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Polyamoristen - der neue trend?

****ne Frau
8.370 Beiträge
Guten Morgen ihr Lieben,

@******ute: für mich ist die Frage selbst ja beantwortet. Ich wollte sie nur mal einstellen um zum Nachdenken anzuregen.

Übrigens, es kommt auch in Poly-Beziehungen zu Trennungen.
Bloß weil man offen einer neuen Liebe gegenüber ist heißt das nicht das diese Liebe ewig anhalten muß.
Es kann auch dort sehr wohl zur Trennung kommen!
Genauso kommt es vor das ein Poly-Paar eine Zeit lang nur die Zweisamkeit leben möchte. Trotzdem ist die Akzeptanz und das Verständniss für Neues weiterhin da.

Ich würde gerne Herbert Gönemeyer zitieren:

"Liebe liegt nicht in der Luft,
Liebe kommt von ganz allein,
Liebe ist eher ein Versuch,
aber sie Verändert einen.
..........
Liebe liegt nicht in der Luft,
Sie ist nicht alles was du brauchst,
sie funktiniert nach dem Zufallsprinzip,
irgendwann trifft sie dich auch.
Und hat sie dich erstmal erwischt
ist es anders als du glaubst.
Sie löscht dir deine Probleme nicht,
aber sie verändert dich........."


In sehr vielen Texten seiner Lieder finde ich Trost für meine Situation.
Auch wenn er es sicher anders gemeint hat.
Aber betreffen tut es doch jeden, egal in welchen Konstellationen man lebt.
(Und ja, das Konzert gestern war traumhaft schön!!!!!)

Kelene
er: ich bin froh, das ich DIE EINE habe, mehr brauche ich auch nicht. warum mehrgleisig fahren? ich sehe daraus keinen nutzen, weder für die liebe noch für das seelische wohlergehen.

und anbei... tausend der schönsten und "perfektesten" frauen könnten es selbst zusammen bei weitem nicht mit meiner liebsten aufnehmen.


lg, eisblume
****_st Paar
87 Beiträge
@ All
Aus zeitlichen Gründen konnte ich ein paar Tage nicht online sein.
Hatte demzufolge eine Menge zu lesen.
Die Beiträge zeigen mir auf, dass hier ein Thema eingestellt wurde, welches die Gemüter berührt, was ich sehr gut finde.
Es ist nicht wichtig und auch nicht von allgemeinem Interessse, ob nun einzelne die Polyamorie leben können, oder "nicht mehrgleisig fahren" wollen oder keinen Nutzen darin sehen.
Vielmehr möchte ich auf die ursprüngliche Frage zurück kommen, welche da lautetete --> ist das ein neuer Trend?
Meiner bescheidenen Meinung nach können wir hier nicht von einem neuen Trend sprechen, denn dafür sind dieserart Beziehungen viel zu selten in unserer Gesellschaft anzutreffen.
Was meint Ihr dazu?
Liebe Grüße
A.
@maux
Meiner bescheidenen Meinung nach können wir hier nicht von einem neuen Trend sprechen, denn dafür sind dieserart Beziehungen viel zu selten in unserer Gesellschaft anzutreffen.

woher wollen wir wissen, ob sie wirklich so selten anzutreffen sind, die polyamoren beziehungen? wer traut sich schon, es öffentlich zu machen? wir denken, zum einen wird es das schon immer gegeben haben und zum anderen, dass es häufiger vorkommt als wir alle glauben. es wurde nur noch nicht oft thematisiert.
****_st Paar
87 Beiträge
In der Mathematik
gibt es die sogenannte Trendberechnung.
Soll ich mal? Ein Versuch.
1. die Einwohnerzahl von ca. 80 Mio. = 100%
2. davon die "ganz normal" - monogam lebenden Eheleute - ca. 85 %
3. die Eheleute, die auch mal mit anderen Sex haben (Swinger?) ca. 15%
4. Und jetzt davon die Zahl derjenigen, die mindestens mal die Möglichkeit einer polyamorfinen Beziehung in Betracht ziehen.
Die Zahlen habe ich aus Statistiken. Kein Beleg für Realität. Keine Quellenangabe mehr möglich.
Wie die Postings zu diesem Beitrag zeigen, sind selbst unter den Menschen, die Ihre Sexualität auch mal mit anderen ausleben, der Anteil Mehrfachbeziehungen ja selbst die Toleranz dafür sehr gering - etwa nicht?
Somit können wir nicht von einem Trend sprechen, denn ein Trend innerhalb einer Gesellschaft IST öffentlich und wird auch öffentlich thematisiert.
Doch wenn wir lange genug leben, würden wir sehen und erleben, wie sich die Beziehungen der Geschlechter zu einander entwickeln.
In diesem Sinne. Nachdenkliche Grüße
A.
wer traut sich schon, es öffentlich zu machen?
kaum jemand, denke ich.

