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Polyamoristen - der neue trend?

*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Brian_Lorenzo
Vielen Dank für Deinen offenen und ehrlichen, aber auch berührenden Bericht!

Eine kleiner Kommentar: Ihr habt es richtig gemacht, wie wir finden. Denn ohne diese "Hölle", durch die ihr am Anfang gegangen seid, könntet ihr jetzt nicht so leben, wie ihr es tut!

Was auch immer in Zukunft daraus werden wird, diese nicht einfache Phase ist notwendig, um später auch zu Dritt mit offenem Herzen zusammen sein zu können. Dann erst ist, wie wir es sehen, auch echte Liebe zu mehr als einem Menschen möglich.

Viel Glück Euch allen!
@brian
lieben dank dir, brian, für deine offene aufschlussreiche schilderung. wir denken, davon lebt der thread, dass hier auch über die praxis gesprochen wird von leuten, die sie leben. oft wird theoretisiert und spekuliert wie man sich vorstellt: was wäre wenn... es entstehen vorgefertigte meinungen, die nicht immer dem entsprechen, was die praxis hervorbringt.

viel glück euch allen
die nordleute
****ike Paar
143 Beiträge
Hallo Brian, hab vielen Dank für deine wunderbare und sehr offene Schilderung. Sie macht die innere Aufgewühltheit von euch dreien für andere gut nacherlebbar!

Ich hatte unsere eigene Geschichte auch schon mal hier im JC niedergeschrieben. Polyamorie
Wenn die Mods nix dagegen haben, kopiere ich sie hier noch mal hinein.


Hallo @***to, du schreibst in deiner Themeneröffnung,
Zitat:
Ich bin der Meinung Mehrfachbeziehungen könnten nicht funktionieren. Aber ich weiß das es Menschen gibt, die es können. Deshalb möchte ich mal Erfahrungen lesen, die mir sagen wie sie es tun.

Hier ist unsere persönliche Erfahrung. Nimm sie so wie sie ist, nicht als Bekehrung zu irgendetwas, sondern als Geschichte die das Leben geschrieben hat.

Wir sind ein Paar solange wir denken können. Erste Jugendliebe die bis heute gehalten hat, ein Vierteljahrhundert lang. Klingt vielleicht märchenhaft, ist aber so. Haben alles gemeinsam durchgestanden: Berufliche Trennungen, Kindererziehung, Zusammenbruch eines gesellschaftlichen Systems, Höhen/Tiefen im Liebesleben, ohne dass wir jemals etwas anderes im Sinn hatten als ein ganz normales monogames Ehepaar zu sein. Extravaganzien gab es nicht. Aber irgendwann dann den berühmten Midlife Punkt. Kinder werden flügge, plötzlich gibt es wieder Zeit zu zweit, man kann wieder etwas miteinander anstellen - ein lange nicht gekannter Luxus. Und man schaut sich in die Augen und fragt... was kommt ab jetzt? Alte Freundschaften haben sich verflüchtigt, neue sollen her, und man geht auf die Suche. Und wie aus dem Nichts ist er plötzlich da, der frivole Gedanke. "Was wäre eigentlich, wenn....?". Zuerst ausgesprochen von ihr.

Ein Dammbruch. Gemeinsam gewollt, gemeinsam als Paar erlebt, immer begleitet von intensivsten Phasen des Redens und sich Erklärens. Und so schnell und radikal wie die einzelnen Schritte der Öffnung auch folgten, mit jedem Schritt hat sich das Zusammengehörigkeitsgefühl nur noch verstärkt. Das mag für Außenstehende paradox erscheinen, wir erlebten es so. Als ein zweites "Sich Kennenlernen" und erstauntes Feststellen, dass man so perfekt harmoniert. Eifersucht tauchte nicht eine einzige Sekunde lang auf. (Zum Thema "Wirklich eifersuchtsfrei?" haben wir übrigens im Forum Liebe&Beziehung gerade ein paar ausführlichere Bemerkungen gemacht).

