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Polyamoristen - der neue trend?

nein also als beziehung kann ich mir das nicht vorstellen. eine beziehung ist für mich zweisamkeit und nicht mehr. klar kann man mal spass mit einer oder zwei weiteren personen haben, aber das auch nur einmalig und nicht als beziehung.

aber, ich habe das schon mal im tv gesehehnund es hat anscheinend wunderbar gepasst.

jedem das seine, leben und leben lassen denke ich mir da nur!

knutscha nata
****ne Frau
8.378 Beiträge
nata, ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber hast du wenisgtens Teile des gesammten Treads mal gelesen?

Kelene
*ggg*

nö. ich lese immer nur die frage und dann antworte ich.
schreibe nur meine meinung zur frage *zwinker*

wieso fragst du?
****ne Frau
8.378 Beiträge
Wäre vielleicht sinnvoll das mal zu tun *zwinker*
wie gesagt, ich antworte auf die frage, wenn mich das thema mehr interessiert würd ich auch mehr als die erste seite lesen, aber da es das nicht tut, mache ich es so, wie gemacht *zwinker*

nicht böse nehmen, aber nata ist unheimlich lesefaul...
die erste seite wird gelesen und wenn es interessant ist auch weiter,
aber ansonsten nicht.
****ne Frau
8.378 Beiträge
Entschuldige bitte, aber warum antwortest du dann völlig deplaziert auf einen Beitrag der dich noch nicht mal interessiert?
Das erschließt sich mir nicht ganz.
Die Leute hier versuchen sich mit dem Thema tatsächlich auseinanderzusetzen, egal ob jemand so lebt oder nicht.
Da empfinde ich es tatsächlich als Beleidigung wenn jemand irgendwas schreibt, nur damit er mal was geschrieben hat und dann auch noch sagt das ihn das Thema gar nicht interessiert (sonst würde er ja weiterlesen).
Meine persönliche Bitte daher: antworte lieber nur auf Themen die dich interessieren.

Kelene
also ich verstehe nun nicht wieso du dich so aufregst!?
hier ist ein forum mit einer frage, oder sehe ich das falsch?
und wenn ich meine das ich darauf antworten muss, (egal ob es mich interessiert oder nicht) ist das meine sache!
ich weiss nicht in welcher forum regel steht das man alles lesen muss oder sollte?

die frage steht auf der ersten seite und genau auf diese habe ich geantwortet! ich bin schon sehr sehr lange hier unterwegs und habe festgestellt das leider gottes viel zu viel blödsinn in den foren zu interessanten themen diskutiert wird, genau wie jetzt auch!
was hat dies was du und ich nun schreibe mit dem thema zu tun?

ich schreibe nicht irgendwas, ich schreibe meine meinung zu diesem thema! und zwar egal ob es mich interessiert oder nicht!
und ich schreibe nicht um mal irgendwas zu schreiben, sondern weil ich meine meinung, wie jeder andere hier auch, kunt tun möchte!
und beleidigend war meine antwort nicht!

also bitte ich dich nun, leute die etwas schreiben, ihre meinung zu lassen ohne grosses palaver drum zu machen, danke!

knutscha nata
*****i56 Mann
1.271 Beiträge
So ist es
mit dem Thema !
Es ist ja auch in Ordnung seinen Senf zum Thema dazuzugeben .

Es geht doch um das Miteinander in Harmonischer Gemeinsamkeit zum
Zwecke des gemeinsamen Wohlbefindens .

Da sehe Ich schon mal bei solchen Diskussionen keinen gemeinsamen Nenner.

Als Forums Regel Nr 1 seid nett zu einander *zwinker*

LG
*hand* Lummpi56
so sehe und tue ich das auch
@brombeermann
die Beschreibung gefällt mir gut *zwinker*

Mir fallen die Bezüge mit Sucht und Suche gerade mit den extremen Gegensätzen der Liebe1 / Liebe2 zu Eifersucht und Neid auf. Fühle ich mich voll geliebt grundsätzlich von der Welt, von meinem Umfeld, von Freunden, von mir selbst vor allem, dann ist es mir möglich mich nicht eifersüchtig zu fühlen. Auch Neid auf andere Dinge und Handlungen, zu denen man selbst nicht kam. (Enttäuschtheit etc.) lassen sich für mich so in ein Wohlgefühl wandeln.

