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Polyamoristen - der neue trend?

@yamyam
Du bringst jetzt wieder den Begriff Polygamie ins Spiel, der aber eigentlich nicht Thema dieses Threads ist. Vielmehr geht es um die Frage, ob ein Mensch auch zwei oder mehr Menschen so lieben kann, wie Du Deine Partnerin liebst - Polyamorie eben. - Wobei das eine und das andere sich theoretisch nicht ausschliessen müssten!

der gratwanderer
****am Mann
3.139 Beiträge
Hallo gratfalter!

Nunja, für mich haben beide Begriffe zwangsläufug etwas gemein und sie sind voneinander abhängig oder unabhängig, wie man es eben sehen will.
Daher habe ich es in Zusammenhang gesetzt. Tut mir leid wenn das zu Irritationen führt.
********lack Frau
19.364 Beiträge
@****y2

Eine wichtige Vorausgabe ist es aber, daß alle Beteidigten Bescheid wissen.
Es ist also nicht die Frage, ob Du zwei Männer gleichzeitig lieben kannst,
sondern eher die, wie Du einen Mann lieben und betrügen kannst.
Und das macht einen großen Unterschied.
Da spielen die 20 Jahre Treue keine wesentliche Rolle, denn da hat er ja Deinen Anforderungen genügt.
Erst wenn er Bescheid wüßte und keine Einwände hätte, vielleicht sein Leben auch in einer andere Richtung erweitern könnte, vielleicht mit der Frau/Mann, für der er z.B. abnehmen würde, andere Interessen teilen könnte.
Es mag in Deinen Ohren nach Moral klingen, aber an dem Fakt ändert sich nichts.

WiB
*******_Goe Frau
7.570 Beiträge
zitat:
Erst wenn er Bescheid wüßte und keine Einwände hätte, vielleicht sein Leben auch in einer andere Richtung erweitern könnte, vielleicht mit der Frau/Mann, für der er z.B. abnehmen würde, andere Interessen teilen könnte.
Es mag in Deinen Ohren nach Moral klingen, aber an dem Fakt ändert sich nichts.
-----------------------------------------
kann er,soll er...es würde mich freuen!
ich habe auch in der fremdgehen box geschrieben.hier in der poly box war mein anfangsposting. es ist hier falsch und die vorredner haben das bereits sehr gut erklärt und wir haben hier weiter gemacht,obwohl es hier nicht zwingend hin gehört. ich ändere das ab jetzt sofort!
*zwinker*
Hallo Sunny,
ich kann dich gut verstehen...
Tipp zum Umgang hier im Forum.. überlies die Predigten einfach.. irgendwann lassen sie es.. oder auch nicht.. Es wird immer welche geben, die sich berufen fühlen, dich auf den rechten Weg zurück zu führen.. und dir ins Gewissen reden.. mitunter auch nur, um dich zu provozieren und zu Statements hinreißen zu lassen, die sie dann wieder zerpflücken.. lass sie einfach reden und verschwende keine Energien in fruchtlosen Diskussionen.. sie wollen es nicht verstehen.. da hilft auch kein "sich erklären"...
ok.. manche Denkanstöße sind sicher hilfreich, auch um mal in sich zu gehen.. dann sollte es aber auch wieder gut sein.. zumal es davon schon zu Hauf im Forum gibt..
Genieß es wie es ist und mach das Beste draus.. *zwinker*
****61 Mann
1.223 Beiträge
Sorry ...
... wenn manche hier ungefragt ihre Meinung kundtun ...

Wenn Ihr aber Antworten a la "Sagt mir, dass alles richtig ist, was ich tue" lesen wollt, dann schreibt das bitte in Euren Beitrag hinein.

@*****aer: Ich kann gar nicht so viel Predigthaftes erkennen. Manchmal ist es einfach gut, sich an die eigene Nase zu fassen. Da man selber in seinen Gedanken verhaftet ist, kann dies wohl nur von außen kommen. Deshalb fragt man ja wohl auch in einem Forum. Oder nicht ? *roll*

Menschen sind unterschiedlich, auch in diesem Forum. die in Deinem Beitrag enthaltene unterschwellige Art, Menschen die Dir nicht passsen zu diffamieren, ist nach meiner Meinung kein guter Stil. Aber Schwamm drüber. Ich möchte hier keine Diskussion anzetteln. Ich habe jedenfalls von Dir schon wesentlich bessere Beiträge gelesen.

@***ny: Vergiss einfach meine Beiträge. Wenn sie nicht passen, dann war's wohl umsonst. Die Zusammenhänge kann ich natürlich nicht wissen. Aber darauf habe ich schon früher hingewiesen. Von Moral war in meinem Beitrag keine Rede. Ich habe versucht, eine mögliche Hilfestellung für Dich und Deinen Mann zu geben. Was Du nebenbei machst, habe ich mit keinem Wort bewertet. Wenn Du das schon als moralisch empfindest, zeigt das vielleicht, dass Du doch etwas empfindlich bist. Warum ? Eine rhetorische Frage an Dich. Ich möchte keine Antwort mehr darauf. Aber ich bin ja schon wieder am predigen ... Ich wünsche Dir alles Gute

Ciao
Jürgen
Hallo Jürgen..
ich hatte mich überhaupt nicht konkret auf dich bezogen... *zwinker*

Manchmal schreibt man einen Beitrag oder stellt man so eine Frage auch, um sich mit anderen Betroffenen! auszutauschen.. oder einfach auch nur, um sich etwas von der Seele zu schreiben.. Ich habe nicht geschrieben: Ich verbitte mir Meinungen, die mir nicht passen, sondern nur den Tipp an Sunny, Predigten die sie gar nicht haben wollte, einfach zu überlesen.. und sich nicht darauf einzulassen, mit den selbsternannten Hütern der Moral über ihr Verhalten zu diskutieren.. oder sich zu erklären, nicht mehr und nicht weniger.. einfach auch aus eigener leidvoller Erfahrung..
********lack Frau
19.364 Beiträge
@****gen

Er hat nicht Dich sondern mich gemeint.
Deswegen darf man trotzdem etwas zu dem Thema sagen, besonders wenn es das Thema so nicht trifft.