Nun wirst du, Kitto, vielleicht abwinken, was haben denn Swinger mit Polyamorie zu tun? Das eine ist Geilheit, das andere Liebe. Nun, wir haben Körper und Seele noch nie ganz auseinanderhalten können, wie es die goldenen Swingerregeln vorschreiben. Die typischen Cluberlebnisse erschienen uns schnell als oberflächlich, nicht so ganz genau unser Ding. Also ging die Reise weiter, der Wunsch nach mehr Tiefe, nach etwas was die Nacht überlebt. Und irgendwann ergab es sich halt, dass aus einer erotischen Paar-Bekanntschaft Freundschaft, und aus Freundschaft allmählich mehr wurde. Nicht geplant, nicht vorausgesehen, aber eben passiert. "Verantwortungsbewusste" Swinger hätten beim ersten Anzeichen sofort die Notbremse gezogen. Wir haben es nicht getan. Wir kannten so etwas wie Verlustangst einfach nicht. So als ob ein Gen fehlt. Wir haben uns drauf eingelassen, es fühlte sich gut an, es konnte einfach nicht falsch sein.
Inzwischen haben wir es beide erfahren, wie Gefühle für Dritte mit aller Macht Besitz von uns ergreifen können. Schmetterlinge, Euphorie, auch Kummer, das volle Programm. Und beide haben wir dabei erlebt, wie uns der eigene Ehepartner begleitet und aufgefangen hat, als sei es das selbstverständlichste der Welt. Sich ALLES anvertrauen zu können und dabei Verständnis und Wohlwollen zu finden, keins, aber auch nicht das allerkleinste Geheimnis voreinander haben zu müssen, das ist eine umwerfende Erfahrung. Gibt Urvertrauen in den Partner. Und hat für uns den Weg frei gemacht, der Neugier in jeder Richtung freien Lauf zu lassen. Swingen, Mehrfachbeziehung. Auch BDSM hat sich hinzugesellt. Wahrscheinlich sitzen wir zwischen sämtlichen Stühlen und Puristen kriegen das Grausen. Sei es drum. Es geht uns beiden wunderbar damit, und wir setzen alles daran, dass es auch allen anderen Beteiligten gut geht. Und nur das zählt.

Unser Fazit was Polyamorie angeht: Kein leichter Spaziergang, sondern ständige Beziehungsarbeit. Aber sie kann tatsächlich funktionieren. Entscheidend sind nicht äußere Formen, Begriffe, schriftlich fixierte Regeln, die Zahl der Beteiligten, Rangfolgen, usw. Eine Gewähr für Dauerhaftigkeit gibt es nicht. Wo gibts die schon. Aber auch wenn eine solche Beziehung nicht die Zeit übersteht, kann sie doch eine großartige Erfahrung für alle sein.

Für uns ist Polyamorie keine institutionelle Einrichtung, sondern eine innere Haltung. Die Bereitschaft, so etwas mit sich geschehen zu lassen. Wir sind froh, das entdeckt zu haben.

Mike
Dieses Forum ist ein echter Glücksfall.
Was mich immer wieder sehr berührt ist die Offenheit, mit der hier über die gesamte Bandbreite menschlicher Beziehungen und unsere Sexualität gesprochen wird. Die große Zahl interessierter Teilnehmer zeigt, das wir uns alle nach einer Möglichkeit sehnen, uns vorurteilsfrei ohne Eitelkeit und ohne Arg über diese Themen miteinander auszutauschen.

Ich habe mich in diesem Bereich des Menschseins lange für recht gut informiert gehalten. Doch fast jedesmal wenn ich ins Forum schaue, öffnet sich der Horizont noch etwas weiter.
Der Himmel gemeinsamen Erlebens muß wirklich groß sein...
****e69 Frau
481 Beiträge
@ bunch

Um solche Aussagen, wie von Dir lesen zu können, muß man manchmal bei manchen Themen couragiert eingreifen können, damit Menschen ihre Erfahrungen/Erlebnisse mitteilen und ein Erfahrungsaustausch stattfinden kann. Nur dann bekommt man Einblicke in Bereiche, die man im Alltag nicht kennenlernen oder miterleben kann. Das Forum ist ein Platz für offene Meinungen und nicht ein Ort, an dem demokratische Entscheidungen für Einzelne getroffen werden sollen!

@ all

In einem Paradies predigt und bekehrt man nicht, man übt sich in vollkommenem Leben - oder gleitet wieder in das alte zurück.
Die Fenster der Seele sind zahllos, so sagt man, und mit den Augen der Seele wird das Paradies erblickt.
Wenn das Paradies Mängel hat, dann macht mehr Fenster auf.
Das Schauen ist ganz und gar eine schöpferische Tätigkeit. Wenn man offen und wach ist, bedeutet es wenig, ob man einen abgekürzten Weg geht oder eine neue Welt entdeckt. Unser Ziel ist nie ein Ort, sondern eine neue Art, die Dinge zu sehen. Dem Schauen sind keine Grenzen gesetzt. Ebenso hat das Paradies keine Grenzen. Jedes Paradies, das den Namen verdient, kann alle Mängel der Schöpfung enthalten und doch unverkleinert und unbefleckt bleiben.
(Henry Miller)

****ike Paar
143 Beiträge
@lustbaer69
Dank an dieser Stelle auch an dich, lustbaer!
Ohne dein couragiertes Eingreifen auf Seite 1 würde hier in diesem Thread wahrscheinlich immer noch über "Höchststrafen für Bigamisten" gelästert werden. In diese Richtung drohte der Thread abzudrehen, der nach meiner Meinung auch keinen sehr glücklichen Titel trägt. Mit "Trend" hat das Ganze nämlich nichts zu tun. Wir jedenfalls folgen keiner Mode, sondern unsereren Gefühlen.
Mike
@ all
Danke für die viele positive Resonanz auf mein Posting. Besonders @******_99 für ihre Offenheit, ihr gebt mir viel Stoff zum Nachdenken, danke.

@*********paar

Wir haben die Erfahrung machen müssen, dass der zentrale Part dieser Beziehungen, bei uns also die Frau, die ist die am meisten zu kämpfen hat.

