müssen und sollen sind das Schlimmste...
Unsere SIE schreibt. (ich hab nur das Eingangsposting und 3 zwischendrin-Postings gelesen)
Meine Ehe war durchgehend (wir reden von ca. 16 Jahren) davon belastet dass ich eben empathisch war und sehr wohl gemerkt habe wie sehr es ihm fehlen würde...das wiederum hat er (ich sage das wertfrei und wie ich es empfand) ausgenutzt und ich hab mich immer zuständig gefühlt.
Es war natürlich ansprechend zu gestalten, sonst gab es große Unzufriedenheit die zur zweiten Ehehälfte oft in Agression oder Depression umschlug.
Ihm ging es ja wirklich schlecht ohne seinen täglichen Abschuß, und so war ich dann jahrelang das Spermaklo
(sorry für den Ausdruck, da bin ich noch ein gutes Stück verbittert
wie blöd ich war)
Dabei war er genauso unzufrieden über den Verlauf und hat alle möglichen und unmöglichen Anstrengungen unternommen um "es" ausgefüllter werden zu lassen. Noch mehr Druck: Ich sollte nicht nur ständig verfügbar sein, nein, es sollte mir gefälligst auch noch Spaß machen!!!
Die Lösung wäre vielleicht eine zumindest einseitig offene Beziehung gewesen, das war aus Glaubensgründen aber nicht möglich.
Also war ich "zuständig" und "musste" mich drum kümmern.
Darum kann ich zum Eingangsposting nur sagen, das ganze Emotionsgedusel hin oder her, keine(r) sollte sich für irgendjemandes Triebe verantwortlich fühlen müssen, und wenn jemand es nicht schafft für sich selbst zu sorgen und damit seinen Teil zu einer rücksichtsvollen Beziehung beizutragen, ist es eben dessen Problem.
Wenn der Sex DAS Thema wird und einer von beiden schon beim Gedanken dran abends ins Bett zu gehen, kotzen könnte angesichts der Pflichterfüllung, ist endgültig ne Notbremse zu ziehen. Und dann stimmt in der Basis was net.
mMn ist eine Beziehung dann offen, wenn man sich bzgl. des Thema´s einig ist, jeder auf sich und den anderen achtet und man eben schaut womit man glücklich leben kann.
Wenn mein Partner jetzt ein absolutes Problem mit dem Gedanken an Mitspieler oder eben außerhalb-Beziehung hat und ich kann es aus meinem Sexleben nicht wegdenken, ups, dann kann ich
a) zweigleisig fahren und muss mich anstrengen dass es nicht auffliegt,
oder
b)
sagen
Dazwischen gibt es noch mindestens 1001 Arrangements mit denen beide leben können glaube ich.
In meiner Vorstellung gibt es Sex mit DEM EINEN Herzens-Menschen, der auch sehr emotional sein kann und keinesfalls immer alles erfüllen muss was mir vorschwebt. Und dann gibt es noch das ausleben diverser Neigungen und Fantasien, Experimente und Neues - mit oder ohne den Emotionspartner, einfach pures geiles Verlangen. Das muss dann, wie so schön gesagt wurde, das gemeinsame Frühstück nicht beinhalten
und schließt auch diverse Dinge aus die dem Emotionspartner vorbehalten sind weil ich sie einem "Fremden" nicht zugesetehe. Also ja, ich bin emotional was das Thema angeht, aber eben nur bei dem Menschen dem mein
gehört, alles was außerhalb ist sollte Spaß machen und gut tun und der Partnerschaft nicht in die Quere kommen/dem Partner nichts Essentielles weg nehmen.
Ich sehe das als Teamwork, jeder gibt was er kann