WiB
@**b
Nö, das war ganz und gar allgemein geschrieben.. ernsthaft.. ohne jeden persönlichen Bezug zu irgendwem..

Schon komisch, wer so alles meint, gemeint sein zu können... tststs
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*****aer

Schon mal in Erwägung gezogen, daß Dein Posting dann vielleicht das
Thema " Polyamoristen - der neue trend?" nicht getroffen hat?

WiB
*******_Goe Frau
7.570 Beiträge
he,..es ist doch so nett hier...
...ich habe das gemerkt und bin ja eigentlcih schon ins "fremdgehposting" ausgewandert!
es soll doch spass machen!
geniesst diesen sonnigen tag,ok,passt auch nicht heir rein ist aber trotzdem nett!!
****e69 Frau
481 Beiträge
Sorry, aber mein Toleranzrahmen droht im Moment mal wieder Risse zu bekommen, wenn ich hier einige User wieder lesen muß, die auf andere nur mit ihrer "Moral-Fliegenklatsche" hauen können. Wir sind hier immer noch beim Thema jener Menschen, die mehrere lieben können! Auch wenn das für einige immer noch grotesk erscheinen mag! Ich empfinde ganz andere Dinge im Leben grotesk und lebe trotzdem in friedlicher Absicht neben einigen Tatsachen, die nur mit Toleranz "erduldet" werden können. *zwinker*

Ich kann diese Aussagen, um den sogenannten "Vertrauensbruch", Zerstörung des Selbstbewußtseins des Partners, sowie die "berühmte" Frage: wie kann Mann/Frau den einen Partner lieben und gleichzeitig betrügen, von den selben Usern mittlerweile nicht mehr lesen! Sorry, ich kann auch nicht verstehen, daß es Menschen gibt, die der Meinung sind, wenn ich einen Partner an meiner Seite habe, dann hat dieser Mensch mir gefälligst über seine ganze Gedanken- und Gefühlswelt Berichte abzuliefern. Ich darf laut "Meinung" dieser Menschen, mich nicht mit mir selbst auseinander setzen (= Selbstreflexion der momentanen Gefühlswelt), wenn Gespräche irgendwann in einer momentanen Sackgasse gelandet sind. Bin ich zusammen mit meinem Partner zur "Beziehungsführung" ausgebildet worden? Ich habe dann "gefälligst" dafür zu sorgen, dem anderen, entweder die berühmte "Pistole auf die Brust" zu setzen oder zu resignieren? Was ist dabei mit meiner eigenen Zerrissenheit, mit meinen Ängsten? Sind die wohlmöglich erstunken und erlogen? Ich kann diesen "Kleingeist-Quatsch" nicht mehr lesen! Warum gibt es denn Frauenhäuser oder Ehepartner, die sich mit der Zeit gehen lassen, obwohl ihnen der andere genügend Aufmerksamkeit und Zärtlichkeit schenken wollte? Es soll immer alles eine Frage der Schuld sein? Wer hat genug und wer zu wenig getan? Keiner darf für sich selbst in Ruhe darüber nachdenken oder evtl. auch herausfinden, was will ich wirklich? Was ist mit mir los? Muß ich immer teures Geld zum Therapeuten tragen, das ich evtl. gar nicht habe? Wieso soll ich mich einem "Fremden" gegenüber öffnen, auch wenn dieser eine Ausbildung dafür hat? Es gibt schließlich genügend Ärzte, die sich nicht einmal um echte Krankheiten kümmern können. Ein Psychiater oder Therapeut kann das garantiert besser? *schock*

Ich hatte eine Frau kennengelernt, die ihren Partner zur Paartherapie geschleift hatte, danach trat keine Veränderung auf. Sie war mit ihm auch sexuell unzufrieden. Für ihn war danach erst Recht sein Selbstbewußtsein "schwerstens" verletzt und "gedemütigt". Sie wurde von ihm sogar bedroht, wenn sie noch einmal auf solche Gedanken kommt, dann bringt er sie um! Es handelt sich hierbei um eine Frau in meinem Alter, gut situiert, kinderlos und finanziell unabhängig von ihrem Mann. Was soll man zu solch einer Geschichte sagen? Sie hatte mittlerweile den "Mut", sich von ihm zu trennen. Die Eigentumswohnung gehörte ihr und sie hatte sehr viel Angst und konnte nur dank ihrer Eltern und sonstiger Menschen, die von ihrer Angst wußten, diese "Aktion" durchziehen. Zwei Polizisten haben in Baden-Württemberg in diesem Jahr ihrer Partnerinnen mit der Dienstwaffe erschossen, weil sich diese von ihnen getrennt hatten. Und dann kommen noch welche daher, die Propaganda mit dem Wort: "Vertrauensbruch, das schwerste aller Vergehen", betreiben? "Der Partner, Dein "Eigentum auf Lebenszeit", hat versagt und konnte sich in seiner Gefühlswelt nicht disziplinieren? Er hat sich "unverschämter Weise" versucht weiter zu entwickeln und das ursprünglich zusammen mit Dir? Aber jeder Mensch hat ein Recht darauf, seine Psychosen und Neurosen ebenfalls heimlich, in exorbitantem Maß zu "hegen und zu pflegen", auch wenn der andere dabei "krepiert"? Das ist dann kein Betrug am Partner?" *schock*

