Strafe
Da sträubt sich in mir alles. Klar, ich steh am Anfang meines Weges in die Tiefen des BDSM und vielleicht seh ich das irgendwann anders, aber im Moment versteh ich nicht, warum ich mir in meinem Privatleben etwas antun soll, was unangenehm für mich ist und das noch freiwillig. Mein Liebster weiß aber, wie ich dazu steh und es ist auch noch nicht zu einer Situation gekommen, in der er mich bestrafen musste/wollte.
Ich hatte zwar schon völlig irrationale Schuldgefühle, wenn ich etwas nicht so gemacht hab, wie er wollte und vielleicht dient Strafe dazu, mich davon zu befreien, aber das ist alles noch reine Theorie.
Ich weiß jedenfalls, dass er nie etwas macht, was mir schadet und mit dem ich nicht zurecht komme. Also vertraue ich auf ihn und darauf, dass er, sollte er mich bestrafen wollen, das richtige macht und ich am Ende was positives daraus ziehe. Und es kickt doch grade, dass er die Möglichkeit, die Macht und die Erlaubnis von mir hat, zu machen, was er will, mich also auch bestrafen kann, wenn er das will.
Außerdem braucht ers nur in andere Worte packen. Damit, Konsequenzen zu tragen, komm ich besser klar, auch wenns ähnlich ist. Aber Strafe klingt willkürlicher, bei Konsequenzen scheine ich zumindest vorher die Wahl zu haben, was ich tue.
Was das Safeword angeht... also ein safeword ist für mich der letzte Notausgang und auch immer immer gültig. Es dient doch dazu, dem dominanten Part zu sagen "Es ist Ernst, ich bin am Ende!", wenn er das nicht von selbst mitkriegt. Er kann ja nicht in mich reinschauen und weiß nicht, was ich denk und fühl. Er merkt viel, aber eben nicht alles und grad bei ner Strafe, wos eh unangenehm für Sub ist und ihr Gesichtausdruck nicht vor Glückseligkeit strahlt, ist es schwierig zu sehen, wanns zuviel wird. Und solang mein Liebster noch drauf hört, wenn ich "Wart mal, ich brauch ne Pause" oder "da fühlt sich was nicht gut an" sag und mich dann fragt, was los ist, brauch ich mein Safeword nicht, auch wenn ich eins hab.
Alles Liebe
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