.

Ja, tatsächlich tun viele Männer noch auf dem Weg von der Geliebten der Frau einen Blumenstrauß mit etc. Wo das etwas mit dem Rollenverhalten zu tun hat weiß ich aber nicht. Oder zumindest erkenne ich nicht viel davon.
Der Gedanke der Frau kann sein "hat er ein schlechtes Gewissen?" - da ist vielleicht sogar manchmal etwas dran. Obwohl ich die Erfahrung gemacht habe, das sich das mit dem schlechten Gewissen sehr in grenzen hält. Da ist es nicht weit mit her.
Ich glaube eher, das es ein Ausdruck tatsächlicher Annäherung an die Frau ist. Der Mann empfindet dann so. Er will wieder zur Frau hin, - ist ja jetzt auch kein Problem, er hat sich ja von ihr entfernt. Es ist ein Nähe-Distanz Spielt.
@Granatapfel
weil Du so direkt fragst: ja ich ja. Ich erlaube (lustiges Wort - als ob man um Erlaubnis fragen müsste und nicht Herr/Frau im eigenen Hause wäre) nicht nur, ich bitte darum.
Auch wenn ich mit dem Begriff Polyamor, in meinem Fall, etwas weitgegriffen finde.

Polys/Monos - fortschrittlich, gestrig - ich weiss nicht. Es ist so, das das nichtexklusive an dem monogamen Modell kratzt. Und das ist schon, wenn nicht neu, so hat es doch eine Sprengkraft, will erneuern, oder überarbeiten.
Das was es so schwierig macht, ist das nichtexklusive (die meisten jedenfalls) keine großen Probleme damit haben wenn andere monogam sind. Viele Monogame sich aber angegriffen fühlen wenn sie mit anderen Konzepten konfrontiert sind. Sie sehen ihr Lebensmodell gefährdet und reagieren fast reflexhaft.
Die nichtexklusiv denkenden haben das Problem, das die exklusive Denke die Basis. Das ist der Standart von dem automatisch ausgegangen wird. Meist ja, und da liegt der echte sprengstoff, wird es am Anfang einer Beziehung unausgeprochen vereinbart. Das macht es für die nichtexklusiven sehr schwer.
Wenn gleich das Wohl der Gesellschaft wohl eher dem eigenen Wohl dient und der eigenen Absolution vor sich selbst.

Verdammt, da hätte ich wenigstens Anführungszeichen verwenden sollen.Natürlich war das mit dem "Wohl" eher ironisch gemeint.

nun, der Kleister - also der Hauptkleister - den Paarbeziehungen zusammenhält ist eine Form der Liebe, die jenseits der Leidenschaft und der Freundschaft liegt

Ich glaube, daß es tatsächlich keinen Unterschied zu ganz besonderen Freunden gibt und die gegengeschlechtliche Anziehungskraft den Unterschied im Charakter der Beziehung macht.
Jenseits der Sexualität sind es die gleichen Mechanismen, die Beziehungen und Freundschaften beenden und auch der Verlauf ähnelt sich.

Das ist ausdrücklich meine persönliche Meinung.

Man soll sich nur nicht wundern und denken da läuft grundsätzlich etwas verkehrt.

Doch, ich glaube da läuft ganz gehörig was schief und ich vermute, das fängt schon bei falschen Kriterien bei der Partnerwahl an.
Es entfaltet seine Wirkung nur später .Daß es vielen, wenn nicht der Mehrheit so geht, muß nicht bedeuten, daß das ein Naturgesetz ist. Es kann auch bedeuten, daß die Mehrheit der Menschen nach den gleichen Mustern Beziehungen knüpfen und daher dann das Gleiche erleben.
Scherlock Holmes:" nie von eigenen Annahmen beirren lassen".Das gilt auch für Wissenschaftler, die zwar ein Phänomen quantifizieren können, aber bei der Interpretation gerne die eigene Biographie einfließen lassen.Auch die haben eine "Perspektive" auf Zahlen.

Obwohl ich die Erfahrung gemacht habe, das sich das mit dem schlechten Gewissen sehr in grenzen hält.

Diese Erfahrung hast Du nur für dich selbst gemacht .

Der Mann empfindet dann so. Er will wieder zur Frau hin

Echt?

Weder sind Polys besonders fortschrittlich, noch Monos ewig gestrig.
Auf den richtigen Partner kommt es an!

Das unterschreibe ich.

Ich erlaube nicht nur, ich bitte darum.

Warum?
@ofinterest Bei den
falschen Kriterien zur Partnerwahl. Nun, ja so kann man das nennen. Wenn es um Partnerschaft als Lebenslange Partnerschaft - als ökonomisch-sozialer Verbund ansieht, so ist das Kriterium Leidenschaft, tatsächlich vollkommen ungeeignet. Nicht selten sogar kontraproduktiv.
Aber ich vermute Du meintest mit Kriterien etwas anderers.

mit dem sich in Grenzen haltenden schlechten Gewissen - ja, nun, nein, das habe ich ungünstig formuliert. Es wurde mir schon dutzendfach so geschildert, ja es entspricht auch meinen persönlichen Erfahrungen und aus den Paartherapeutischen Praxen hört man das auch. So ganz einsam bin ich da also nicht.
Ich weiss, Du (ofinterest) sträubst Dich gegen das Distanz/Nähe Modell.