Sorry, aber mir wird das allmählich wirklich zuviel mit den Moralaposteln, die sich bei allen Themen beteiligen "müssen" ohne sich darüber eingehend zu informieren, geschweige denn, die Postings einzelner User aufmerksam zu lesen! Hauptsache mal wieder ganz schnell seinen Senf dazu gegeben, damit die Anzahl der Beiträge steigt und man irgendwann in der Top-Ten-Liste, der "tollsten User" aufgeführt wird? *schock*

sunny2 hatte auf Seite 16 geschrieben:

Seit ca 5 jahren ist der Wurm drin, erst wollte er nicht mehr knutschen,..ich liebe das. Warum er nicht mehr wollte,konnte er mir nie erklären.

zärtlichkeiten,liebkosungen,nette gesten = null

Das ganze fing also damit an, daß er ihr die Zärtlichkeiten entzog. Sie schrieb dann weiter, daß sie mehrfach versucht hat, mit ihm über dieses Thema zu reden. Mittlerweile wissen wir sogar, daß der gute Arzt ist. Sie schreibt dann weiter:

wer ist schuld? gibt es überhaupt eine schuldzuweisung und wenn ja,..wer ist denn nun schuld?
ich,weil ich immer noch eine grosse lust auf sex und nackte haut verspüre ,auch auf seinen Körper? Bin ich schuld, dass ich streicheleinheiten und knutschen geniesse und brauche?
oder
ist er schuld,..weil er nicht mehr kann und nicht mehr will. weil er nicht an und für sich arbeitet, nicht mal einen arzt aufsucht?

Sie schreibt ja auch noch:

er selbst machte den vorschlag, ich solle mir einen liebhaber zulegen.natürlich eher so aus frust,wie ernsthaft gedacht und rausgelassen.

er wird es auch erfahren aber nicht im "hauruckverfahren"
viele wege führen nach rom und ich kenne ihn lange genug,um zu wissen,wann es der richtige zeitpunkt ist!!

Dann kommt wieder der "Freigeist" womaninblack daher und fragt:

wie Du einen Mann lieben und betrügen kannst
und stiftet noch zusätzlich Unruhe in diesem Thread! Sind wir hier mal wieder im Betrügen-Thread? Was hat diese Frage überhaupt mit diesem Thema zu tun? Warum schreibst Du ihr nicht eine CM, wenn Du Dich mal wieder am Thema vorbei, mit einer einzigen Userin beschäftigen möchtest? sunny2 hat davor, ausreichendes über sich geschrieben. Wer lesen kann ist klar im Vorteil und ich kann sogar zwischen den Zeilen lesen! Jetzt versucht man sie auch noch mundtot zu machen? Bravo, wieder eine Leiche für den Keller der vermeintlichen "Freigeister". In einem offenen Forum für Erotik, darf ein neuer User einfach nicht nach "Selbsterkenntnis" suchen, weil die fleißigen "Schubladen-Freigeister" jeden fein säuberlich in eine "Box" zwängen! *zwinker*

Ich frage mich, warum geht ihr immer und immer wieder nur von Euch selbst aus, vor allem, wenn ihr gar nicht polyamorös veranlagt seid und Euch gar nicht in solch einen Menschen hinein versetzen könnt? Was soll das? Es fehlen sicherlich noch einige Informationen, die sunny2 erst so nach und nach heraus läßt. Sie sollte auch mal den ganzen Thread lesen! Es gibt hier einige, die das mittlerweile leben und nicht bei allen, hat dieser Weg seinen Lauf ohne Heimlichkeiten und "Schmerzen" genommen. Auch ich habe die "Neigungen" zur Polyamorie in mir. Ich bin vor gut einem Jahr hier in diesem Forum das erste mal über den Begriff der Polyamorie gestoßen. Meinem Mann hatte ich lange Jahre, immer wieder mal, ein kleines Seufzen geäußert. Allerdings waren damals zu wenig Informationen über diese "Neigung" vorhanden. Bei Wikipedia stand damals diese Fülle an Informationen noch nicht zur Verfügung. Außerdem ist es sehr viel interessanter, sich hier im Forum offen, mit "Betroffenen" darüber austauschen zu "dürfen". Gerade bei diesem Thema sind mir die ganzen ahnungslosen Moralapostel absolut fehl am Platze! Es gab mal eine Zeit, da mußten homosexuelle ihre Neigung gesellschaftlich verbergen. Das ist bei der Polyamorie auch der Fall. Es gibt hier genügend "Betroffene", die davon berichten können, daß es nicht einfach ist, dem Umfeld mitzuteilen, was man lebt und wie man es lebt. Wobei ich eigentlich nicht verstehen kann, warum man es überhaupt erzählen muß. Der Neidpegel der Gesellschaft ist doch grundsätzlich hoch, wenn einer sexuell eine andere Neigung lebt, wie man selbst. Die Toleranz für positive Gefühle anderer Menschen ist sehr oft nicht vorhanden. Die Gesellschaft soll sich beim Lieben disziplinieren, damit die "Anstalten" und die Pharmaindustrie genügend "Konsumenten" für ihre Produkte und Dienstleistungen hat? *zwinker*