Das hängt mE. aber auch mit unseren Konventionen zusammen, dass sowas nicht sein darf. Bei angeblich fast 50% Fremdgeh-Rate, glaube ich nicht, dass das alles "nur" Sex-Geschichten sind und viele durchaus in vielleicht unterschiedlicher Form Liebe für beide empfinden.

Und ich kenne aus eigenen vergangenen Erfahrungen, als auch div. Statements anderer die Zerrissenheit, die der/die "2- oder Mehrfach-Lieber" fühlen, wenn sie gezwungen sind, sich gegen eine Liebe zu entscheiden, weil eine(r) oder beide, in dieser Form Geliebten, Exklusivität für sich beanspruchen.

Dh. sobald der Polyamorist sich outet, ist's idR. vorbei mit "poly" und vorher ist's wegen der Heimlichkeit gegenüber mindestens einem der Partner auch keine Polyamorie. *zwinker*

Erwin
@all und der unglückliche TREND
Für das Unglückliche hier halte ich nicht das Thema an sich, sondern wie weiter vorn von jemandem erwähnt, die Formulierung dieses Threads mit dem Wort und der Frage nach einem TREND.
Die meisten Leser und vor allem Schreiber hier sind sicher keine Persönlichkeiten, die irgendetwas folgen, weil es sich um Trends handelt. Sie folgen ihren Gefühlen oder ihrer Unsicherheit.
Ich persönlich wünsche mir, dass sich die Diskussion mehr darauf fokussieren könnte: auf Polyamorie selbst.

Und liebe MAUXer, da wir schon mal bei der Mathematik sind, lässt sich zumindest hier im Thread leicht belegen, dass gerade die Polyamorie die höchsten Zuwachsraten bei allen Liebesformen hat!;-)
Schon deshalb ist sie, die Polyamorie, eine breitere Diskussion wert.

Zuerst war es nur eine(r) Kelene - die sich traute, die Zuwachsrate beträgt derzeit bereits 300%!!! Seitdem Brian und Foxylady dazukamen.
Inamike nun 400% usw. usf....
Wenn ich das jetzt mal weiter hochrechne, selbst noch ohne Berücksichtigung von ER_Win_Ivas Aspekten, käme sicher eine abzählbare Menge weit >4 dabei heraus.
Beste Grüße der Nordmann
****e69 Frau
481 Beiträge
Die Überschrift ist tatsächlich sehr ungeschickt gewählt!

Denn was ist der Trend?

  • * Monogame Partnerschaft: Mann und Frau mit Kindern, in bedingungsloser Liebe, glücklich und zufrieden. Keiner kann diese Konstellation beeinflussen, beirren, erschüttern, reizübertluten, manipulieren, überfordern, aushungern lassen, unersättlich zuviel fordern? Auf einer einsamen Insel ohne Freunde, Nachbarn, Familie, Arbeitsplatz und Medien funktioniert das sicherlich prima - bis das der Tod sie scheidet (Leben, wie Adam und Eva im Paradies!)! *zwinker*

    • Rein sexuelle und nur körperliche Abwechslung, egal ob in offenen Beziehungen gelebt (hetero oder bisexuell) oder durch Clubbesuche etc.

    • Homo- und Bisexuelle Konstellationen: Warum suchen hier eigentlich so viele Paare eine Frau nur für die Frau? Und wie ist es, wenn der Mann in einer Partnerschaft bisexuell ist? Ist das immer nur rein sexuell/körperlich zu bewerten? Das würde mich mal interessieren, da ich absolut nicht auf Frauen stehe. Sollen Männer lieber schwul werden, wenn sie angeblich nicht lieben können und Frauen lieber lesbisch, damit sie endlich verstanden werden?