Erwin
**********nobos Paar
570 Beiträge
Definitionsfrage
Der Begriff findet sich leider nicht in erschöpfend kommentierter Definition.
Daher füllen wir ihn auch alle etwas anders aus und bemerken hier ein Fragen und gegenseitiges Korrigieren.

Während es einerseits hierzulande noch platte Extremisten gibt, die damit nur das als Menge relevante Sportswingen verstehen, liest man in Tageszeitungen der USA bereits von parteiähnlichen Strömungen, die damit die gesetzliche Anerkennung mehrerer Lebenspartner fordern.

Wir zählen uns mal zu denen, die schon so einige Erfahrungen verschiedenster (glücklicherweise nie negativer) Erfahrungen machten.
Von daher bringen wir mal folgendes an:
Das einfache flach Kennenlernen und Swingen ist auch wirklich nur das und man kann es eher als eine Randsportart definieren.
Das was paar Amis gesetzlich wollen ist für unsrere Begriffe überdrehter Quatsch.
Aber wir haben auch erlebt, was es heißt, Gefühle aufzubauen und dann bzw. damit Sex zu haben. Es ist eine ganz andere, bessere Qualität. Wie immer nun jeder die Begriffe Liebe oder Freundschaft definieren mag, muß der Aufsatzlänge wegen außen vorgelassen werden.
Fakt ist: Je besser man sich kennt, körperlich und geistig, mit Vorlieben, Ängsten, Gefühlen, je mehr man sich gegenseitig ins Herz geschlossen hat, wirklich intime Dinge voneinander kennt, umso besser kann man auf den/die Anderen eingehen, sich selbst fallen lassen und sehr viel besser im Detail spielen.
Da wir selbst immer noch glücklichst zusammen sind und auch mit Beteiligten noch nicht gebrochen haben, sehen wir dabei nicht per se eine Gefahr für die Beteiligten. Jede einzelne Beziehung basiert auf eigener Geschichte, eigenen Erfahrungen und besitzt quasi einen eigenen Tiefegrad. Jede braucht dabei Aufmerksamkeit und Pflege und dabei kann eine später via Polyamorie hinzugekommene genauso zerbrechen wie die eigene langjährige mit Kind und Kegel.
Solange die polyamorphen Beziehungen die Sympathie aller Beteiligten besitzen und alle, wie die ureigene, nach den bedingungslosen Grundsätzen von Vertrauen, Offenheit und Ehrlichkeit geführt werden, kann das problemlos funktionieren.
Das das einfach sei und keine harte Arbeit, haben wir damit nicht gesagt :D. Man beachte allein die ganzen hier diskutierten Probleme zwischen zwei Menschen! Aber im Ergebnis gibts dann hier wie da wahnsinnig geile Erfahrungen!

Langes Leben und Frieden
J&A
*******igDD Mann
34 Beiträge
Liebe und Sucht ...
... schließen sich für mich eigentlich ein Stück aus. Sucht ist für mich verbunden mit dem Brauchen von irgendetwas Außerhalb von mir - sei es Anerkennung, Spaß, Sex.
Liebe kommt - wie schon vielfach im Thread beschrieben von mir zu ihr. Und wenn sie ankommt - von ihr angenommen wird, dann ergibt sich Anerkennung, Spaß, Sex. Diese sind dann nicht Ziel sondern Ergebnis. Und natürlich je nach Gegenstand meiner Liebe und je nachdem wie sie angenommen wird, kommt etwas anderes heraus. Manchmal nur Anerkennung, manchmal nur Spaß, manchmal nur Sex (nein, das war jetzt ein Joke ;-). Und wirklich selten ergibt sich alles Mögliche aus einem Liebesverhältnis. Das sind dann die großen Lieben.
Polyamourös zu leben heißt für mich, Liebe in mir zuzulassen (wobei ich nicht wirklich steuern kann, ob wirklich das Flattern im Bauch da ist oder "nur" Interesse), das anzunehmen was zurückkommt (egal was) und offen zu sein, mich darauf einzulassen, wenn es Liebe ist.
*****ta1 Frau
204 Beiträge
@brombeermann
Das ist es. Aus der Fülle ist alles ganz einfach, da ist genug "Wohlgefühl" wie du es nennst da und Gefühle wie Neid oder Eifersucht sind überhaupt kein Thema. Deshalb finde isch es extrem wichtig, dass es allen Beteiligten auch sonst in anderen Bereichen des Lebens gut geht, sie auf sich achten und Bestätigung in sich selbst finden. Das macht unabhängig und frei für Gefühle, aus vollem Bewußtsein und ohne Erwartung.