Nicht nur das Sie mit ihrer Zerrissenheit klar kommen muss, auch plagt sie immer wieder das Gefühl nicht gerecht zu teilen, oder Schuld an dem Chaos zu sein. Sobald es irgendwo harkt, meint sie verantwortlich zu sein. Dieser Druck den sie sich selbst schaft ist mörderisch und kann nur durch einen festen Rückhalt durch uns gemildert werden.
Man könnte auch von einer Angst sprechen, Angst davor das es eben doch falsch ist so zu leben, Angst davor das einer ihrer geliebten Männer doch mal Ansprüche auf ein Leben zu Zweit stellt, Angst davor von der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden.

(langjährige Freunde haben sich von uns abgewandt, weil sie nicht verstanden, dass ich meine Besitzansprüche gegenüber meiner Frau nicht hart durchsetze und die haben nur ein wenig Geflirte mitbekommen und nicht das ganze für sie monstöse Ausmaß)

Wir Männer haben es da einfacher, wir müssen uns nur ein wenig zurücknehmen, tolerant sein und nichts fordern. Sie hat immer das Gefühl doppelt so viel leisten zu müssen, immer auf der Hut zu sein damit niemand sich zurückgesetzt fühlt und nebenbei auch noch ihr Leben meistern.

Bei uns ist es sie die Mut und Stärke besitzt und für die die Situation am kompliziertesten ist.

Das ist wohl auch ein gravierender Unterschied zu Swingern.

LG
Brian
(langjährige Freunde haben sich von uns abgewandt, weil sie nicht verstanden, dass ich meine Besitzansprüche gegenüber meiner Frau nicht hart durchsetze und die haben nur ein wenig Geflirte mitbekommen und nicht das ganze für sie monstöse Ausmaß)

Genau daran hakt es bei den Außenstehenden die "Besitzansprüche" die man(n)/Frau nicht einfordert, auf die er/sie nicht beharrt...

Kann man aber einen Menschen besitzen?

Nein, auf keinen Fall.

Man kann im Besitz der Liebe des Menschen sein, aber Liebe bedeutet auch Freigabe und dem Menschen den man liebt seine Freiheiten zu lassen, ihn nicht einzuengen und in all seinem Tun zu unterstützen und hilfreich zur Seite zu stehen.


Wir haben die Erfahrung machen müssen, dass der zentrale Part dieser Beziehungen, bei uns also die Frau, die ist die am meisten zu kämpfen hat

Auch diese Gewissenskonflikte sind für Außenstehende nicht nachvollziehbar.
Sie sehen in der Frau mit zwei Männern eine rücksichtslose Person die sich nimmt was sie will - ohne Rücksicht auf die Gefühle des bzw. der Partner.
Eine Frau, die zu feige ist Konsequenzen zu ziehen und sich für einen Mann zu entscheiden.


smooth
****61 Mann
1.223 Beiträge
Literaturtip
Hallo,

habe gerade gesehen, dass in der neuen Emotions einen Artikel zum Thema gibt, dass sich wohl eher positiv mit dem Thema auseinandersetzt. Werde ihn am Wochenende mit Neugierde lesen.

Viele Grüße
Jürgen

der wirklich nicht so engstirnig ist, wie manche glauben ... nur eben seine Meinung hat und diese auch lebt.
@****gen, ich denke dir ist keiner böse
und hier spielen auch deine Zweifel mit hinein.

Sie hat immer das Gefühl doppelt so viel leisten zu müssen, immer auf der Hut zu sein damit niemand sich zurückgesetzt fühlt und nebenbei auch noch ihr Leben meistern.

Ich weis nicht, ob ich diese Kraft hätte.
****61 Mann
1.223 Beiträge
@wellwet
Ich danke Euch,

habe aber auch kein Problem damit, wenn mir jemand böse wäre (oder ist). Möchte nur nicht in die Ecke geschoben werden "schon so alt und nichts dazu gelernt". War vielleicht auch etwas zu provokant *zwinker*

Liebe Grüße
Jürgen

P.S. Habe mich bei Eurem Profil richtig schlapp gelacht *lol* Und der Swingerbericht ist Realsatire pur !
****ike Paar
143 Beiträge
@****gen
.. Realsatire pur ...
Deckt sich denn der Bericht mit deinen Beobachtungen im SC?
Mit unseren deckt er sich nur teilweise. Wir kennen es auch besser.
Satire ja. Schwarzer Humor ja. Aber Real....? Lies mal Wellwets Beschreibung des "ganz normalen Paares". DIE Jacke ziehst bestimmt auch du dir nicht an...
****ne Frau
8.378 Beiträge
@***an: erstmal Danke [b]lieblächel[/b]
Ja, ich habe auch diese Gewissenskonflikte. Und ich bin gespannt wie sich diese noch verstärken, da ja doch alles recht frisch ist.
Aber momentan fühle ich hauptsächlich Erleichterung. Erleichterung weil ich so einen tollen Partner habe der mir diese Gefühle zusteht und sich mit mir freut.