Gefühle können nun mal nicht nachempfunden werden! Selbst Trauer wird von Menschen unterschiedlich verarbeitet. Und dann kommen einige daher und möchten davon erzählen, daß jeder Mensch alle Gefühle in gleichem Maße in sich hat? *zwinker*

Ich bemerkte, daß jahrelang gewisse "Gefühle" in mir vorhanden waren und konnte sie nicht einordnen, weil ich mich ja ursprünglich für etwas entschieden habe, was ich auch weiterhin nicht ändern möchte. Ich habe mich für meinen Mann bewusst aus Liebe entschieden! Aber ich merkte, daß meine Sehnsucht irgendwann so groß war, daß ich es für mich selbst herausfinden wollte, ob es nur eine vorübergehende "Gefühlserscheinung" ist oder was auch immer. Ich sträube mich jedoch vehement dagegen, mit Moralaposteln darüber zu diskutieren!

Ich bin vor einigen Wochen zufällig im Netz bei der Suche nach dem Wort "Vertrauensbruch" auf eine Website der Uni Lüneburg, Institut für Mittelstandsforschung, gestoßen und habe dort sehr interessantes zu diesem Thema gefunden, das so hervorragend zu dieser Diskussion hier paßt. Kleine Ausschnitte daraus:

Inhaltverzeichnis:

Vertrauensbruch

1 Begriff
2 Beispiele
3 Eine ausgewählte Studie
4 Zusammenhänge
5 Erklärungsansätze
6 Praktische Folgerungen
7 Würdigung
8 Literatur


1 Begriff

Die Erklärung des Begriffes Vertrauensbruch setzt die Betrachtung von Vertrauen voraus. Aufgrund der Tatsache, dass Vertrauen ein durch die Umgangssprache geprägter Begriff ist, und ebenfalls zahlreiche wissenschaftliche Perspektiven über die Funktionen, Bedingungen und Taktiken des Vertrauens existieren, ist es schwierig, einen Konsens über den Begriff des Vertrauens zu finden.

Vertrauen allgemein bedeutet, „den Worten oder den Versprechungen einer Person Glauben zu schenken“ (Der große Brockhaus). Nach dieser Definition ist Vertrauen mit Glauben gleichzusetzen.

Albert Martin nennt vier Elemente, die den Vertrauensbegriff eingrenzen: „die zumindest grundsätzlich gegebene Gefährdung, die - vor diesem Hintergrund gegebene - Gewissheit, dass sich der Partner in einer bestimmten Art und Weise verhalten wird, die Erwartung, dass der Partner die notwendigen Fähigkeiten besitzt, das gewünschte Verhalten auch auszuführen und der Bezug zu den eigenen Wünschen und Bedürfnissen.“ (Martin 2003, S.121) Hier stellt sich die Frage, ob die zu Beginn aufgestellte Aussage, Vertrauen ist mit Glauben gleichzusetzen, weiter Bestand hat. „Der Glaube ist eine fraglose Gewissheit (Martin 2003, S.121).“ Dementsprechend wird eine mögliche Unsicherheit, die Gefährdung, ausgeschlossen. Besteht Vertrauen also nicht, wenn keine Gefährdung vorliegt? Die Antwort ergibt sich, wenn man den Unterschied zwischen objektiver Sicherheit und subjektiver Gewissheit beachtet (vgl. Bartscher-Finzer/Martin 2003, S. 2). Den Individuen ist es unmöglich, Gefühle objektiv sicher zu beurteilen, somit bleibt lediglich die subjektive Gewissheit übrig, die eine mögliche Unsicherheit nicht ausschließen lässt. In Folge dessen wird eine grundsätzliche Gefährdung bei jeglicher Art von Vertrauen vorliegen.

Wie bereits zu Beginn erläutert existieren zahlreiche wissenschaftliche Perspektiven über die Funktionen, Bedingungen und Taktiken des Vertrauens. Die sozialwissenschaftliche Betrachtung von Niklas Luhmann beispielsweise beinhaltet, dass Vertrauen die Komplexität menschlichen Handelns reduziert und zugleich die Möglichkeit des Erlebens und Handelns erweitert, sowie Sicherheit gibt (vgl. Luhmann 1978). Er expliziert die Annahmen auf die Weise, dass die Welt übermäßig komplex ist. Der Mensch hat die Chance, durch Vertrauen die Komplexität des sozialen Systems und somit die Anzahl an Alternativen zu verringern, und dadurch die Möglichkeiten des Erlebens und Handelns zu steigern. Durch das Vertrauen auf Erfahrungen und das Beobachten anderer, ist es dem Individuum möglich, Alternativen zu bevorzugen, oder von vornherein auszuschließen, und somit die Anzahl der in Frage kommenden Alternativen zu verringern.

Das zwischenmenschliche Vertrauen bildet sich in einem langwierigen Prozess. Ein Vertrauensbruch hingegen vollzieht sich in einer einzigen Handlung. Sobald das Vertrauen zwischen zwei Individuen durch ein Verhalten oder Handeln enttäuscht worden ist, kann ein Vertrauensbruch vorliegen. Hierbei ist die Art und das Ausmaß der Enttäuschung für das tatsächliche Bestehen eines Vertrauensbruches relevant. Die Stärke der Enttäuschung des Vertrauens ist wesentlich für die Ausprägungen des Vertrauensbruches. Weiter muss sich die Enttäuschung auf Schlüsselerwartungen, die verletzt worden sind, beziehen. Erwartungen sind als Schlüsselerwartungen zu definieren, wenn sie für die Beziehung eine entscheidende und persönliche Rolle spielen (vgl. Elangovan/Shapiro 1998).