Ich finde, dieses sehr unterbelichtete Thema verdient es mal genauer betrachtet zu werden, weil sich in diesen Lebensformen eher Menschen befinden, die ihren ursprünglichen Partner bedingungslos lieben und die zusätzlichen Freuden bewußt wahrnehmen und teilen können, um noch glücklicher und zufriedener zu sein. Es ist wohl eher die zusätzliche Abwechslung, die da ist und die Partnerschaft bereichert und das ganze spannender macht. Mit der man jedoch auch keine Mühe hat und keine Angst empfindet, weil man dem anderen nicht das gibt, was man ihm meint geben zu müssen oder schuldig zu sein. Ich denke bei solch einer Beziehungsform verliert man seinen Partner bewußt nicht aus den Augen. Die Dankbarkeit und Wertschätzung ist bewußter und stärker präsent und dadurch verstärkt sie auch die Liebe zueinander. Die Persönlichkeiten solcher Paare, die das leben können, müssen sehr stark und gefestigt sein, um all diese positiven Einflüsse als solche ansehen und empfinden zu können. Deshalb glaube ich persönlich, daß dies keine Beziehungsform für junge Menschen ist, die noch nicht wissen, wo sie stehen und wohin das Leben sie treibt.

@ maux

Eure mathematische Statistik geht schon mal gar nicht auf, weil wenn Ihr wirklich von der Gesamtbevölkerung ausgehst, dann sind ganz sicher keine 85 % davon in monogam lebende Eheleute, da die Bevölkerung sich aus folgenden tatsächlichen Fakten zusammensetzt:

• Kinder,
• Frauen und Männer (im geschlechtsfähigen Alter: Singles (gesunde, kranke, alte, behinderte, im Zöllibat lebende) Verheiratete, Homosexuelle, Bisexuelle)

Und bei mindestens 50% Fremdgeh-Rate unter den monogam geschlossenen Ehen (ohne die Zahl der offenen Beziehungen zu kennen, sowie Club-Besucher oder die hier im Joyclub beliebten Konstellationen: "Suchen Frau für unsere Sie" oder "Er bi-interessiert". Wie hoch ist die tatsächliche Zahl derer, die von sich sagen können: Wir leben monogam: Frau, Mann (evtl. mit Kindern), ohne Scheidungsrate?

Wer sich das mal genauer betrachtet, kann plötzlich feststellen, daß man bei keiner Form mehr von TREND sprechen kann, sondern die Menschen aufklären sollte, wie es tatsächlich um die Paarbeziehung und die Sexualität steht. Schließlich steigen die Zahlen der Single-Haushalte, aber soll/muß man da von einem Trend sprechen? Das beweist doch eher, wie hoch entweder die Angst ist, daß man beziehungsunfähig sein könnte oder der Egoismus bei einigen sehr stark ausgeprägt ist (Lebensgenuß, Spaßgesellschaft).

Wir leben ja nicht mehr in alten Mustern, als man noch heiraten mußte, um versorgt zu sein. Jeder kann für sich selbst sorgen. Nur das mit der Liebe, das ist eine verdammt komplizierte Sache, wenn alle nur geliebt werden wollen und angeblich nicht mehr wissen, wie das mit dem Lieben funktioniert.
Wir leben ja nicht mehr in alten Mustern ...
tatsächlich nicht ?

Vielleicht nicht mehr nach dem Muster, dass Frau unbedingt einen Vorsorger/Mann braucht, um gesellschaftlich bestehen zu können, aber das romantisch (kitschige) Liebesideal a'la Hollywood, ist doch immer noch gängige Erziehungspraxis.

In wie vielen Elternhäusern werden Themen a'la ausserhäusige Verliebteit, sexuelle Lust, Erotik etc. denn erziehungsmässig thematisiert. Auch schulisch wird Sexualkunde rein mechanistisch und funktional abgehandelt aber nicht emotional.

Erwin
****ne Frau
8.370 Beiträge
Erwin: da leider die Schule mehr Unsicherheiten auf den Plan ruft satt Aufklärung möchte ich diesen Aspekt lieber außen vor lassen.

Was die Kinder selbst angeht, so ist es für sie normal das da jemand kommt mit dem die Mama auch kuschelt und ihn lieb hat.
Warum nicht?
Ich meine, schiebt ihr ne wilde Nummer vor euren Kindern?
Wir jedenfalls nicht. Egal ob monogam oder polyamorös.

