Wenn...
wenn nur SIE darf und ER nicht...
aber ER ohnehin nicht will oder nichts gegen diese Abmachung einzuwenden hat, dann dürfte es doch eigentlich passen, oder?
Sätze und Denkweisen wie "Wenn dann dürfen aber beide" oder "Wie ungerecht" oder sogar "Das ist ja unverschämt!"
verstehe ich sehr gut.
Aber auch die andere Seite verstehe ich und finde sie nicht schlimm. Wichtig ist doch, dass alle Betroffenen (hier: beide Partner) damit zurechtkommen!
Wenn das gegeben ist, dann ist auf Prinzip-Besteherei von IHM nur
allzu verständlich, aber eiiiigentlich ja unnötig.
Und demjenigen, der meint, es sei
unverschämt, dem anderen das, was einem selbst erlaubt wird, zu verwehren, lege ich diese Gedanken ans Herz:
Wenn ein Paar so eine Abmachung hat, dann muss SIE nicht schamlos sein. Sie kann sich sehr wohl der Ungleichheit bewusst sein (die ja nun unübersehbar ist), aber es dennoch nicht schaffen, die Eifersucht (die oft aus Minderwertigkeitsgefühl resultiert) abzulegen.
Diese wiederum hat meist ihre Ursachen in der (frühen) Kindheit. Bei manchen ist sie so stark ausgeprägt, dass da logische Sätze nicht helfen wie "Gleiches Recht für alle" oder "Sei Dir der Liebe Deines Partners bewusst, Du kannst ihm doch vertrauen" etc.. Sie können anerkannt werden, aber nicht empfunden (verinnerlicht), auch wenn man will.
Es geht mir nicht darum, irgendwen in Schutz zu nehmen, aber ich möchte auch mal die andere Seite beleuchten.