@****gen:
He, ich bzw. wir sind dir ganz sicher nicht böse weil du deine Meinung zum Ausdruck bringst. Übrigens sehr konstruktiv und sehr angenehm!


@**l: ich habe mir ein sehr interessantes (obwohl erstmal nur reingelesen) Buch gekauft.
Es handelt sich um "Ein Frühstück zu Dritt" von Bärbel Schlender und Erhard Söhner aus dem Novum-Verlag.
Ich würde gerne mal kurz aus dem Vorwort zitieren:

"Diesen Weg zu gehen, der mehrere offen gelebte Liebesbeziehungen gleichzeitig zulässt, ist oft ein sehr einsamer Weg. Also gesellschaftlich nicht anerkannt.
Die Sehnsucht nach mehreren Lieben lässt sich jedoch weder totschweigen noch verheimlichen. Viele wollen so leben und zwar offen, in der Konfrontation mit der Wucht der Gefühle, die dabei aufbrechen können."

Das fasst es schon mal sehr gut zusammen.
Ich habe die ersten Paarkonstellationen schon gelesen und finde mich irgendwo in jeder Aussage wieder.
In diesem Buch kommen 26 Menschen zu Wort die in Mehrfachbeziehungen leben.
Ich denke das ich trotz Herbert Grönemeyer morgen (freufreufreu) bis Sonntag durch bin damit und es erstmal auf mich wirken lassen muß.
Wer mehr über das Buch erfahren möchte kann mir gerne eine CM schreiben.

Grüße Kelene


P.s.: Ich würde gerne eine Frage anhängen die mir immer wieder begegnet.
Warum soll ich eine alte Liebe beenden um für eine neue Liebe da zu sein wenn sich doch beide Lieben richtig anfühlen?

Ich bin gespannt.
****ne Frau
8.378 Beiträge
Mist, hatte mit dem Editieren doch geklappt......technik.....

Kelene
****e69 Frau
481 Beiträge
@ Kelene und @ all

Das ist eine sehr gute Frage, die Du da stellst! Das genau ist nämlich das Problem, bei Menschen, die die Polyamorie nicht offiziell leben können, weil sie den falschen Partner dazu haben oder eben über den heimlichen Weg ihre unerfüllte Sehnsucht versuchen aus zu leben. In den Fremdgeh-Beiträgen war dies schwierig zu diskutieren, weil jeder grundsätzlich nur von seinen eigenen Gefühlen ausgeht! Ich habe dazu gestern zufällig einen Beitrag des Website der Zeitschrift "emotion" gelesen:

Wie schafft man die Liebe im Alltag?

Zunächst einmal unterscheide ich zwischen der verliebten Liebe und der gelebten Liebe. Verliebte Liebe besteht psychologisch in der Idealisierung des Sexualpartners. Es ist aber nicht nur so, dass diese Verliebtheit angesichts des banalen Alltags nachlässt, weil der Alltag mächtiger ist und man der Routine einfach erliegt. Die Partner selbst haben ein Interesse daran, dass die beständige Idealisierung nachlässt und beide sich der Realität stellen. Denn alle Menschen wollen so geliebt werden, wie sie sind, nicht als idealisierte übermenschliche Wesen, sondern als reale Personen mit ihren Schwächen, Ecken und Kanten, Problemen, ungelösten Konflikten und kuriosen Eigenschaften. Wir sind nicht immer gut gelaunt, wohl riechend, locker drauf und ausgeschlafen. Sich von der Idealisierung zu entfernen, heißt aber nicht, anspruchslos zu werden, sondern realistischer, menschenfreundlicher. Das ist teilweise viel schwerer, weil ich mich dann auch dem anderen zeigen muss.

Das klingt nicht so angenehm.

Klar, weil es verunsichert. Aber es gibt ja auch heute noch Beziehungen, die sehr lange halten. Das Geheimnis langer Partnerschaften ist mit einem Wort zu benennen: Intimität. Es bedeutet tiefes Verstanden- und Angenommenwerden. Eine solche reife Intimität hat auch etwas von einer guten Eltern-Kind-Beziehung. Diese Art von bedingungsloser Urliebe wollen wir alle wieder erreichen. Und das kann nur in der Exklusivität einer intimen Partnerschaft funktionieren. Das Bedürfnis nach ewiger Liebe sitzt also sehr tief. Und Intimität entsteht nur im Prozess gegenseitiger Selbstöffnung. Sex kann man nun wirklich mit fast jedem haben, aber diese Intimität nicht.

Sex birgt in einer langen Beziehung auch großes Enttäuschungspotenzial. Und ist ein häufiger Trennungsgrund. Ist guter Sex überhaupt lange mit dem gleichen Menschen möglich?