Warum ich darum bitte nichtexklusiv zu Leben (wenn es den Wunsch gibt): das ist einfach zu beantworten: Weil es reicher macht!
*******ne71:
Wenn es um Partnerschaft als Lebenslange Partnerschaft - als ökonomisch-sozialer Verbund ansieht

Vielleicht ist das mein Punkt. ich sehe das nur als sozialen Verbund.Und der funktioniert für mich in Verbindung mit dem dafür nötigen Maß auch an räumlicher Nähe nur zusammen mit Leidenschaft.

Es wurde mir schon dutzendfach so geschildert

Die Schilderungen anderer haben nur eine geringe Beweiskraft, weil die oft das Ergebnis einer implizit normierten Erwartungshaltung des Zuhörers sind.

Warum ich darum bitte nichtexklusiv zu Leben (wenn es den Wunsch gibt): das ist einfach zu beantworten: Weil es reicher macht!

Solltest Du Erwachsenen nicht besser selbst überlassen, was sie als bereichernd zu empfinden haben?
Das meinte ich mit dem Missionieren.
Wer von sich aus den Drang verspürt, promiskuitiv zu leben und die Freiheit dazu hat, wird seinen Weg gehen.Ihn zu bitten das zu tun, fühlt sich für mich irgendwie übergriffig an.

Oft dürften solche Wünsche aber auch helfen, das eigene schlechte Gewissen als Fragment der doch nicht so ganz überwundenen Sozialisierung zu dämpfen.

Es hilft, das eigene Handeln zu legitimieren, wenn der/die Partner(in) dazu bewegt werden kann, Gleiches zu tun.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
********st11:
Wenn gleich das Wohl der Gesellschaft wohl eher dem eigenen Wohl dient und der eigenen Absolution vor sich selbst.

Verdammt, da hätte ich wenigstens Anführungszeichen verwenden sollen.Natürlich war das mit dem "Wohl" eher ironisch gemeint.

Och, Du kannst Dir nicht vorstellen, mit was für einem sardonischen Grinsen im Gesicht ich dies schrieb *zwinker*

*******ne71:
weil Du so direkt fragst: ja ich ja. Ich erlaube (lustiges Wort - als ob man um Erlaubnis fragen müsste und nicht Herr/Frau im eigenen Hause wäre) nicht nur, ich bitte darum.
Auch wenn ich mit dem Begriff Polyamor, in meinem Fall, etwas weitgegriffen finde.

Aus meiner sehr persönlichen Erfahrung ist das nicht immer das, was Usus ist, schön aber wenn es bei Euch so ist..allerdings auch ich frage warum bittest Du darum?
Absolution? Wenn Deine Frau das auch so lebt, dann lebt es sich leichter für Dich?

Was mich bei allem Trend immer wieder sehr stört, ist tatsächlich das missionarische an neunen "Modellen". Wenns um wirklich wichtige gesellschaftliche Veränderungen geht, dann steh ich da absolut hinter, aber was ist Polyamorie oder auch nur die Nichtexklusivität, so ganz allein für sich gesehen, denn für ein bahnbrechendes neues Modell?

*******ne71:
Das ist der Standart von dem automatisch ausgegangen wird. Meist ja, und da liegt der echte sprengstoff, wird es am Anfang einer Beziehung unausgeprochen vereinbart. Das macht es für die nichtexklusiven sehr schwer.

Monogamie oder auch Exklusivität mag ja ein Standard in der Gesellschaft sein, nur was hat das mit der einzelnen Partnerschaft zu tun?

Wenn einer nicht Exklusivität leben mag und sich mit einem Menschen zusammen tut, der das aber als für ihn seeligmachend empfindet, dann ist das doch allein Angelegenheit des Paares, bereiuts zu Beginn einer Beziehung offen und ehrlich miteinander darüber zu sprechen und Regel im Miteinander aufzustellen, um gut miteinander zu leben und gemeinsam glücklich zu werden. Und dann ist es auch mögliche Konsequenz, das bei aller Verliebtheit, bereits sehr frühzeitig sichtbar wird, das da Lebensmodelle, die im Übrigen auch in ganz anderen Bereichen durchaus Sprengstoff beinhalten, sichtbar werden, die zu einem frühzeitigem Ende führen oder eine Beziehung gar nicht erst entstehen lassen.
Aber das sind Erfahrungswerte, die Menschen im laufe ihres Lebens machen, die sie selbst erkennen müssen.

Der Ruf nach einer gesellschaftlichen Veränderung und Anerkennung der Nichtexklusivität als ausschliessliches Modell und so lesen sich hier einige Beiträge, finde ich als ein anderes Extrem zur bisher vorherrschenden Monogamie. Und ich frag mich, was damit erreicht werden würde?
Mir ist es relativ egal, wie andere leben und lieben.
Freuen würde ich mich über eine Akzeptanz, die annimmt, das es AUCH andere Lebensmodelle gibt. Das ich als Frau keine Schlampe bin, wenn meine Nachbarn mehr als einen Mann in meiner Wohnung ein- und ausgehen sehen und ihre Schlüsse daraus ziehen. Im Grunde ist es mir egal, was andere über mich denken, wahrnehmen tu ich es dennoch und natürlich denke ich dann mehr nach, als ich vielleicht müsste.

Aber ich benötige für mein polyamores Leben keine Absolution.
Polyamorie bedeutet zudem nicht promiskuitiv zu leben, sondern mehr als einen Menschen gleichzeitig zu lieben, mit oder ohne Sex. Wenn die entsprechende Anziehung da ist liebend gerne mit Sex.