brujita
*******igDD Mann
34 Beiträge
Aufmerksamkeit und Pflege
@**********nobos, Ihr schreibt

Jede (einzelne Beziehung) braucht dabei Aufmerksamkeit und Pflege und dabei kann eine später via Polyamorie hinzugekommene genauso zerbrechen wie die eigene langjährige mit Kind und Kegel.

Da habt Ihr vollkommen recht. Polyamouröse Beziehungen sind, wenn man sich ernsthaft auf sie einlässt, natürlich auch eine "Gefahr". Wenn man Liebe erstmal zulässt, kann es eben passieren, dass eine solche tiefe Beziehung entsteht, dass sie einfach (fast) alle emotionalen und zeitlichen Kapazitäten bindet. Wie bei jeder Beziehung, leiden die anderen dann natürlich. Und wenn dieser Rausch eben mehr ist, nicht relativ schnell wieder zum Ausgleich gelangt, dann gibt es mit Sicherheit Scherben.
Auf der anderen Seite sind gerade polyamouröse Beziehungen eine geniale "Hilfe" mit solch ein Verliebtsein genießen und gestalten zu können. Man redet und freut sich ja auch mit den anderen Partnern darüber. Und jedes "Darüberreden" relativiert die Absolutität.

Noch mal zur "Tiefe" monoamouröser Beziehung. Ihr schreibt

Je besser man sich kennt, körperlich und geistig, mit Vorlieben, Ängsten, Gefühlen, je mehr man sich gegenseitig ins Herz geschlossen hat, wirklich intime Dinge voneinander kennt, umso besser kann man auf den/die Anderen eingehen, sich selbst fallen lassen und sehr viel besser im Detail spielen.

Auch wenn es schon anderer Stelle im Thread aufgetaucht ist, das habt Ihr noch mal wunderbar geschrieben. Das würde ich doch glatt unterschreiben. Das sollte auch der Anspruch einer echten Liebe sein, wenigstens *zwinker*
Meine Erfahrung ist, dass ein polyamourösen Beziehungs"geflecht" gerade im Sich-selber-verstehen (als Voraussetzung für die Anderen zu kennen) eine wunderbare Unterstützung ist.
Linktipp ...
für Interessierte: Paartherapeut Markus Bärlocher im Interview mit der Sueddeutschen

http://www.sueddeutsche.de/leben/artikel/254/141945/

lg, I+E.
Artikel
gelesen, gut nachvollziehbar.

Wenn man jetzt die Kuchenthese aufgreift: mein Schatz jetzt kostbare Zeit anstatt mit mir, mit seiner zweitliebsten verbringen würde, kann man mir doch nicht verdenken, dass ich neidisch wäre. Eine Mitfreude könnte ich nur empfinden, wenn ich dieser Zeit etwas sehr positives abgewinnen könnte.

Beispiel Eltern: diese freuen sich, wenn ihre Kinder mit Freunden unterwegs sind. Da stecke ich gerne zurück, damit mein Kind mit ihresgleichen unterwegs ist.

In meinem Leben habe ich mich schon öfters zeitgleich verliebt. Dieses Verlieben durfte ich auf keinen Fall mitteilen, das wäre ein Deseaster geworden. Und nicht ein Mann wäre bereit gewesen, mich zu teilen.

Und ich wage mal zu behaupten, dass Männer sich noch viel schwerer damit tun, Mitfreude beim Teilen zu zeigen.