Ich habe übrigens das Buch fertig (Ein Frühstück zu dritt).
Ich kann nur sagen das ich mich sehr oft wieder gefunden habe.
Übrigens hat eine Frau eine sehr nette, nachdenkenswerte Feststellung gemacht:wenn ein monogames Paar sich trennt, dann hat es eben zwischen diesen beiden Menschen nicht gepasst. Wenn es aber zu Trennungen in Mehrfachbeziehungen kommt (ja, das kommt genauso vor) dann wird das gesamte Lebensmodell in Frage gestellt ("Wußten wirs doch: sowas kann nicht klappen.")
Da frage ich mich doch warum man da so sehr unterscheidet.

Übrigens ist es mir lieber offen und ehrlich mit meinen Gefühlen umzugehen (und dazu gehört jedes Gefühl) als mich vor meinem Partner verstecken zu müßen.
Und nochwas zur Öffentlichkeit: unser Freundeskreis und meine Familie wissen das ich noch einen weiteren Mann liebe. Die Familie meines Mannes hat noch nie gefragt. Würden sie es aber tun, so würden wir ihnen die Wahrheit erzählen.

So, das wars erstmal von mir. Ich gehe jetzt zu einem Bewerbungsgespräch, drückt mir die Daumen.
Kelene
@kelene
Ich meine, schiebt ihr ne wilde Nummer vor euren Kindern?
ich dachte bei meinen Worten eher an verbale statt an praktische demonstrative Thematisierung *zwinker* *ggg*

Erwin
*******ght Mann
24 Beiträge
Ich persönlich kann diese art zu leben zwar nachvollziehen.
Aber selbst persönlich praktizieren, fiele mir glaube ich schwer.

Ich habe eigentlich nur ein Herz zu verschenken.
Ich mag als nächstes mal eine Offene Beziehung ausprobieren, (wenn sich das ergeben sollte).
Aber das ist ja nicht das gleiche, wie das worum es hier geht.

Bei einer offenen Beziehung hat man ja nur "eine" Emotionale Bindung, und mehrere Sexuelle bindungen.

Aber für "Liebe" selbst, kann ich mir für mich persönlich schwer eine n zu , Beziehung vorstellen.

Wobei so eine "wahre Liebe" im drei oder viereck, sehr reizvoll erscheint. *zwinker*
****e69 Frau
481 Beiträge
Hier noch kurz die statistischen Zahlen vom Statistischen Bundesamt Deutschland, von 2005 zum Bevölkerungsstand:

Bevölkerung nach Altersgruppen von ... bis unter ...

unter 6: 4.346,1 Mio.
6 - 15: 7.303,7 Mio.
15 - 25: 9.689,6 Mio.
25 - 45: 23.736,4 Mio.
45 - 65: 21.492,1 Mio.
65 und mehr: 15.870,1 Mio.
Insgesamt: 82.438,0 Mio.

Bevölkerung nach Familienstand

ledig: 33.954,2 Mio.
verheiratet: 36.678,6 Mio.
verwitwet/geschieden: 11.805,3 Mio.

Ergibt 44,5% verheiratete. Das sagt jedoch überhaupt nichts darüber aus, ob die sich lieben, hetero-, homo- oder bi-sexuell sind. Sich gegenseitig betrügen, aushungern lassen, nebeneinander her leben, etc. oder tatsächlich unverbissen das ausleben, was sie am Anfang ihrer Ehe vor hatten, sich evtl. sogar die Treue geschworen haben. *zwinker*
****e69 Frau
481 Beiträge
Humoristisch betrachtet:

Ich habe eigentlich nur ein Herz zu verschenken.

Diesen Spruch liebe ich und wie! *zwinker*

Meine Empfehlung: Sterilisiert ab auf die einsame Insel! Denn da scheint kein Platz mehr für Liebe zu sein, die man evtl. noch seinen Eltern oder den gemeinsamen Kindern entgegenbringt. Im normalen Alltag endet das irgendwann vor dem Scheidungsrichter, beim Therapeuten und beim Herz-Schmerz-Spezialisten! *zwinker*

Außerdem: Herz verschenken?