Ja, es ist sicherlich um einiges schwerer derzeit passende Partner zu finden, die akzeptieren, das ich mehr als einen Menschen in meinem Leben liebe und vorallem mit diesen auch 'Sex habe, aber ich muss nicht missionieren, wie es einige polyamor lebende Menschen offenbar gerne tun, ich meine damit nicht nur in diesem Thread.

Und dann bekomme ich tatsächlich das Empfinden, das dieser Touch Missionierung schon auch etwas mit einer versuchten Absolution vor sich selbst zu tun hat. Denn wenn alle so leben, dann kann ich mich dahinter verstecken.
Und gerade das entspricht nicht meinem Ideal, denn Verstecken verhindert Offenheit und Kommunikation mit den Menschen, die es wirklich betrifft, die menschen, die einen anziehen oder in die ich verliebt bin.

Und nicht zu vergessen, Polyamorie bedeutet einfach sehr viel mehr Einsatz für eine Beziehung und viel mehr Auseinandersetzung mit dem Partner und ja auch Kompromisse.
Polyamor zu leben bedeutet absolut nicht, das es leichter ist!

Das ist mein eigenes Ideal..und natürlich hoffe ich auf genau diese Menschen zu treffen.
*****lis Mann
702 Beiträge
Themenersteller 
Guten Morgen!
Donnerwetter, schon am frühen Morgen geht es so umfassend weiter.
Wunderbare Diskussion, ich bin sehr angetan.
*g*


Ein paar Kleinigkeiten möchte ich an dieser Stelle einfließen lassen auch wenn der Strom der Diskussion mich in der letzten halbe Stunde etwas überholt hat.


  • Mein „Variatio delectat“ bezog sich auf die Vielfalt an Meinungen.
    Ich habe den Eindruck, manch einer hat das als Aufruf zur Promiskuität missverstanden.



  • Ebenso sprach ich von einer Verbindung, in der Sexualität freudig gelebt wurde, und dass diese unerwartet schwindet. Nicht von einem monogamen Start mit anschließendem "und jetzt will ich fremdvögeln".

    Ein „das hätte man vorher wissen müssen“ als Vorwurf an den „fordernden“ Partner zieht hier nicht. Auch der Partner mit dem nun geringeren Verlangen hätte nach dieser Logik das vorher wissen müssen.

    Weder sollte man ihm/ihr unterstellen, den anderen bewusst getäuscht zu haben, noch kann man den anderen auffordern, seine Bedürfnisse (die vorher legitim und willkommen waren) ignorieren zu müssen.



  • Von Fremdgehen habe ich nichts gesagt.
    Ich weiß nicht, warum das für manche die offensichtliche und einzige Möglichkeit zu sein scheint, mit dem beschriebenen Problem (Lust/Unlust) umzugehen. Manche scheine nur die Optionen durchhalten und fremdficken zu sehen.

    „Äußere Umstände“ habe ich berücksichtigt– wenn es durch Krankheit nicht geht, ist das sicher leichter zu ertragen. Aber langfristig (egal aus welchen Gründen) auf Sex in einer Partnerschaft zu verzichten? Kann ich mir nicht vorstellen. Andere mögen das können, nicht vermutlich nicht.

    Was man daraus macht steht auf einem anderen Blatt. Polygamie oder Polyamorie sind mögliche Wege, es gibt noch mehr.



  • Ich schulde mir und dem Partner Offenheit.
    Das muss nicht jeder so sehen, aber ich bin es mir und meiner Partnerin schuldig, dass ich vorhandene Probleme auch ausspreche. Wie soll Sie denn sonst davon wissen?
    Das gilt nicht für alles, vor allem nicht für Kleinkram, aber sobald es länger dauert oder ernster ist, sollte man es ansprechen.

    Zu behaupten, ich kann das mit mir selbst ausmachen finde ich arrogant.
    Sie hat das Recht informiert zu werden, damit sie selbst einen Standpunkt finden kann. Wenn ich nicht darüber rede (z.B. aus Sorge. das könnte den anderen überfordern) spreche ich ihm die Fähigkeit ab, sich dem Problem zu stellen. Und ich distanziere mich auf völlig unpassende Art genau in dem Moment, in dem Nähe und Gemeinsamkeit wichtig sind.



  • Ja, ein Problem oder Unzufriedenheit erzeugt Druck.
    Das gehört aber zu einer Beziehung dazu, sich dem zu stellen und es ein Stück weit auch auszuhalten. Ein Gegenüber, das ständig den eigene Standpunkt verlässt, um es mir recht zu machen, wäre unerträglich.

    Das bedeutet nicht, dass man entsprechend den Wünschen des Partners reagieren muss. Man sollte tun, was man selbst für richtig hält. Aber es bedeutet schon, dass der andere meine Entscheidungen unerträglich finden kann, reagiert oder sich ggf. sogar trennt. Das ist legitim, auch wenn es weh tut.

    Reden hilft zu verstehen, was der andere will und denkt, um so selbst bessere Entscheidungen zu treffen. (Die eigene Interpretation liegt in Krisen oft weit daneben.)




  • Übrigens ist für mich der wohlwollende und offene Austausch einer der besten Aspekte, um überhaupt eine Beziehung zu haben. Schon das Gefühl, mein Problem (ohne Forderung oder Anschuldigung) artikulieren zu können, das Gefühl, dass meine Partnerin mich hört und versteht, ist toll.