Vielleicht klappt das praktische Umsetzen von Polyamorös einfach besser, wenn man als Single lebt und für den eigenen Haushalt niemand gegenüber Rechenschaft ablegen muss.
*******ris Mann
8 Beiträge
dieser Artikel
ließe sich ja noch wesentlich ergänzen. Z.B. um die Differenzierung zwischen polyamorösen Überlegungen bereits bei Beginn einer festen Beziehung oder die Erweiterung einer langjährigen monogamen B. in eine offene Beziehung.
Die Frage wie ein Partner damit klar kommt der nicht die gleichen Chancen hat wie derjenige der sein Beziehungsgeflecht erweitert (z.B. durch eine Behinderung, beruflich, familiär-Kinder). Was, wenn sich Verhalten, Lebenseinstellung, Weltanschauung des Partners sich dadurch mehr oder weniger stark verändern, sich die gegenseitige Wahrnehmung verschiebt und sich quasi im ping-pong-Effekt eine Entfremdung anbahnt? Die Souveränität und Stärke, v.a. die nötige Sensibilität dem mit schwierigen Gefühlen kämpfenden Partner gegenüber. Ev. der Umgang mit Schuldgefühlen aufgrund des eigenen, nicht normgerechten Verhaltens gegenüber dem Partner und dem traditionellen Lebensumfeld. Die Bewältigung von Gefühlen wie Neid und Eifersucht sind sicher wesentliche aber bei weitem nicht alle Aspekte dieser Beziehungsform.
Der auch in meinen zweifellose Augen Gewinn, die Welt über die Grenzen einer selbst- oder normbeschränkten Zweierbeziehung zu öffnen kann einen hohen Preis haben. deshalb meine Empfehlung aus dem tiefen Brunnen: " vorher über Chancen und Risiken informieren..." wie man das ja gemeinhin so macht wenn Liebe im Spiel ist...
Beitrag von @discamoris
Das ergänzende Posting durchleuchtet weitere Gefühlsaspekte. Wichtig erscheint mir aber eine Sache besonders:

Bin ich bereit, den Preis zu zahlen?

Ich selber kann von meinem Partner auf keinen Fall verlangen, dass er sich mir zu liebe derart verbiegt, dass er sich für mich mitfreut. Mir mein aus der ehemals monogamen Beziehung Heraustreten, nicht nur erlaubt sondern auch gönnt und sogar noch die neue Drittperson für gut beheißt.

Doch wie oft kann man hier im Joy die Klagen all derer hören, die den Schritt hinaus machten und fast einklagten, dass ihre Partner dies doch bitte ebenfalls gut befinden.

Und das finde ich wirklich zu viel verlangt.

Bis jetzt konnte mir nämlich noch kein Befürworter der offenen Beziehung beantworten, wo für mich als "Zurückgebliebener" die Bereicherung meines eigenen Lebens ist, wenn mein Partner sich für eine polyamoröse Lebensweise öffnet.

Jetzt stehe ich also mit zwei Fragen da:

Seid ihr wirklich bereit, den Preis dafür zu bezahlen?

Woraus ergibt sich die Bereicherung für das eigene Leben oder die Beziehung, wenn ein Partner neue und zusätzliche amoröse Wege geht?

discamoris


die gedanken und überlegungen,
die in du in deinem posting aufgreifst.....
sind überaus wichtig, geradezu essentiell .....


es ist aber doch oft so:
die meisten stellen "mehr oder weniger zufällig" fest,
dass sie polyamorös sind ,
während sie in einer beziehung/ehe sind...
was dem thema dann nochmal zusätzliche brisanz verleiht

selten wird im praktischen erleben
die theoretische brisanz gar nicht mehr so schwerwiegend erlebt

es geht um liebe, um gefühl
deshalb sind vernunft und sachliche argumente
so wenig tragbar

es kann jedes paar/jedes kleeblatt oder quartett...
nur für sich selbst klären
ob - wenn ja, wie...... es polyamorös leben möchte/soll/will/kann


manchmal fällt es schwer,
sich und seinem partner gegenüber achtsam und verständnisvoll
zu sein....
wenn es einem selbst ja "gefühlsmäßig unter den nägeln brennt"

diese fürsorge für den partner ist wichtig
wenn ich sie verliere, verliere ich auch die liebe
nicht nur seine, auch meine für ihn ......




love4eva

dies ist auch die antwort auf deine fragen
du kannst sie nur mit deinem partner "individuell" klären....
@frivole
Danke - so sollte man es günstigstenfalls sehen.