2 Beispiele

„Die Renten, der Euro, die BSE-Kontrollen, die Kernreaktoren, die Atommülltransporte – alles ist sicher, so verkünden sie, die Politiker (Laucken 2001, S.13).“ Uwe Laucken beschreibt in seinem Buch „Zwischenmenschliches Vertrauen“ zahlreiche Situationen, in denen Vertrauen tagtäglich gebrochen wird. Ob Politiker, Journalisten oder aber auch Freunde, Arbeitskollegen, Partner und Familienmitglieder, alle enttäuschen täglich das Vertrauen anderer oder werden enttäuscht.

Quelle: http://perso.uni-lueneburg.de/index.php?id=146

Nur mal soviel zum Thema Vertrauensbruch. Der Rest kann unter der angegebenen Website nach gelesen werden. Die von mars78 empfohlene Website enthält auch zahlreiche sehr gute Informationen, die zum Thema der Polyamorie, sowie weiteren "Beziehungsformen/-möglichkeiten" Stellung nehmen. Ich habe nichts dagegen, wenn kontrovers diskutiert wird, aber einige "Mitdiskutanten" gehen hier eindeutig eher ihrer "Sucht" missionieren zu wollen nach! Ich kann auch sehr vieles nicht "nachempfinden", da der Menschen diese wundersame "Fähigkeit" nicht besitzt. Die Ellenbogengesellschaft kann teilweise nicht einmal nach den Regeln des menschlichen Anstandes handeln und dann kommen auch noch welche daher, die meinen, alle Menschen würde Gefühle gleich empfinden können und man muß sich als intelligenter Mensch von solchen "Scheuklappen-Gespenstern" erschrecken lassen? Sorry, aber nicht mit mir! *zwinker*

@ sunny2

Ich kann Dir nur empfehlen, diesen Thread mal wirklich von Anfang an zu lesen! Vielleicht regt er Deine Gedankenwelt an und Du findest hier evtl. "Betroffene", die sich gerne mit Deinen Fragen versuchen werden auseinander zu setzen. Keiner kommt mit dem "Bewußtsein", polyamorös veranlagt zu sein, zur Welt. Diese "Neigung", aus der auch eine "Beziehungsform" entstehen kann, wird nicht zwingend als Lebensgemeinschaft (alle zusammen unter einem Dach oder im selben Bett) gelebt. Es gibt hier einige, die Poly-Beziehungen in anderen Formen ausleben. Es ist alles möglich, solange die "Beteiligten" davon Kenntnis haben.

Übrigens: Deinen merkwürdigen Begriff mit der "Box" habe ich bisher in diesem Portal noch nicht gelesen. Allerdings ist "Box" u. a. auch der englische Begriff für Schublade. Es gibt hier zahlreiche "User", die jeden in "ihre" Schubladen hinein pressen müssen, damit Du evtl. die Chance hast, eine Antwort von ihnen zu bekommen. Ich kann Dir nur empfehlen, laß Dich von solchen Usern nicht irritieren! Der Joyclub sollte den Horizont öffnen und Dir nicht die Scheuklappe, einer der vielen "User-Fraktionen" aufsetzen. Wir sind hier anonym und von Vereinsmeierei steht nichts in den Nutzungsbedingungen des Betreibers. *zwinker*

Die Forums-Tanten und -Onkels nannte man in früheren Zeiten "Kummerkasten-Tante" oder "-Onkel. Das ist wahrscheinlich ein besonders ausgeprägtes Hobby oder vielleicht auch ein "Virus" mancher Menschen. Auch im realen Leben kehren sehr viele Menschen lieber vor anderen Haustüren, anstatt vor ihrer eigenen Haustür zu kehren. Vielleicht ist das auch deren Form der "Polyamorie"! Im Mittelalter nannte man sie Kreuzritter. *zwinker*
um ganz direkt...
..auf die Frage des Thread- Stellers zu Antworten:

wir sind ein sehr aufgeschlossenes Paar und haben sehr viel Spaß an Sex und Erotik. Wir leben dies auch mit einem anderen Paar in einem sog. "Privat - Kontakt" aus. Manchmal gehen wir auf Parties (Party Pikant; Hot N Dirty oder FNB- Joyclub) , manchmal sind wir in Clubs anzutreffen!

Nicht desto trotz müssen wir wissen wo wir hingehören, un das wissen wir genau.

Ein "monogam" lebender Mensch oder lebendes Paar, wird es vielleicht nicht verstehen, aber das eine hat mit dem anderen so rein gar nichts zu tun.
Auf der einen Seite ist der Sex, mit allem was dazu gehört und auf der anderen Seite steht Partnerschaft, Liebe, Familie....

Nun, es ist auch klar das, zum Sex mehr gehört als das typische "rein raus" (bei uns auf zumindest) und somit ist es für uns auch ausgeschlossen in einem SC wirklich mit "fremden" etwas anzufangen. Zum Sex und ist es auch nur der "körperliche" außerhalb der eigenen Partnerschaft gehören ebenfalls solche Dinge wie "sich verstehen", "miteinander Umgehen" können und ZUNEIGUNG.
Zuneigung gehört unbedingt dazu, diese ist aber nicht mit Liebe zu verwechseln.