    Viele machen den Fehler dann zu denken, dass sie jetzt so handeln muss, wie ich mir das in dem Moment wünsche.
    Nichts davon! Sie hat (genau wie ich) Handlungsfreiheit und ich erwarte, dass sie das (aus ihrer Sicht) richtige tut. Täte sie mir nur einen Gefallen, wäre die Entscheidung nicht tragfähig. Mir mag nicht gefallen, was sie tut, aber ich kann es (meistens) respektieren. Und das halte ich für extrem wichtig.



  • Letzter Punkt: Es ist toll, wenn Probleme als etwas betrachtet werden können, dem man sich gemeinsam stellt.
    Das ein „ich will das und du was anderes“ nicht automatisch eine Konfrontation bedeuten muss. Sondern dass man wirklich miteinander schauen kann, was sich hieraus lernen und machen lässt. Finde ich uneingeschränkt toll.


@ofinterest
ich überlasse es jedem. Absolut, kein Problem. Aber ich bleibe dabei: Es macht reicher! - meistens jedenfalls, die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, darum lohnt es sich.

Missionieren ist das nicht.

Aber, das schrieb ich ja schon an anderer Stelle. Es ist einfach ein riesenproblem, das sich die andere Partei direkt so angegriffen fühlt.

So fühle ich mich angegriffen wegen dieser ewigen Leier, man fühle ein schlechtes Gewissen oder Suche Rechtfertigung. Das ist ein Unterstellung, sonst nichts.
Granatapfel
ach so, das mit der Ironie kam bei mir nicht so an. Dann ist ja gut.

Ja das stimmt. Tatsächlich nehmen viele für sich in Anspruch, was sie dem Partner nicht einräumen wollen, können oder tun es nur widerwillig. Nur als Ergänzung: ich persönlich habe es auch leicht, da ich nicht eifersüchtig bin. Das vereinfacht es sehr.

Das mit dem missionarischen Ton, das muss sein. Es ist nicht immer schön, aber man braucht eine gewissen Dynamik, eine gewissen Kraft um einen Monolithen zur Bewegung zu bringen. So ist das immer, so auch bei diesem Thema.
Ja, neu ist das in der Tat nicht mit dem nichtexklusiv, da gebe ich Dir vollkommen recht.

Aber es ist eben nicht nur Problem des Paares. Natürlich kann jeder sein Ding machen. Aber der Rahmen der die Norm vorgibt ist die Grundlage auf der alles steht.
Um bei Deinem Beispiel zu bleiben: Es ist eben nicht so einfach am Anfang darüber zu reden wie man sich das vorstellt, weil die Rahmenbedingungen, d.h. die Sozialisation der Betroffenen dem kräftig entgegen wirkt. Es ist nicht isoliert. Deswegen hat es eine gesellschaftliche Dimension.
Aber man soll es auch nicht übertreiben, drüber reden aber schon.

Natürlich wäre es einfacher das zu leben wenn die Umgebung etwas freundlicher gegenüber nichtexklusiver Denke wäre. Aber mit Absolution muss das nichts zu tun haben, oft einfach auch mit Vermeidung von Anstrengung.


Ich wünsche noch viel Spaß. Ich bin raus für heute.
Viele Monogame sich aber angegriffen fühlen wenn sie mit anderen Konzepten konfrontiert sind. Sie sehen ihr Lebensmodell gefährdet und reagieren fast reflexhaft.

Kommt mir genau andersherum vor:

Viele Polys sich aber angegriffen fühlen wenn sie mit anderen Konzepten konfrontiert sind. Sie sehen ihr Lebensmodell gefährdet und reagieren fast reflexhaft.


Erscheint mir auch logischer, weil - in der Tat - Polyamorie, zumindest im Bewusstsein und Sprachgebrauch, ein ziemlich neues Konzept ist.
Da erscheint mir bei den Polys eine Verteidigungsposition mindestens ebenso subjektiv gefühlt notwendig zu sein.

Monogame können sich immerhin an Tradiertem "festhalten"

Unterm Strich aber - und das kann man hier lesen - gibt es auf beiden Seiten Menschen, die ihr Lebensmodell gefährdet sehen und fast reflexhaft reagieren.

Da ist es eigentlich interessanter, sich mit den eigenen Ängsten und Reflexen zu beschäftigen als mit dem Lebensmodell der anderen *zwinker*


lg erwil

p.s.:
Bin jetzt ein paar Tage offline *wink*
Nach all dem, was ich auf den letzten Seiten gelesen habe, stehe ich im Wald.

Sie hatte keine Lust mehr. Wollte mit mir nicht mehr. Ich daraufhin, dann eben woanders, sie ja dann tue das.

Habe ich jetzt mit ihr gesprochen - bin ich jetzt ein Poly?

Und dennoch hat unsere Verbindung bisher gehalten, ich koche, wasche, bügele, kümmere mich um die Miete, das Telefon, den Strom, Wasser- Gasanschluss, zahle unsere gemeinsamen Steuern - und weil das nicht reicht, wir gehen noch gemeinsam ins Theater, Kino, genießen ein gemütliches Dinner zu zweit, unterhalten uns über unsere Kinder, Bücher, das gemeinsame Fernsehprogramm, - ja, das einzige, wir schlafen nicht mehr zusammen...
Seit Jahren..

Und nun bin ich polyamor - oh, mei, das muss was Schreckliches sein.
Entweder habe ich etwas nicht verstanden oder die Welt ist eine Scheibe und nicht rund.

Was für ein Thread..

LG noelle
*****lis Mann
702 Beiträge
Themenersteller 
Runde Scheibe
@*******206

Na ja, Polyamorie (schreckliches Wort) ist ja nur eine der Optionen.