Wird dieses beim anderen eingepflanzt und man selbst rennt herzlos durch die Gegend, ist deshalb irgendwann gezwungen fremd zu gehen, weil man ja kein Herz und somit Liebe für den/die Partner/in hat und statt dessen schießt ständig zuviel Blut direkt in die Lendengegend = Triebtäter? *zwinker*

Und der/die Partner/in ist dann mit den 2 Herzen in seinem/ihrem Körper so überfordert, daß die Sexualorgane mit zu wenig Blut versorgt werden = Libidoverlust? *zwinker*

Kann vielleicht TAI GINSENG weiterhelfen: Die Kraft der 2 Herzen (Werbeslogan des Produktes aus den 70ern-80ern)? Statt Herzen zu verschenken oder zu verschwenden, diese zu stärken? *zwinker*

Na dann mal Prost für mehr Kraft und Mut zur Liebe! *zwinker*
****ne Frau
8.370 Beiträge
Warum denken so viele daran seine Liebe zu teilen wenn man mehr Menschen liebt als "nur" den einen?
Vergleichen wir es doch mal mit der Zellteilung: durch Teilung der Zellen entstehen ganze Zellverbände. Es werden also nicht weniger Zellen sondern mehr.
So kann man es auch mit der Liebe vergleichen: es wird nicht weniger Liebe durch Teilung, sondern mehr durch dazugewinnen.

Kelene
*******ght Mann
24 Beiträge
Ich sagte nicht, dass man nur einmal lieben kann.
Ich habe auch nicht verurteilt ode rbezweifelt dass man mehr als einen Menschen gleichzeitig wirklich liebt.

Ich sagte nur, dass ich mir das nicht für mich vorstellen kann, weil ich damit noch keine Erfahrung habe.
****ne Frau
8.370 Beiträge
@*******gth: du bist nicht speziell im einzelnen angesprochen.
Leider können sich die Meisten nicht vorstellen das man mehr als nur einen Menschen gleichzeitig tief und innig lieben kann.
Glaub mir, es geht durchaus.
Aber schon steht man vor dem nächsten Problem: welcher Partner duldet eine weitere Liebe neben sich?
Es gibt Zeiten in denen man Monogam lebt und wenn sich das Herz für jemand anderen zusätzlich öffnet, dann schaut man gemeinsam (!) wie man das "einrichten" kann.
Nochwas: nicht jeder der sich auf solch eine Triarde (oder auch mehr) einläßt muß gleichzeitig Poly sein!
Mein Mann ist Poly weil er mir die Freiheit und den Raum gibt meine Gefühle auszuleben. Außerdem kann er nicht sagen ob ihm das nicht auch passieren kann.
Ich bin Poly da ich nun mal zwei Männer gleichzeitig liebe. Und zwar nicht versteckt sondern offen.
Und da ist der zweite Mann der nicht Poly ist (es aber gerne wäre) und mich vor seiner Freundin völlig Geheim hält.
Was ich persönlich schade finde, weil ich ihr ja nix wegnehme.
Aber für solch ein Verständniss fehlt es den meisten Menschen leider.

Kelene
****e69 Frau
481 Beiträge
@ Erwin

das romantisch (kitschige) Liebesideal a'la Hollywood, ist doch immer noch gängige Erziehungspraxis.

Mein Gegenvorschlag: Interpretation und Einhämmerung folgenden Ehegesetzes:

BGB § 1359 Umfang der Sorgfaltspflicht

Die Ehegatten haben bei der Erfüllung der sich aus dem ehelichen Verhältnis ergebenden Verpflichtungen einander nur für diejenige Sorgfalt einzustehen, welche sie in eigenen Angelegenheiten anzuwenden pflegen.

Klartext: Nicht leben, wie die anderen, sondern leben wie wir wollen und wünschen und wenn die Wünsche und Vorstellungen auseinander gehen, dann eine friedliche Lösung finden und sich neu orientieren. Nach einem gemeinsamen Weg suchen oder getrennte Wege gehen.

Love it, change it or leave it!


@ Kelene und @ all

Für manche hat die Liebe die Wunderwirkung von Hefe. Egal wo sie diese hinein geben, die Liebe wächst (sie werden geliebt und fühlen sich gut und glücklich).

Für die einen ist die Liebe nur das Saatkorn einer Blume (ein- oder mehrjährig). Wird sie nicht gepflegt, verkümmert sie und kann keine Blüten tragen. Und aus ganz wenigen Saaten wird manchmal auch ein Baum. Bäume gibt es auch verschiedener Arten. Wenn diese stark genug sind, dann brauchen sie keine ständigen Liebesbekundungen und -beweise. Sie wachsen trotzdem weiter und spüren die Verbundenheit der Liebe in Gedanken und Gesten. *zwinker*

Für die einen bedeutet Liebe etwas mühevolles, weil sie denken, diese sei passiv und kommt und geht, wie eine launische Diva. Während die anderen die Liebe in ihrem Herzen tragen und diese gezielt vergeben.