Im Grunde haben nur noch zwei Arten von Paaren befriedigenden Sex. Ganz junge Menschen oder frisch verliebte. Das hat psychologisch gesehen wieder viel mit Ängsten zu tun. Viele Paare einigen sich in ihrer Sexualität auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Alles, was Angst vor Versagen, Zurückweisung oder Unbekanntem auslösen könnte, wird ausgeschlossen. Daraus entsteht eine routinierte Sexualität, die ganz schön, aber wenig aufregend ist. Wenn die Spielbreite in der Sexualität so beschnitten wird, dann wird es auf Dauer unbefriedigend. Ich empfehle, den Bereich der Leidenschaftlichkeit nicht zu verengen, sondern zu erweitern. Über die Angst vor Zurückweisung oder Versagen muss man sich hinwegsetzen. Wenn ich Paare frage, wie sie sich zeigen, dass sie Lust haben, ist die Standardantwort: "Das merkt man doch." Langfristig glückliche Paare unterscheiden sich von anderen durch zwei Dinge: eine intensive Kommunikation und eigene Begrifflichkeiten, eine eigene Sprache, mit der sie schöne Dinge verbinden.

Gibt es denn nun die ewige Liebe?

In einer guten, dauerhaften Beziehung müssen Sicherheit, Vertrauen, ein gesundes Konfliktverhalten, Verlässlichkeit existieren. Und die Fähigkeit, etwas zu geben, ohne etwas zurückzufordern. Wichtig sind auch Teamgeist und die Sorge um sich selbst, den Partner, die Kinder. Es muss nicht immer alles gleichzeitig da sein, aber diese Aspekte müssen in einer gewissen Mischung unter dem Strich vorhanden sein. Daraus entsteht das Gefühl: Wir ziehen am gleichen Strang. Und die gelebte Liebe ist vielleicht die Summe des Ganzen.
Für mich finden sich in diesem Artikel viele Erklärungen, weshalb ich die polyamoröse Veranlagung zwar habe, aber vorläufig den heimlichen Weg dazu gegangen bin, um sie mal aus zu leben. Ich liebte und liebe meinen Mann immer noch und nun sogar noch sehr viel stärker! Durch die intensive Beschäftigung und Auseinandersetzung mit diesem Thema weiß ich nun, daß die Polyamorie eine Beziehungsform ist, die ich gerne zusammen mit meinem Mann anstreben würde. Mir selbst würde es überhaupt nichts ausmachen, wenn er dabei auch eine andere Frau lieben würde. Allerdings hatte ich leider nicht das Glück einen heimlichen Liebhaber, wie den lustbaer69 zu haben und habe dadurch eine herbe Enttäuschung erlebt. Inwiefern ich mich nun noch mal emotional für einen anderen Mann öffnen könnte, dazu wäre sehr viel Vertrauen nötig. Es gibt sehr viele Männer, die Angst vor der Liebe haben. Ich würde behaupten, es ist die gleiche Angst, die Frauen auch haben: beiden Partnern vom Standpunkt der Liebe aus, gerecht zu werden. Dabei kann ich von mir selbst behaupten, man liebt unterschiedlich! Erklärungen finden sich ganz deutlich in dem oben eingefügten Text. Ich habe meine Meinung durch Unterstreichung im Text gekennzeichnet.

Ich bin übrigens sehr froh, daß bei diesem Thema die Außenstehenden, die mit der Thematik nichts anfangen können, diese offene Diskussion mit ihren Zweifeln nicht negativ behindern! Denn nur so funktioniert Toleranz und man kann auch Einblicke in die Gefühlswelt derer bekommen, die diese Beziehungsform leben. Denn Fakt ist, bei vielen Paaren spielt sich sehr vieles heimlich in den Köpfen ab. Nur können und müssen sehr viele diese auch dort lassen! Deshalb kann man auch nicht alle Seitensprünge in einen Topf werfen! Es gab in den Fremdgeh-Threads ja schon Meinungen von Paaren dazu, bei denen der Seitensprung auch zu offenen Beziehungen etc. geführt haben. Die Gefühle der Liebe auch teilen zu können, davor haben viele Angst. Da bin ich auch sehr dankbar, daß man hier einige gelebte Beispiele dazu lesen kann.

*blume*
sie stellt genau das dar, was man unter einer polyamoristischen bezieung vor augen hat. sehr interessant finde ich auch den weg dorthin, ebenso die zweifel, die man (frau) sich hinsichtlich der gefühle für die verschiedenen partner macht.

Das stimmt so nicht ganz.. leider... weil der dritte im Bunde eine Partnerin hat die davon nix weiß!!!!
Polyamorie würde bedeuten, auch die vierte im Bunde wüsste Bescheid!!

@****ike
Danke für die Blumen.. bin zur Zeit nur selten im Netz, finde die Diskussion sehr spannend und das Thema nach wie vor sehr wertvoll.

Ich könnte mir sowas auch gut vorstellen.. da es bei mir ähnlich wie bei kelene ist, es also passive Beteiligte gibt, die nix davon wissen, kann ich nur sagen es ist ein schönes Gefühl zu lieben.. mit wahrer Polyamorie hat eine Dreiecksbeziehung mit weiteren passiv Beteiligten, auch wenn drei sich lieben, aber nix zu tun.. leider....
****61 Mann
1.223 Beiträge
@****ike: *ggg* Den Schuh zieh ich mir wirklich nicht an...