Ob der Begriff zu Dir passt hängt davon ab, was Du für diejenigen empfindest, mit denen Du Deine Sexualität auslebst.


Ansonsten doch ein wunderbares Beispiel zu meiner Frage: Was tun, wenn...
Ihr habt es erkannt, besprochen, (gemeinsam!) beschlossen, dass Eure Beziehung auch ohne Sex gut genug ist und dass Du dir den Teil woanders holen darfst.

Und siehe: Es konnte angesprochen werden, ohne dass einer der Partner über Verzicht oder Druck jammerte. Finde ich wirklich gut!



Was mich jetzt interessiert: War es leicht, den Weg dorthin zu finden?
Was war/ist nötig damit es klappt und sich beide auch wirklich wohlfühlen?
Und wie stehst Du zu deinen anderen Kontakten, denen außerhalb Deiner Beziehung?

(Zugegen, drei sehr direkte Fragen.
Aber wenn Du Lust dazu hast sie zu beantworten, fände ich das konstruktiv und hochinteressant. Weil es aus der Erfahrung kommt und nicht der Theorie.)




PS Teller und Frisbees sind sowohl rund als auch Scheibe.
*zwinker*
ch überlasse es jedem. Absolut, kein Problem. Aber ich bleibe dabei: Es macht reicher! - meistens jedenfalls, die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, darum lohnt es sich.

Missionieren ist das nicht.


VS.

Das mit dem missionarischen Ton, das muss sein. Es ist nicht immer schön, aber man braucht eine gewissen Dynamik, eine gewissen Kraft um einen Monolithen zur Bewegung zu bringen. So ist das immer

Ich weiß ja nicht, wer oder was der "Monolith" ist, denke aber, daß Du weder die Aufgabe noch das Recht hast ihn zu bewegen. Is nich deiner *zwinker*

Davon abgesehen klingt das bei dir alles, als ob die ganze Gesellschaft unzurechnungsfähig ist und therapiert werden muß.
Was wenn die das einfach nicht wollen?

Aber es ist eben nicht nur Problem des Paares

Doch doch, genau das ist es, solange sie sich nicht weiter um das "Wohl" anderer kümmern.
@ofinterest
der Monolith - damit meine ich das Gesellschaftsmodell der Beziehungen in dem wir Leben mit allem was dazu gehört. Vorstellungen, Moralvorstellungen, Werte etc.
Und natürlich habe ich das Recht daran herumzuschubsen, es ist nämlich meiner genau soviel wie das jedes anderen, wir leben ja alle drin.
Nur weil es Dir nicht passt, heisst das nicht ich hätte dazu kein Recht.

Ich sage nur was ich denke und das darf ich, so wie jeder andere auch. Ich lasse mir nicht den Mund verbieten oder darüber fahren, nur weil es Dir nicht passt.

Zu sagen: es macht reicher ist keine Mission. Es ist eine Information, bzw. eine Meinung. Das ist ein gehöriger Unterschied. Wenn es Dir meine Meinung unangenehm ist, dann ist das nicht mein Problem.

Nein, ich finde nicht das alle unzurechnungsfähig sind, geschweige denn das alle therapiert werden müssten. Der Eindruck trügt.

Wenn Du oder irgendwer sonst es nicht will, ok, dann lass(t) es doch. So simpel ist das.

Ein Paar innerhalb einer Gesellschaft ist Teil der Gesellschaft. Es wird durch die Gesellschaft beeinflusst und beeinflusst umgekehrt auch die Gesellschaft. Das ist eine Interaktion. Da kann man nicht dran vorbei.
Nun mal nicht gleich einschnappen.

damit meine ich das Gesellschaftsmodell der Beziehungen in dem wir Leben mit allem was dazu gehört. Vorstellungen, Moralvorstellungen, Werte etc.
Und natürlich habe ich das Recht daran herumzuschubsen, es ist nämlich meiner genau soviel wie das jedes anderen, wir leben ja alle drin.

Du kannst an deinen Moralvorstellungen und Werten rumschubsen, aber nicht an denen der anderen.Und jemanden zu bitten(!) mit verschiedenen Menschen zu kopulieren geht deutlich über:
Es ist eine Informatio
hinaus.

Das mit dem missionarischen Ton, das muss sein
Ich könnte Swinger sein und in eine Polywohngemeinschaft leben und fände das trotzdem fragwürdig, mindestens.
äh wieso
wo habe ich denn jemand (der es nicht will) aufgefordert mit verschiedenen Menschen zu kopulieren. Das ist dann aber ein deutliches Missverständnis.

Ich finde es interessant, und das ist dann doch ein Nährwert dieses hinundher Werfen der Meinungen, wie schnell sich der ton verschärft. Das ist nämlich immer so.
Da stellt sich einer hin und sagt: Das (promiskuitive) macht reich! - nur mal als Beispiel. Und schon wird der Ton heftig und es heißt man hätte dazu kein Recht (das zu sagen).

So ist das wenn man darüber zu diskutieren versucht. Hier haben wir nur über Modelle gesprochen. Das ist Theorie. In der Beziehung, also wenn dieses Thema auf das Tableau kommt ist das noch viel mehr explosiv.
Irgendwo oben wurde gesagt: wenn das Thema aufkommt soll man darüber reden. Oder auch: Am Anfang der Beziehung solle man darüber reden.
Der Gedanke ist gut, nur die Durchführung eskaliert ganz schnell ins Extrem. Es ist nämlich so gut wie nicht möglich - außer beide sind eh im nichtexklusiven Lager daheim.
wo habe ich denn jemand (der es nicht will) aufgefordert mit verschiedenen Menschen zu kopulieren
Ich erlaube... nicht nur, ich bitte darum.


