Wie komme ich an Damenkleidung ?
Dessousmaus hat diese wichtige Frage unter "Wie kommt Ihr nach draußen..." aufgeworfen, und ich denke mal, es ist einen eigenen Thread wert, sich mit diesem Problem auseinanderzusetzen.Zuerst einmal muss man seine eigenen Damengrößen genau kennen. Einige Anbieter haben dazu gute Maßtabellen im Web.
Viele bestellen bei Ebay oder aus einem anderen Online-Katalog.
Ich habe mir auch unter "Favoriten" eine größere Zahl von Herstellern bzw. Lieferanten abgespeichert und schaue immer mal wieder rein.
Das Problem, das man bei der Bestellung aus dem Katalog hat, ist aber oft, dass die Sachen etwas unterschiedlich ausfallen und dann nicht richtig passen. Immer wieder etwas zurückzuschicken, ist eine leidige Sache.
Ich habe eigentlich meine Sachen überwiegend in Kaufhäusern, Damenoberbekleidungsgeschäften bzw. Boutiquen gekauft und sie dort auch anprobiert (ausgenommen die Unterwäsche). Wenn ich shoppen gehe, habe ich natürlich Strumpfhosen und Unterwäsche einschließlich BH
gleich drunter, sodass ich beim Anprobieren im Laden sehen kann, ob ein Rock oder Kleid wirklich gut steht. - Manchmal geht man schon etwas verstohlen mit den Sachen in die Umkleidekabine, um nicht groß gesehen zu werden. Dabei sind die Verkäuferinnen meist das geringste Problem, denn die wollen ja verkaufen und kooperieren auch oft, wenn man sie nach etwas fragt. Am Anfang ist es sicher schwer, so viel Mut aufzubringen, aber wenn man schon länger Damenkleidung trägt, wird man "abgebrühter". Vorsichtshalber kaufe ich auch nicht in unserer Stadt ein, sondern meist in einer benachbarten Stadt, wo mich so gut wie keiner kennt.
Im BH tragen wir ( als TV !) Brustprothesen aus Silikon, die man bei den einschlägigen Anbietern erwerben kann. Und die femininen Konturen am übrigen Körper ? > Nicht unwichtig, denn wir wollen ja nicht wie Kleiderschränke aussehen! Dessousmaus, da Du Dessous-Liebhaberin bist, fällt Dir dazu sicher eine Menge ein.
Bügel-BHs schaffen zum Beispiel im Ansatz ein Dekolleté ( sieht dann natürlicher aus! ). Wenn ich eine ganz feminine Figur haben will, ziehe ich gelegentlich mal mein Viktorianisches Korsett an. Straff geschnürt, komme ich da glatt auf zwei Kleidergrößen weniger (besonders im Taillenbereichj).
Doch Vorsicht: Man darf sich da nicht verleiten lassen, die Röcke und Kleider zu eng zu kaufen. Bei einem solchen Korsett werden fast automatisch die Hüften etwas betont. Dies schafft man auch, wenn man den Rock im Bund durch einen straffen Gürtel abschließt. Für die Hüften gibt es, wenn man will, Pads. Gut finde ich z.B. das in England angebotene Produkt "Charrade". Aber im Alltag finde ich´s bequemer, wenn man sich mit zusätzlichen, ggf. unbequemen Dingen nicht unnütz quält. Das gilt auch für die vielen "Tuck away"-Utensilien, die man kaufen kann, um die Geschlechtsteile zurückzubinden. Erst recht, finde ich, gilt das für künstliche Vaginas, die man im Schritt befestigen kann, die aber eben dort auch behindern bzw. den Körper ja notgedrungen nach unten ungewollt verlängern.
Bei langärmeligen Blusen, Pullis usw. haben wir grundsätzlich das Problem, dass die Ärmel zu kurz sind. Deshalb ist Anprobieren wichtig. Unter Umständen muss man lange suchen. - Es gibt aber auch Geschäfte mit Mode für die große Frau ( - Links hier nicht erlaubt! - ), in denen man schon eher die richtige Länge bekommt. Wichtig ist beim Kleiderkauf natürlich die Frage: welches Kleid macht schlank, welches macht dick? Wie man sieht, sollte man, wenn man hier Erfahrungen sammeln will, immer wieder anprobieren, anprobieren, anprobieren! Besser natürlich, wenn man eine weibliche Begleitung dabei hat, die mit Rat und Tat zur Seite stehen kann.
Da habe ich großes Glück: Meine Frau ist "Damenoberbekleidungsfachverkäuferin".
Für Schuhe gibt es in großen Städten spezielle Läden, die auch große Größen (z.B. bis 45 ) führen. Ansonsten gibt es da zahlreiche Anbieter im Internet. - Ich finde, wichtig hierbei ist, dass man stets seine Größe (ohne Absatz) bedenkt. Wer über 1.80 groß ist und dann auch noch 10 cm-Heels trägt, muss damit rechnen, dass er auffällt.
Das Laufen in High Heels will natürlich gelernt sein. Als ich vor vielen Jahren begann, nach draußen zu gehen (oft zu abendlichen Schaufensterbummeln), habe ich mir manchmal die Füße wund gelaufen.
Wer einen Abend lang in hohen Absätzen getanzt hat, weiß auch, was er getan hat. Mit der Zeit aber gewöhnt man sich an die hohen Absätze.
Außerdem: Das Leid ist halb so groß, weil es einem Spaß macht.
Wir haben jetzt zu Pfingsten eine Menge Bilder gemacht und die im Computer abgelegt, und zwar mit ganz unterschiedlichem Outfit.
Mit solchen Bildern kann man sich selbst studieren und den eigenen Kleidungsstil evtl. verbessern. Ist ein gutes Anschauungsmaterial, um zu sehen, was gut aussieht und was nicht! Dasselbe gilt für Perücken.
Da habe ich jetzt z.B. bei einem Anbieter im Web eine interessante Einrichtung gefunden: einen Spiegel, in den man sein eigenes Bild hinein-
projezieren und dann verschiedene Perücken auswählen und in der Größe anpassen kann.
Mir war es immer wichtig, dass man nicht wie eine Zirkuspuppe aussieht, sondern auf den ersten Blick möglichst als normale Frau durchgehen kann.
Wer nicht allzu groß ist und vielleicht Hormone nimmt, hat es ohnehin mit alledem leichter.
Liebe Grüße,
Petticoatfrienmd (Monika)