Das Lieben ist eine Kunst. Dazu muß man seine Sinne sehr feinfühlig einsetzen können, um Liebe zu fühlen und zu erleben.

Wie man lieben muß, um immer genügend Liebe zu haben und zu schenken, das steht weder in der Frauenzeitschrift, noch im Herrenmagazin. Auch Hollywood oder die Pornobranche können uns das nicht zeigen oder die Anderen (Eltern, Freunde, Nachbarn, Arbeitskollegen)! *zwinker*
Habe ich zwar schon an anderer Stelle mal gesagt,...
aber es passt auch hier:

Die Liebe taucht bei manchem plötzlich als machtvolle Quelle auf, mäandert durch dein Leben und scheint ein andermal dann doch auf nimmerwiedersehn zu verschwinden.

So wie der menschliche Intellekt es nie schaffen wird einen Fluß auf Dauer zu zähmen, so wird auch die Liebe als rätselhafte Quelle von Glück und Verzweiflung ihrer unberechenbaren Charakter bewahren.

Und es ist doch auch tatsächlich so wie beim Wasser: Am Anfang scheint sie sehr labil, doch trägt sie viele von uns ein Leben lang.
****_by Paar
26 Beiträge
Erfahrung mit schmerzhaftem Ausgang...
Als Trend sehe ich die polyamoren Beziehungen nicht. Ich bin der Meinung, dass es sie immer schon (in absoluter Minderheit) gegeben hat, nur keiner darüber spricht. Nachdem diese Beziehungsform nicht gesellschaftsfähig ist, kann ich mir vorstellen, dass allein aus diesem Grunde so mancher Versuch, dies zu leben, im Sande verläuft, da man nicht tagtäglich seine Beziehung und gelebte Liebe zu mehr als einer Person, verheimlichen kann. Allein das Verheimlichen zur Außenwelt empfinde ich schon als großen Energieverlust. Komplett offen damit zu leben bedeutet aber für mich genau den gleichen Energieverlust, da mit Anfeindungen, Freundesverlust etc. zu rechnen ist. Ich empfinde solch einen Weg als absolute Herausforderung, was Leid mit sich bringen kann aber auch äußerst wertvolle Erfahrungen.