Oder auch: Am Anfang der Beziehung solle man darüber reden.
Der Gedanke ist gut, nur die Durchführung eskaliert ganz schnell ins Extrem. Es ist nämlich so gut wie nicht möglich - außer beide sind eh im nichtexklusiven Lager daheim.

Das ist genau der Punkt. Wenn Du nicht monogam leben willst, tust Du gut daran, dir auch eine nichtmonogame Partnerin zu suchen.Das kannst Du aber nur ausloten, wenn Du von Anfang an offen bist und das klärst.

Wenn Du das nicht am Anfang der Beziehung besprechen willst, aus Angst vor "Eskalation" , dann weißt Du bereits wo es hingeht und nimmst es in Kauf.
Diese Beziehung dann unter falschen Voraussetzungen trotzdem einzugehen kann nur zu Problemen führen und ist einigermaßen unfair.
Wer wär dann verantwortlich?
Genau
das war meine Antwort auf die individuelle Situation mit meiner Frau. Dieses Statement war meine Antwort wie ich es persönlich bei mir geregelt habe. (und eine direkte Aufforderung zur Kopulation ist es auch nicht)

Das mit dem Reden und nichtmonogam stelle ich doch gar nicht in Abrede. Habe ich nie. Hier geht es doch nicht darum wie ich meine Beziehung beginne. Warum münzt Du das immer auf meine persönliche Situation die Du überhaupt nicht kennst?

Hier geht es doch darum, wie geht man damit um wenn dieser Aspekt auftaucht in oder meinetwegen auch am Anfang einer Beziehung. Und das ist eben unglaublich schwierig. Es ist eben nicht so, das alle das zu Beginn der Beziehung wissen und es ist auch eben nicht so, dass man Ein Schild um den Hals trägt "ich bin nichtmonogam" wenn man jemanden kennen lernt.
Es geht mir darum darzustellen wie unglaublich schwierig das ist. Hier wird immer gesagt das muss man klären. - oder viele sagen das. De fakto bedeutet das aber in der überwiegenden Zahl der Fälle das Beziehungsaus. Ich werte das nicht, ich sage nur das ist ein massives Problem und eben auch der Grund - wenn man rein rational handelt - das man dann eben auch schummeln kann. Denn so hat man wenigstens die Chance die Beziehung weiterzuführen kommt es nicht heraus. -
Nochmal ich heiße das nicht gut. So stellt sich das Problem einfach für viele dar.
Viele würden gerne reden. Aber tun es nicht, weil sie davon ausgehen dann ist es sofort aus.
********nder Mann
2.896 Beiträge
********st11:
Wer wär dann verantwortlich?

Beide *aetsch*

Ich meine, ein Bedürfnis nach außerpartnerschaftlichem Kontakt kann ja auch im Verlauf der Beziehung entstehen, und kann ein monogam ausgerichteter Partner auch einen Kompatibilitätscheck machen *zwinker* (Zumal heutzutage weitestgehend bekannt sein sollte, dass es mehr als monogame Beziehungen gibt *zwinker* )
*********riso Frau
132 Beiträge
erstes Date
Das ist genau der Punkt. Wenn Du nicht monogam leben willst, tust Du gut daran, dir auch eine nichtmonogame Partnerin zu suchen.Das kannst Du aber nur ausloten, wenn Du von Anfang an offen bist und das klärst.


Entschuldige, das ist unglaublich flach gedacht. Wenn ich fühle, dass ich diesem Menschen emotional und sexuell treu sein will, dann ich kann trotzdem tolerieren, dass er sexuell untreu, ähm offen für andere Partner ist.
Den Grad der Eifersucht, sofern er überhaupt auftaucht, habe ich mit mir selbst auszuhandeln.

Und keineswegs werde ich das erste Date mit den Worten eröffnen: "Hallo Schwanz, wieviele Pussies möchtest du neben mir noch kennenlernen?" "Viele, ich bin da für jede Offenheit allzeit und bereit." "Na dann Tschüß, und viel Spaß."

Auch bei nachfolgenden Dates würde ich diese Gespräche nicht führen. Natürlich interessiert mich seine Neigung. Selbstverständlich bin ich neugierig auf seine Erfahrungen und die Vorstellung, wie er seine Erfahrungen erweitern wird. Vor allem bin ich neugierig darauf, wie der Mann sich selbst sexuell und emotional einschätzt. Ob er das überhaupt kann.

Ich vertrete die Ansicht, dass sich das Wie für sexuelle und emotionale Treue und Moralansichten im Verlaufe der Zeit von selbst entwickelt, entwickeln darf und manchmal auch Muss. Man spricht nicht umsonst von "mal Ausbrechen aus der Ehe" oder von "... ich fühle mich bei dieser Person endlich angekommen."
Aber niemand ist das Eigentum des Anderen. Die Entscheidung für oder wider eines einheitlichen Beziehungsmodells trifft jede Person selbst. Es gilt letztendlich eine Akzeptanz zu schaffen, dass die Partner jeweils so sind wie sie sind. Geht das nicht, ist die emotionale Treue definitiv schwach ausgeprägt, die Eifersucht stärker als die Liebe. Warum das so ist, muss jeder selbst herausfinden.
ja bella_sorriso
genau so sehe ich das auch.
Das funktioniert mit dem tolerieren des sexuell offenen durch den Partner, auch wenn der nicht so gestrickt ist. Das ist dann ein sehr sensibles Tasten innerhalb der Beziehung was geht und was nicht.
Für seine eigene Eifersucht ist man - auch wenn viele das nicht wahrhaben wollen - selbst verantwortlich.