@*****ady:

Ich kann Deine Unterstreichungen voll und ganz nachvollziehen. Mir ist leider der Zusammenhang speziell zu Polyamorie nicht klar. Es gilot doch für alle Beziehungen. Lediglich der Hinweis, dass der Bereich der Leidenschaft erweitert werden soll, kann ich entfernt dahingehend interpretieren. Aber es gilt ja auch für die Zweierbeziehung. Und Polyamorie soll ja eigentlich mehr sein, als Leidenschaft.


Klärst Du mich auf ?

Liebe Grüße
Jürgen
****e69 Frau
481 Beiträge
@ jjk_61 und @ all

Ich für mich kann nur sagen, daß mein Empfinden, der erweiterte Bereich der Leidenschaftlichkeit ist, der jedoch nur in Verbindung mit Gefühlen der Liebe funktioniert. Mein Ex-Liebhaber war dominanter, wie mein Mann es ist. Also nicht besser, sondern anders! Es war eine breitere Facette der Sexualität, die ich genießen konnte, da mein Mann sich diesen Wünschen damals noch nicht öffnen konnte. Dieses Problem haben ja meistens eher Männer, die ebenfalls ihre Ehefrauen lieben, aber z. Bsp. weitere Facetten noch zusätzlich ausleben möchten, z. Bsp. BDSM oder irgendwelche Fetisch-Varianten. Aber Männern unterstellt man ja zu gerne, daß sie eigentlich gar nicht lieben können oder zumindest mal sowieso nicht so stark, wie Frauen! Dem lustbaer69 wird ja auch andauernd purer Egoismus unterstellt. Leider gibt es ja genügend Frauen, die nicht mal wissen, was Liebe ist und in der Ehe gar keine Liebe leben!

Hierzu noch eine kleine Ergänzung zum vorher geposteten Beitrag, von der Website der Zeitschrift "emotion", der vom Text noch etwas länger war:

Professor Doktor Hantel-Quitmann, die Menschen sehnen sich nach der ewigen Liebe. Gleichzeitig scheinen viele ihr Heil in Affären und rasch wechselnden Beziehungen zu suchen. Eigentlich ist das paradox.

Nein, denn auch diejenigen, die eine Liebesaffäre eingehen, obwohl sie in einer festen Partnerschaft leben, sind getrieben von Liebessehnsucht. Meiner Erfahrung nach ist aber nicht immer derjenige als Ehebrecher zu bezeichnen, der eine Affäre beginnt, sondern vielmehr derjenige, der innerhalb der Beziehung jede Veränderung verweigert. Paarbeziehungen sind Entwicklungsprozesse, und zwar sowohl für jeden Einzelnen als auch für das Paar gemeinsam. Derjenige, der daraus ausbricht, versucht den Konflikt ja quasi zu lösen, indem er einen Dritten einbezieht. Der Roman "Buridans Esel" von Günter de Bruyn beschreibt diese Situation sehr gut. Dadurch, dass der Mann eine Liebesaffäre eingeht, entsteht für die Frau erst der Raum, sich zu entwickeln. Als er zu ihr zurückkommt und sagt: "Warte nur, bald bin ich wieder ganz der Alte", antwortet sie: "Eben."

Bei einer gelebten Polyamorie habe ich auch noch die Möglichkeiten, mit dem weiteren Partner persönliche Interessen zu teilen, z. Bsp. Hobbies, Gespräche, gemeinsame Unternehmungen, etc.. Dinge, die der Ehepartner nicht mit mir teilt oder aus zeitlichen Gründen nicht immer teilen kann. Ich denke das ganze ist eine Frage der persönlichen Ressourcen, die einem Menschen dabei noch zu Verfügung stehen. Es ist im Grunde genommen eine intimere Form der Freundschaft, wie man sie sonst pflegt. Und nicht alle polyamorös gelebten Konstellationen leben unbedingt unter einem Dach oder nah beieinander. Aber dazu können die, diese Beziehungsformen leben, ja mehr Auskunft geben, wie ich.

Wissenschaftlich wird Leidenschaft als eine heftige Gemütserregung auf der Grundlage einer sinnlichen Begierde definiert. Wenn man an Leidenschaft denkt, denkt man unweigerlich an Liebe. In diesem Zusammenhang stellt Leidenschaft eine Gemütsbewegung dar, bei der die Vernunft weitgehend ausgeschaltet ist. Aus dem Wunsch nach Freiheit wird in der Leidenschaft Hingabe. Ich kann meine Gefühle der Liebe beschreiben und klar differenzieren, wie sich diese meinem Mann gegenüber anfühlen und was ich meinem Ex-Liebhaber gegenüber empfunden hatte. Ich bin kein Mensch, der jemals im Leben sich zu schnell und verträumt verliebt hat. Die Gründe dafür liegen bei mir darin, daß ich im Elternhaus und Familienkreis "Krieg und Frieden" erlebt habe, sowie Frauen, die hinter dem Rücken ihrer Männer etwas anderes sagten, wie das, was sie lebten. Meine Liebe zu meinem Mann ist sehr langsam und vorsichtig gewachsen. Ich habe ihn erst geheiratet, nachdem wir beide uns ganz sicher waren, daß es tief empfundene bedingungslose Liebe ist. Wir haben vor unserer Heirat auch ausführlich thematisiert, daß es zu sexuellen Veränderungen kommen darf und diese unsere Partnerschaft auch nie erschüttern sollten. Ich dachte nur nie daran, daß ich in der Lage bin, mich zu verlieben. Irgendwann verspürte ich diese Sehnsucht nach fremder Haut und habe diese laufend unterdrückt, bis ich mich per Internet begann intensiver damit auseinander zu setzen.