Ich (sie von lige) habe vor meinem jetzigen Partner eine offene Beziehung gelebt. Es war schon eine komplizierte Konstellation. Auch wenn vielleicht jetzt manch einer die Hände über dem Kopf zusammen schlägt, es war in der Zeit, als mein Sohn zwischen 7 und 9 Jahre jung war und auch vor ihm haben wir nichts geheim gehalten. Mein einer Freund war alleine, mein anderer Partner hatte auch eine Freundin, die ihrerseits verheiratet war mit Kindern. Jeder wusste von jedem. Alles ganz offen. Das Problem: der eine Mann war 160 km entfernt, der andere 50 km, die andere, verheiratete Frau 400 km….. Also etwas total Gemeinsames konnte dadurch nicht entstehen.
Wir hatten jedoch alle Kontakt miteinander und es kam auch zu seltenen Zusammentreffen, wo ich mit beiden Männern zusammen war oder mit dem einen Mann und seiner Freundin.
Wir waren zu dem Zeitpunkt in einem sehr spirituellen Forum. Und dachten, das wären offene, tolerante Menschen. Deshalb haben wir (wir kannten auch einige aus dem Forum persönlich) dort auch über dieses Thema geredet und uns offenbart. Es war aber erschreckend, wie wir dort teilweise angefeindet wurden. Vor allem auch wegen meinem Sohn. Rabenmutter war noch eine nette Bezeichnung für mein Tun. Außerdem wurde bezweifelt, dass frau mehr als zwei Männer lieben kann. Ich wurde quasi als Lügnerin hingestellt und ziemlich durch den Kakao gezogen.
Meinem Sohn ging es wahrscheinlich am Besten in dieser ganzen Zeit. Egal, welcher Mann gerade bei mir war, sie waren beide sehr liebevoll mit meinem Sohn. Und gerade, WEIL ich nichts verheimlicht habe, war diese Situationen für meinen Sohn völlig normal und herrlich harmonisch. Kinder spüren, wenn bei den Erwachsenen etwas nicht stimmt und zeigen es uns auf ihre Art. Doch mein Sohn lebte in dieser Konstellation total zufrieden.
Aus dem super spirituellen, ach so liebevollem Forum bin ich dann ausgetreten….
Was mit der Zeit jedoch alles ins Wanken gebracht hat, war meine Eifersucht. Wie es gewesen wäre, wenn wir alle örtlich nah beieinander gewohnt hätten, weiß ich nicht. Jedoch die Zeit, wo der eine Mann zu seiner anderen Freundin fuhr, wurde für mich immer unerträglicher. Die Eifersucht fing an, an mir zu nagen. Obwohl ich meinerseits keinem meiner Männer das Gefühl gab, vernachlässigt zu werden und ich mich sehr wohl mit beiden fühlte, konnte ich langfristig mit meiner eigenen Eifersucht nicht mehr umgehen. Nachdem ich aber gerne etwas dazu lerne in meinem Leben und ich der Meinung war, Eifersucht ist nur Besitzsucht und mangelndes Vertrauen, habe ich weitergemacht, und versucht, meine Eifersucht abzulegen. Ich wollte dieses Geschenk annehmen, die Möglichkeit zu haben, etwas bei mir zu verändern. Es ist mir allenfalls gelungen, die Eifersucht zu verdrängen. Dann wurde ich krank. Nierenbeckenentzündung. Hatte ich vorher noch nie. Drei Wochen war ich krankgeschrieben. Selbst danach versuchte ich noch wochenlang an der nun doch sehr schwierigen Situation etwas zu verändern. Die andere Frau war auch eifersüchtig auf mich. Wir waren in telefonischer Verbindung, hatten uns sehr lieb und doch blieb die Eifersucht aufeinander.
Somit kam der nun noch kaum vermeidbare Entschluss, mich von diesem Mann zu trennen. Ich tat ihm sehr weh damit, doch er konnte mich loslassen. Heute haben wir eine sehr schöne Freundschaft. Die Beziehung zu dem anderen Mann endete zwei Jahre später. Eine Fernbeziehung auf Dauer lag mir nicht und es war keiner bereit, seinen Wohnort zu verlassen. Auch mit ihm verbindet mich nun eine sehr harmonische Freundschaft.

Geplant war das Ganze nicht. Wie die meisten bin ich da sozusagen hineingeschlittert. Habe mich ein zweites Mal verliebt. Weil der erste Mann bereits poly war, brauchte ich das nicht geheim halten. Konnte diese Liebe einfach integrieren.

Heute bin ich froh, keine solch offene Beziehung mehr zu leben. Mein Sohn ist 14 Jahre alt und hätte mit Sicherheit nach außen hin ein Problem mit so einer „geschlamperten“ Beziehung seiner Mutter. Und alles ständig unter Verschluss halten, würde mir zu viel Energie rauben.
Mal gelegentlich eine kleine Schwindelei, wenn mein jetziger Lebensgefährte und ich einen erotischen Abend außerhalb verbringen gehen, ist ok.
Ich möchte die Erfahrungen, die ich gemacht habe, keinesfalls missen. Ich habe eine Menge gelernt über mich und auch über andere. Eine weitere polyamore Beziehung kommt für mich nicht mehr in Frage, doch ich sage „Hut ab“ vor denen, die das leben und dabei auch noch zusammen wohnen. Nur die Herausforderungen des Lebens bringen uns weiter, halten uns wach.
In meiner jetzigen Beziehung bekomme ich so viel Liebe, Verständnis, Vertrauen, erfüllenden Sex, dass ich mir nicht mehr vorstellen kann, dass ein weiterer Partner jemals Platz bei uns hätte. Meine polyamore Phase ist lange vorbei und ich vermisse sie nicht.