Es ist ideal so, wie Du beschreibst. Wenn sich die Vorstellungen innerhalb der Beziehung entwickeln, na besser geht es wohl gar nicht.
Es muss ja nicht direkt beim ersten Date sein, aber einfacher wird es nicht, je später man das anspricht. Wohl dem dem es gelingt.

Aber extrem heikel bleibt das Thema. Die Wahrscheinlichkeit, dass einem auch nur beim Ansprechen des Themas die Beziehung um die Ohren fliegt ist nicht schlecht.
Es geht mir darum darzustellen wie unglaublich schwierig das ist. Hier wird immer gesagt das muss man klären. - oder viele sagen das. De fakto bedeutet das aber in der überwiegenden Zahl der Fälle das Beziehungsaus. Ich werte das nicht, ich sage nur das ist ein massives Problem und eben auch der Grund - wenn man rein rational handelt - das man dann eben auch schummeln kann. Denn so hat man wenigstens die Chance die Beziehung weiterzuführen kommt es nicht heraus. -
Nochmal ich heiße das nicht gut. So stellt sich das Problem einfach

Ja, wenn mir andere am Anus vorbei gehen, kann ich so agieren. Wenn jemand so präzise wie Du weiß, daß für ihn Exklusivität gar nicht in Frage kommt, er sie sogar für falsch hält und ihm klar ist, daß er damit erkennbar außerhalb der gesellschaftlichen Normalität steht und das ein Thema ist, das den Kern einer Beziehung so sehr berührt, wie kaum ein anderes, dann wär er gut beraten das von vornherein klarzustellen.Wir reden da nicht mehr von Entwicklungen innerhalb einer Beziehung, sondern Fakten, die vorher auf dem Tisch liegen.

Das ist in beiderseitigem Interesse und gilt auch für andere Dinge: "ich war mal eine Frau, Ich wurde grade nach 10 Jahren aus dem Gefängnis entlassen,ich bin langzeitarbeitslos,ich verdiene mein Geld mit dem Jonglieren an Hauptstadtkreuzungen, Ich lebe noch mit meiner Exfrau zusammen, ich bin eigentlich schwul...

Ja, das mag schwierig sein, bestimmte Dinge anzusprechen und zu riskieren, daß die eine Beziehung verhindern.Als Erwachsener kann man sich hin und wieder aber auch mal an schwierige Aufgaben wagen.

das man dann eben auch schummeln kann. Denn so hat man wenigstens die Chance die Beziehung weiterzuführen

Warum willst Du denn unbedingt eine Beziehung mit jemandem führen, der dir so wenig bedeutet, daß Du seine Wünsche zur irrelevanten "Privatsache"" erklärst?
Wär es langfristig nicht vorteilhafter nach jemandem zu suchen, den Du komplett respektieren kannst?
Du nimmst jemandem das Recht zu entscheiden, ob er diese Beziehung unter den realen Bedingungen führen will oder nicht.

Entschuldige, das ist unglaublich flach gedacht. Wenn ich fühle, dass ich diesem Menschen emotional und sexuell treu sein will, dann ich kann trotzdem tolerieren, dass er sexuell untreu, ähm offen für andere Partner ist.

Selbstverständlich.
Würdest Du diese Entscheidung dann gerne selbst treffen, oder wär es dir lieber , jemand anderes tut das für dich?

Die Entscheidung für oder wider eines einheitlichen Beziehungsmodells trifft jede Person selbst

Das wär das Ideal.
Moleskine hat aber grade eine Variante beschrieben, in der einer das für beide entscheidet. Nicht immer wissen Menschen, daß sie ein ganz anderes Beziehungsmodell leben, als sie glauben *zwinker*

Und keineswegs werde ich das erste Date mit den Worten eröffnen: "Hallo Schwanz, wieviele Pussies möchtest du neben mir noch kennenlernen?

Nein, das wär auch Blödsinn.Warum sollte ich einem fremden Menschen meine Lebensgeschichte offenbaren?
Nach meiner Erfahrung gibt es im Verlauf der ersten Wochen einer sich anbahnenden Beziehung aber eine Phase, in der man sich austauscht, um was über das Weltbild , die Geschichte und die Pläne des anderen zu erfahren.
Das wär der Punkt an dem ein wenig "aufrechter Gang" Sinn macht.

Aber niemand ist das Eigentum des Anderen

Wie Recht Du doch hast.Und weil das so ist, hat jeder die Möglichkeit den anderen ziehen zu lassen, wenn er sich bei ihm nicht gut aufgehoben fühlt. Zumindest, solange er weiß, daß er das gerne würde.

Was dieser gerne geäußerte Besitzquatsch nämlich außer Acht läßt ist, daß das oft genau andersrum läuft.
Moleskine liefert ein prima Beispiel dafür: er plädiert für das "Schummeln", was die eigenen Neigungen angeht, um jemanden an sich zu binden, der das unter diesen Umständen vielleicht ganz anders entscheiden würde.

Wer will denn dabei wen besitzen? *zwinker*

Und damit hier keine Mißverständnisse aufkommen:ich trete keineswegs für die Monogamie ein. Ich habe phasenweise beides gelebt(nacheinander und immer offen) und bin lediglich dafür, andere Lebensentwürfe zu tolerieren.Sogar die Monogamie. Und das dann auch noch beim Partner/der Partnerin(is schwer, ich weiß), was im ungünstigen Fall eben auch Verzicht oder Trennung bedeuten kann.