Mit dem eigenen Partner zu schlafen ist etwas vollkommen anders. Während Du mit einem anderen "Spaß an der Freude hast", verschmelzen beim eignen die Sinne, die Gedanken . Du wirst zu "einer Person" und dies lebst Du innerhalb des Sex aus. Du willst dem Partner "NAH" sein; so nah um mit ihm zu verschmelzen, bildlich "in ihn hineinschlüpfen (mit einem Teil tut man das ja auch *mrgreen*)

und Partnerschaft und Beziehung ist noch wesentlich mehr....ich denke da an das "normale" Familienleben und nicht zuletzt an die Kinder die heranwachsen....... die Familie gibt Dir den Rückhalt und Familie gibt es eben nur EINE !!!!

..und wenn diese Ehe und Familie intakt und auf Vertrauen aufgebaut ist, dann kann man gemeinsam den Spaß am Sex auch mit anderen ausleben...
und dann, so bei uns, verspürst Du bei anderen nicht die geringste Eifersucht...!!!

lieben Gruß newexperience
****ne Frau
8.370 Beiträge
Leider kommt es auch bei Polypaaren zu Trennungen.
Nun ratet mal was man sich dann anhören darf?
"Wir wußten doch immer das es sowas nicht gibt. Das kann nicht klappen!"
Nein, keine Sorge, bei uns kam es zu keiner Trennung.
Aber es könnte sehr wohl irgendwann mal zu einer solchen kommen. Wer weiß das schon?
Aber das hat mit Polyamorie mal nix zu tun.
Deshalb hat man trotzdem in sich die "Anlage" mehrfach lieben zu können.
Ja, ich stoße weitgehendst auf Unverständniss. Gott sei Dank nicht auf Negatives. Eher Neugierde.
Ich bin wirklich sehr froh das es so ist wie es gerade ist.
Und ich bin weiterhin sehr gespannt wie es weitergehen wird, was sich entwickeln wird.
Ich habe letztens ein sehr schönes Zitat gelesen:"Bloßes Ignorieren ist noch lange keine Toleranz."
Wobei ich ehrlich zugeben muß: lieber werde ich ignoriert als missioniert *roll*
Ach ja, noch ein sehr schönes Zitat das hier hervorragend dazu passt: "plausible Unmöglichkeiten sollten unplausiblen Möglichkeiten vorgezogen werden"
Denkt mal drüber nach.

Grüße Kelene
*******_Goe Frau
7.570 Beiträge
uii,..da habe ich was angetreten..
..danke für die unterstützung,obwohl ich nicht wirklich probleme damit habe.

ich suche und finde mich gerade selber.
ich war über 20 jahre super treu und es mangelte nie an angeboten.
ich war und bin schon immer sportlich und attraktiv.
ob es eine neigung ist, wie man das kind nennen kann,..hmmm.das weiss ich nicht und ich brauche auch keine erklärung dafür.

erschreckend war erstmal die tatsache, dass DAS überhaupt geht.

der jahrelange rückzug und mein kampf dagegen waren aussichtslos.

nach dem kennenlernen des 1. mannes,der mich wortwörtlich "wachgeküsst" hat, bin ich sofort zu meinem mann gegangen und habe es ihm gesagt. ich sagte ihm auch:"bitte kämpf um mich, wenn ich dir wichtig bin, sonst bin ich weg!" er reagierte erst mit panik und halbem vervenzusammenbruch und dann änderte er sich für ganze 5 wochen. dem anderen habe ich abgesagt, wir hatten eine schöne zukunft vor uns aber ich habe mich für familie, haus und hof entschieden. ich genoss meinen neuen,alten mann und freute mich auf unsere zukunft. leider ging sie wieder unter. vermutlich war es für uns beide zu spät, ich hatte erkannt, dass ich nicht mehr ohne zärtlichkeiten und zuspruch leben wollte und er war sich einfach wieder zu sicher.ich hatte aber blut geleckt und wollte nicht mehr immer nur alleine leiden. meine vorangegangenen kuschelsanktionen trafen immer nur mich. ich war so naiv und dachte,..wenn ich nicht zu ihm komme,merkt er es schon und nähert sich endlich mal wieder mir. shit,ich wartete und das immer umsonst,er hatte endlich seine ruhe,ich litt.
zum ausgleich wurde ich sportsüchtig und nahm alle möglichen ämter an, die aber auch nur kurzzeitig ablenkung boten.
irgendwann machte ich mich ganz bewusst auf die suche, fand meinen 2. mann und bin nun sehr glücklich.
er ist mein 2.leben, er ist keine gefahr für meine familie,ich kann nicht erklären, warum das so ist,ich nehme es nur einfach zu kenntnis. vielleicht ändert sich etwas,ich bin absolute anfängerin in sachen "fremde haut", bisher kann ich es einfach nur geniessen und habe die richtige wahl getroffen.