Ich habe gelernt, mich zurückzuhalten, was Offenheit in dieser Richtung anbelangt. Deshalb fand ich es super, dass sich hier schon mehr Leser/Schreiber zu ihrem Lebensstil bekannt haben. Übrigens: Meine Mutter wusste von meiner Doppelbeziehung. Und hat mich nicht verachtet. Das rechne ich ihr hoch an. Dass ich allerdings in SC gehe, würde ich ihr niemals erzählen. Das würde ihre heile Welt dann doch ins Wanken bringen…


Das ist mein Beitrag zu diesem Thema und mein Lebensgefährte wird diesen Lebensabschnitt von mir hier auch das erste Mal mitlesen…

Herzliche Grüße, lige (sie)
****ne Frau
8.370 Beiträge
Hallo lige,

du sprichst da ein Gefühle an das jeden irgendwo betrifft: Eifersucht.
Auch ich bin davor nicht gefeit.
Warum bin ich eifersüchtig?
Wovor habe ich Angst?
In erster Linie habe ich Angst davor alles zu verlieren.
Aber würde ich es heimlich tun dann hätte ich noch mehr Angst.
Also habe ich mir einen Ruck gegeben und beiden Männern gesagt was ich fühle, wie ich fühle.
Wenn ich Angst bekomme, dann rede ich mit dem den es betrifft.
Ich habe aber keine Angst davor einen von beiden an jemand anderen zu verlieren.
Wenn einer von beiden gehen möchte, dann wird er gehen, egal was ich tue.
Was ich ganz sicher nicht mehr tun werde ist mich zu verstellen.
Das tut mir nicht gut.
Seit ich weiß das ich offen mit meinen Lieben umgehen kann, offen sein darf mit meinen Gefühlen, geht es mir bedeutend besser.
Natürlich kann es sein das sich Wege wieder trennen.
Ich bin ich auch sicher das sich ein Beziehungsweg irgendwann trennen wird.
Aber ich lebe jetzt. Und ich liebe jetzt.
Zeit mal wieder meinen Geliebten Herbert zu zitieren:
"Und im Kopf, im Kopf die Leinen los.
Treue geschworen, treue geschworen
und nichts wie raus
in die unendliche Weite.
Was kümmert dich das morgen groß?
Du hast deine Zeit längst verloren,
dies ist dein wohlverdientes heute....."

Kelene
****one Mann
1.808 Beiträge
Eifersucht...
Auch ich bin davor nicht gefeit...

Hallo allerseits...

ich weiss nicht so recht ob es hier her gehört...
und ob man das unter Polyamorie verstehen kann...
ein guter freund der mich gerade besucht hat
lebt seit 5 jahren mit drei frauen zusammen...es waren auch mal vier...
jeder weiss von dem anderen...
in den 5 jahren haben sich die frauen nur eins zwei mal über kreuz gesehn...sind sich nicht mal sonderlich grün untereinander...
möchten ihn bis heute allesamt auch lieber für sich alleine haben...
aber es scheint bis auf wenige ausraster recht gut zu funktionieren...
auch eifersucht ist da genau wie einer paarbeziehung...treue ist
bei den vieren genauso angesagt...wenn eine die beziehung velassen würde würde ihn das genauso treffen wie in einer paarbeziehung...

er lebte zuvor 20 jahre monogam in 3 verschiedenen paarbeziehungen...
ohne fremd zu gehn...bei der vierten die ihn zum traualtar führen
wollte wurde ihm nach seinen angaben bewusst das er nicht weiter
in einer paarbeziehung leben wollte...alles andere ergab sich nach und nach...

lg.
möchten ihn bis heute allesamt auch lieber für sich alleine haben...
Kann das Liebe/Polyamorie sein?

Spielen da nicht einfach alle nur mit, weil sie sich vor dem Ende fürchten, andererseits die angenehmen Seiten genießen...

Sexbeziehungen bitte nicht mit Polyamorie verwechseln...
Wenn es Liebe wäre, würden sie ihn nicht für sich besitzen wollen...
****ne Frau
8.370 Beiträge
Selbst in dem von mir erwähnten Buch schreiben sehr viele über ihre Gefühle und den Umgang damit.
Zu diesen Gefühlen gehören auch negative Gefühle.
Auch in dem Forum in dem ich unterwegs bin ich Eifersucht ein Thema.
Man muß sich mit diesem Gefühl auseinander setzen.
Warum möchte ich mit jemandem ganz alleine zusammen sein? Ihn sozusagen nur für mich haben?
Das ist Besitzdenken.
Aber kein Mensch gehört irgend jemandem außer sich selbst.
Die einzigen Menschen die irgendwelche Ansprüche an mich richten können sind meine Kinder.

Kelene
****one Mann
1.808 Beiträge
Kann das Liebe/Polyamorie sein?
Spielen da nicht einfach alle nur mit, weil sie sich vor dem Ende fürchten

da ist was drann freund baer...

habe nur das weitergegeben was er mir erzählt hat...
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