Nur leider stellt sich das Forum oft so dar, als würden die Überlegungen ohne Partner getätigt. Also sozusagen über seinen Kopf hinweg, ohne ihn mit einzubeziehen.

Wir als Paar mussten vorerst (man weiß ja nie, was die Zukunft bringt) für uns entscheiden, als Gesamtpaket aufzutreten. Alleingänge wären für uns nicht aushaltbar und wir sehen darin auch keine Wachstumsmöglichkeiten. Unter Alleingänge verstehen wir wirklich Alleingänge. Sollte eine dritte Person zu uns im gegenseitigen Einverständnis kommen, wünschen wir uns wohl das leben und empfinden von Gefühlen, die über die reine Sexualität hinausgeht. Aber das muss der Zufall entscheiden, ob so etwas passieren soll.
*******ris Mann
8 Beiträge
frivole
die meisten stellen "mehr oder weniger zufällig" fest,
dass sie polyamorös sind ,

das scheint mir der klassische Weg des Selbstbetrugs zu sein: man entdeckt daß man etwas ist, kann also nichts dafür, eine unumstößliche Tatsache.
Interessanterweise entdeckt dies in der Regel der Partner für sich, der schon eine Nebenbeziehung angefangen hat. Die Fälle in unserem Bekanntenkreis, in denen das Thema auf den Tisch kam liefen jedenfalls nach diesem Schema ab. Entweder in den ersten Jahren einer Beziehung, - oft mit kleinen Kindern - der Mann der sich eines Tages vorstellen kann wie schön doch so eine offizielle Nebenbeziehung sein könnte oder, wenn die Mütter den ärgsten Streß mit den Kindern hinter sich haben , die Frau, die entdeckt das sie das, was sie im Laufe der eingefahrenen Ehejahre an ihrem Göttergatten vermisst, in einer neuen Beziehung großartig ergänzen könnte.
In dem Irrtum, daß die bestehende und so vertraute Beziehung ja so bleiben wird und man sich mit den Schmetterlingen im Bauch ohne Probleme vorstellt, das man ja beide lieben kann gehen Realitätssinn und Einfühlungsvermögen auf Urlaub, der Partner wird unerklärlicherweise so eifersüchtig und intolerant und die Beziehung den Bach runter.
Jede junge Mama wird mit Handkuss dem Wunsch des Partners zustimmen, dem Familienstress gelegentlich oder regelmäßig in einer prickelnden Freizeitnebenbeziehung zu entfliehen.
Die große Frage ist, unter welchen Konstellationen Polyamorie funktionieren kann. In meinen Augen ist auf jeden Fall eine intensive, kritische Auseinandersetzung mit den tiefverwurzelten gesellschaftlichen Normen und mit der Frage, wie die Beteiligten den Begriff Partnerschaft in ihrer Beziehung definieren, erforderlich. Genau diese Vorgehensweise steht natürlich im krassen Gegensatz zu dem Thema um das es geht - Liebe, Gefühle. ..." Schatz, ich plane mich neu zu verlieben...."!!??
Was möglicherweise vordergründig als verlockende Alternative zu dem krieselnden Beziehungsmodell Ehe erscheint zeigt sich bei genauerem hinsehen als wesentlich anspruchsvoller. So gesehen eher etwas für besonders reife Paare bzw. Menschen.
Vielleicht als ein etwas verbindlicheres Lebenskonzept in einer Singlegesellschaft oder als Folgemodell nach traumatischen Erfahrungen einer Zweierbeziehung?
discamoris

mit manchen deiner ansichten magst du recht haben.....

ich unterscheide aber sehr strikte
zwischen offener ehe
(sexuelle freiheit)
und amouröser beziehung
(die platonisch oder auch erotisch/sexuell sein kann)

manchmal können die grenzen fließend sein.....