Mir war schon seit der frühen Jugend klar, daß es nicht einfach sein könnte, die ewige Liebe zu finden und so hatte ich mich sehr früh für diese ganzen "Liebes-Varianten" interessiert, egal ob heimlich oder offen. Die Frauen und Männer aus meinem Familienkreis haben mir ja alles unverblümt vorgelebt. Weshalb sollte ich da noch von einem Märchenprinzen träumen und mein Leben mit negativen Gefühlen der Eifersucht anreichern. Auch die 68er-Generation hatte mich schon sehr früh interessiert und deren Lebensweise mich fasziniert. Aber erst durch das Internet gab es für mich die Möglichkeit, diesem Phänomen auf den Grund zu gehen. Und nun habe ich einiges heimlich und auch zusammen mit meinem Mann erlebt. Allerdings ein Paar zu finden, welches zu uns so gut paßt, daß man auch von "lieben" reden kann, das kann man nur real und vor allem, ohne Druck finden. Und wenn nicht, dann ist das für uns auch nicht schlimm. Ich habe vorerst genug davon, meine Liebe noch mal zu "verschwenden", weil jemand Angst hat, ich würde ich auch noch besitzen und an mich binden wollen. Mein Mann sitzt auch nicht wie ein Vogel im Käfig und ich auch nicht! Liebe ist bei uns ein Kind der Freiheit!
****ike Paar
143 Beiträge
Foxylady, danke für den Hinweis auf den Emotions Artikel. Er gibt viele Denkanstöße, aber in einigen Passagen stimme ich dem Autoren nicht zu, bzw. habe ich andere Erfahrungen gemacht. Ein paar Kommentare dazu:

Das Geheimnis langer Partnerschaften ist mit einem Wort zu benennen: Intimität. Es bedeutet tiefes Verstanden- und Angenommenwerden. ... Urvertrauen... In einer guten, dauerhaften Beziehung müssen Sicherheit, Vertrauen, ein gesundes Konfliktverhalten, Verlässlichkeit existieren. Und die Fähigkeit, etwas zu geben, ohne etwas zurückzufordern. Wichtig sind auch Teamgeist und die Sorge um sich selbst, den Partner, die Kinder. Es muss nicht immer alles gleichzeitig da sein, aber diese Aspekte müssen in einer gewissen Mischung unter dem Strich vorhanden sein. Daraus entsteht das Gefühl: Wir ziehen am gleichen Strang. Und die gelebte Liebe ist vielleicht die Summe des Ganzen.

Richtig! Genau ein solches Verhältnis und Urvertrauen haben Ina und ich zueinander. Wir haben uns das in 25 Jahren gemeinsam erarbeitet.

Und das kann nur in der Exklusivität einer intimen Partnerschaft funktionieren.
Absolut NICHT richtig! Es kann sehr wohl auch ohne sexuelle Exklusivität funktionieren. Zumindest war es bei uns so, dass unser Urvertrauen durch die sexuelle und emotionale Öffnung für andere Partner nicht gelitten, sondern im Gegenteil noch stärker geworden ist. (Das ist das Paradoxon, das nur versteht wer es erlebt hat. Und ich nehme an, dass der Autor des Emotion Artikels dies nicht erlebt hat. Als Professor und Therapeut sollte er davon aber auch schon gehört haben...)

Im Grunde haben nur noch zwei Arten von Paaren befriedigenden Sex. Ganz junge Menschen oder frisch verliebte.
WAS FÜR EIN SCHMARRN!!
Unser Sex ist JETZT besser, wilder, wandlungsvoller und befriedigender als je zuvor. Natürlich auch eingespielter, was mit traumwandlerischer Sicherheit zu sehr beglückenden Höhepunkten führt. Im Vergleich zum Sex den wir anderen Partnern haben, schneidet der, den Ina und ich miteinander haben, in dieser Hinsicht klar am besten ab.

Zur Unterscheidung der
verliebten Liebe und der gelebten Liebe
Ja, diese Begriffe lass ich mir gefallen. Mit Ina verbindet mich ganz klar eine "gelebte Liebe". Liebe durch dick und dünn, stark geworden in der langen gemeinsam verbrachten Zeit. Mit anderen Partnern verbindet uns frische "verliebte Liebte". Wir leben nicht unter einem Dach und teilen nicht den Alltagsstress... das erhält die Anziehungskraft. Und wir sehen uns nur in Abständen.... das befeuert die gegenseitige Sehnsucht. Beide Arten von Liebe fühlen sich ganz verschieden an, aber beide sind gut, und beide machen uns reich.
Der Autor-Professor mag unser Verhalten als "Liebessehnsucht" abtun, wir nennen es tiefe Genussfähigkeit.