meinen mann liebe ich trotzdem,wir führen eben eher ein brüderchen/schwesterchen verhältnis. alle paar monate gibt es blümchensex bei mir und auch mein zweitmann schläft mit seiner frau. weder ich noch er haben probleme damit, wollen aber beide eine monogame affaire,..darüber schmunzel ich dann immer. ich will keinen HWG und er auch nicht.
ich geniesse dieses leben jetzt so lange, wie es möglich ist. sollte sich bei mir oder meinem zweitmann etwas im gefühlsleben ändern,werden wir zusammen reden und eine lösung finden.
bisher sind alle zufrieden,mein zweitmann und ich geniessen unsere gemeinsamen vorlieben, er knutscht genauso gern wie ich,..er darf auch nicht mehr,wir sind glücklich und zufrieden. mein ehemann und die frau meines schatzes geniessen ihre ruhe und bezeichnen uns "betrüger" als "zur ruhe gekommen" und friedlich ein und geniessen unsere gute laune.
verkehrtes leben,..ja sicher !!
Patchwork-Familien ?
@*********ence
Partnerschaft und Beziehung ist noch wesentlich mehr....ich denke da an das "normale" Familienleben und nicht zuletzt an die Kinder die heranwachsen....... die Familie gibt Dir den Rückhalt und Familie gibt es eben nur EINE !!!!
Dies stellt in den Augen vieler sicher den Idealfall dar. In der Praxis ist es doch aber so, dass die Zahl der "Patchwork-Familien" stetig zunimmt. Für Kinder von Paaren, die sich getrennt haben und wieder neue Verbindungen eingegangen sind, gibt es nicht nur die EINE Familie, sondern zwei. Nun kann man das Eine gut und das Andere schlechter finden, Tatsache ist doch aber, dass die betroffenen Kinder gar keine Wahl haben. Sie müssen sich damit arrangieren, dass es auch gut ist, zwei Familien zu haben.

Martin
der gratwanderer
*******_Goe Frau
7.570 Beiträge
nachtrag:
..ich halte an meiner ehe hauptsächlich wegen meiner fast grossen kinder fest.
sie sollen nicht darunter leiden,denn sie können nichts für die vernachlässigungen.
würden wir uns trennen,müssten sich alle mächtig einschränken,so geht es uns finanziell gut,
..langfristig werde ich aber mit sicherheit ohne meinen ehemann leben.
ich kann ihn auch aus der entfernung lieb haben und er bekommt ruhe satt!!
@ sunny2
Ich schrieb bereits nach deinem 1. Beitrag in diesem Forum dass es sich hierbei nicht um "Polyamorie" sondern um Fremdgehen handelt....

Aber was soll es? Es geht hierbei nicht um "den Namen des Kindes" sondern um die Tatsache dass du zwei Männer liebst.
Ich bin in der gleichen Situation wie du... ich habe vor zwei Jahren einen Mann kennen gelernt, der meinem in vielen Dingen ungeheuer ähnlich aber dennoch grundverschieden zu ihm ist..... Bei ihm steht mein Wohl an erster Stelle - während mein Ehemann eigentlich eher nur an sein Wohlergehen denkt *snief2*

Fakt ist, ich werde mich von meinem Ehemann nicht trennen, wir sind 26 Jahre verheiratet, haben uns alles gemeinsam aufgebaut, haben zwei liebe, nette Kinder, ich liebe ihn immer noch - nur das sexuelle stimmt hinten und vorne nicht....

Beide Mänwissen voneinander - wir unternehmen auch vieles gemeinsam, wie lange dass jedoch gut geht? Keiner kann es sagen - aber ich genieße die Situation so wie sie momentan ist....


LG

smooth
*******_Goe Frau
7.570 Beiträge
daran arbeite ich,..das wäre auch für mich denkbar!
****ne Frau
8.370 Beiträge
Wie schrieb eine Autorin aus dem Buch "Frühstück zu Dritt"???
"Ich finde monogame Beziehungen einfach herrlich!.........Ich liebe sie so sehr das ich gleich zwei davon habe."
Das umschreibt es doch sehr gut *zwinker*

Kelene
*******der Frau
70.780 Beiträge
sodele
Die Forums-Tanten und -Onkels nannte man in früheren Zeiten "Kummerkasten-Tante" oder "-Onkel. Das ist wahrscheinlich ein besonders ausgeprägtes Hobby oder vielleicht auch ein "Virus" mancher Menschen. Auch im realen Leben kehren sehr viele Menschen lieber vor anderen Haustüren, anstatt vor ihrer eigenen Haustür zu kehren. Vielleicht ist das auch deren Form der "Polyamorie"! Im Mittelalter nannte man sie Kreuzritter

ich finde es reicht jetzt. wir haben hier keine tanten und onkels und jeder hat hier das recht, seine meinung zu äußern, solange er andere nicht beleidigt.
hier gelten die meinungen aller user und wenn das jemandem nicht passt, dann soll er diesem threat bitte fern bleiben.

und ich bitte nochmals darum, hier keinen user zu beleidigen oder dessen meinung mit füssen zu treten. und wenn die toleranzgrenze dann mal wieder risse bekommt, threat schließen und sich einen anderen suchen, wo man schreiben kann.

lg
mod
spielluder
*modda*
Ich hab grad nochmal den Thead überflogen und freue mich, dass größtenteils eine schöne und themenbezogene Diskussion daraus geworden ist. Vor allem hat mich gefreut, von anderen "Polyamoristen" ihre Erfahrungen zu lesen, teils aus sehr viel längeren Beziehungen als meine. Das tut schon auch mal gut *zwinker* Und eins haben Mono- und Polybeziehungen wohl auf jeden Fall gemeinsam: ob's gut geht, weiß man erst hinterher...

Vor allem Sunnys Fall zeigt einen Punkt, der mir an der ganzen Sache auch wichtig ist. Es ist gut, wenn man nach einer langen und erfüllten Beziehung flexibel genug ist für Veränderungen. Wenn man nicht vor die Wahl gestellt wird, vollkommen glücklich zu sein ODER die eingefahrene Beziehung aufrecht zu halten, sondern beide es schaffen, das miteinander zu integrieren und die "alte" Beziehung dadurch wieder aufgewertet wird.