es gab schon immer menschen,
die nicht monogam gelebt und geliebt haben.....

es ist also kein "moderner sozial-emotional-kitt"
für nicht funktionierende zweierbeziehungen......
****ne Frau
8.378 Beiträge
@*******ris, deine Ansätze sind ja nun nichts Neues mehr.
Und glaube mir: man kann sehr wohl einfach reinrutschen.
Weil man Gefühle eben nicht an- und ausschalten kann wie einen Lichtschalter. Die betreffende Person fällt erstmal in ein Loch weil ja eigentlich nicht sein darf/kann was man aber fühlt.
Du unterstellst (übrigens bist du da nicht der Erste *zwinker* ) das entweder etwas an bzw. in der bestehenden Partnerschaft nicht stimmt, oder oder das man etwas vermisst. Außerdem das man sich selbst betrügt.
Das kann und will ich so aber nicht stehen lassen.
Es wurde sich auseinandergesetzt. Lange. Und natürlich erstmal mit sich selbst. Weil, wie soll man an seinen Partner heran treten wenn man selbst gar nicht weiß was in einem vorgeht?
Dann redet man mit seinem Partner. Der wird allerdings nicht vor vollendete Tatsachen gestellt, sondern als Ratgeber zugezogen da es ihn ja unmittelbar mitbetrifft.
Was dann weiter passiert kommt auf das Paar an.

Kelene
@discamoris
Wie schon oft geschrieben und mehrfach wiederholt, ist eine Polybeziehung mit einem Mehraufwand an Beziehungs- und Selbstfindungsarbeit verbunden.

Was daran falsch sein sollte oder warum diese Tatsache immer wieder zu den negativen Seiten gezählt wird, erschließt sich mir in keiner Weise.
Nicht nur du, auch andere User unterstellen mehrfachliebenden Menschen, oft ein Mangel an Gefühlen und eine Mangel an Liebe. Du schreibst sogar, dass eine intensive, kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Normen und mit der Frage, wie der Begriff Partnerschaft einer Beziehung zu definieren ist, im krassen Gegensatz zu Gefühlen und Liebe steht.

Nach meiner Überzeugung sollte jeder der eine Beziehung eingeht sich mit den Begriffen der gesellschaftlichen Norm und die Bedeutung für das eigene Ich und über die Definition einer Beziehung Gedanken machen.


Was jedoch falsch ist, dass die poly. Beziehung immer vom "neu verliebenden" Part ausgeht und somit ein Ausbruch aus der alten Beziehung gleichkommt.

In unserem Fall bin ich der "betrogene" Mann, gleichzeitig der Initiator unserer Dreierbeziehung. Auch die von dir aufgestellte Behauptung einer besonderen Reife möchte ich verneinen, wie sind 32, 29 und 22 Jahre alt. Über unsere geistige Reife kann ich nicht urteilen, jedoch ist ein reifes Alter für mich eine andere Hausnummer.

Polyamoröse Beziehungen sind weder Folgemodelle nach traumatischen Erfahrungen einer Zweierbeziehung oder Singelersatzbeziehungen, sie sind absolut vollwertige Beziehungen.

LG
Brian
immer wieder anders...
...wird sich bei liebenden das entdecken der polyamory einstellen. bei uns gab es keinen "betrogenen" part, weil wir beide zugleich auf zwei andere aufgeschlossene, miteinander liierte menschen, trafen.
im zusammenklang setzen wir uns mit den neuen empfindungen auseinander, und, natürlich gibt es all die begleiterscheinungen, die bei monogamen beziehungen in der anfangsphase auch auftreten: unsicherheiten, zu schnell oder zu langsam empfundenes aufeinanderzugehen, hinterfragen der gefühle, usw.
wichtig ist: das eindeutige "ja" zu dem, was man beginnt, aufzubauen. und zwar von allen beteiligten. dann sind schwierigkeiten gut zu meistern. gesellschaftliche normen spielen bei uns beiden keine rolle. es ist unser leben, das wir erfüllt leben wollen. und für unser leben tragen allein wir die verantwortung.

die nordfrau
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