Deal with it.
*********ar69 Paar
5.038 Beiträge
Ich will gerne das Gesicht des Mannes sehen wenn seine neue Freundin, in die er sich verliebt hat, nach kurzer Zeit zu Ihm kommt und sagt: "Du Schatz, der Sex mit Dir macht zwar spaß und ich liebe Dich auch sehr, aber ich brauch leider mehr, deshalb suche ich mir heut abend für die Nacht einen anderen gut gebauten und hoffentlich ausdauernden Lover. Warte nicht mit dem Essen auf mich.
Ach übrigens, Du darfst auch gerne... *gg*

Swinger Sie
Ich will gerne das Gesicht des Mannes sehen wenn seine neue Freundin, in die er sich verliebt hat, nach kurzer Zeit zu Ihm kommt und sagt: "Du Schatz, der Sex mit Dir macht zwar spaß und ich liebe Dich auch sehr, aber ich brauch leider mehr, deshalb suche ich mir heut abend für die Nacht einen anderen gut gebauten und hoffentlich ausdauernden Lover. Warte nicht mit dem Essen auf mich.
Ach übrigens, Du darfst auch gerne...

Schlechtes Timing, würde ich sagen(und recht plakativ) *mrgreen*

Viellicht klärt man erstmal seine Lebensentwürfe ab und spätestens bei der Aussage, daß Monogamie für einen nicht in Frage kommt, steht man an einer Gabelung.

Das ist auch in anderen Bereichen(z. B. Kinder oder nicht) Teil eines sinnvollen Selektionsprozesses.

Der hilft später nicht darüber jammern zu müssen, daß man ein fremdes Leben führt.
Wenn man Masochist ist(oder Sadist) kann man das auch anders machen.
also
ich übergehe jetzt einfach mal die latenten Unterstellungen/Verurteilungen was ich wie in meiner Beziehung mache oder was ich in dort tue die ofinterest macht. Die Anspielungen auf Eigenschaften meiner Person auch.
Mir geht es um das was passiert, allgemein immer wieder passiert. Und da ist dieser Idealfall wie man soetwas macht oder wie etwas passiert den ofinterest hier darstellt sind einfach nicht die Realität.
Es gibt de facto sogar am Anfang einer Beziehung kaum geeignete Zeitpunkte. - Von wegen schlechtes Timing und so.

Die Ansicht es sei egoistisch jemanden ein nichtexklusives Modell "aufzugrücken" wäre egoistisch oder gar nähme ich ihm das Recht zu entscheiden. Man kann auch umgekehrt argumentieren und jemand drückt ein monogames Modell auf das der andere nicht will.
Nur weil das eine verbreiteter ist als das andere hat es nicht mehr Daseinsberechtigung.

Die Idee jemand bedeute einem weniger wenn man nicht exklusiv mit ihm will ist alt. Das mag bei einigen Menschen so sein - um so mehr man im "haben" liebt als im "sein" - aber das ist nicht bei allen so.
Die Idee die ja auch dahinter steht ist: Wenn man den einen liebt und der will es exklusiv dann verzichtet man wenn man wahrhaft liebt. (hier wurde gesagt: wenn einem der andere so wenig bedeutet) - kann ich auch umgekehrt formulieren: Wenn derjenige der es exklusiv will den anderen der andere Bedürfnisse hat wahrhaft liebt, dann kann er ihm seine anderen Beziehungen (etc.) auch erlauben. - das kann man gegeneinander rechnen.
Kann man! Wie oben gesagt - von ofinterest - wenn ich mich recht erinnere, darf kein Modell beanspruchen das richtige zu sein. Das stimmt, dem schließe ich mich an, das bedeutet aber auch das das nicht akzeptieren des jeweils anderen Modelles gleich egoistisch oder nicht egoistisch ist.

Letztlich ist es doch so: Es läuft in beiden Fällen auf Verletzungen des Partners hinaus. Der nichtexklusive tut (nach landläufiger Meinung) dem Partner mit dem Fremdkontakt weh, der exklusiv denkende tut dem anderen weh (ebenfalls nach landläufiger Meinung) weil er dem anderen nicht die Freiheit einräumt die er will oder braucht. - was wiegt schwerer - tja nix davon. Wird immer unterschiedlich sein, je nach Beziehung.

Aber den nichtexklusiven zu verurteilen, weil er das voran treibt was er will, dazu gibt es keine Veranlassung. Er hat genau das gleiche Recht das zu leben was er will wie der monogame auch.
Und das kann auch eintreten wenn eine Beziehung schon besteht. Und in der Realität ist es nämlich nicht so, das man da drüber reden kann, zumindest nicht einfach so. Zum einen weil das alles gar nicht so bewusst ist (das ist noch einmal ein eigenes Thema) und zum anderen, weil das Thema eben so tabuisiert ist. Diese Tabuisierung kommt auch - nicht nur - aus dem Gesellschaftsmodell/Partnerschaftsmodell. Sie ist Resultat davon und nichtexklusives rüttelt daran.

Und noch eines: ich habe nicht für das Schummeln plädiert. Ich sage nur das es ständig passiert und das es einsichtige Gründe dafür gibt. Ich gehe sogar noch weiter und sage, manchmal ist es der fairste Deal - wie sich im Nachhinein erweist. - Das kommt vor - die erste Wahl ist es aber nicht.
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