Dass Poly kein Patentrezept für jeden sein kann,ist ebenfalls ganz klar geworden. Denn es kann nicht auf Kosten eines Partners erfolgen. Womit ich auch die Antwort auf die mir gestellte Frage nicht schuldig bleiben möchte: Nein, ich denke meine Frau würde sich nicht als poly bezeichnen. Aber sie hat in der Hinsicht eine Einstellung, die ich ebenfalls akzeptabel finde, auch wenn es wiederum nicht meine Herangehensweise ist: Ob sie in und mit einer solchen Beziehung leben kann, darüber möchte sie erst nachdenken, wenn es soweit ist. Was aber für uns wichtig war, ist überhaupt darüber geredet zu haben. Und zwar bevor wir uns zur Gründung einer Familie entschieden haben. Dass wir vor kurzem Hochzeitstag und den ersten Geburtstag unserer Tochter gefeiert haben, ist eine sehr große Liebeserklärung an mich und gibt mir ein gutes Gefühl für alles, was da an Herausforderungen noch so auf uns lauert. (Übrigens: Nein, wir haben nicht wegen des Kindes geheiratet und auch nicht erst über unsere Einstellungen geredet, als es "zu spät" war. Wir sind schon viele Jahre lang zusammen und kennen uns mehr als unser halbes Leben.)

Schade dass es das Schicksal eines solchen Threads ist, dass immer nur die ersten und letzten Seiten gelesen werden und viele redundante Kommentare angehängt werden, weil Leute nur direkt auf die Frage antworten möchten. Das ist auch ok, auch ich habe nicht alle 19 Seiten gelesen. Ich hoffe trotzdem, dass viele, die sich in der "monogamen" Gesellschaft unsicher fühlen, hier ein paar Antworten finden, die ihnen ein paar "plausible Unmöglichkeiten" (hervorragend!) aufzeigen.
Ich habe jetzt leider nicht alle beiträge gelesen, aber ich wollte nach einigen meiner Menung nach falschen Beiträgen doch nochmal einen Unterschied klar machen...

Polyamorie bedeutet wenn man mehrere Menschen liebt

dann gibt es noch die sogenannte "new monogamy" was bedeutet das man unterschiedliche Sexpartner hat(was von beiden Partnern toleriert wird)

Hier war manchmal eher von der New monogamy die Rede und weniger von einer wirklichen Polyamorie

Ich denke es ist durchaus möglich mehrere Menschen zu lieben, aber das mit allen Konsequenzen auch dem Partner zuzugestehen, ist wohl eher die Schwierigkeit!!!
*********n_be Frau
11 Beiträge
Ende September Polyamory noch Thema?
Habe gerade erst den Thread zum Thema Polyamory gesehen (zumindest große Teile davon - 19 Seiten sind ja ne ganze Menge), war länger nicht im JC unterwegs... und weiß natürlich nicht, ob jetzt Interesse besteht, das Thema noch mal aufzugreifen. Mir wäre es recht, denn...
ich beschäftige mich derzeit aber sehr damit, wie ich denn eine Partnerin kennen lernen kann, die eine feste verbindliche Beziehung zu einer Frau sucht (so wie ich) und trotzdem die Offenheit mitbingt, polyamor zu leben. Ich bin bisexuell und weiß aus Erfahrung, dass ich das jeweils andere Geschlecht vermisse, wenn ich länger keine erotische Beziehung in die andere Richtung habe (und dazu gehört für mich auch eine mehr oder minder ausgeprägte emotionale Beziehung).
In meiner letzten Beziehung mit einer Frau, die zehn Jahre gehalten hat, war ich auf der Frauenseite monogam (andere Frauen haben mich einfach nicht interessiert) und hatte (ganz offiziell) ab und zu männliche Liebhaber. Es sit schon schwierig genug, für dieses Konstrukt eine aufgeschlossene Frau zu finden. Mittlerweile bin ich aber nicht mehr sicher, ob ich überhaupt noch monogam leben möchte oder ob es insgesamt auf ein polyamores Leben herausläuft. Denn: In den letzten 2 Jahren meines Singleseins war und bin ich die Affäre einer Frau, die mit ihrem Partner polyamor lebt, und ich merke, wie sehr mich deren Leben beeindruckt.
In Teilen kenne ich das ja schon, aber ich bin nicht sicher, ob ich das von meiner Seite aus genauso offen leben kann, denn ich bekomme durchaus Verlustangst, wenn die geliebte Person sich auch einer anderen Person intensiv zuwendet... ich brauche dann viel Sicherheit, dass bei uns auch noch alles in Ordnung ist...
Ich befinde mich also in 2 Dilemmata:
1. Wo finde ich eine Frau, die eine feste Beziehung mit mir möchte und für polyamores und bisexuelles Leben offen ist?
2. Was mache ich damit, dass ich ja selbst noch nicht genau weiß, ob ich die Fähigkeit des liebevollen Loslassens auch wirklich besitze?

Freue mich über anregende Gedanken dazu und/oder über eine aufgeschlossene Frau *g*
spicy
Es ist wie es ist
Der Grund für die Monogamie hat doch geschichtliche Wurzeln. Es stellt sich doch nur die Frage, wie mag es jeder Einzelne bzw. das Paar. Ich möchte auf keinen Fall Polygamie, wo ein Mann mehrere Frauen heiraten kann, wenn dann bitte auch gleichberechtigt. In unseren Kulturkreisen ist eben die "Einehe" normal, in anderen Kulturen die Mehrehe, wobei es auch Kulturen gibt, wo Frauen mehrere Männer haben können.
Nur bitte schön, wenn abweichend von unserer gesellschaftlichen Norm, dann nur wenn beide es gut finden.
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