Danke, Foxylady, auch für deine Gedanken und eigene Schilderungen im letzten Beitrag! Und ja, wir stimmen dir zu: "nicht alle polyamorös gelebten Konstellationen leben unbedingt unter einem Dach oder nah beieinander." Für manchen Poly-Theoretiker gilt dies dann nicht als "echte" Polyamorie. Aber stört uns das? Nein, oder? *zwinker*

Liebe Grüße, Mike
****ike Paar
143 Beiträge
@*****aer, mit meiner letzten Bemerkung (Theoretiker) warst NICHT du gemeint! *g*
Hallo Mike...
Im Grunde haben nur noch zwei Arten von Paaren befriedigenden Sex. Ganz junge Menschen oder frisch verliebte.

Ich denke, da sich gelebte und verliebte Liebe nicht ausschließen, könnt ihr Euch schon nach allgemeinem Verständnis als zu den "frisch verliebten" zugehörig fühlen.
Es ist ja auch so, das "im Grunde" nichts anderes als "im Allgemeinen" bedeutet. Der Autor schuldet solche (vorsichtige) Verallgemeinerungen einer Leserschaft, die sich "im Allgemeinen" nicht aus Fachleuten zusamensetzt.


Und das kann nur in der Exklusivität einer intimen Partnerschaft funktionieren.

Hier meint er nicht die sexuelle, sondern die menschliche und empathische Intimität einer Partnerschaft.
****ike Paar
143 Beiträge
Hallo Bunch,
trotzdem klingt für mich aus seinem Satz ein zu verallgemeinernder und unangebrachter Pessimismus. Er sagt "..nur noch.." als ob es früher mal besser gewesen sei. Vielleicht ist es auch nur etwas unglücklich formuliert. Kurz danach sagt er ja dann "Ich empfehle, den Bereich der Leidenschaftlichkeit nicht zu verengen, sondern zu erweitern" und da kann ich ihm nur unumschränkt applaudieren *g*
Bei dem zweiten Zitat gebe ich dir recht, so kann man es auch deuten.

Übrigens möchte ich noch mal für alle betonen, dass ich mit meinem obigen Wort "Poly-Theoretiker" keinen der hier Mitdiskutierenden gemeint habe, sondern mich auf Verfechter von "reinen Lehren" beziehe, die einem innerhalb der Poly-Community gelegentlich begegnen können.

Mike
Kelenes Frage
Warum soll ich eine alte Liebe beenden um für eine neue Liebe da zu sein wenn sich doch beide Lieben richtig anfühlen?

Sollst du nicht! Mußt du nicht! Darfst du nicht?...!

Sobald du innerlich bereit dafür bist, dazu wahrhaft offen und ehrlich zu allen deinen Geliebten, denken wir, dass es eine unglaubliche Bereicherung für dich (für euch) sein kann.
Und stark, so wie du ja bist, mußt du sein, da kaum jemand dich damit wirklich verstehen möchte und wird - und trotzdem...
Ist dies eine Antwort für dich liebe Kelene?
****e69 Frau
481 Beiträge
@ inamike

Bevor noch mehr mißverstanden wird bei meinen eingebrachten Texten: Ich hatte diesen Artikel hinein gebracht, da er genau beschreibt, wie gelebte Liebe in einer gefestigten Partnerschaft aussehen muß, um sich der Polyamorie widmen zu können. Mit der hinzu kommenden Verliebtheit, müssen die Beteiligen umgehen können. In vielen Partnerschaften fühlen sich die meisten ja schon mit einem Partner überfordert. Die Scheidungszahlen sprechen da auch eine deutliche Sprache.

Es gab mal beim Thema "Fremdgehen – die Schuld des betrogenen Partners?" einen amüsanten Beitrag eines Users, der schrieb:

Seitensprünge sind das Salz des Lebens...

Wenn man aber interessiert ist, neue Menschen kennen und schätzen zu lernen, kommt man gar nicht drumherum auch mit ihnen zu schlafen. Und darin liegt die Wahrheit: ein Menschenfreund liebt viele Menschen, jeden für sich anders und mit einer individuellen Geilheit jeweils auf etwas anderes. Es geht ja hier nicht nur um mechanischen Sex, das, was die Spannung ausmacht, ist die Persönlichkeit des Anderen. Sie ist es, die Geil macht und jeden Seitensprung lebenswert macht.

Ich finde dieses Thema ist sehr unterbelichtet und wollte mit meinen Beiträgen zeigen, wie meine Gefühlswelt zu diesem Thema aussieht.
****ike Paar
143 Beiträge
Ja, Foxy, das ist dir auch gut gelungen. Und ich denke, wir stimmen in unseren Grundansichten überein. - Mike -
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